JS8Call der Newbie Thread

[Wagen-8-1]

Naja, wenn man es unbedingt auf die Spannung beziehen will dann ja, aber SNR wird traditionell eher auf die Leistung bezogen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Signal-Ra ... C3%A4ltnis

Also ja, ich hätte besser schreiben sollen "+10 dB : Leistung des Signals ist 10 mal stärker als Leistung des Rauschens".

Hier bezogen auf 2,5 kHz Bandbreite. Würde man es auf die tatsächlich genutzte Bandbreite einer einzelnen Aussendung beziehen (z.B. 50Hz im Modus "Normal") würde man andere SNR Werte erhalten, das für diejenigen die sich etwas ungläubig die Augen reiben wie es denn JS8Call schafft ein Signal dessen Leistung 100 mal schwächer als die des Rauschens ist noch erfolgreich zu dekodieren.

73
Heinz

[DAF216]

Hallo,
mir ist heute beim Kontrollieren meines Signals mit Hilfe eines WebSDR folgendes aufgefallen: Stelle ich meinen Offset in Richtung 1000 Hz ein, habe ich eine Ausgangsleistung von, sagen wir mal theoretisch, 30W und der Ton des Signals hört sich hoch uns sauber an. Stelle ich den Offset in Richtung 2500 Hz ein, habe ich nur noch eine Ausgangsleistung von 5W und der Ton hört sich dumpf und unsauber an. Die unterschiedlichen Signalstärken sehe ich auch auf dem WebSDR. Wie lässt sich das technisch erklären? Ist das normal, oder ein Problem mit dem Rechner oder dem Funkgerät? Ich benutze das Albrecht 5890.

Grüße
Matthias

[DF2JP]

Hallo,
mir ist heute beim Kontrollieren meines Signals mit Hilfe eines WebSDR folgendes aufgefallen: Stelle ich meinen Offset in Richtung 1000 Hz ein, habe ich eine Ausgangsleistung von, sagen wir mal theoretisch, 30W und der Ton des Signals hört sich hoch uns sauber an. Stelle ich den Offset in Richtung 2500 Hz ein, habe ich nur noch eine Ausgangsleistung von 5W und der Ton hört sich dumpf und unsauber an. Die unterschiedlichen Signalstärken sehe ich auch auf dem WebSDR. Wie lässt sich das technisch erklären? Ist das normal, oder ein Problem mit dem Rechner oder dem Funkgerät? Ich benutze das Albrecht 5890.

Grüße
Matthias

Was passiert wohl, wenn man ein 2,5 kHz Signal durch ein 2,4 kHz Quarzfilter "quetscht"?

73 Joe

[DAF216]

Okay, das ist verständlich. Das Problem tritt aber auch bei einem Offset von 2000 Hz auf. Deutlich bemerkbar wird es so ab 1500 Hz.

[Wagen-8-1]

Guter Punkt!!

JS8 und JS8Call kommen ja aus der AFU Ecke, und da sind die "Kanäle" (also der Bandpass beim Senden und Empfangen) etwas weiter als im CB-Funk, eher so Richtung 3 kHz, richtig? Beim CB-Funk hat man schon Glück wenn die Geräte das gesetzliche Limit einigermaßen ausschöpfen und nicht konservativ abgestimmt sind und z.T deutlich weniger als 2 kHz Bandbreite machen (evtl. selbst im AFU Modus der 5890).

Also: vielen Dank für den guten Hinweis: im 11 Band besser nicht den ganzen in JS8Call grün markierten offset Bereich ausnutzen.

P.S.: Ich werde mal versuchen am Samstag wieder mobil unterwegs zu sein so ab 13:00 ...immer auf der Suche nach einem guten Standort

73
Heinz

[DAF216]

Hatte mir schon gedacht, dass es etwas mit der Tonhöhe des Audiosignals und Bandbreite zu tun hat. Habe auch nur durch ein gerade eingeschleiftes Wattmeter den starken Abfall der Ausgangsleistung bemerkt. Mir war nur nicht klar, wie das genau zusammen hängt. Hatte über dieses Problem bisher keinen Hinweis gelesen.

[Wagen-8-1]

Hmmmmmmm.....vielleicht war das aber auch Blödsinn was ich da geschrieben hatte! Bei genauem Hinsehen kann ich in der Frequenztuteilung der Bundesnetzagentur für den CB-Funk nur eine Begrenzung des Frequenzhubs bei der FM Modulation finden, die ist tatsächlich im CB Fubk kleiner als im AFU Bereichüblich, aber das hat uns hier ja nicht zu interessieren, wir machen USB Modulation und keine FM! Mir ist im Moment also tatsächlich auch nicht klar warum die 5890 oder andere Geräte ein 2.5kHz Signal nicht sauber mit USB in einen (zu jeder Seite) 5kHz breiten CB-Funk Kanal unterbringen können soll.

Was passiert wohl, wenn man ein 2,5 kHz Signal durch ein 2,4 kHz Quarzfilter "quetscht"?
73 Joe

Joe, kannst Du nochmal genau erklären wo die 2.4 kHz herkommen und um welchen Filter es sich genau handelt?

Bin mir auch nicht klar darüber wie sich der "Kompressor" der AE 5890 EU bei den Digitalmodi auswirkt... wer kennt sich aus?

73
Heinz

[DF2JP]

Hmmmmmmm.....vielleicht war das aber auch Blödsinn was ich da geschrieben hatte! Bei genauem Hinsehen kann ich in der Frequenztuteilung der Bundesnetzagentur für den CB-Funk nur eine Begrenzung des Frequenzhubs bei der FM Modulation finden, die ist tatsächlich im CB Fubk kleiner als im AFU Bereichüblich, aber das hat uns hier ja nicht zu interessieren, wir machen USB Modulation und keine FM! Mir ist im Moment also tatsächlich auch nicht klar warum die 5890 oder andere Geräte ein 2.5kHz Signal nicht sauber mit USB in einen (zu jeder Seite) 5kHz breiten CB-Funk Kanal unterbringen können soll.

Was passiert wohl, wenn man ein 2,5 kHz Signal durch ein 2,4 kHz Quarzfilter "quetscht"?
73 Joe

Joe, kannst Du nochmal genau erklären wo die 2.4 kHz herkommen und um welchen Filter es sich genau handelt?

Bin mir auch nicht klar darüber wie sich der "Kompressor" der AE 5890 EU bei den Digitalmodi auswirkt... wer kennt sich aus?

73
Heinz

Hallo Heinz,

aber gerne, dazu müssen wir aber etwas näher auf die "Single Side Band" Aufbereitung eingehen.

SSB, Single Side Band, verwendet, wie der Name schon sagt nur ein einzelnes Seitenband. Während bei AM beide Seitenbänder+Trager abgestrahlt werden, wird bei SSB das obere oder Untere Seitenband ausgefiltert und der Träger unterdrückt. Das bringt den Zuwachs an Reichweite. Zum Ausfiltern des "unerwünschten" Seitenbandes kommen Quarzfilter zum Einsatz, das ist dann ein SSB-Transceiver nach der Filtermethode.
Dieses Quarzfilter ist für normale Sprachmodulation ausgelegt und in den meisten Fällen 2,4 kHz "breit".

Das sieht dann so aus

XF.jpg (41.62 KiB) 866 mal betrachtet

Der rot markierte Bereich ist der Durchlassbereich. In diesem Bereich kannst Du Dein JS8 Signal legen, über und auch unter dem Durchlassbereich (grün) des Filters nimmt die Dämpfung rasch zu.
Da dieses Filter sowohl für Empfang als auch Sendung verwendet wird ergeben sich die o. g. Effekte.

[DAF216]

Hallo,

habe es gerade an meiner AE5890 noch mal genauer getestet: Die volle Sendeleistung bekomme ich nur zwischen 500 Hz und 1300 Hz. Darunter und darüber nimmt die Sendeleistung stark ab. 500-1000 Hz ist ja für Heartbeats reserviert. Da bleibt mir also nur der schmale Bereich von 1001-1300 Hz für mein Offset.

Grüße
Matthias

[Wagen-8-1]

Hmmm...wäre interessant das während eines QSOs zu messen, also die Frequenz variieren und sich den SNR rückmelden lassen, nur um die Messung im WebSDR zu bestätigen. Müsste man mit mehreren Gegenstellen machen um zu verhindern dass jetzt unterschiedliches Rauschen bei den Empfängern das Ergebnis verfälscht.

Hab' gerade nochmal etwas recherchiert (danke für die Erklärung DF2JP !) und der 2.4kHz Filter sollte normalerweise auch etwa 300 Hz zur Frequenz des (unterdrückten) Trägers versetzt sein, d.h. der nutzbare Bereich wäre dann 300Hz bis 2700 Hz, richtig? Hmmm....

73
Heinz

[DAF216]

Habe es bei mir auch mit einem eingeschleiften Wattmeter getestet. Vielleicht ist auch an meinem Aufbau was anderes nicht in Ordnung, oder die AE5890 hat ein Problem. Wäre mal interessant, ob andere das Problem überhaupt haben.

[Wagen-8-1]

Wobei es jetzt nicht so einfach ist mit einem Wattmeter in SSB die Leistung zu messen, oder? Normalerweise misst man damit den Träger in FM oder AM, oder ist das ein spezielleres Instrument als diese einfachen SRW+Watt Meter?

73
Heinz

[DAF216]

Nein, ist ein einfaches Wattmeter. Aber mit dem Testton von JS8Call kann man ganz gut vergleichen.

[13DL04]

Wobei es jetzt nicht so einfach ist mit einem Wattmeter in SSB die Leistung zu messen, oder? Normalerweise misst man damit den Träger in FM oder AM, oder ist das ein spezielleres Instrument als diese einfachen SRW+Watt Meter?

73
Heinz

Viele gute SWR & Wattmeter haben die Möglichkeit über einen sogenannten "PEP Schalter" die Spitzenleistung in SSB zu messen.

Siehe hier:

https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... 11126.html

[Julian]

Zur vergleichsmessung, gerade in digitalmodis sollte ein einfaches Wattmeter reichen, da man durchgängige Modulation hat.

Außerdem machst du nur eine Vergleichmessung und keine Absolutmessung, also ist der Versuchsaufbau plausibel.

Ich kann mir vorstellen, dass der Frequenzgang des Filters flacher ist, also die Flanken nicht so steil sind, speziell in einem CB Gerät, also dass du bei 2000Hz schon eine Dämpfung von mehreren dB hast.

Müsste man Mal an verschiedenen Sende- und Empfangsgeräten versuchen.

Was breit eine Aussendung anhgeht, da sieht man im Amateurfunk eh viel Mist, wenn ein Signal mal 5kHz oder mehr einnimmt.

Grüße