Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

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Badewanne
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Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#1

Beitrag von Badewanne »

Ich habe hier ein paar mp3 von verschiedenen Funkgeräten aufgezeichnet,
Alte und Neue zum Vergleich, auf einen privaten Server hochgeladen,
damit Ihr Euch diese nun unbegrenzt anhören könnt.

Der verwendete Funkgerätemeßplatz ist ein FD1000 von Schomandl.
Aufgezeichnet wurde am Audio-Ausgang des Meßplatzes ohne Filter
mit einem HP-Laptop in der Docking-Station mit hochwertiger Soundkarte
und der Software Audacity.

Den Anfang macht eine
Stabo xm3044

weiter geht es mit einer
Meteor 80 von dnt

eine
Grundig CBH2000 im Originalzustand

Es gab da Grundig Geräte, die hat der Tornado-Franz umgebaut
https://my.hidrive.com/lnk/TqhJuJiF

eine HAM international JUMBO
https://my.hidrive.com/lnk/tNhJuJuA

die alte Lincoln muß natürlich auch dabei sein
https://my.hidrive.com/lnk/qsBJOQYR

die Superstar SS6900N
https://my.hidrive.com/lnk/omBpui7s

eine Zodiac M244
https://my.hidrive.com/lnk/p4BJOkMq

Mit einem guten V-Mike kann man da aus der Zodiac einen sehr, sehr guten Ton heraus holen.
Hier ein Beispiel mit einem BOS-Mikrofon mit dynamischer Kapsel und Richtwirkung,
wo ich eine Platine mit dem Kompressor-IC von Plessey, wie in dem Mikrofoneingang einer ICOM911,
dran-gebastelt habe.
https://my.hidrive.com/lnk/fAhpuRLW

die alte President Jackson
https://my.hidrive.com/lnk/wIBJOAa1

die President Mc Kinley mit etwas Echo, damit es etwas voller wird,
normal mag ich da Echo nicht, aber in dem Fall hilft es halt etwas
https://my.hidrive.com/lnk/w0hJOfBT

eine Alan 48D
https://my.hidrive.com/lnk/b9BpucMJ

und eine Alan 48 Exel
https://my.hidrive.com/lnk/OFhpOqOo

Die Gurke Alan 95
https://my.hidrive.com/lnk/QLBJu75c

die Stabo xm7042
https://my.hidrive.com/lnk/b8hJOfC1

die Stabo xm7082
https://my.hidrive.com/lnk/kwBJO31H

Die Shinwa P800
https://my.hidrive.com/lnk/mwBJOumR

Eine Kaiser 9018 nach dem Maurer-Umbau
https://my.hidrive.com/lnk/WfBJuGfZ

Die Kaiser KA9050 mit Originalmikrofon
https://my.hidrive.com/lnk/rfBJOLAg

Die Kaiser KA9050 mit dem Mikrofon der KA9015
https://my.hidrive.com/lnk/UNhJucsK

Die Kaiser KA9050 mit dem dynamischen Universal-Ersatzmikrofon DM520
https://my.hidrive.com/lnk/fYBJOuS0

Weil es aber auch mal interessant ist, habe ich hier noch ein Tonbeispiel,
wie so ein Amateurfunkgerät die Besprechungslautstärke nicht so gut ausregelt
und beim Schreien scheppert, auch da stehen manche Leute drauf. :think:

Eine Yaesu FT818
https://my.hidrive.com/lnk/IJBJO5Hi

Auch ein bestimmter "Charme" geht von dieser Art der Verzerrung beim Schreien aus

Eine Alinco DR-135DX
https://my.hidrive.com/lnk/YvhpuvbW

baofeng UV-5R
https://my.hidrive.com/lnk/wpBpus48

EIne Midland CT790
https://my.hidrive.com/lnk/RhBJuYIT

dieselbe Midland mit einem CTCSS-Ton
https://my.hidrive.com/lnk/0hhpuU1J

und noch ein Schmankerl , wie schmale Modulation auch geht,
ohne schrill zu werden
TEAM Te Com-PS
https://my.hidrive.com/lnk/cehJuD9X

Ich hoffe, ich habe Euch nun schon einmal ein Stück weit gut unterhalten,
aber da hat es noch eine ganz besonderes Gerät,
es soll ja nicht langweilig werden:
a) für mich ist das ein Spezialeffekt, wie damals die Roboterstimme-Verfremder, die das nur schwerer verständlich machen
b) für einen mir persönlich bekannten Händler ist das die Heimstation mit der besten Modulation aller Zeiten
c) objektiv klingt es, wie wenn eine Schachtel mit rostigen Nägeln die Treppe herunter poltert
d) der perfekte Clipper, oder auch HF-Clipper, wie sie von schwerhörigen alten Amateurfunkern in Amerika propagiert werden
e) Volumen hat es wenig und keine klaren S-Laute, mehr so ein diffuses Zischen
f) mit dem Richtigen V-Mike, gerne auch ein Astatic Lutscher, kann man das noch überhöhen
g) dann wird es DIE Schmettermodulation :lol:

Die Albrecht AE8000
https://my.hidrive.com/lnk/asBpOmqF

Hier hab ich noch einen Neuzugang, der Falke war da,
seine Displaybeleuchtung war ausgefallen, die hab ich nur ersetzt.
Der Hub ist bei 2kHz , aber über Funk wirkt er leise,
er geht in seinem eigenen Scheppern unter.

Eine Albrecht AE5280
https://my.hidrive.com/lnk/2sBpOOOd

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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#2

Beitrag von Hornet »

Vielen Dank für den neuen Thread :banane:
Interessant, wie bescheiden viele beliebte Geräte klingen. Die Excel ist wirklich nicht modifiziert? Das wäre erstaunlich.
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#3

Beitrag von Tribbel X »

Hallo Hans,

danke für die Hörproben. :tup:

Folgende Funkgeräte haben mir in der Modulation am Besten gefallen:
President Lincoln
Grundig von Tornado Franz umgebaut
Zodiac M244 mit Orginalmikrofon
Alan 48 Exel
Shinwa P800
Kaiser KA 9050
Yaesu FT818

73 & 55 von mir.
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#4

Beitrag von Hornet »

Tribbel X:
Deine Liste deckt sich ziemlich gut mit meinen Favoriten, nur die Lincoln fand ich nicht so prickelnd - v.a. wenn's lauter wird.
Ist das ein Diodenlimiter, der diese Verzerrungen macht?

Bemerkenswert auch, wie gut das DM520 klingt. Also auch dynamische Mikros können super klingen.
Ist dieses hier eigentlich baugleich? DMC520?
Zuletzt geändert von Hornet am Mo 13. Nov 2023, 13:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Badewanne
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#5

Beitrag von Badewanne »

Ja, die Lincoln hat da einen einfachen Diodenbegrenzer und
keinen besonderen Tiefpassfilter hinterher, das scheppert aggressiv.
Die Leute wirken unsympathisch, obwohl sie die weichesten Stimmen haben können.
Ich mag die Lincoln nicht, auch die Technik da drin ist fürchterlich. :oops:

Was noch fehlt, sind ein paar AM-Beispiele,
hier mal eine Grundig Originalzustand in AM
https://my.hidrive.com/lnk/VohpuaCW

oder eine HAM INTERNATIONAL JUMBO in AM
https://my.hidrive.com/lnk/hBhJOUSj

und noch eine alte Jackson in AM
https://my.hidrive.com/lnk/AeBJOX1h
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#6

Beitrag von Badewanne »

Hornet hat geschrieben: Mo 13. Nov 2023, 13:20 Bemerkenswert auch, wie gut das DM520 klingt. Also auch dynamische Mikros können super klingen.
Ist dieses hier eigentlich baugleich? DMC520?
Das könnte durchaus sein,
der Preis war 2018 im CB-Keller ca. 15€ und es sieht auch genau so aus.
Auch, oder gerade bei einer älteren Kiste, wie der KA9040 klingt das richtig gut:
https://my.hidrive.com/lnk/vFBpOgfM


Die dynamischen Mikrofonkapseln eignen sich eigentlich besser für die Sprechfunkanwendung,
aber da gibt es doch auch Unterschiede zu beachten, z.B. an einer Jackson II bringt das DM520 nichts,
weil da original schon eine Electretkapsel mit einem etwas höherem Ausgangspegel benötigt wird.

Allerdings gibt es da bei President ein Mikrofon das ebenfalls die Nummer 520 in der Produktbezeichnung hat,
https://president-electronics.com/Acces ... 20-UP_DOWN
das ist mit Elektretkapsel und kann z.B. nicht an einer KA9040 eingesetzt werden.
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PLL-Klingeln Erklärung

#7

Beitrag von Badewanne »

Noch mal zum Verständnis, die Aufnahmen sind ohne Filter gemacht,
das heißt man hört alles, was das Funkgerät raus sendet.
Ob Ihr das an Euren IT-Endgeräten so gut hören könnt, hängt viel vom Lautsprecher ab.

Beim Empfang mit einem normalen CB-Gerät wird da schon noch gefiltert,
ein Tiefpaß oder sogar mehrere sind möglich, da hört man dann manche Störung nicht so,
aber die Töne fehlen in dem Moment in dem hörbaren Bereich, es wird ja außerhalb moduliert.
Das sind dann quasi Löcher in der Modulation, die kann der Filter nicht wirklich kaschieren.

Ein Beispiel ganz am Anfang war die Stabo xm3044, da hört man so ein helles Zischeln oder Klingeln im Hintergrund.
Eigentlich haben alle Geräte bei FM so ein Bei-Geräusch, ein Klirren, Klingeln, Kratzen, oder Rascheln
bei den Stabo xh6200 war es ein metallisches Klingeln, da dachten wir damals, das wäre ein Mikrofonie-Effekt des VCOs.

Tatsächlich sind es Artefakte aus der PLL-Regelschaltung, die im Schleifenfilter nicht genug gefiltert wurden.
Das einzige Gerät, das diesen Effekt nicht hat, ist die Grundig CBH2000, da wird FM in einem Modulator 10,7MHz erzeugt.
Bei allen anderen Geräten liegt es einfach nur daran, daß so ein "extra" Modulator eingespart wird,
indem man im VCO des Local Oszillator moduliert.

Und da hat man dann den Effekt, daß die PLL gegen die Modulation regelt.

Mit der Modulation wird der VCO aus seiner Mittenlage verschoben und der Frequenzvergleicher in der PLL erkennt das.
Da arbeitet er dann im Rhythmus des Phasenvergleichers gegen die Modulation.
da wird dann z.B. 2500 mal in der Sekunde die Frequenz korrigiert und man hört so ein Klingeln mit 2,5kHz.
Bei einem neueren Gerät wird 5000 mal in der Sekunde die Frequenz korrigiert und man hört scheinbar nichts davon.
Daß das nicht so ist, will ich jetzt mal vor führen.
Für Michael, dem ich seine Jackson II modifiziert habe, machte ich so eine Aufnahme am Meßplatz,
mit einzelnen Schritten hintereinander, wie sich das von vorher bis nachher an hört.
Da ist zunächst die Jackson II im Originalzustand zu hören, die Mikrofonregelung funktioniert einwandfrei,
aber da sind so Geräusche zu hören und mit der ersten Änderung, die mehr Bässe überträgt,
wird der Effekt schlimmer, da ist so ein Klingeln mit ca. 5kHz,
aber wenn man den Schleifenfilter mit einem Kondensator huckepack langsamer macht,
wird es am Ende doch noch ruhig.
https://my.hidrive.com/lnk/XDhJu4Od

Dazu habe ich zunächst ein mal zwei Bilder mit einer FFT-Analyse des Audiospektrums der FM-Aussendung,
bei der Modulation mit einem Ton mit 250Hz Tonfrequenz.
Da sieht man bei 5kHz, oder etwas drüber und drunter zwei Spektrallinien,
die knapp 30dB unter dem Nutzsignal liegen, das hört man deutlich
Bild

und nach der Modifikation des Schleifenfilters haben wir gut 55dB Abstand zum Nutzsignal
Bild
Da hört man dann nichts mehr davon.

Nachdem wir das nun als Spektrum gesehen haben und sich so mancher das nicht so vorstellen kann,
habe ich noch ein paar Bilder mit dem Oszilloskop am Meßplatz gemacht.
Hier zunächst bei einer Modulationsfrequenz von 250Hz
Bild
Da sieht man ganz deutlich, wie die PLL im Verlauf der NF-Kurve die Frequenz zu korrigieren versucht,
wenn die Frequenz zu weit oben ist wird nach unten "getastet" und wenn sie zu weit unten ist,
wird nach oben "getastet"

Bei 1000Hz Modulationsfrequenz sieht man die Korrektursprünge schon auch noch
Bild

Hier ein Bild bei einer Modulationsfrequenz von 125Hz, da ist der Effekt sehr stark und die Verzerrung enorm
Bild

und das erklärt auch die Kurve des Klirrverlaufs, der bei 125Hz ein Maximum bei 30% findet,
das sieht man wie das scheppert und das hört man deutlich
Bild

Nach erfolgter Modifikation sieht man bei 250Hz Modulationsfrequenz nichts mehr von den PLL-Artefakten
Bild

Es ist auch der Klirrgrad auf ein vernünftiges Maß zurück gegangen
Bild

Hier habe ich eine Aufnahme, die ich über das SDR am 2MHz-Hilfsausgang des Meßplatzes gemacht habe,
mit definierter Filterbreite, das hört sich dann idealisiert mehr so an, wie aus einem Funkgerät.
https://my.hidrive.com/lnk/VrBJui6Z
Deutlich zu hören ist, wie der Mikrofoneingang der Jackson II bei SSB empfindlicher geschalten wird und
ich einfach wieder zu nahe am Mikrofon bin. :roll: nein, ich habe kein Asthma.
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#8

Beitrag von Badewanne »

Bisher war noch niemand mit eine George II oder Superstar bei mir,
da müßt Ihr wohl noch etwas warten. :clue:

Derweil habe ich für Euch eine neue Aufnahme von einem alten Klassiker gemacht.
Mein Funk-Freund in Bad Reichenhall nennt das eine "Schnupfen-Modulation":
:D

Stabo xm4012n

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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#9

Beitrag von Seawolf »

Mal ganz ehrlich, Leute. Was kann es denn bei den legalen 4/4/12er-Funkgeräten besseres geben als die Superstar 3900 Multi. Nicht nur das ich selbst eine habe und weiß auch warum nach den unzähligen Tests. Aber was man so auf den Kanälen an Modulationen zum Teil noch hört? Übersteuert, verkratzt, unverständlich oder das Gegenteil leise und dumpf, zum Teil schlimmer als mit einer Fischdose und O-Mike in den 90ern. Da ist die 3900er echt Championsleague, selbst schon mit O-Mike kaum zu toppen und das bei allen Betriebsarten. :king:

Vy 10-10 :wave:
CB-Lokal: Gordon, Seawolf
CB-DX: Don, 13 SW 128/ 13 CT 2929
QTH: Dortmund, 78m ü. N.N, JO31TM
Station: 1. Superstar 3900 Multi 2. CRT Alpha 3. President Truman ASC Premium :king:
Antenne: Unverkürzter Viertelwellenstrahler auf Flachdach
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#10

Beitrag von Badewanne »

Ich möchte sagen, wart mal ab,
bis ich eine Superstar aufgenommen und hier zum Vergleich vorgestellt habe. :wink:

Mit etwas Zeilenumbruch, drei Kommata mehr und einem Fragezeichen wäre Dein Beitrag leichter lesbar:
Mal ganz ehrlich, Leute.
Was kann es denn bei den legalen 4/4/12er-Funkgeräten besseres geben, als die Superstar 3900 Multi ?
Nicht nur das ich selbst Eine habe und weiß auch warum, nach den unzähligen Tests.
Aber was man so auf den Kanälen an Modulationen zum Teil noch hört ?
Übersteuert, verkratzt, unverständlich, oder das Gegenteil leise und dumpf,
zum Teil schlimmer, als mit einer Fischdose und O-Mike in den 90ern.
Da ist die 3900er echt Championsleague, selbst schon mit O-Mike kaum zu toppen und das bei allen Betriebsarten. :king:

Nichts für ungut, aber ich gebe mir hier mit dem Thread große Mühe,
da wäre es nett, wenn Du Dir bitte auch ein Bißchen Mühe gibst. :wink:

Ich gebe Dir Recht, wenn Du das beanstandest, daß viele Leute ihre Kisten und Mikes nur wie blöd aufdrehen.
Mit etwas mehr Feingefühl wäre das alles viel besser verständlich und angenehmer zu hören.
Da passt auch wieder der weise Spruch meines ersten Lehrmeisters :

"99% aller Fehler sind Bedienungsfehler !"
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#11

Beitrag von Badewanne »

Ende der 80er gab es da mal ein preiswertes Vorverstärker-Handmikrofon, das nur mit einer 1,5V Batterie versorgt wurde,
das hieß damals "Miranda" und war erst mal nicht so besonders.
Es hat eine dynamische Kapsel, die für die Nahbesprechung auch in windiger, oder lauter Umgebung, gut geeignet war.

Auf der Platine mit zwei Transistoren waren noch Löcher für eine Bestückung frei,
da konnte ich dann noch Emitter-Kondensatoren einfügen, um den Klang auf-zu-hübschen.
Weil ich gerade eines in einer Schachtel gefunden habe, will ich Euch den Vorgang der Modifikation vorführen:

Miranda-Modifikation

Die 82nF am zweiten Transistor waren bei den dumpfen Kisten der 90er Jahre gut,
aber bei meiner Jackson II schon fast zu viel, ich zeig Euch deshalb deshalb noch mal,
das fertig modifizierte Miranda, mit 47nF am zweiten Transistor, an der von mir modifizierten Jackson II

Miranda an Jackson II

Das habe vor vielen Jahren auch schon mal an einer guten alten Zodiac aufgenommen

Miranda an der Zodiac M244

Ich habe da in dieser Schachtel auch noch ein besonderes Mikrofon gefunden,
das gab es von Stabo und auch President, das lief mit einer 9V Batterie und
hatte als optische Besonderheit eine schräge Sendetaste in Knall-gelb, oder auch in orange.
Die kleine Elektret-Mikrofonkapsel war mit so einer Scheibe,
wo normal eine dynamische Kapsel Platz gehabt hätte, montiert.

Meines Erachtens klang das ohne Modifizierung schon besser, als das Optimike.
Das führe ich Euch natürlich artgerecht an einer Stabo xm4012n vor :

Handmikrofon mit Vorverstärker an der Stabo xm4012n

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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#12

Beitrag von Badewanne »

Hier mal aus aktuellem Anlaß in einem Mikrofonbeitrag ein Verstärkermikrofon AMB+4S an der Jackson II

AMB+4S

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lichtenberger
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Re: Audio-Beispiele am Funkgeräte-Meßplatz erstellt

#13

Beitrag von lichtenberger »

Hallo,
ich finde den Test toll.
Nur leider ist er nicht praxisnah.
Warum?

Wer jetzt versucht, anhand dieser Audiodateien, ein anständig modulierendes Gerät zu finden, wird enttäuscht werden.
In der Praxis verhalten sich die normalen schmalbandigen FM Empfänger NICHT so gutmütig, wie der breitbandige Empfänger des Schomabdl.
Diese besitzen durch die schmalen ZF Filter im Empfänger erstmal eine deutlich geringere Audiobandbreite. (maximal bis ca. 4 kHz)
D. h. Geräte, die in diesem Test eine sehr gute helle Modulation besitzen, werden so in der Realität nicht klingen. Eher trotzdem nur telefonmäßig.
Auch reagieren die 'normalen' Empfänger bereits mit deutlichen Verzerrungen, wenn der Hub etwas zu groß wird. (Je nach Gerät ab 2 bis 3 kHz Hub) Das kommt in diesem Test überhaupt nicht zum Tragen.
So neigen viele Dynamikkompressoren beim Sprech/Silbenbeginn zu kurzzeitigen Hubüberschreitungen, welchei in der Praxis im Empfänger kurze starke Verzerrungen produzieren und sich deshalb echt beschissen anhören. Dieses Phänomen ist hier überhaupt nicht zu hören.

Ich könnte ohne Probleme ein Gerät so modifizieren, welches sich in diesem Test echt super anhört, jedoch über einen normalen, üblichen Schmalbandempfänger, modulationsmäßig eine absolute Vollkatastrophe ist.

Also: In der Praxis hören sich eher die in diesem Test mittelmäßig anhörenden Geräte am besten an.

Die Kunst ist es, die Modulation so zu gestalten, dass sie auch über einen normalen schmalbandigen Empfänger gut klingt, sehr gut verständlich ist und dabei auch noch recht laut ankommt.
Ein leichtes Klipping erhöht die Verständlichkeit bei schlechter Funkverbindung, weil es dazu beträgt, die mittlere Lautstärke anzuheben. Es verursacht allerdings Verzerrungen, die man in diesem Test als eher unangenehm (schlecht) empfindet, in der Praxis jedoch, den Höreindruck meistens verbessern.

Trotzdem: gute Sache das!

Grüße
Stefan
Antworten

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