Signal vom CB Funkgerät auf Osziloskop anzeigen lassen

[so-com]

Hallo Zusammen,

möchte gern auf meinem 100 MHz Osziloskop das Signal von meinem CB Funkgerät anzeigen lassen.
Nur rein aus Interesse... wie hier zu sehen ist: https://www.youtube.com/watch?v=Q_pt5fM03Os

Mir ist klar das ich den Ausgang vom Funkgerät natürlich nicht direkt am Eingang des Oszis anschließen kann.
Somit benötige ich ein Dämpfungsglied mit 50 Ohm und 10 Watt Leistungsaufnahme oder bei SSB eines mit max. 25 Watt.
Allerdings frage ich mich gerade wie hoch die Dämpfung sein muss?

Kann mir hier einer helfen bzw. falls es eine andere Lösung gibt aufzeigen?

Vielen lieben Dank schon mal...

LG
Oliver

[tortsen]

Dummmyload mit Messausgang .. z.b.
https://www.fukowa.de/Dummyload_500W.html

[so-com]

Dummmyload mit Messausgang .. z.b.
https://www.fukowa.de/Dummyload_500W.html

OK, dieser hat 50dB als Dämpfung, beantwortet aber nicht direkt meine Frage...
zwar ist der Dummy schön gemacht, aber mir leider zu teuer...

ich würde mir diesen holen...
https://www.amazon.de/D%C3%A4mpfungsgli ... r=8-6&th=1
oder den
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4787

40dB sind hier angegeben, somit würde das meine Frage beantworten was ich brauche, aber warum?

[Jack4300]

Ein Oszilloskop hat im Gegensatz zu einem Spektrumanalyzer einen hochohmigen Eingang. Der sollte auch ausreichend spannungsfest sein. Das heißt du musst nur für ordnungsgemäße 50Ohm für das Funkgerät sorgen. Also einfach ein T-Stück direkt auf den Eingang des Oszilloskops stecken. An eine Seite dann dann Funkgerät anschließen und an die andere ein Dummy entsprechender Leistungsklasse. Die kurze, hochohmig abgeschlossene Stichleitung vom T-Stück zum Frontend des Oszilloskops macht auf Kurzwelle keine Probleme.
Du wirst bei 10W eine Spannung von 22,3V RMS messen, bzw. rund 63Vpp.

Ein Spektrumanalyzer hat einen niedrigenohmigen 50Ohm-Eingang. Dieser ist aber meist nur mit 10dBm (10mW) belastbar. Dafür bräuchte man dann einen Dummy mit -40dB-Auskopplung.

Also beim Spektrumanalyzer hast du ein Problem mit der Leistung, beim Oszilloskop hast du ein Problem mit dem Abschluss der Messeleitung.

Wenn du am Oszilloskop mit einem Dummy mit Messausgang arbeiten willst solltest du dennoch zusätzlich die Messeleitung nah am Scope mit 50Ohm terminieren damit stehende Wellen die Messung nicht verfälschen. Dafür reicht dann aber was für geringe Leistung. Z.B. ein BNC-T-Stück mit automatischer Terminierung. Da wird dann intern ein 50Ohm-Widerstand aufgeschaltet, wenn ein Ende offen ist.

[noone]

Ein Oszi hat einen hochohmigen Eingang, ausreichend Spannungsfest - das ist recht pauschal.
Meine Oszis bzw deren Einschübe, Kassetten haben oft sowohl als auch hochohmige bzw Eingänge mit den zu ihrer Zeit üblichen Normimpedanzen.
Also 600, 300, 75, 60 und 50 Ohm sind vertreten, ja man kann einen Eingang killen.
Es gibt Hilfsschaltungen mit denen man langsame Oszis an hohe Frequenzen anpassen, d.h. das Einganssignal mischen oder simpel kann.

[Schinkenradio]

Ich würde mir eine Messbrücke bauen und diese in die Antennenleitung einschleifen.
Diese kann man so ähnlich aufbauen wie in einem SWR-Messgerät oder wie in einem Antennentuner. Man benötigt für diesen Zweck aber nur ein Signal.
Das könnte dann so aussehen:

Weil du das unverfälschte Signal haben möchtest, braucht es auch keine Dioden ...

So könnte die Ausführung aussehen:

Messbrücke2.png (64.08 KiB) 1465 mal betrachtet

Diese ist eine Hälfte aus meinem Antennentuner (N7DDC).

Gruß
Schinken

[noone]

Für den Fall wenn Oszi zu langsam.
Und unverändert ist es auch nicht da eine Induktivität drin ist.
Unverändert dafür braucht man einen Sampler und der zeigt nur Zyclisches an..

[Jack4300]

Wenn Eingang hochohmig, dann einfach das Oszilloskop mittels T-Stück zwischen Antenne/Dummy und Funkgerät schalten. Fertig.

Um was für ein Gerät handelt es sich?

[DF2JP]

Hallo Zusammen,

Kann mir hier einer helfen bzw. falls es eine andere Lösung gibt aufzeigen?

Die andere Lösung heißt "Sampler", https://www.df2jp.de/Predistortion.html bisschen runterscrollen, das gibts die Anleitung, wie man so was selbstbaut.

73 Joe

[so-com]

Danke erstmal für die vielen Infos... und Hinweise.

Wenn Eingang hochohmig, dann einfach das Oszilloskop mittels T-Stück zwischen Antenne/Dummy und Funkgerät schalten. Fertig.

Das heißt so:

Funkgerät --|-- Dummyload
-------------Oszi

Um was für ein Gerät handelt es sich?

Du meinst wahrscheinlich mein Oszi!? Das ist das Rigol DHO814...

[Schinkenradio]

…. das gibts die Anleitung, wie man so was selbstbaut.

Danke

[Jack4300]

Das heißt so:

Funkgerät --|-- Dummyload
-------------Oszi

Genau. Ein einfaches BNC-T-Stück genau auf den Eingang stecken. Dann brauchst du vermutlich noch Adapter BNC-PL

Du meinst wahrscheinlich mein Oszi!? Das ist das Rigol DHO814...

Laut Datenblatt hat das Gerät eine Eingangsimpedanz von 1MOhm und verträgt bis zu 400Vp. Mittels T-Stück könntest du also bis zu 1,5kW an 50Ohm am Oszilloskop vorbeischleusen. Geht dann aber nur mit guten BNC-Steckern. Je nach Qualtät kann werden die Dinger aber auch bei ein paar 100W gut warm.

[so-com]

Dann brauchst du vermutlich noch Adapter BNC-PL

Richtig, die hab ich aber schon...

Mittels T-Stück könntest du also bis zu 1,5kW an 50Ohm am Oszilloskop vorbeischleusen.

Mit einer CB Funkkiste ja gar nicht möglich...

[so-com]

Allgemeine Überlegung: könnte man anstatt dem Dummyload auch die Antenne am T-Stück anschließen oder gibt es hier andere Faktoren zu beachten?

[Jack4300]

Klar, kannst du machen. Wenn du dann aber von der Spannung auf die Leistung des Funkgerätes schließen willst sollte die Antenne schon ein sehr gutes SWR haben.