T2LT...mal wieder

mr671wi
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Re: T2LT...mal wieder

#46

Beitrag von mr671wi »

Guten Tag zusammen,
auch ich tatsächlich keine Ahnung von irgendwelchen Impedanzen und besonderen Berechnungen habe, habe ich einf Mal probiert.
Habe auf dem 50er Rohr einfach eine Windung mehr gelegt. Somit jetzt 6 anstatt 5 Windungen. Unterer Teil der Antenne jetzt knapp 160 cm . Der Strahler muss etwas länger sein ca. 185 cm .
Gleicher Alu Mast, gleiche Länge. Einspeispunkt ca. 60 cm. Über Grund.
SWR Kanal 3. 1:1.2
SWR Kanal 40 1:1.2
SWR Kanal 41 1:1.5
Geht irgendwie.
Grüße aus dem wilden Süden
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mibo666
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Re: T2LT...mal wieder

#47

Beitrag von mibo666 »

mr671wi hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 15:22 auch ich tatsächlich keine Ahnung von irgendwelchen Impedanzen und besonderen Berechnungen habe, habe ich einf Mal probiert.
Kann man machen, und das ist oft der richtige Weg. ABER, ein bisschen überlegen muss man schon, dazu gehört auch Ratschläge und Erklärungen zu berücksichtigen. Deine Antenne hat jetzt ein tolles SWR - das hat ein Dummyload auch, und die Funkreichweite wird ähnlich sein.

Glaubst du nicht? Probiers aus! Such dir einen Partner bei dem du noch gerade so ankommst, und dann versuche eine andere Antenne, z.B. vom Auto oder einfach ein Handfunkgerät. Beides wird am selben Standort vermutlich deutlich bessere Signale bei deinem Funkpartner erzeugen.

Warum? Weil deine Antenne so viel zu kurz ist und sie vom Alumast und der viel zu geringen Aufbauhöhe beeinflusst wird.

Selber machen und probieren ist wirklich absolut ok, da kann man sehr viel lernen, auch ohne immer die ganze Theorie dazu komplett zu verstehen, das geht mir (auf anderen Gebieten) auch manchmal nicht viel anders. Aber einfach so mal eben alles Gehörte zu ignorieren, sich ein Messergebnis herauszupicken und dann zu sagen "Hey, das Ding funktioniert!", das ist Selbstbetrug.

Besorg dir einen GFK Mast, oder meinetwegen eine Angelrute oder schaue mal nach Bäumen zwischen denen du eine Schnur spannen kannst um daran die Antenne aufzuhängen. Mindestens 4m über Grund sollte die Einspeisung sein, und die Bäumen auch so weit wie möglich auseinander stehen. So hast du viel weniger Einflüsse durch die Umgebung. Dann baust du die Antenne so wie vorgeschlagen, kannst auch verschiedene Spulen Versionen machen, das kostet ja fast nix. Vergleichen, messen, probefunken - so wird ein Schuh draus...

Gruß

MiBo

PS: Wenn der @OffroadIgel seine neue T2LT-Antenne fertig hat, dann wird er vielleicht was dazu schreiben...
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mr671wi
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Re: T2LT...mal wieder

#48

Beitrag von mr671wi »

Hallo,
ganz im Gegenteil. Bin für jede Info dankbar.
Da ich noch keinen GFK Mast habe und diese Antenne Variante eben Recht günstig ist, probiere ich eben.
Grüße Markus
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PitLem
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Re: T2LT...mal wieder

#49

Beitrag von PitLem »

mibo666 hat geschrieben: Di 6. Jun 2023, 22:26 Ähnliche Schellen habe ich mir aus Baumarktmaterial selbst gemacht, aber das sieht schon sehr viel besser aus.
Aber dein "Umlegemechanismus" gefällt mir wirklich gut, das geht bestimmt schnell und einfach - eine sehr clevere Lösung! :tup:

Gruß

MiBo
So sieht es eingeklappt aus. Gewitter Alaaaarm.
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Re: T2LT...mal wieder

#50

Beitrag von PitLem »

Und hier noch ein paar Werte einer T2LT : H155, oberer Dipol 2,63 m (1,5 mm² Silikonisolierung), untere Dipol 2,60 m (H155), Mantelwellensperre 65,5 mm, 16 Windungen, Spiegellänge Zuleitung 16,05 m. Rechnerisch ausgelegt für 26,9000 MHz. 16 m über Boden und 90 m NHN.

Empfängt und sendet hervorragend.

Gruß SkyWalker
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OffroadIgel
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Re: T2LT...mal wieder

#51

Beitrag von OffroadIgel »

mibo666 hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 15:55 PS: Wenn der @OffroadIgel seine neue T2LT-Antenne fertig hat, dann wird er vielleicht was dazu schreiben...
Das wird das Stacheltier gewiss tun :wink: Es bittet nur freundlich um etwas Geduld, da in den kommenden Tagen und Wochen rund um Haus, Hof und Garten verschiedene andere Sachen nach Beachtung schreien. Unter anderem wollen diverse Kirschenbäume von ihrer Last befreit und diese dann eingekocht werden :lol:
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President Barry 2 | President Bill 1 | President McKinley | CRT Millenium | Midland M88 | PNI HP-82 |
Sirio Signal Keeper 27 | Sirio Turbo 2000 | T2LT | DV-27L |
64FM | 32AM - ANY TIME, ANY WEATHER
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Re: T2LT...mal wieder

#52

Beitrag von mr671wi »

Hallo zusammen,
habe jetzt einen 10 Meter GFK Mast und habe mir nochmal eine T2LT gebaut. Diesmal mit 11 cm Durchmesser und 5 Windungen. Habe sie auf dem Königstuhl bei Heidelberg testen können. Hat diesmal richtig gut funktioniert. Hatte einige QSO .....
Grüße Markus
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hackbyte
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Re: T2LT...mal wieder

#53

Beitrag von hackbyte »

Weil ich jetzt nicht irgend einen T2LT thread reanimieren bzw zombifizieren wollte, hier mal meine heutige erfahrung mit dem T2LT selbstbau auf RG-58 MIL/C17 basis nach Heinz DL8MH strickmuster.

OHJEE hilfe. Lange rede kurzer sinn, ich hab sie aus einem 12m stück RG-58 hergestellt, die übrigen 2m reserve bilden die direkte zuleitung.

Ich sags mal so, das war so überhaupt nicht abstimmbar. Also ich hab sonen brauchbaren NanoVNA-H hier. Vergisses.

Als ich aber dann das neue gesamtkonstrukt aus besagter T2LT, 20m Aircell 7 und weiteren 5 metern RG-316 (on draussen zum fenstersims bis drinnen zum rig) mal spaßeshalber an den NanoVNA gehängt hab, sah das ergebnis plötzlich ganz anders aus.

Statt vollkommen wirrer werte, kam ich plötzlich in brauchbare regionen.

Auch ohne es jetzt HF technisch, mathematisch und physikalisch einordnen zu können, ist klar, das is ungeil und meine 10 windungen luftspule auf 5cm rohr sind murks. Immerhin hab ich auf dem RG-316 draussen vorm fenstersims auch nochmal ne hand voll klappferrite. *meh*

Spaßeshalber - bevor ich hier _nochmal_ rumlas - hab ich dann gut 8 klappferrite zusätzlich auf die rg-58 vor der spule (auf die zuleitung) geklemmt... Mit möglicherweise gerade so eben vielleicht messbarem ergebnis, aber keinem realen erfolg.

Ich hatte aber an allen strecken eigentlich genügend längen gelassen, um die längen der dipole - auch des mantel-schenkels zur luftspule hin - verändern zu können, also effektiv die luftspule mit dem nach innen durchs rohr gezogenen kabel zu verschieben...

Örgs..

Lange rede, kurzer sinn. Nach einigem hin und her und definitiv weiterem ausfahren des GFK mastes, bin ich dann mittlerweile bei einer einigermaßen brauchbaren lage angekommen:

Bild

Yeah, fu .. der strahler will zu kurz sein.... Die 5cm luftspule is definitiv nicht das wahre.

Also werd ich das ganze als nächstes nochmal zerlegen und modular neu aufbauen. D.h. jedes segment bekommt eigene steckverbindungen.. *gnaa* ;)

#T2LT die antenne zum spass haben. ;)

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Re: T2LT...mal wieder

#54

Beitrag von mibo666 »

Die Bauanleitung vom Heinz zur T2LT ist auch, naja, suboptimal. Mache ein große Spule, halte dich an die Abmessungen die ich hier schon ein paar mal genannt habe und stelle (falls notwendig) die endgültige Länge oben ein. Bei gutem Kabel ist das nicht notwendig, das Ding funktioniert sofort. Ich habe einige Abmessungen probiert und nachgerechnet, so geht die Antenne sehr gut.

Gruß

MiBo
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Re: T2LT...mal wieder

#55

Beitrag von hackbyte »

Ich hab nochmal ein wenig drann rumgestrickt..

"Eigentlich" ist der strahler zu lang..

D.h. ich hab den bewusst bei irgendwas um 2,85~88m rum gelassen und jetzt zum schluss nurnoch einen kleinen knoten zum befestigen ins obere ende gemacht.

Damit war er laut VNA ein bissl zu kurz.. Also hab ich mir spaßeshalber ne lüsterklemme geschnappt und ein bissl draht drannflicken wollen. Nach ein wenig hin und her landete ich dann dabei konkret nur die lüsterklemme auf den letzten 2mm zu haben die dann wiederrum bei der befestigung eines kabelbinders hilft mit dem das ganze dann an der mastspitze hängt.

Damit hab ich das swr tal dann inzwischen recht mittig. Kleistes swr mit 1.445~9 zwischen 26,94 und 27,1MHz.

Damit kann ich aktuell erstmal sehr gut leben, zumal die kurve schön flach - also angenehm breitbandig - is... vorallem im kontrast zu meiner LambdaHalbe vorher.

Warum sie offenbar weiter oben bei um 200mhz rum nochmal eine resonanz mit besserem swr hat werd ich dann bei anderer gelegenheit mal erforschen.

Für jemanden mit schwerer dyskalkulie, lediglich bewaffnet mit nem NanoVNA und wirren internet anleitungen die sich alle gegenseitig widersprechen wollen, bin ich erstmal zufrieden.

Vorallem is das endlich keine schönwetterantenne mehr. ;)

73, hacky

P.s.: Gibt es eigentlich oder kennt jemand vielleicht ein brauchbares tool um mal spaßeshalber an allen parametern so einer t2lt rumschrauben zu können und gleichzeitig zu sehen wie sich die anderen parameter verändern? Ich erinnere mich mal was von nem windows programm gelesen zu haben... aber ich hab hier kein windows (und auch kein apple ;)).
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Re: T2LT...mal wieder

#56

Beitrag von mibo666 »

Da gibt es eigentlich kein großes Geheimnis. Die Antenne ist ein Dipol, dazu gibts diverse Tools zum berechnen, eigentlich langt schon eine Formel. Der einzige Haken ist das die Schenkel aus unterschiedlichem Material sind, der Verkürzungsfaktor ist nicht identisch. Deshalb sind die auch unterschiedlich lang. ABER: Die Abweichungen zu einem konventionellen Dipol sind sehr klein, wenn da krasse Längenunterschiede sind, ist etwas faul. Die Spule grenzt, durch ihre Sperrwirkungn den unteren Dipolschenkel vom Speisekabel ab, auch dazu gibts wirklich gute Dokumentationen und man muss nichts mehr selbst erfinden. Mit 267cm für den oberen Schenkel und 263cm für den unteren, und einer Spule mit 6 Windungen auf einen 100mm Spulenkörper funktioniert sie einfach und ohne rumgebastel.
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Re: T2LT...mal wieder

#57

Beitrag von resuah »

hackbyte hat geschrieben: So 7. Apr 2024, 04:13 20m Aircell 7 und weiteren 5 metern RG-316
Bei der Länge der Zuleitung muss die "Spiegellänge" beachtet werden, damit ein vernünftiges SWR gemessen werden kann.

https://i.ibb.co/tcCjNXp/Bauplan-T2-LT-gesamt.jpg
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Re: T2LT...mal wieder

#58

Beitrag von hackbyte »

mibo666 hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 21:10 Da gibt es eigentlich kein großes Geheimnis. Die Antenne ist ein Dipol, dazu gibts diverse Tools zum berechnen, eigentlich langt schon eine Formel. Der einzige Haken ist das die Schenkel aus unterschiedlichem Material sind, der Verkürzungsfaktor ist nicht identisch. Deshalb sind die auch unterschiedlich lang. ABER: Die Abweichungen zu einem konventionellen Dipol sind sehr klein, wenn da krasse Längenunterschiede sind, ist etwas faul. Die Spule grenzt, durch ihre Sperrwirkungn den unteren Dipolschenkel vom Speisekabel ab, auch dazu gibts wirklich gute Dokumentationen und man muss nichts mehr selbst erfinden. Mit 267cm für den oberen Schenkel und 263cm für den unteren, und einer Spule mit 6 Windungen auf einen 100mm Spulenkörper funktioniert sie einfach und ohne rumgebastel.
Ja dass das im grunde einfach zu berechnen ist weiss ich durchaus. Leider gilt das nicht für mich wegen einer fiesen dyskalkulie.

Daher wäre so ein tool das den kram dynamisch hin und her rechnet je nach dem an welchem wert mensch dreht ganz praktisch halt. ;)

Ich werd die aktuelle variante erstmal so nutzen und mir dann nochmal in ruhe das material für eine modulare version besorgen... Mit ner zweiten kann mensch viel besser experimentieren ohne seine stationäre antenne zu beeinträchtigen. ;)

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Re: T2LT...mal wieder

#59

Beitrag von mibo666 »

hackbyte hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 15:52 Ja dass das im grunde einfach zu berechnen ist weiss ich durchaus. Leider gilt das nicht für mich wegen einer fiesen dyskalkulie.
Ja, Mathe war auch noch nie so mein Ding, aber manchmal macht sie Sachen tatsächlich leichter. :lol:

Ich versuche mal zu erklären auf was es ankommt und wie man die Längen ermittelt. Damit es nicht so lang wird, lasse ich das wieso/weshalb/warum möglichst weg, wer dazu mehr wissen will kann ja einfach selber mal nach den Stichworten googlen.

Die T2LT ist im Prinzip eine Halbwellen Dipol-Antenne. Normalerweise besteht so ein ein Dipol aus zwei gleichlangen Hälften und wird in der Mitte eingespeist. Die gesamte Länge entspricht einer halben Wellenlänge der gewünschten Frequenz.

Funkwellen breiten sich im Freiraum mit Lichtgeschwindigkeit aus, also ergibt Lichtgeschwindigkeit(c) geteilt durch Frequenz(f) in Herz die Wellenlänge(λ), oder einfacher: λ = c/f. Zum leichteren Rechnen verwendet man meistens 300000000 als c. Bei 27MHz wäre die Rechnung also:

300 000 000 geteilt durch 27 000 000 = 11,11m

Da wir aber einen Halbwellendipol haben wollen, müssen wir das Ergebnis nochmals halbieren:

11,11 geteilt durch 2 = 5,55.

Die Gesamtlänge eines Halbwellendipols für 27MHz ist somit 5,55m. Wie oben schon beschrieben besteht der Dipol aus zwei gleichlangen Hälften:

5,55m geteilt durch 2 = ~2,78m.

Jeder Schenkel ist 278cm lang. Das gilt aber nur wenn die Antenne aus blankem Draht besteht, sobald der Draht isoliert ist, verändert sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Das ist abhängig vom Material und Stärke sowie dem Abstand zum Leiter. Je dicker, desto langsamer wird das Signal und dementsprechend muss auch die Antennenlänge angepasst werden, man nennt das ganze den Verkürzungsfaktor(VK). Bei einem normalen Schaltdraht (Antennendraht, was man halt so zum basteln verwendet) liegt er meistens bei 0,95, dick isolierte Lautsprecherleitung geht schon in Richtung 0,8. Also heißt es Antennenlänge mal Verkürzungsfaktor:

5,55m mal 0,95 = 5,27m

Der Verkürzungsfaktor macht also ganz schön was aus und im Fall der T2LT Antenne liegt genau da der Hund begraben:
Hier sind die beiden Dipol Hälften aus unterschiedlichen Materialien, beim oberen Teil ist der Innenleiter des Koaxkabel mit dem Dielektrikum (der "Isolation") und der untere Teil ist das Abschirmgeflecht mit dem Schutzmantel als Isolation darüber. Beide Leiterumhüllungen sind sehr unterschiedlich was Stärke und Material betrifft, außerdem sind beide Leiter verschieden dick. Und da RG58 nicht gleich RG58 ist, je nach Hersteller gibt es starke Unterschiede, sind die Längenangaben für die T2LT immer nur als Empfehlung anzusehen, als Grundlage von der aus die eigene Abstimmung gemacht wird, passend zum verwendeten Material.

Praktisch sieht das so aus:

Ich habe mit der Berechnung des unteren Schenkels angefangen, die Umhüllung des Geflechtes ist ähnlich stark wie die eines Schaltdrahts, deshalb sollte 0,95 als VK passen.

Die 278cm Schenkellänge mal 0,95VK ergeben 264cm.

Der obere Schenkel ist etwas schwieriger weil die Isolation unterschiedlich dick sein kann, je nach Kabelhersteller. Ich habe daher mit 275cm angefangen: Spule auf HT Rohr gewickelt und festgelegt, unteren Schenkel abgemessen, dann 275cm weiter das Kabel abgeschnitten, Umhüllung und Geflecht entfernt so das nur noch das Dielektrikum mit dem Innenleiter übrig bleibt.
Die Konstruktion an den GFK Mast gehängt, Funkgerät und SWR Meter dran und gemessen wo das SWR Minimum liegt. Ist es zu weit unten, dann den oberen Schenkel etwas kürzen, ist das niedrigste SWR in der Frequenz zu weit oben, etwas verlängern. Dabei wird nichts abgeschnitten oder angeflickt, es reicht den Draht umzuklappen und parallel zum Strahler festzulegen, Kabelbinder, oder ein Stück Schrumpfschlauch (ohne ihn zu schrumpfen!) sind gut geeignet. So kann man auch ohne Antennenanalysator ganz gut arbeiten, es dauert halt ein bisschen länger.

Wenn der obere Schenkel eingekürzt werden muss, dann sollte das auch unten passieren, aber nicht gleichmäßig denn der VK ist ja unterschiedlich. Hier muss man ein bisschen mit Augenmaß und dem Schätzdaumen arbeiten. Ich habe unten nur einmal um einen Zentimeter einkürzen müssen, dann hat es gepasst.

Die mit dem SWR Meter, Stift und Papier erstellte Antenne habe ich später nochmal mit dem nanoVNA durchgemessen und die Ergebnisse damit bestätigt. Man kann so eine Antenne also problemlos ohne spezielle (Mess)Werkzeuge bauen.

Ich hoffe das klingt jetzt nicht zu sehr nach "Oberlehrer", ich hab die Antenne weder erfunden noch bin ich der große Experte dazu. Aber vielleicht hilft dir der Beitrag ein bisschen zu verstehen auf was es ankommt. Und die drei Zahlenwerte in den Taschenrechner einzutippen, das wird das Problem sicher nicht sein. Wenn du mehrere Antennen baust, dann achte darauf immer das gleiche Kabel zu verwenden, die Unterschiede sind wirklich fundamental wenn man aus sowas Antennen herstellt. Ich empfehle kein Kabel von a oder e zu kaufen sondern beim Funkfachhändler. Die kaufen den Kram beim Markenhersteller und da bleibt der Aufbau des Kabels immer gleich. Beim den großen Marktplätzen weiß man nie was man beim Nächsten mal bekommt, selbst wenn man den selben Händler wieder bemüht.

Gruß

MiBo
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