Notfunk im Kriegsfall

Alles rund um das Thema Notfunk
HaiViehHarald
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Notfunk im Kriegsfall

#1

Beitrag von HaiViehHarald »

Arthur hat ein YT über die Ukraine gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JhHETli9Hr8

Ich entnehme daher, dass es gefährlich sein könnte Funkgeräte im Kriegsfall zu benutzen, und dann auch hier verboten werden wird . . .?
(nur Meshtastic hat ausreichend geringe Leistung ?)
Ich hoffe, dass dieser Beitrag den Moderatoren genehm ist, und nicht zur Schließung dieses Threads führt.
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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#2

Beitrag von lonee »

FUnkgeräte werden nicht verboten.
Maximal der Betrieb derselben, falls es hier auch mal den Fall geben sollte das das Kriegsrecht ausgerufen werden würde.
Ich denke aber, dass dies vor allem den Amateurfunk betreffen wird.

Allerdings würde ich mir dann auch überlegen, auf anderen Bändern Betrieb zu machen.
Wenn man jetzt nicht gerade mit einem LPD-Gerät unterwegs ist, kann nunmal jedes Funksignale angepeilt (aufgeklärt) werden.
Somit hat man einen Standort (Koordinaten), wo sich Menschen befinden und damit gleichzeitig ein potentielles Ziel.
Und man darf nicht glauben, dass es für die militärische Aufklärung ein größerer Aufwand wäre ein Funksignal zu peilen. Da reicht mittlerweile ein Mausklick und das war es dann schon.
D.h. Jeder, der Funkbetrieb aufnimmt und vom "Feind" gehört werden kann, sagt mit anderen Worten: "Hey, hier bin ich!, und jetzt schau mal ob Du mich treffen kannst!". (Dummerweise ist es mit der Treffsicherheit der Artillerie seit dem 2.WK wesentlich besser geworden.
Zudem gibt es eben auch Drohnen, denen man einfach die Koordinaten eingibt und "abschickt".
Also im eigenen Interesse darauf achten, dass man in einem solchen Fall keinen "Blödsinn" macht.

Nicht umsonst hatten die alten BW-Feldgeräte nur so geringe Ausgangsleistungen. (Reichweite = Wurfweite eines aerodynamischen Steines (wie böse Zungen sagen)).
Gruß,
André
Django001
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#3

Beitrag von Django001 »

Habe ich selbst im Netz gelesen, dass in Kriegsgebieten der Funkbetrieb durch das jeweilige Land untersagt wurde!
Wenn es heißt, Funkbetrieb untersagt, dann gilt dies für alle Funkanwendungen HAM, CB, PMR, LPD .... usw. :gun2:
"Der Funke springt bereits seit 1975 über die QRG!"
Früher waren Rauchzeichen angesagt, jetzt "QRP-DX" und sonst nix! :lol:
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mibo666
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#4

Beitrag von mibo666 »

Naja, es geht wohl eher darum das der Feind nicht erfährt wie erfolgreich seine Angriffe auf die Bevölkerung wirken. Und natürlich darum das Artillerie durch Spione vor Ort gelenkt wird. Wenn der Funk für alle verboten ist, dann müssen Signale eben von solchen Meldern kommen und sind entsprechend leichter aufzuklären.

In Zeiten von SocialMedia sind Funkverbote ziemlich sinnlos solange das Netz noch läuft. Das Privatfunker angepeilt und beschossen werden ist eigentlich auch Quatsch, das macht man bei hochwertigen Zielen wie Befehlsstellen und nicht beim OM Waldheini...

Was aber passieren kann ist das "unsere" Frequenzen plötzlich mit Digital Signalen belegt oder auch nur gejammt werden, dann ist erstmal Schluss mit lustig funken.
Lokal: Der Vagabund
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Afu: DO3MIB
noone
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#5

Beitrag von noone »

Der letzte Krieg in West und Süd Europa (Kontinent) hat dazu geführt, dass viele Funkamateure ihre Anlagen abgeben mussten und diese beschlagnahmt wurden, viele haben die Funkgeräte darauf hin auseinandergenommen und wertvolle Teile (Röhren) gerettet.
De Fakto sind Funkgeräte verboten worden und der Besitz war strafbar.

In Deutschland war der Besitz von Funkanlagen bis 1990 illegal wenn diese nicht Typzugelassen und/oder ein Bedarf nachgewiesen wurde (Amateurfunk) selbst der Besitz von Empfängern war so geregelt, erst nach 1990 war der 2te Weltkrieg im Funkbereich beendet.

Bis dahin mussten Mikrowellenherde und Sat-Anlagen angemeldet werden.

Anpeilen und Treffen einer Aussendung mit einem "Fliegenden Aufbau" selbst wenn er mit Glonas, GPS oder sonstwie eingemessen wurde.

Genauigkeit zum Treffen ist nicht gegeben, anders bei GSM wenn der Gegner sich ins Handynetz eingehackt hat, die Anlage braucht scharfe Impulsflanken für zeitbasierte Peilung ansonsten eine scharfe Richtkeule x° Öffungswinkel (X*3,15km/360) Spanne schon um in einer geringen Entfernung ein brauchbares Ergebis zu bringen, um da zu "treffen" bräuchte man schon mindestenz eine Schrapnelbombe größer als das heute übliche 150mm Geschoss mit Näherungszünder wenn man sich die Luftbilder von Flächen die beschossen wurden anschaut sieht man kleine Einschläge von Wuchtgeschossen bzw mit stark gedämpften Trägsheitszündern die nicht hochgegangen sind. Bis auf den Überschallknall und ein paar Erdbrocken bekommt man bei solchen Einschlägen wenn es nicht unmittelbar nebendran einschlägt nicht umbedingt einen Schaden. Der Schaden ist Munition die im Boden liegt. Die Amis waren Ende des 2ten Weltkriegs schon fortschrittlicher, oder die Elektronik der russische Mun ist inzwischen vergammelt.

Aber man wird eher vom Freund beschossen als vom Gegner, die andere Strategie ist allerdings den Äther mit einpeilbaren Signalen zu überschwemmen um falsche Zielpunkte zu setzen. Bzw Ködersender, so wurden im 2ten WK Bomber ins Flakfeuer gelockt.

Antiradarwaffen

Antiradarwaffen brauchen auch scharfe Impulsflanken und hohe Frequenzen bzw müssen speziel konfiguriert werden.

Notfunk im Krieg

Wenn ein Notfunk stattfindet dann mit den Resten des Mobilfunknetzes.

Meine Erfahrungen mit Bundeswergeräten

Ich habe eine sem35 und ein RT Gerätesatz mit Telefon/Teletypeverteiler die Reichweiten waren damals als ich die Geräte betrieben habe ok und nicht gering, ein bischen schlechter als gut eingestellte CB-Geräte und eben sehr breiter Empfänger.

Bundeswehrfunkgeräte Reichweite gleich Wurfdistanz oder Rufweite, nein die arbeiten recht gut, wenn man die richtige Antenne drauf macht und den Antennenausgang abstimmt(Festeinbau/Station) die Handgeräte aber waren grob und schwer so dass man sie als wirkungsvolle Wurfgeschoss einsetzten konnte, neben den schweren grünen Geräten gab es noch solche blauen und grauen Dosen mit so einem Dildomikrofon drauf, in 2 Versionen eines über dem UKW-Radioband und eines darunter, ersteres haben damals viele als OV-Telefon verwendet, ich habe in Weinheim und anderen Märkten ein paar Gitterboxen(Kofferräume) davon verkauft, als die wirklich ausgemustert wurden.

1989 hab ich einen Kollegen in Tauber bei der Bundeswehr besucht, die hatten einen Tag der offenen Tür und eine paar Funkgeräte aufgebaut und uns Besuchern die Geräte zum Spielen überlassen, sie haben ab 3 Wochen später Empfangsbestätigungen von sehr weit weg bekommen. Ab da wurden die Fernschreiber per Draht verbunden und keine Funkgeräte mehr verwendet.
pömmf
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#6

Beitrag von pömmf »

naja. so einfach ist das mit dem Auspeilen nicht. Liegt auch dran welches Band und welche Antenne man nutzt.

zb die Piraten auf dem 45m Band mit ihren nvis Antennen sind sehr schwer zu bekommen.

Alles kommt von " oben" und der Peiler muss schon Glück haben zufällig im Bereich der fast nicht vorhandenen Bodenwelle zu stehen.

Deshalb hat es bei einigen der Piraten mehrere Wochen gedauert bis sie aufflogen.

Und dann noch die Sat Piraten die mil FM Sats missbrauchen mit ihren kreuzyagis. Die machen auch so gut wie keine Bodenwelle. Die sind ja mal alle hochgenommen worden. Waren (sind) brasilianische Trucker die darüber kontakt mit ihren yls halten. Die waren ne Woche nach der Aktion wieder zu hören.
Dreht mal mit nem geeigneten RX über den Bereich 250 bis 350Mhz. Ihr werdet euch wundern. CB ähnlicher Betrieb in allen Sprachen.


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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#7

Beitrag von lonee »

MadMax63 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 15:37 Dazu ist dieser Artikel ganz interessant - so wird der Afu dann doch zu politischen Zwecken verwendet bzw. verfremdet.
Sehe ich nicht ganz so.
Eher als den Versuch klarzustellen, dass Menschen außerhalb des Bereichs der russischen Gehirnwäsche die aktuelle Vorgehensweise ablehnen. Und da kann man eben nur in seinem, kleinen Bereich agieren.
Es steht ja auch jedem frei, eine Verbindung mit RU aufzubauen und zu kommunizieren. Wenn man das nicht macht, liegt das in der alleinigen Entscheidung dieses FA´s.

Leider wird sich an der aktuellen Situation nichts ändern, wenn man diese paar Stationen ignoriert. Selbst wenn davon einige Stationen gegen die Vorgehensweise des russischen Präsidenten wären.
Gruß,
André
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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#8

Beitrag von lonee »

Eine passende Begründung für die Einstellung des allgemeinen Funkbetriebes, hatte Mibo666 ja bereits genannt.
Wäre auch für mich plausibel.
Allerdings ist eine solche Begründung angesichts der vielen anderen Kommunikationsformen (Telefon, I-net und vor Allem die "Social Medias") völlig blödsinnig. Aber darüber entscheiden dann Bürokraten, die von der Realität recht wenig Ahnung haben.
Nicht umsonst wurde zu Anfang der CB-Zeiten ein "unpostalisches" Funkgerät nach dem Kriegswaffengesetz behandelt, wie noone es ja schon schrieb.
Ja, na klar. Ne Exportkiste ist ja fast das Gleiche, wie die Maschinenpisole unter der Matratze... der reale Irrsin; wie so oft, wenn man mit Staat und Behörden zu tun hat.

Wie dem auch sei; Hoffen wir, dass es in nächster Zeit bei uns nicht auch noch dazu kommt.
Das bisherige Unheil recht ja wohl schon.
Gruß,
André
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DF2JP
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#9

Beitrag von DF2JP »

pömmf hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 16:25 naja. so einfach ist das mit dem Auspeilen nicht. Liegt auch dran welches Band und welche Antenne man nutzt.

zb die Piraten auf dem 45m Band mit ihren nvis Antennen sind sehr schwer zu bekommen.

Alles kommt von " oben" und der Peiler muss schon Glück haben zufällig im Bereich der fast nicht vorhandenen Bodenwelle zu stehen.

Deshalb hat es bei einigen der Piraten mehrere Wochen gedauert bis sie aufflogen.

Und dann noch die Sat Piraten die mil FM Sats missbrauchen mit ihren kreuzyagis. Die machen auch so gut wie keine Bodenwelle. Die sind ja mal alle hochgenommen worden. Waren (sind) brasilianische Trucker die darüber kontakt mit ihren yls halten. Die waren ne Woche nach der Aktion wieder zu hören.
Dreht mal mit nem geeigneten RX über den Bereich 250 bis 350Mhz. Ihr werdet euch wundern. CB ähnlicher Betrieb in allen Sprachen.


73!
Hallo pmmf,

durch die miserabele Ausrüstung der russischen Streitkräfte, gerade in Sachen Funk, werden tatsächlich Baofeng &co eingesetzt oder, gerade in den Offiziersrängen einfache Handies. Letzteres ist übrigen der Grund dafür, dass die Lebenserwartung von russischen Generälen, im Frontbereich relativ gering ist.

Die Ukrainer haben eine sehr gut funktionierende Drohneneinheit, die mit Peilern aufsteigt und misst, denen entgehen auch keine NVIS-Stationen.

73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
Albert Einstein
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Grünkohl
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#10

Beitrag von Grünkohl »

HaiViehHarald hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:22 Arthur hat ein YT über die Ukraine gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JhHETli9Hr8

Ich entnehme daher, dass es gefährlich sein könnte Funkgeräte im Kriegsfall zu benutzen, und dann auch hier verboten werden wird . . .?

Zum einen: das Video ist bald auch schon ein halbes Jahr alt und
zum anderen: im Kriegsfall kann so manches verboten und gefährlich werden.

Funkgeräte, Waffenbesitz... olivegrüne Bekleidung... und manches mal auch einfach das "falsche" Geschlecht. :roll:

Aber was die Reichweite der Funkgeräte angeht... ja, mit CB sind DX-Verbindungen möglich, aber mit PMR und Freenet kommt man (normaler Weise) keine 100km weit.
Auch die Funkgeräte der Bundeswehr, die im Gruppen-, Zug- oder Kompanierahmen eingesetzt werden, sind in ihrer Leistung und Reichweite begrenzt. Was ja auch logisch ist. Da ist man selten mehr als 5km auseinander. Zumindest keine 100km.
73, Hannes
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Bobby1
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#11

Beitrag von Bobby1 »

Mich wundert warum Militärexperten noch nie daran gedacht haben Drohnen zu bauen die sich an EMV-Signaturen orientieren könnten.
Es wäre doch relativ leicht sich an der Abstrahlung eines Mobiltelefons zu orientieren und so Soldaten in ihrer Deckung aufzusuchen.
Wenn an den angeblichen gepritzten Blutooth-Routern etwas dran wäre dann ginge das noch leichter.
Wie will man sich dagegen schützen? Im WW2 hatte man zB Schiffe entmagnetisiert um Minen zu entgehen.
Muß bald jeder Soldat einen Störsender aufstellen um nicht von einer Drohne gesprengt zu werden?
73, Carsten
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#12

Beitrag von SHIELD 6-1-6 »

Moin,
Warum sollten die sich soviel Mühe machen ?
Es reicht doch, sich im Internet die Bewegungsprofile, der Fitnesstracker anzusehen.

73 Björn
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Grünkohl
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#13

Beitrag von Grünkohl »

Bobby1 hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 06:59 Mich wundert warum Militärexperten noch nie daran gedacht haben Drohnen zu bauen die sich an EMV-Signaturen orientieren könnten.
Es wäre doch relativ leicht sich an der Abstrahlung eines Mobiltelefons zu orientieren und so Soldaten in ihrer Deckung aufzusuchen. [...]
Wie will man sich dagegen schützen?
Wie wäre es mit "Flugmodus" oder ganz ausschalten? 8)

Wer im Krieg nichts besseres zu tun hat, als am Handy herumzuspielen und seine Follower zu bedienen,
der hat es nicht besser verdient. :P
73, Hannes
Sam
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#14

Beitrag von Sam »

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, in Sachen Funk kompletter Laie - und daher schon jetzt ausgesprochen dankbar für die Infos aus diesem Thread!
Als Journalist bin ich zeitweise in der Ukraine und mir scheint, dass wir das Thema Funk bislang erschreckend blauäugig angegangen sind. Darum wäre ich für ein paar weitere Tips dankbar, insbesondere in Hinblick auf unsere eigene Sicherheit.

Es kommt immer wieder vor, dass in einer Region oder eine Zeit lang kein Handyempfang besteht. Insbesondere für Notfälle, z.B. wenn man unabsichtlich getrennt würde, sollte dafür jedem im Team ein Walkie Talkie mitgegeben werden. Hier in Deutschland funktioniert das ja recht problemlos.

Von daher habe ich in den letzten Wochen begonnen mich mühsam in das Thema einzulesen. Elektronik ist leider überhaupt nicht mein Fachgebiet. Soweit habe ich hoffentlich verstanden, dass CB-Funk eher zu aufwändig sei und PMR-Geräte leichter und auf kurze Entfernung geigneter wären. Es sollten Geräte mit 16 Kanälen sein, das Aufbohren durch Lötbrücken sollte man bleiben lassen und Freenet ist nur in Deutschland erlaubt. Soweit so gut. Nach den Hinweisen aus diesem Thread erscheint mir die Idee mit den Walkie Talkies der Sicherheit des Teams aber gerade nicht förderlich, sondern eher eine Quelle für Probleme zu sein.

In Bezug auf das Verbot für sämtlichen Funkverkehr werde ich die offiziellen ukrainischen Stellen anschreiben und nachfragen ob es möglicherweise Ausnahmen gibt.

Euch wäre ich für ein wenig Aufklärung in Bezug auf die Sicherheit dankbar. Man muss davon ausgehen, dass gerade dann wenn es kein Handynetz gibt, russische Beobachter im worst case deutlich weniger als 5 km entfernt sind. Ukrainische Soldaten, Feuerwehrleute, Polizei, usw. mit Funkgeräten sind oft nur wenige Meter weit weg. Ich möchte hier natürlich nicht das Risiko eingehen, geortet zu werden, zu stören oder irgendwie anders aufzufallen.

Darum sollten wir die PMR-Geräte lieber daheim lassen? Wie schaut es denn mit Meshtastic oder LPD aus, die hier im Thread genannt werden?
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POLARFUCHS
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#15

Beitrag von POLARFUCHS »

https://youtu.be/S6c1aFkBcG4

das ist ne clevere Idee :tup:
Es gibt nur eine Zeit - deine Zeit - und ihr Wesen ist Wandlung. Und wer die Veränderung nicht will, der will auch nicht das Leben.
Georg Danzer
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