J Pole Antenne QRO Erfahrungen

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atreju
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J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#1

Beitrag von atreju »

Hallo zusammen

Hat jemand von euch schon einmal eine J Pole Antenne gebaut für VHF, UHF oder SHF (23cm) und diese mit legal Limit betrieben?

J Pole Antennen sind mir soweit bekannt als praktische Portabelantennen, habe selbst schon eine aus Zweidrahtleitung 240Ohm gebaut für 2m und 70cm. Beim durchstöbern im Netz habe ich aber insbesondere in den Staaten gesehen, dass diese als Stationsantenne gebraucht werden und wohl dank der einfachen und robusten Konstruktion aus massiven Alu/Kupferrohren ohne Anpassung mittels Spulen/Kondensatoren wohl auch gerne mal mit 1.5kW betrieben werden.


Hat da jemand von euch praktische Tipps oder gar Erfahrungen?



mfg
Atreju
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lonee
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#2

Beitrag von lonee »

nur mal eine für das 10m Band mit "legal Limit".
War eine ehemalige CB-Antenne.
Gruß,
André
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13DL04
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#3

Beitrag von 13DL04 »

Wir haben mal während meines Studiums eine J-Antenne gebaut aus 1/8-Zoll, oder 1/4-Zoll Kupfer Heizungsrohren für 10m. Und wo wir schon dabei waren, aus einer 4CX10000 eine PA gebaut für die AFU-Bänder, ich glaube diese ist heute noch in Betrieb, mehr oder weniger....werde am 26.1. zu unserem Alumni-Treffen mal nachfragen. Ach ja, das verwendete Koax-Kabel war LDF4-50A/1/2 Zoll mit 7/16 Koax-Stecker/Buchse.

Da haben wir diese eigenbau Antenne auf dem Uni-Gebäude mit knapp 20kW belastet. Was soll man sagen.... lief gut! :D

Gespeist wurde diese PA aus dem 400V Drehstromnetz.

Na ja, ist jetzt knapp 35 Jahre her.
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
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atreju
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#4

Beitrag von atreju »

besten Dank für die Antworten :D Stimmt ich habe gar nichts über den Frequenzbereich gesagt, mir ging es vor allem ab 144Mhz aufwärts. für KW habe ich zwei QRO Lösungen im Einsatz, aber die J Pole ist natürlich eigentlich auch da nicht uninteressant.

Ich habe übers Wochenende mal eine Version für 70cm und 23cm gebaut, 70cm hat auf Anhieb gut funktioniert, 23cm ist mechanisch etwas eine Fummelei, weil man millimetergenau die Anpsasung machen muss. Hat dann aber soweit auch gut funktioniert. Wie viel Power das zeugs nun verträgt, sei dahingestellt, bei 75W hört es bei mir bei 70cm leider auf :lol:

Aktuell habe ich eine X300 auf dem Mast, leider kann ich dort keinen Rotor und eine Yagi montieren (Mietwohnung). Wir haben bei uns in der näheren Umgebung etliche, welche auf 23cm QRV wären, hierfür wäre ein Rundstrahler ideal. Aber alle Triband Verticals oder auch monoband verticals halten alle nur recht wenig Leistung aus. Im Fall der X6000 z.b. nur 100W auf 2m für FM, was mir definitiv zu kapp ist.

Deshalb war die Idee, eine J-Pole dafür auf den Mast zu setzen.


Gruss
Atreju
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lonee
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#5

Beitrag von lonee »

100W FM auf 2m sind zu wenig?.... Ich bin erstaunt.
Wenn Du "mehr Gain" auf den höheren Bändern haben möchtest; die X-7000 wäre noch eine Alternative.
Die würde dann auch 100W auf 70cm vertragen, und hätte auch etwas mehr Gewinn auf 2m. Auf 23 allerdings "nur" 60W. (Aber die, muss man auch erst einmal haben!)

Ich fürchte, der Ansatz ist nicht so erfolgversprechend. Die J-Pole für die hohen Frequenzen, haben einen großen Nachteil.
Während Deine Diamond bei Regen und Schnee noch funktioniert, klappt es mit einer ungeschützen J-Pole nicht mehr.

Zudem 3 Kabel zu den Antennen, oder Triplexer (der auf 23cm nicht "mit Verlusten geizt").

Hast Du Dir ggf. mal Gedanken über eine Doppelquad für 70/23 gemacht? Wäre technisch auch nicht so aufwändig, würde mehr Gewinn bringen als eine J-Pole, und so ein Teil aus Draht aufgebaut, könnte man mittels kleinem Grillmotor schon drehen.
Übrigens kann man einen Rotor auch knapp über der Dachhaut, oder sogar unter Dach anbringen. Dann fällt das Ganze nicht so auf, wenn man zur Miete wohnt und man hätte trotzdem die Möglichkeit von kleineren Richtantennen. Kannste ja als TV-Antenne "verkaufen"! ;-)

Ich finde es gerade nicht mehr, aber für 23cm gab es auch mal sogenannte Patch-Antennen. Quasi Plastekiste am Mast. Von der eigentlichen Antenne, sieht man nichts.
Gruß,
André
atreju
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#6

Beitrag von atreju »

Besten Dank für die Antwort!


Das mit dem Wetter ist natürlich ein Argument, die sollte schon funktionieren :lol:

100W sind zu wenig.. wie soll ich sagen.. Nein, für Quasselfunk in der Region absolut ausreichend, aber "wenn" ich mehr Dampf hole, dann richtig und nicht nur irgendwelche Spielchen mit 160 oder 200W, das bringt absolut nichts. Damit könnte ich dann auch an einer anderen Antennenanlage bei Contests mithelfen, wo aktuell keine PA steht.

Doppelquad hat ein guter OM Freund von mir im Dorf jetzt dieses Jahr viele gebaut und getestet, ich habe diese wegen der starken Richtwirkung bisher ausgeschlossen, da eben kein Rotor.

Das Ganze darf auch nicht zu schwer werden, es ist ein Aluminium Teleskopmast und irgendwann schafft man es nicht mehr die 12m auszuziehen :lol: ist jetzt schon ein Kraftakt. Für 23cm würde ich ein weiteres, gutes Kabel hochziehen, das wäre kein Problem.

Das Haus hat leider keinen Dachstock oder Ähnliches, es ist ein 4 Jahre altes Gebäude mit mehreren Mietwohnungen darin. Es ist somit auch entsprechend gebaut mit gefühlt Meterdicken Wänden, absolute dichte Fenster und mit einer Zimmerantenne absulut nichts zu wollen :lol: Ich bin dem Vermieter dankbar, dass ich an die Aussenwand einen 12m hohen Aluminiummast schrauben durfte :D


Es muss nicht unbedingt sein, man sucht ja bekanntlich immer nur nach neuen Herausforderungen :lol:
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DF5WW
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#7

Beitrag von DF5WW »

Um mal an die 100W zu legal Limit (750W +/- 1dB) anzuknüpfen. Wir sprechen bei 100W zu 1 kW mal von gerade 10 dB. Wenn 100W
Watt in FM für Klönschnack reichen warum der teure Aufwand (Endstufen x 3). Die Verluste von Vertikal gegenüber Horizontal
sind höher als der Gewinn durch die PA. Wenn man da also tatsächlich SSB/CW/FT8 & Co. möchte bringt das legal Limit nicht so
wirklich viel.

Eine horizontal montierte Vormast LPDA bringt da fast genausoviel Gewinn wie die 3 jeweiligen Endstufen bei einem Bruchteil
des Preises und Polarisationsverluste bei Horizontal/Horizontal fallen dann auch weg. Drehbar muß natürlich sein aber seibst ein
Top Rotor kostet nur einen Bruchteil der 3 Endstufen.

https://anjo-antennen.de/Antennen/LPDA/LP1351G3S

Nachtrag: Solche Endstufen dann auch noch jedesmal zu einem Konteststandort zu transportieren wäre mir viel zu unsicher.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#8

Beitrag von atreju »

Eine Logper wäre wirklich eine Idee, nur denke ich nicht, dass ich diese gescheit an mein Alumast bauen kann.. und optisch fällt diese dann halt auch gerade viel mehr auf als eine Vertical..


ich schau mal - vielen Dank für die Idee!


Gruss
Atreju
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lonee
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#9

Beitrag von lonee »

Der Rotor muss ja auch nicht zwingend oben am Mast sitzen. Wenn der ausreichend Traglast hat, geht das am Mastfuß auch ganz hervorragend.
Einziger Haken: Man braucht oben halt Lager für dem Mast. Also das er gehalten wird, sich aber trotzdem drehen kann.
Jürgens Argument hinsichtlich der Polarisationsverluste stimmt ja auch; nur war ich davon ausgegangen, dass es sich um vertikal handeln soll, weil es hieß: Vertikal + Relais.
Da macht horizontal halt wenig Sinn, daher hatte ich dies ausgeschlossen.

Das Problem ist halt, wenn Du einen gewissen Antennengewinn haben möchtest (was in der Regel immer besser als PA ist), wirst Du um gewisse "Gebilde" nicht ganz herumkommen. Man kann dann eigentlich nur noch danach gehen, dass diese halbwegs "ästhetisch" sind. (Ja, ja, ich weiß; über Geschmack lässt sich nicht streiten! ;-) ).

Wenns klein und horizontal sein soll, ginge viellicht auch noch ein "Halo" oder "Big Wheel".
Wobei das für 70 und 23 gar nicht so "Big" ist. So kann man natürlich auch auf einen Rotor verzichten.
Aber damit hast Du eben auch keinerlei Richtwirkung und für vertikale Relais taugt es auch nicht...
Gruß,
André
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13DL04
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#10

Beitrag von 13DL04 »

Wie wäre es denn mit einem "Armstrong" Rotor...??? :wink: :lol:
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#11

Beitrag von DF5WW »

Naja, ich hab das horizontale mit ins "Programm" genommen weil ja geschrieben wurde man könne die PA´s ja mit zum
Konteststandort schleppen an dem halt andere Möglichkeiten bestehen. Die LPDA kann halt aber auch sowohl vertikal
als auch horizontal montiert werden. Man könnte sogar 2 montieren. 2 x 300.- € sind halt eben auch bedeutend günstiger
als 3 x PA für je 4-stellig. PA´s die von 2m bis 23 cm abdecken gibt es halt nicht und da wird legal Limit in diesen 3 Bereichen
schon recht teuer.

Mechanische Lösung ginge vermutlich auch mit etwas Geschick. Die Antenne an einem Drehgelenk montiert so das man sie
per Seilzug von V nach H umstellen kann und umgekehrt.

Armstrong Rotor ist im übrigen auch nicht schlecht. Der Mast muss halt drehbar sein mit Lager unten und oben. Wird halt
mit "Armkraft" gedreht, also händisch.
73´s, Jürgen.
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#12

Beitrag von lonee »

DF5WW hat geschrieben: Mi 17. Jan 2024, 14:36 Mechanische Lösung ginge vermutlich auch mit etwas Geschick. Die Antenne an einem Drehgelenk montiert so das man sie
per Seilzug von V nach H umstellen kann und umgekehrt.
Ginge auch mittels Linearantrieb.. Also, das mechanische "umschalten".

und "in einfacher" als umschaltbare Kreuzyagi.
Je nach Schaltungsaufwand, h, v, oder sogar noch zirkular (was einem bei SAT, und auch bei Mobilstationen einen Vorteil gewährt).
Haken: es wird schwer auf den Mast und man braucht weitere Steuerkabel!
Gruß,
André
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#13

Beitrag von atreju »

Hayaaa, da kommt man mal kurz nicht zum Antworten und schon ist ein Monat um :lol: :lol: entschuldigt!

Ich habe mir aber noch Gedanken gemacht wie ich eine Logper montieren kann, aber keine gescheite Lösung gefunden, es ist einfach zu eng bei mir :lol:

Ihr müsst euch vorstellen, dass der Mast sehr nah an der Fassade hochläuft und unten mittels zwei Schellen an einer Betonmauer, ca 3m auseinander, festgeschraubt ist. Also den Mast drehen geht nicht. Ebenso ist der Mast gerade so hoch, dass der Spitz über die Dachkante herausschaut, eine Logper würde gefährlich nahe dem Dach kommen, insbesondere bei Wind.. Und zudem ist an der Spitze noch die HyEndFed montiert, welche sich dann natürlich nicht mit dem Rotor mitdrehen dürfte.

Und dann ist das Gewicht noch ein Problem, schon jetzt ist es zu zweit fast nicht möglich den mast ganz auszuziehen, da das Gewicht der Grazioli und der X300 das Maximum darstellt, bzw kein zusätzlicher 4KG Rotor + Steuerkabel :cry:


Ich glaube ich werde mich einfach mit den 100W und dem Rundstrahler zufrieden geben und viel Ärger und Geld sparen :lol:

Aber vielen Dank für die Inputs! :)
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Re: J Pole Antenne QRO Erfahrungen

#14

Beitrag von lonee »

Dann scheint ja kaum noch ein Weg an einem MSL Teleskopmast (oder ähnlich) vorbei zu gehen. :D
Damit geht allerdings fast nur Rotor. on Top.
Die Drahtantenne kann man mittels Loslager trotzdem an der Mastspitze befestigen. (Der Mast kann sich drehen, und die Drahteinspeisung ebenfalls. Einzig muss man wiederum eine weitere Kabelschlaufe für das Speisekabel legen, und symmetrisch speisen wird nochmals etwas schwieriger).
Es muss nur genug Freiraum gegenüber den anderen Antennen vorhanden sein.
Gruß,
André
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