Olaf-Ulm hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 11:59
Servus zusammen,
ich möchte mir im Garten eine Antenne aufstellen. Der Mast wird auf der Wiese einbetoniert und ist dann kippbar.
Blitzschutz ist nicht erforderlich.
Uh, dachtest du, aber leider.
Olaf-Ulm hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 11:59
Nun hätte ich aber gerne sowas wie einen Trennschalter für das Antennenkabel, falls der Blitz doch mal reinfeuert.
Ist da was auf dem Markt?
Die Geräte vom Antennenkabel im Bungalow zu trennen reicht mir nicht, denn wenn er in die Antenne schlägt überträgt sich das übers Kabel und die Hütte könnte abbrennen.
Hat da jemand eine Idee?
Ich fang mal bei den basics an. Der geneigte physiker (ich hab ein paar Diplomierte und Approbierte Physiker und Plasmaphysiker gefragt) geht davon aus, das bei mittlerer luftfeuchtigkeit eine spannung pro 1000 Volt etwa 1 Milimeter luft überbrücken kann. Schlagt mich nicht für die nicht ausreichend akkurate darstellung. Aber so pi*auge, kann mensch davon ausgehen.
Hier hatte Kalimba ein schönes video verlinkt, wie mensch sowas _wirklich_ sicher realisieren _könnte_.
Meine persönliche kritik wäre lediglich, das die schienen viel zu dicht an der anschlussplatte nach draussen drann sind. Die müssten _VIEL_ weiter hinten liegen.
Aber lass uns mal zur physik zurückkehren.
Tatsächlich sind diese eingeschleiften blitzschutz-adapter und eben eine sinnvolle antennenerdung die einzigen besten mittel die es gibt.
Die blitzschutz-adapter verhindern wie gesagt im zweifel das dir irgendwas in brand gerät weil das meiste an leistung schon draussen gen (schutz-)erde abgeführt wird.
Das ist der physikalisch sinnvollste und einzige weg damit umzugehen. Direkt den kram ableiten so das möglichst nurnoch wenig ins haus gelangt.
Als nächstes kommt das verhindern von überspannungen und überschlägen im haus.
Und da gibt es auch wieder nichts besseres als eine möglichst große freistrecke zwischen 2 kontakten. Wo kein funken überspringen kann, musst du dir auch keinen kopp machen.
An der stelle sind halt einfache "schalter" und co erstmal vollkommen raus. Mit den paar milimetern _höchstens_, kannste keinem blitz was vormachen. Der schlägt auf dem kurzesten weg durch zur nächstbesten ableitung.
Auch hier wieder, es geht überhaupt ganz und garnichts über eine sinnvolle (lies zumindest ein paar zentimeter weite oder in schutzgas/vakuum liegende) trennung und erdung auf beiden seiten idealerweise.
Dafür kannste zum erden dann auch wieder nen einfachen schalter nehmen.... Der löst sich zwar ggf in eine metalldampfwolke auf, hat aber dann schon das meiste der energie aus dem einschlagenden blitz abgeleitet und der dann noch bestehende ionisationskanal vom überschlag, leitet den rest ab.
Also lange rede und nur wenig sinn. Es nützt alles nix. Erden, erden, erden und nochmal erden. Und bei bedarf einfach die kabel auftrennen, beidseitig(!!) erden und schauen das die enden weit genug voneinander entfernt sind um überschläge zu vereiteln.
73, Hacky
P.s.: Auf erd-spannungspotentialen durch einen in unmittelbarer umgebung einschlagenden blitz gehen wir jetzt erstmal nich sein ........ roll das aussenkabel zusammen und hängs an der terasse geschützt auf, so das der kabelrest keine spannung auf strecke aufnehmen kann.