Schweißfuß-Antenne - Radials "verkürzen"?

[Harzluchs]

Hallo in die Runde!

Ich suche eine CB-Antenne, die ich beim Wandern gut mitnehmen und ggf. irgendwo in einen Baum, Aussichtsturm, etc. hängen kann. Eine T2LT habe ich, aber oft sind (im Harz bzw. in den Harzhochlagen) nicht mehr so hohe Bäume, in die man die über 5 m lange Antenne einhängen kann. So hatte ich überlegt eine Schweißfuß-Antenne zu bauen. Eine solche Konstruktion ist immer noch ziemlich sperrig. Daher hatte ich überlegt, ob ich nicht die Radials "verkürze" durch Aufwickeln der Radials auf zwei dünne Kunststoffrohre (0,5 bis 1 m lang). Den Strahler würde ich erstmal lang belassen (oder könnte man diesen auch aufwickeln?). Frage: ist ein Aufwickeln technisch sinnvoll oder sollte man die Radials lieber lang lassen (und nicht spiralförmig um ein Kunststoffrohr gewickelt). Ich hoffe ihr versteht was ich meine

Grüße vom Harzluchs!

Marco

[Freiburger]

Hallo Marco,

Ja, das könnte schon klappen. Man kann Radiale mit Spulen verkürzen. Entweder probieren, rechnen oder mal googeln wieviel Wicklungen eine passende Induktivität ergeben. Einfach so aufwickeln wird eher ein Glücksspiel werden. Der aufgewickelte Draht wird ja zur Spule.

Einfacher wäre vielleicht aber eine Upper and Outer. Also Strahler in den Baum und dann ein Radial im Abstand von 1m vom Boden. Speisepunkt ist auf gleicher Höhe auf 1m. SWR wird am Radial abgestimmt. Habe ich öfters im Einsatz. Für das Radial nutze ich einen Wsnderstock.

73, Kai

[DF5WW]

Einfacher wäre vielleicht aber eine Upper and Outer. Also Strahler in den Baum und dann ein Radial im Abstand von 1m vom Boden.

Hallo Kai, genau das wäre auch mein Vorgehen. Die meisten denken aber leider das dadurch die Rundstrahlcharacteristik verloren
ginge aber dem ist nicht so. Das "besser in Richtung des Radiales" ist eher geringfügig und kaum zu bemerken. Solch eine Antenne
ist zudem auch recht flexibel denn bei passenden Aufhängepunkten könnte man auch einen horizontalen und/oder vertikalen
Dipol realisieren und mit einer 4m Teleskoprute könnte man auch da was machen wo es keine Aufhängepunkte gibt. Besser geht
zwar immer aber einfacher kaum.

[13CT925]

Was ist den eine "Schweißfuß-Antenne" ?

[Freiburger]

Was ist den eine "Schweißfuß-Antenne" ?

Es ist eine Groundplane mit 2 statt 3 Radialen.

73, Kai

[13CT925]

Danke.
Eine Groundplane hat deswegen schräge Radials mit 135°, damit der Fusspunktwiderstand von 36 Ohm auf 50 Ohm wandert und man die Antenne direkt ohne Balun betreiben kann.
Ein oder zwei Radials schränken die Rundstrahlung ein gegenüber drei oder vier Radials, wenn auch eher minimal.

Das ist schon seit 1935 bekannt und hat Karl Rothammel schon vor fast 70 Jahren in seiner gleichnamigen Antennenbibel beschrieben.

Was genau ist jetzt der Vorteil von dieser "Schweißfuß-Antenne" und wo kommt der Namen her?

[Harzluchs]

Super! Vielen Dank für die Rückmeldungen! Das mit der Upper and Outer werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!

[13HN135]

Schweißfußantenne, siehe hierzu: https://www.jedermannfunk.de/groundplan ... ssantenne/
Da ist alles einfach erklärt. Habe mir diese auch gebastelt und sie spielt gut. Beim probieren festgestellt:

1. Bei richtiger senkrechter Aufhängung (Strahler + Radiale) = gute Rundumabstrahlung (SWR = Top !)
2. Beide Radiale mal zusammen gewickelt und in eine Richtung gespannt = Gegenstation bestätigte Richtwirkung in seine Richtung
(SWR = geringfügig verschlechtert, jedoch unter 1,5 )
3. Wie bei Nr. 2., Radiale beide Senkrecht hängen gelassen = Rundumabstrahlung schwächer (SWR = wie bei 2.)

[lonee]

Das ist die Crux, wenn bereits bekannte Antennenformen nicht nach ihrem Prinzip benannt werden, sondern "Spitznamen" tragen.
Das führt immer schnell zu Verwirrungen.

Und ja, man kann auch Radiale mittels Spule verkürzen. Senkt aber natürlich auch den Wirkungsgrad des Antennensystems im Gesamten.

Eine weitere Alternative könnte auch der Lambda 1/4 Slooper sein. Zumindest wenn man den Einspeisepunkt in eine entsprechende Höhe bekommen kann. (Die 2. Variante) -> https://www.hamradiosecrets.com/sloper-antenna.html

Wenn ich mich gerade nicht völlig irre, tummelt sich im Netz auch eine digitale Version von einem Rothammel herum,
Ein Blick da hinein, "erweitert den Horizont" ganz erheblich.
Alternativ mal nach NVIS-Antennen suchen, die sind für "Notfunkzwecke" gedacht und zumeist einfach herzustellen.

[DF5WW]

Viel besser verständlich als ein Rothammel ist das Werk "Rund um die Antenne" von HB9AAC. Alle 7 Teile kann man
als PDF hier herunterladen: https://hb9fee.ch/rund-um-die-antenne-hb9acc/

[13CT925]

Schweißfußantenne, siehe hierzu:

Danke für den Link.
Ich habe aber immer noch nicht verstanden was das "neue" an diesem alten Prinzip ist...

[Romeo Oscar ( 13RO763)]

Es ist nicht schlimm, wenn DU nicht Alles verstehst!

[DF5WW]

Ich habe aber immer noch nicht verstanden was das "neue" an diesem alten Prinzip ist...

Ist auch nicht nötig. Egal ob abgestimmter Winkeldipol, Upper & Outer, 1/4 Lambda GP mit 3 Radialen oder Schweissfüße
mit 2 Radialen. Bringt alles dasselbe. Nix neues im Staate Dänemark also.

[DF5WW]

Es ist nicht schlimm, wenn DU nicht Alles verstehst!

Selbst lizenzierte verstehen nicht immer alles ....

[Charly Whisky]

in den Harzhochlagen) nicht mehr so hohe Bäume, in die man die über 5 m lange Antenne einhängen kann….

Hallo,
vielleicht wäre es eine Überlegung, den „Baum“ mitzunehmen?
Bei Spiderbeam gibt es den 10 m GFK- Mast mit 72cm Packmass.

73s