Brauchbare Handgurke

[Rogerpiep]

Ich habe für die Notfallkommunikation mit meiner Familie in unserer Stadt mehrere China-Böller besorgt. Baofeng UV-9R-Plus, UV-5R und Quansheng K5. Es stellt sich nun heraus, daß die Reichweite extrem beschränkt ist, was aber nicht an der Sendeleistung der Geräte liegt, sondern an der Empfangsempfindlichkeit. Getestet wurde das in tiefster Nacht ohne Störeinflüsse und (hoffentlich) ohne andere zu stören. Ohne Squelch ist das Rauschen auf längere Zeit nicht zu ertragen, auf Squelch 1 kommt eine schwache Station aber schon nicht mehr durch. Kennt jemand ein Gerät, das preislich nicht wesentlich drüber liegt und doch brauchbar ist, was die Empfangs-Empfindlichkeit angeht? (Also kein Baofeng nur anders gelabeld). Die rechtliche Lage ist mir bekannt und bedarf keiner Diskussion, es handelt sich wie gesagt um Notfallkommunikation. Retevis und Anytone scheinen mir umgelabelte China-Kracher zu sein.

[ROMEO 1]

so so, nur für Notfallkommunikation. D. h. die liegen ungenutzt rum, bis mal der NOTFALL eintritt... iss schon klar.

[DF5WW]

Setz Dich mal mit Ausbreitung auf VHF/UHF auseinander bevor Du von "Empfindlichkeit" redest. Heute Geräte sind eher zu empfindlich
als das sie taub wären. Die Chinaböller sind auch nicht schlechter als Yaesu, Kenwood, Icoms für viele Mäuse mehr. An die "Notfallkommunikation"
glaube ich dann genau so wenig wie mein Vorredner und auch da wäre das weiterhin verboten solange nicht Gefahr für Leib und Leben besteht.
Aber Hauptsache man kann sich einreden das illegal auf einmal legal wird.

Zudem, Du suchst also was schlechteres als die genannten Geräte ? Als "Gurke" bezeichnet man ja eher etwas das nicht so wirklich funktioniert....

[Fensterbrettfunker]

Als "Gurke" bezeichnet man ja eher etwas das nicht so wirklich funktioniert...

Nein. Als (Hand)gurke bezeichnen wir alten CBler liebevoll unsere Handfunkgeräte
Und speziell für diesen Bereich der Kommunikation stehen in Deutschland erfreulicherweise auch die Freenet-Frequenzen zur Verfügung, Notfallkommunikation hin oder her.
Ich glaube aber auch nicht, das es an der Empfängerempfindlichkeit liegt. Für 2m kann man auch auf dem Handgerät bessere Antennen nutzen, noch besser natürlich Außenantennen. Das macht wirklich einen Unterschied. Hier müsste man wissen, unter welchen Bedingungen getestet wurde. Tag/Nacht macht bei VHF ja jetzt nicht den Unterschied

[krauseBe]

Kennt jemand ein Gerät, das preislich nicht wesentlich drüber liegt und doch brauchbar ist...

Klares Nein Zum Preis eines Spielzeugs kriegst du eben nur Spielzeug. Und mit (zumindest einem Teil) diesem Elektroschrott darf genaugenommen ohne Modifikationen nicht mal ein Funkamateur senden. Aber ein Umbau lohnt oft nicht, da die Empfänger (wie du selbst schon festgestellt hast) eher unterdurchschnittlich sind

Einigermaßen sichere Kommunikation über 500m bis so 1 vielleicht auch 2 Kilometer sind beispielsweise mit einem Team Tecom Duo machbar... Das liegt dann auch in der Preislage die man mindestens ausgeben muss damit das Gerät halbwegs was taugt. Ansonsten vielleicht noch Kenwood/Icom/Wintec/Alinco... Dann aber u.U. deutlich teurer. Mehr Reichweite ist aber zuverlässig mit Handfunkgeräten nicht drin, auch nicht mit der illegalen Benutzung von Amateurfunkequipment

[DF5WW]

Nein. Als (Hand)gurke bezeichnen wir alten CBler liebevoll unsere Handfunkgeräte

Naja, ch bin noch zu Zeiten der K-Geräte (3-Kanal) in den CB-Funk eingestiegen der da noch garkeiner war und ich war dann letztendlich
bis 1980 dabei. Wir haben zu den Handgeräten immer "Handpuste" gesagt aber nie "Handgurke".

Des weiteren: Die Verwendung von Aussenantennen macht die Sache die der TE da betreibt auch nicht legaler weil das die ERP der, sowieso
schon zu starken Geräte, nochmals erhöht. Scheint aber heute für viele nur noch ein Kavaliersdelikt zu sein ....

[Vigo]

Benutze die Team Tecom Duo mit einer DIAMOND SRJ-77 Antenne.
2,4km mit meinem Kumpel aus der Wohnung im 4 Stock.
Und je nach Umgebung schalten wir von Freenet auf PMR446.
Wirklich Klasse Geräte

[lonee]

Für den Zweck?
Nein! Da gäbe es keine Alternativen, ohne an den Voraussetzungen etwas zu ändern.

Und ja, fast alles preiswertere an Handgeräten kommt derzeit zumeist aus China.

[DF5WW]

Und ja, fast alles preiswertere an Handgeräten kommt derzeit zumeist aus China.

Nicht nur das preiswertere. Auch die großen Japaner sind nicht blöd und betreiben Gewinnmaximierung indem sie woanders
fertigen lassen. U.a. eben auch in BY oder Taiwan. Das Zeugs wird dann zwar nach deren Vorgaben gefertigt aber sparen tun
die trotzdem genug. Einer der Gründe das in meinem Shack nurnoch ein Japaner seinen Dienst tut und der ist 40 +++ Jahre alt.
Der Rest ist BY oder Tschechien. Letzerer wird aber nicht mehr produziert da der Entwickler verstorben ist.

[krauseBe]

Der Rest ist BY oder Tschechien. Letzerer wird aber nicht mehr produziert da der Entwickler verstorben ist.

Kam der nicht aus Bulgarien?

[Rogerpiep]

Setz Dich mal mit Ausbreitung auf VHF/UHF auseinander bevor Du von "Empfindlichkeit" redest.

[x] Done.

[Rogerpiep]

Klares Nein Zum Preis eines Spielzeugs kriegst du eben nur Spielzeug. Und mit (zumindest einem Teil) diesem Elektroschrott darf genaugenommen ohne Modifikationen nicht mal ein Funkamateur senden.

Ja, das UV-9R wurde inzwischen auch für den Amateurfunk verboten. Ist mir bekannt. Auch daß alle anderen Geräte für Freenet verboten sind, weiß ich. Auch ist mir bekannt, daß alle genannten Handgurken nicht die -60 dB Oberwellendämpfung einhalten. Erwähnte ich nicht, daß ich qualitätiv hochwertige, aber bezahlbare Geräte suche? Das war ja meine Frage!

Ich kann nur nicht von meiner Frau erwarten, daß sie nur für einen eventuellen Notfall die Lizenz macht, denn sie hat null Interesse an Technik. Ohnehin würden die örtlichen Relais beim Blackout sowieso nicht funktionieren. Es kommen also nur einfach zu bedienende Geräte im Bereich Jedermannsfunk und eine Direktverbindung (daher die erforderliche Sendeleistung und Eingangsempfindlichkeit) in Frage. Hier ist es ziemlich hügelig

[Rogerpiep]

so so, nur für Notfallkommunikation. D. h. die liegen ungenutzt rum, bis mal der NOTFALL eintritt... iss schon klar.

Genau. Wenn ich die geeigneten Geräte gefunden und getestet habe, würden sie ungenutzt im Keller liegen und regelmäßig be- und entladen werden (Empfangsbetrieb ist auch mit nichtkonformen Geräten uneingeschränkt erlaubt).

[Rogerpiep]

Naja, ch bin noch zu Zeiten der K-Geräte (3-Kanal) in den CB-Funk eingestiegen der da noch garkeiner war und ich war dann letztendlich
bis 1980 dabei.

Dito. Mein erstes Gerät war das hier
https://www.radiomuseum.org/r/quelle_se ... ersum.html

Bin also auch schon eine Weile dabei HI

[DeltaKiloMike]

Es liegt, wie bereits festgestellt wurde, an den Ausbreitungsbedingungen auf VHF/UHF, der jeweiligen Lage/Position und den verwendeten Antennen.
Nehmt statt der meist nicht optimal angepassten Gummiwürste,
entweder externe (Balkon, Fenster), oder zB NA-771, RH771S. Leider sind mehr Fake als originale im Handel erhältlich, die dann zwar auf 2m einigermaßen gut funktionieren, denen aber die notwendige Anpassung für 70cm fehlt.
Im Zweifelsfall, lieber bei einem der bekannten und bewährten Händler kaufen.
Ein externes Lautsprechermikrofon, kann auch Verbesserungen bringen, indem man das Funkgerät höher und/oder weiter vom Körper weg hält, außerdem kann das Kabel als Gegengewicht fungieren.