Frage zu Materialstärke Stahlmast

Benutzeravatar
Artor
Santiago 3
Beiträge: 148
Registriert: Sa 16. Okt 2021, 17:22
Standort in der Userkarte: 95145 Oberkotzau

Frage zu Materialstärke Stahlmast

#1

Beitrag von Artor »

Hallo Alle.

Ich bin am überlegen, welche Materialstärke notwendig ist.

Auf einem Stahlsteckmast mit Ø 42mm soll eine Sirio New Tornado mit ihren 7,23m. (42mm ist die max. Mastaufnahme der SNT?)
Die freie Länge des Mastes ab Einspannung wäre max. 4m. Keine Abspannung!

Reicht der güstigge Mast mit 1,5mm Wandstärke oder soll es der mit 2mm sein?

Das wäre meine Frage, Danke!
Mike Oskar Kilo
Walker2, George2, Sirio New Tornado, Grazioli HW10V
StefanR
Santiago 7
Beiträge: 708
Registriert: So 15. Aug 2021, 16:12
Standort in der Userkarte: 97896 Boxtal

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#2

Beitrag von StefanR »

Ich habe mir einen aus Alu gebaut und habe eine Stärke von 2mm gewählt. Ist meines Erachtens ausreichend.
55+73 Stefan

CRT Electro mit Comet SBBO im Auto
ICOM 7300 mit Diamond CP-6 SR und Langdraht, Alinco DR-638 mit Diamond X-300N
Jopix CB 514 im Rucksack

DX-Group 13HN1465
Locator JN49QS
DL1STJ
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#3

Beitrag von lonee »

Gruß,
André
Benutzeravatar
Artor
Santiago 3
Beiträge: 148
Registriert: Sa 16. Okt 2021, 17:22
Standort in der Userkarte: 95145 Oberkotzau

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#4

Beitrag von Artor »

Danke lonee aber ich bin kein Mathematiker..
Das hilft mir nicht weiter.

Hat niemand Erfahrungswerte mit einem 42er Stahlmast bei ca. 3-4m freier Länge und einer der New Tornade4 vergleichbaren Antenne?
Mike Oskar Kilo
Walker2, George2, Sirio New Tornado, Grazioli HW10V
Benutzeravatar
Memphis
Santiago 6
Beiträge: 437
Registriert: Mo 1. Mär 2021, 22:42
Standort in der Userkarte: Oberbayern
Kontaktdaten:

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#5

Beitrag von Memphis »

Rein aus dem Bauch heraus möchte ich meinen, dass es egal ist, ob Du einen 42mm Mast mit 1,5mm Wandung oder einen mit 2,0mm Wandung kaufst.
Es werden beide Varianten nicht ausreichend sein, bei 4m freier Länge, selbst mit Stahlsorte St52-2 (Bezeichnung veraltet)

Du kannst Dir auf der verlinkten Seite von Schmegel das Rohrberechnungsprogramm herunterladen. Es ist eine einfach gehaltene Excel Datei mit eingebauten Formeln, in die Du nur die Daten des Mastes (Durchmesser/Wandstärke), die freie Mastlänge und die Windlast der Antenne eingibst. Den Rest erledigt das Programm selbst und zeigt Dir am Ende an, ob es passt oder nicht

Nur weil sich die Antenne an einen Mast (ohne Mastadapter) bis zu max. 42mm Durchmesser aufgrund der mitgelieferten U-Bügel/Schellen montieren lässt, bedeutet das nicht zwingend, aufgrund dessen ein so "dünnes" Röhrchen als Antennenstandrohr zu verwenden, zumindest bei der freitragenden anvisierten Länge/Höhe von 4m

Sirio gibt für die New Tornado eine Windlast von 187N bei 150km/h an, was einem Staudruck von 1100N/m² entsprechen würde. Der Umrechnungsfaktor beträgt 1,37 um auf 130km/h bzw. einen Staudruck von 800N/m² zu kommen. Das wäre dann immer noch eine Windlast von aufgerundet 137N bei 130km/h. Diese 130km/h bzw. 800N/m² gelten für Gebäude bis 20m Höhe. Beträgt die Gebäudehöhe mehr als 20m über Grund, ist von Haus aus mit dem höheren Wert zu rechnen (150km/h bzw. 1100N/m²)

Die früher als St52-2 bezeichnete Stahlsorte (wetterfest, feuerverzinkt) mit "höchster" Belastung hat nun übrigens nach aktuellster DIN/EN die neue Bezeichnung S355J2W+N
Mein Equipment:Show
Feststation: PAN Blizzard2700 | H2000Flex
Teststation: Albrecht GPA27 Neu | H155PE
Freenet: Sirio GPA 135-175 | RG213
Mobil: SG-CB1400 | DV27L | Santiago1200 | AS100PL | HyperFlex5
Diverse Funk & Messgeräte
Benutzeravatar
Memphis
Santiago 6
Beiträge: 437
Registriert: Mo 1. Mär 2021, 22:42
Standort in der Userkarte: Oberbayern
Kontaktdaten:

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#6

Beitrag von Memphis »

Mal kurz mit den Vorgaben durchrechnen lassen...
mastberechnung.png
Fazit: Die Gesamtbiegespannung überschreitet die zulässige Spannung
Mein Equipment:Show
Feststation: PAN Blizzard2700 | H2000Flex
Teststation: Albrecht GPA27 Neu | H155PE
Freenet: Sirio GPA 135-175 | RG213
Mobil: SG-CB1400 | DV27L | Santiago1200 | AS100PL | HyperFlex5
Diverse Funk & Messgeräte
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#7

Beitrag von lonee »

"Aus dem Bauch heraus" würde ich glatt behaupten, dass der 48mm Mast nicht lange gerade bleibt.
Zumindest nicht bei 4m nach der obersten Halterung.
Ich habe provisorisch eine X-7000 auf 4m 52mm Steckmasten auf dem Dach. Ist gerade gleichzeitig die "Halterung" für die Einspeisung des Doublet.
Und wenn es hier "windet" biegt sich das Teil doch schon ziemlich.

Bei mir stand (alter Standort) 6m Drehrohr (Katrhein Teleskopmast ZSH 59) mit Rotor undOberlager auf einem 75mm Standrohr (5mm Wandstärke und zirkular geschweißt) mit Überkragung von 1,5m oberhalb der Dachschindeln. Abstand der Plattformen 1,4m
Der Rest des Standrohres war unterhalb des Daches insgesamt 3 x mit 50 x 8mm dicken Flachschellen und zusätzlich auf dem Boden abgestützt fixiert.

So etwas übersteht dann auch Kyrill, selbst wenn da noch Langyagis für 2,70, 23 und 2 Kreuzyagis (2 + 70) mit Elevation drauf stehen...

Schau mal, ob Du nicht eine Halterung für ordentlich dimensionierte Standrohre bekommen kannst.
Und bedenke; lieber gleich zu Anfang in ordentliches Material investieren. Denn wenn der Kram vom Dach fällt, wird es massiv teurer.

Vielleicht noch ein Punkt.. Mache die ganze Geschichte nicht ganz zu steif. Was sich etwas biegen kann, bricht nicht so schnell.

Anders herum, kenne ich auch Leute die einfach ein 2 ½" verzinktes Wasserrohr mit 6m Länge als Mast verwendet haben.
Da steht im Garten eine 5/8 für 20m drauf..... Hält jetzt auch schon 5 Jahre, soweit ich weiß..
Gruß,
André
Benutzeravatar
Artor
Santiago 3
Beiträge: 148
Registriert: Sa 16. Okt 2021, 17:22
Standort in der Userkarte: 95145 Oberkotzau

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#8

Beitrag von Artor »

Gut, Euere Antworten (vielen Dank!!) zeigen eine Unterdimensionierung meines Vorhabens.
Dann wird es auf jeden Fall erstmal die 2mm Wandstärke!
Und den Rest muß ich dann wohl durch reduzierung der freien Mastlänge (geschätzt höchstens 3,5m) erreichen.

Ob bei der SNT eine Aufmastmontage (z.B. dann auf 48mm Mast) möglich ist, weiß ich nicht..
Oder ob man ein 42mm Mastrohr als letzes Segment mit einem darunter 48mm Mast verbinden kann?
Mike Oskar Kilo
Walker2, George2, Sirio New Tornado, Grazioli HW10V
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#9

Beitrag von lonee »

https://stecker-shop.net/epages/27edac8 ... ucts/02008

das ist die kleinere bzw. dünnere Version meines Teleskopmastes...
Hat den Vorteil, dass man in angenehmerer Arbeitshöhe die Antenne montieren kann.
Was die Haltbarkeit dieses Mastes anbetrifft, so ist meiner bereits seit gut 20 Jahren im Einsatz und die Klemmung funktioniert immer noch einwandfrei.
Ganz im Gegensatz zu den Teleskopmasten von Hirschmann, wo als erstes und innerhalb kurzer Zeit die Verschraubung festgerostet war.
Ich kann von Hirschmann jedenfalls nur abraten.

Den letzten Gedankengang von Dir, kann ich nicht so recht nachvollziehen...
Du willst einen dickeren Mast an einen dünneren adaptieren? Also dünner Mast unten, und der dickere oben?
Wenn ich das so richtig verstanden habe, kann ich es jedenfalls nicht empfehlen.
Gruß,
André
Benutzeravatar
Memphis
Santiago 6
Beiträge: 437
Registriert: Mo 1. Mär 2021, 22:42
Standort in der Userkarte: Oberbayern
Kontaktdaten:

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#10

Beitrag von Memphis »

48/50er Steck-Mast und dann den Mastadapter auf 38mm von Sirio dran. An den Adapter die Antenne seitlich mit den mitgelieferten U-Bügel/Schellen. Da is nix Aufmast Montage

https://www.sirioantenne.it/en/products ... ng-bracket

Bild Bild

Oder die weitaus geschmeidigere, aber auch etwas teurere Variante wie von Andre vorgeschlagen.
Oder eben 3x Steckmast a 2m und guter Qualität
Mein Equipment:Show
Feststation: PAN Blizzard2700 | H2000Flex
Teststation: Albrecht GPA27 Neu | H155PE
Freenet: Sirio GPA 135-175 | RG213
Mobil: SG-CB1400 | DV27L | Santiago1200 | AS100PL | HyperFlex5
Diverse Funk & Messgeräte
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#11

Beitrag von lonee »

Die Steckmasten haben aber leider den Nachteil, dass man dann mit einer 4m Leiter auf dem Dach steht und die eigentliche Antenne montieren möchte.
Wenn man dann aber den Hebelarm von so einer langen Vertikal berücksichtigt, ist das nicht "mal eben".

Sofern man den Mast aber an der Hauswand anbringt, kann man diesen in der Halterung ablassen und in angenehmerer Position die Antenne montieren.
Wenn man den Mast dann wieder in die Höhe "wuppen" möchte, bietet sich ein Seilzug an.
Diesen am unteren Ende des abgelassenen Mastes einhängem, oberes Ende an der Wandkonsole; Schellen locker machen und am Bendsel ziehen.
Höhe erreicht-> Schellen fest und feddich...

So stand hier mal eine Weile eine 4 element Yagi für 11m mit 4m Standrohr und 2m Drehrohr.

Da ich zumeist alleine an meinen Antennen herumbastle, muss ich mir auch immer wieder dahingehend etwas einfallen lassen, dass ich solche Dinge auch alleine umsetzen kann.
Gruß,
André
Benutzeravatar
Artor
Santiago 3
Beiträge: 148
Registriert: Sa 16. Okt 2021, 17:22
Standort in der Userkarte: 95145 Oberkotzau

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#12

Beitrag von Artor »

Klärung:

Nein ich habe nicht gemeint daß der dünnere Mast unten hinkommt, sondern andersrum.
Also einen 48er Mast und darauf ein Stück 42er woran die Antenne befestigt wird.
Nur ob die beiden Masttypen verbindbar sind?

Zum Aufbau...: Deshalb brauche ich ja einen Steckmast, weil ich nicht aufs Dach komme, das mache ich Durch eine Dachlucke.
Zuerst lasse ich den Mast nur 30 cm rausschauen, dann wird die Antenne darauf montiert. Und dann schiebe ich von unten,im Dach, ein neues Mastsegment nach und drücke es hoch, kurz anziehen, dann das nächste Mastsegment...
Mike Oskar Kilo
Walker2, George2, Sirio New Tornado, Grazioli HW10V
Benutzeravatar
mibo666
Santiago 9+30
Beiträge: 3141
Registriert: Di 30. Dez 2014, 00:38
Standort in der Userkarte: Osthofen

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#13

Beitrag von mibo666 »

Warum nimmst du da nicht einen Alu Schiebemast? Mal abgesehen vom Preis wäre das doch die Lösung. Du kannst bequem die Antenne montieren und den Mast Segment für Segment rausschieben und wenn ein Unwetter ansteht auch wieder schnell einfahren. Schau mal bei Wimo nach den extra dicken Masten, die Dinger sind wirklich gut, habe schon ein paar davon verbaut.

Gruß

MiBo
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#14

Beitrag von lonee »

Artor hat geschrieben: Sa 11. Jun 2022, 20:28 Nur ob die beiden Masttypen verbindbar sind?
Mittels Parallelklemme sicherlich! Allerdings muss dann eine Kappe auf den eigentlichen Mast.
-> https://stecker-shop.net/epages/27edac8 ... te/7/39/76

Bei meinem Provisorium klemmen die x-7000 und die 4m Steckmast mit solchen Schellen am eigentlichen Standrohr-> https://www.amazon.de/Doppel-Schelle-Ma ... _d_rp_54_i
Steht mittlerweile auch schon 2 Jahre auf dem Dach..

Es gibt aber auch noch solche "Adapter", die auf den dickeren Mast gesteckt werden, jedoch dann nicht mehr mit langem Maststück oben drauf.

Was die Steckmasten im Zusammenhang mit dem "von unten nachschieben" betrifft,... da wirst Du Schwierigkeiten bekommen, wenn Du das Ding mal wieder einfahren möchtest. Wenn die Teile sich einmal gesetzt haben und vielleicht noch ein bisschen Korrosion dazukommt, bekommst Du die Dinger nur noch sehr mühsam auseinander.

Die Idee von MiBo in allen Ehren, aber Alu ist beim Mastbau und statischen Einwirkungen etwas im Nachteil.
Ist da einmal eine leichte Schwächung vorhanden, kann man sicher sein das es dort beim nächsten Sturm bricht.
Stahl ist da etwas elastischer, wenngleich auch schwerer.
Die Teleskopmasten zum Ausschieben haben noch einen weiteren Nachteil, wenn man diesen durchs Dach schieben möchte.
Die Klemmstellen sind in der Regel geschlitzt, dass die Klemme sich auch zusammenziehen kann. An genau diesen Stellen läuft Dir dann der Regen in den Mast. Die Alternative wäre, jede Klemmstelle mit Dichtband umwickeln.
Dieses hier ist halbwegs brauchbar..-> https://www.amazon.de/Poppstar-1008990- ... C77&sr=8-5
Gruß,
André
Benutzeravatar
mibo666
Santiago 9+30
Beiträge: 3141
Registriert: Di 30. Dez 2014, 00:38
Standort in der Userkarte: Osthofen

Re: Frage zu Materialstärke Stahlmast

#15

Beitrag von mibo666 »

Deshalb nimmt man ja den Alu Mast mit einem größerem Durchmesser, dann passt das wieder. Oben drauf ist ein Dichtkappe, und unten kommt so ein Gummiziegel hin, das ist absolut dicht, steht schon seit Jahren so auf dem Dachboden eines Funkfreundes. Wenn heftiges Unwetter angekündigt wird, dann ist die Antenne in fünf Minuten vom Dach, wenn er in Urlaub fährt nimmt er sie auch runter. Kann nur positives über Alu Teleskop Masten berichten, leider sind die Dinger in letzter Zeit sehr teuer geworden... :(
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
Antworten

Zurück zu „CB - Antennen“