Monty aus dem Erftkreis

[Monty Burns]

Hallo zusammen.

Um den persönlichen Kram kurz zu machen: Ich bin 57 Jahre alt und beruflich Servicetechniker für Linde-Gabelstapler, hauptsächlich im Bereich Neugeräte-Um-und-Ausrüstung tätig. Hobbies sind Motorrad, Holzwerken (sofern es die Preise aktuell zulassen), Unkraut jäten und ich liebe Whiskies, vorzugsweise Schotten.

Zur Funkerei: Ich habe vor ca. 35 Jahren mit der Handquetsche (Stabo irgendwas) einigen Spaß gehabt, bin aber nie so richtig tief in das Thema abgetaucht. Also man kann mich durchaus als Laien/Wiederanfänger bezeichnen. Merkwürdigerweise habe ich nach meinem Umzug diese Funke nicht wieder gefunden, obwohl ich mir sicher bin, sie eingepackt zu haben. Und nein, ich würde sowas nie wegwerfen...

Naja, die alte Neugier, der Spieltrieb des erwachsenen Kindes, die vorangeschrittene Technik und nicht zuletzt ein gewisses Notfallplan-Denken bewogen mich dazu (allen Unkenrufen zum Trotz, das 11m-Band sei tot), ein neues Handfunkgerät zu kaufen: Es wurde nach langen YT-Studium die Randy III mit einer Albrecht HyFlex CL 27 TNC. Aber die ersten Gehversuche scheiterten kläglich an verfügbaren Gesprächspartnern. Gut, hier im Erftkreis in unmittelbarer Nähe zum Tagebau Hambach ist eh der Hund begraben, also flugs aufs Mopped gesetzt und in die alte Heimat gefahren: Das Vorgebirge, die Köln-Bonner Bucht zu Füßen. Aber auch hier: Fehlanzeige. Mal ein paar verrauschte Träger, von einem möglichen QSO weit entfernt. Auch diverse Anrufe auf etlichen Kanälen hüben wie drüben brachten keinerlei Resonanz.

Hatte die Unke also doch Recht und das Pferd, das ich zu reiten versuche, ist längst tot?

Danke btw an die Admins für das ultraschnelle Freischalten!

[Juliett Sierra]

Zur Funkerei: Ich habe vor ca. 35 Jahren mit der Handquetsche (Stabo irgendwas) einigen Spaß gehabt, bin aber nie so richtig tief in das Thema abgetaucht. Also man kann mich durchaus als Laien/Wiederanfänger bezeichnen.

Willkommen zurück beim Hobby und im Forum.
Es gibt sehr viele CB Funker, die nach Jahrzehnten zum Hobby zurückgekehrt sind, ich gehöre auch dazu.

Es wurde nach langen YT-Studium die Randy III mit einer Albrecht HyFlex CL 27 TNC. Aber die ersten Gehversuche scheiterten kläglich an verfügbaren Gesprächspartnern. Gut, hier im Erftkreis in unmittelbarer Nähe zum Tagebau Hambach ist eh der Hund begraben, also flugs aufs Mopped gesetzt und in die alte Heimat gefahren: Das Vorgebirge, die Köln-Bonner Bucht zu Füßen. Aber auch hier: Fehlanzeige. Mal ein paar verrauschte Träger, von einem möglichen QSO weit entfernt. Auch diverse Anrufe auf etlichen Kanälen hüben wie drüben brachten keinerlei Resonanz.
Hatte die Unke also doch Recht und das Pferd, das ich zu reiten versuche, ist längst tot?

So wie dir ist es schon vielen Newcomern/Wiedereinsteigern gegangen.
Mit dem CB Funk ist es heutzutage nicht mehr so einfach wie früher. Aber ein totes Pferd ist der CB Funk nicht, jedenfalls noch nicht. Eher ist der CB Funk ein störrisches Pferd, das einige Zuwendung braucht, vor allem beim Wiedereinstieg ins Hobby.

Das Wichtigste ist der Standort, die Antenne, das Gerät - in der Wichtigkeit genau die Reihenfolge. In deinem Fall 'hakt' es m.E. schon an der Antenne, auch wenn es schon die HyFlex ist - denn das ist ja immer noch zu kurz, um vernünftig Betrieb machen zu können. Mit einer angeschlossenen selbstgebauten sogenannten T2LT Drahtantenne an der Angelrute sieht die Sache nochmal ganz anders aus. Auch das billigste Funkgerät im Auto mit einer 140 cm langen Antenne auf dem Dach ist der Randy um ein vielfaches überlegen.
Nun kommt jedoch zum Standort, Antenne und Gerät noch was dazu: in sehr vielen Regionen in Deutschland kriegst du andere Funker nur dann an die Strippe, wenn du genau weißt, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit und auf welchem Kanal gefunkt wird. Weißt du das nicht, kann es passieren, dass du wochenlang kein QSO führen kannst. Da nützt es dann auch nichts, wenn du auf irgendeinem Berg stehst, der eigentlich ein guter Standort zum funken ist.

Lies dich mal hier im Forum gut ein. Auch in deiner Region gibt es CB Funker, ganz sicher, bzw. es gibt Funkrunden, die sich verabreden, wann gefunkt wird.

[OffroadIgel]

Grüß dich, Monty und willkommen!

Ne schöne Liste von Zeitvertreiben hast du da Erinnert mich ein bisschen an meine ganzen Steckenpferde.
Ich bin auch relativ neu, bin aber erst während der Pandemie überhaupt zum Funken gekommen. Ja, es ist je nach Standort, Antenne und ähnlichen Faktoren sicherlich nicht mehr so easy wie es früher war. Allerdings kann ich dir sagen, dass du höchstwahrscheinlich überrascht sein wirst, wie viel tatsächlich geht, wenn man sich einfach mal an einen guten Standort begibt und da ne Antenne aufstellst. In diesem Sinn würde ich dir wie Juliet Sierra empfehlen, dein Moped-Kit um eine selbstgebastelte* oder fertig gekaufte T2LT-Antenne zu ergänzen. Dann zu passenden Zeiten ab auf nen Berg und reingehorcht - am besten Freitag und Samstag abend sowie Sonntag vormittags (zumindest nach meiner Erfahrung).
Ich bin hier bei mir im "Neuwieder Becken" absolut unterirdisch aufgestellt. Aber sobald ich hoch auf den Berg fahre, geht eigentlich immer irgendetwas ab, wenn die Antenne lang genug ist.

In diesem Sinne: Nicht die Randy ins Korn werfen. Und sowieso ist der Grundgedanke mit dem Notfallplan-Denken definitiv nicht verkehrt. Diesbezüglich tut sich gerade deutschlandweit so einiges, um einen funktionierenden Bürgernotfunk aufzubauen bzw. wenigstens zu planen.
Grüße vom Rhein!


* Wenn du mit Gabelstaplern arbeitest, dürfte eine T2LT für dich ein Klacks sein. Das Material bekommst du selbst in der heutigen Zeit für höchstens 15 Euro zusammen. Außerdem macht die Bastelei nicht nur Spaß, sondern kann lehrreich sein, wenn du nicht einfach nur die Anleitungen im Netz befolgst, sondern auch mal recherchierst, warum du bei der Antenne was in welcher Länge freilegen oder wickeln musst.

[Monty Burns]

Danke für den netten Empfang. Radio5...

In T2LT muss ich mich erst einlesen, aber im Moment wird das nix, weil leider grad zu viel anderen, unaufschiebbaren Kram um die Ohren...