Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

Jupp
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#16

Beitrag von Jupp »

Ich habe mit meinem G90 jetzt das folgende ausprobiert:

G90 Stromversorgung erfolgt über das Schaltnetzteil. RF Gain auf 100% gestellt und PRE eingeschaltet.
Ein Meter Koax angeschlossen, Ende offen und in Richtung zum Netzteil gelegt.
Im Stromversorgungskabel habe ich wohl einen Klappferrit reingesetzt, den bekomme ich aber nicht mehr auf, ohne einen solchen kann ich im Moment nicht testen.

Dann von 1.0 - 2.0 und 3.0 - 4.0 MHz mit dem VFO gekurbelt und das Display dabei betrachtet. Alles flach, keinerlei Signal, nur ein Grundrauschen von etwa -120dBm.

Diese Netzteile arbeiten ja mit einem Rechtecksignal von paar hundert KHz, von daher wird man eine eventuelle Oberwelle davon ja eher auf den unteren Bändern finden, bei höheren Frequenzen wird ein eventuelles Signal immer schwächer.

Ich kann hier von meinem Netzteil keinerlei Signal finden, was ich wohl auch erwartet hatte, das ist ausdrücklich zur Verwendung mit Funkgeräten konzipiert.
Jupp
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#17

Beitrag von Jupp »

Dann noch von 0.5 - 1.0 MHz geschaut, auch in dem Bereich kein Signal.
hb9pjt
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#18

Beitrag von hb9pjt »

Dein neuer Test mit dem G90 zeigt, dass offenbar Unterschiede zwischen verschiedenen Funkgeräten da sind. Vielleicht ist dieser Yaesu übermässig empfindlich. Was die 2 m Koaxialkabel verursachen, ist unklar. Eine Impedanz hast Du damit nicht am Eingang. Dazu müsstest Du einen 50 Ohm Widerstand oder eine Dummy Load einschlaufen.

73, Peter - HB9PJT
atreju hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 13:45 Ich kann mal mein Xiegu dranhängen, das hat auch einen Wasserfall. Aber ich hatte 2m Koax daran, damit ich zumindest eine Impedanz daran habe, aber die Störungen kommen ja nicht von der Antenne, sondern über die Stromversorgung in den Empfangspfad, also wird das bei jedem Funkgerät so sein. :clue:
Zuletzt geändert von hb9pjt am Do 1. Dez 2022, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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mibo666
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#19

Beitrag von mibo666 »

Kurze Frage an die die hier fleißig probieren:

Habt Ihr diese Störungen auch wenn das Netzteil im Shack steht und am TRX eine normale Antenne (also draußen auf dem Dach/Mast, einige Meter entfernt vom Shack) angeschlossen ist?
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#20

Beitrag von Jupp »

Jupp hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 14:04 Im Stromversorgungskabel habe ich wohl einen Klappferrit reingesetzt, den bekomme ich aber nicht mehr auf, ohne einen solchen kann ich im Moment nicht testen.
Ich habe da sogar noch was vergessen, ist mir grade aufgefallen als ich mit meiner Verkabelung hier rumprobiert habe...

Ich habe die Antenne draussen im Garten stehen und unten am Mast einen MFJ Autotuner. Der braucht Strom und ich wollte kein extra Stromkabel dafür auch noch verlegen. Also speise ich den mit der MFJ Weiche über das Antennenkoax. Und die 13.8 V für den Tuner nehme ich auch von dem Schaltnetzteil wo das G90 und sonstiger Kleinkram dran hängen.

Würde dieses Netzteil Störungen verursachen, würde ich die also noch genau direkt in mein Antennensystem einspeisen! Von daher spielt der Klappferrit am Transceiver Stromversorgungskabel höchstwarscheinlich überhaupt keine Rolle. So weit ich das beurteilen kann funktiniert das Schaltnetzteil bei mir absolut sauber und erzeugt keinerlei Störungen.
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lonee
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#21

Beitrag von lonee »

Bei der Phantomspeisung hast Du eh einen Kondensator in Richtung TRX zwischengeschaltet.

Aber @atreju hat schon Recht, wenn er sagt das man sich viele Störungen auch über die Stromversorgung einhandelt.
Übrigens, wenn SDR, dann auch mit dem Konverter für KW und entsprechender Verstärkung, KW-TRX, oder (was natürlich am Besten wäre) ein SA.
Aber beim eigentlichen Netzteil reicht zuweilen auch ein Oszi, um zu sehen was da an "DC" dem Gerät angeboten wird.

Ich hab den Mist bereits durch, weil ich der Ansicht war: Ein Netzteil was meine dicken Ladegeräte problemlos speisen kann, könnte meine AFU-Peripherie ja auch mit Strom versorgen. Also gleiches Servernetzteil noch einmal besorgt und blöde aus der Wäsche geschaut.
NT´s ausgetauscht und immer noch blöde geguckt. Gleiches Verhalten und Lattenzaun auf dem Wasserfall.
Erst nachdem ich bei den NT´s Gleichtakt- + Gegentaktfilter auf der "Sekundärseite" (hat es ja eigentlich nicht) eingebaut hatte, sowie einen ordentlichen Netzfilter verwendet habe, war weitestgehend Ruhe im Karton, äh, auf der Frequenz. Ich muss das Ding jetzt nur noch in ein Metallgehäuse einbauen um es noch besser zu schirmen.

Es macht übrigens auch einen Unterschied, ob bei dem IC-7300 der Netzfilter korrekt am Stromkabel ist, oder nicht.

Ganz nett ist es übrigens, wenn Ihr mal eure Netzspannung optisch wahrnehmbar macht! Man glaubt es kaum, was da alles noch an anderen "Signalen" bei den 230V AC "mitschwimmen. Z.B. auch das Signal für die Straßenbeleuchtung! Ich hatte immer gedacht, das wäre schon lange Geschichte.
Auch Schaltnetzteile in anderen Räumen machen dann zuweilen Ärger. Aber eben oft nur an besonders empfindlichen Geräten. Sei es RX-Seitig oder auch seitens der Stromversorgung.
Gruß,
André
Jupp
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#22

Beitrag von Jupp »

lonee hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 16:51 Bei der Phantomspeisung hast Du eh einen Kondensator in Richtung TRX zwischengeschaltet.
Ja klar, der hält die Gleichspannung von der TRX Seite fern, aber irgendwelche HF und somit auch Störimpulse auf 160m oder 80m lässt der durch, sonst könnte ich ja gar nix hören. Und HF Störimpulse auf der Stromversorgung die in einen Tuner reingeht sowas kann nicht gut sein, das würde man auch im Receiver hören können.
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Rossi
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Re: Unterschied Schaltnetzteil und Linearnetzteil

#23

Beitrag von Rossi »

Oh ja, früher das lästige Netzbrummen, heute das Geprassel bis S5 bei den Schaltnetzteilen, das kennt man ja. Störungen kann man sich auf viele Arten einfangen, wenns aber über´s Netz kommt, dann hilft nur entstören :clue:
Ich hab so einen ähnlichen Fall gehabt im Auto, der alte Kühlschrank, wenn er lief, verursachte teilweise in Prasseln bis S9.
Ich hab viel versucht, alles deutete aber auf den vergossenen Steuerblock hin, der Im Kühlschrank verbaut war.

Abhilfe : neuer Kühlschrank--> Kein Problem

Fazit : man sollte etwas Geld in die Hand nehmen, oder eben auf konventionelle Art und Weise Netzteile selber bauen :wink:
Das Netzbrummen bekommt man meistens besser in den Griff als wie die zerhackte Güllespannung von Schaltnetzteilen.

Übrigens ist das bei vielen industriellen Anwendungen nicht anders, wer spart bekommt gnadenlos die Rechnung wenn es um EMV geht.
Neulich bei uns in der Firma, das Drahtgeflecht unserer Geberleitung einfach zu schwach, hatte die Störspannungen nicht zuverlässig ferngehalten.
Obendrein beim Befestigen auf der Schrimklemme noch die Litzen beschädigt und einen "Kurzen" verursacht.

Ende vom Lied : Kleines Paket bestelt mit Kupferfolie die klebt, und deren Kleber leitfähig ist. 600€ für drei läppische Kupferbandrollen, na viel Spaß, da hat der Einkauf aber was gekonnt :wall:
Vorsitz der Jackson Dynasty 13JD 15/Rossi Rodgau locator JO40KA
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