NF-Störquelle 16 Khz

Eifelfunker
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NF-Störquelle 16 Khz

#1

Beitrag von Eifelfunker »

Hallo Zusammen,

da ich mich beruflich eher im NF-Bereich bewege, habe ich dort auch vermehrt mit Störungen von Außerhalb zu tun. Da sind zum einen ältere Rasenroboter (Ladestation mit Sender für Begrenzungsschleife) die einen erheblichen (modulierten) Störnebel im Längst- und Langwellenbereich verursachen und ein Dauerträger auf 16 Khz.

Da hab ich mal ein bisschen gegoogelt und herausgefunden dass die Telekom wohl vor Jahren da ihr analoges Gebührenzähler-Signal https://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%BChrenimpuls drüber gesendet hat, wobei HAT nicht zu stimmen scheint da ich wie gesagt auf der Frequenz Tag-wie Nacht einen Dauersignal habe, allerdings auch nur im dicht bewohnten Gebiet. Hier auf dem Dorf habe ich dieses Phänomen nicht, da semmeln mir nur die Rasenroboter rein...
Unterhält die Telekom denn noch ein parallel analoges Netz?

Meine Nachfrage bei der Bundesnetzagentur ist leider unbeantwortet geblieben.
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#2

Beitrag von 13CT925 »

Eifelfunker hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 12:10 Unterhält die Telekom denn noch ein parallel analoges Netz?
Nein 8)
Wie bei Wiki beschrieben, war das mal ein Signal für den lokalen Gebührenzähler.

Mit was hast du denn den 16khz-Störträger festgestellt?
Analoger Funkempfänger?
SDR?
....73 Joe
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#3

Beitrag von Newcomer »

Ich sag mal nein :!:

Mir wurde erzählt...

Die alte DTAG analoge Rest-Technik wurde vor ca. 20 Monaten komplett abgeschalten :(
Ich kenne jemanden der das gemacht hat. Hatte danach eine neue Tätigkeit gefunden. :D

Mit Resttechnik sind Gestellreihen in alten analogen Vermittlungsstellen gemeint
die man noch unter Spannung halten musste für einige wenige Kunden und spezielle Dienstleistungen im Netz.

Die neue Technik braucht ja nicht mehr so viel Platz im gleichen Gebäude.

Gruß Newcomer / Norbert
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#4

Beitrag von Eifelfunker »

Hallo Joe,

nein das war ein spezieller "Empfänger" der quarzstabilsiert im Frequenzbereich von 3,7-26,8 Khz sendet und empfängt. Und da ist halt eine Frequenz 16 Khz. Nachbarkanäle mit 15,2 und 15,8 Khz zeigen keine Auffälligkeiten. Leider kann ich aber auch nichts zur Signalstärke in db oder zur Modulation etwas sagen, dafür ist das System nicht ausgelegt.

Aber danke für Deine Antwort bzw. Bestätigung, da schließt sich der Gebürenimpuls aus, dann muss ich weitersuchen :)
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#5

Beitrag von Eifelfunker »

@Norbert

Das ist ja jetzt eine sehr konkrete Aussage - Danke :tup:
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#6

Beitrag von 13CT925 »

Eifelfunker hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 13:06 nein das war ein spezieller "Empfänger" der quarzstabilsiert im Frequenzbereich von 3,7-26,8 Khz sendet und empfängt.
Sehr interessant ;-) Soweit ich weiß ist das Senden unterhalb von 9khz sogar genehmigungsfrei.
Ein OM bei Heidelberg experimentiert im großen Stil in diesem very-low-Bereich...im wahrsten Sinne des Wortes :lol:

Der Hintergrund der Frage zum Empfänger war, das manche systembedingt auf den NF-Bereich heruntermischen
und dabei Mischfrequenzen hörbar sind, weil die nicht vollständig unterdrückt wurden.
Deswegen zur Sicherheit noch die Frage:
Hörst du den Ton auch wenn keine Antenne dran ist?
....73 Joe
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#7

Beitrag von Eifelfunker »

Hallo Joe,

ich könnte das ganze Thema jetzt gummiartig und mit einem enormen Spannungsbogen weiterführen, aber ich will es mir nicht direkt am Anfang hier verscherzen - aber ein bisschen zappeln lass ich Dich noch, vielleicht kommst Du ja selbst dahinter :lol:

Aber erstmal: Ja korrekt, das Senden in dem Frequenzbereich ist genehmigungspflichtig aber wir sprechen hier von Sinusleistungen von 3-8V/ss und im unterem mW-Bereich.
Wäre das zum Beispiel ein U-Boot Funkgerät mit vermutlich Teilen oder ganzen KW dann sieht das sicher schon anders aus.
Und ich hoffe der OM aus Heidelberg weis mit was er da experimentiert, bzw. "verseucht" den speziellen Bereich nicht unabsichtlich, wobei ich in der Richtung auch schon experimentiert habe, sprich gezielt LW-Frequenzen oder Bänder (im Nahbereich) zu stören, jedoch nicht aus "Schabernack" und alles im erlaubten Rahmen, hier kommt wieder das Thema Begrenzungsschleife/Rasenroboter zur Sprache.
Deswegen zur Sicherheit noch die Frage:
Hörst du den Ton auch wenn keine Antenne dran ist?
Ohne "Antenne" ist das System nicht lauffähig da diese einen unmittelbarer Bestandteil des Schwingkreises darstellt.
Die Antenne besteht im übrigen aus einer getrennten Sende- und Empfangsantenne und wird im landläufigen Sprachgebrauch einfach SPULE genannt.
Es gibt Systeme die frei-schwingen mit BFO, aber die heutigen Systeme sind zum größten Teil quarzstabilsiert, bzw. haben einen Taktgenerator für bis zu 40 verschiedenen Festfrequenzen.
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#8

Beitrag von 13CT925 »

Eifelfunker hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 16:48
Und ich hoffe der OM aus Heidelberg weis mit was er da experimentiert,
https://www.qrz.com/db/DK7FC
http://abelian.org/vlf/ss111126/
....73 Joe
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#9

Beitrag von Eifelfunker »

:tup: Das ist noch echter Amateur Experimentalfunk - Hut ab und Danke für die interessanten Links!
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#10

Beitrag von Eifelfunker »

Nebenbei sind die Diagramme auf den Unterseiten für mich, sehr(!) informativ. Hätte ich das mal schon früher gewusst, aber besser spät als nie wie es so treffend heißt.
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#11

Beitrag von 13CT925 »

Eifelfunker hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 20:05 :tup: Das ist noch echter Amateur Experimentalfunk - Hut ab und Danke für die interessanten Links!
Viele Amateurfunkgeräte von Icom kann man extrem frequenzerweitern, da geht schon ab ca. 250khz eine messbare HF raus.
Da habe ich mal auf dem 630m-Amateurfunkband (475khz) Antennen-Experimente gemacht, unter anderem mit der Dachrinne.
Und von dem OM habe ich einen recht brauchbaren Rapport bekommen.....aus 35km Entfernung....immerhin ;-)
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#12

Beitrag von Eifelfunker »

@Joe

da muss ich jetzt mal dumm fragen, das dürfte dann aber wohl nur CW gewesen sein, oder kam da noch Modulation mit rüber?
Quatsch - bei 475 Khz wirst Du noch genug "Luft" gehabt haben :mrgreen:

Aber das mit der Dachrinne als Antenne kenne ich auch von einem befreundetem OM. Der hat das damals in den 90igern in einem Mietshaus gemacht da er keine reguläre Antenne setzten dürfte. Aber frag nicht nach den Oberwellen, wenn der die Taste gedrückt hat konnten die Mitbewohner - Mensch ärger Dich nicht - spielen, weil TV und Radio unbrauchbar waren während seiner CW-QSO´s :lol:
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#13

Beitrag von 13CT925 »

Eifelfunker hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 23:14 @Joe

da muss ich jetzt mal dumm fragen, das dürfte dann aber wohl nur CW gewesen sein, oder kam da noch Modulation mit rüber?
Dazu gibt es WSPR
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weak_S ... n_Reporter
Eine extrem effektive Betriebsart zur Reichweitenermittlung.
Die Empfangsrapporte werden automatisch ins Internet gestellt, so kann ich nach jeder Aussendung sofort kucken, wo ich wie gehört wurde.
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#14

Beitrag von Wurstauge »

16khz ist die Standard abtastrate von Soundkarten aller Art ;)
DO8ZZ
Nur verrückte hier! ;)
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Re: NF-Störquelle 16 Khz

#15

Beitrag von 13CT925 »

Wurstauge hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 23:52 16khz ist die Standard abtastrate von Soundkarten aller Art ;)
Ja, das war zu D-Mark-Zeiten noch so %)

Heute ist die Standard-Abtastung 44,1khz, womit man nach dieser Regelmäßigkeit ein NF-Spektrum bis 22khz digitalisieren kann.
Halbwegs brauchbare Soundkarten tasten mit 48khz, 96khz, sehr gute sogar bis 192khz, entsprechend das Frequenzsprektrum bis zu 96khz, um z.B. auch die Oberwellen einer NF erfasssen zu können, oder um sonstige höherwertige Analysen zu machen.
....73 Joe
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