Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

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atreju
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Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#1

Beitrag von atreju »

Hallo zusammen

Ich habe mein altgedientes, analoges KO mit 20Mhz Bandbreite in den Ruhestand geschickt und stattdessen ein PeakTech P1356 mit allerlei Schnickschnack und 60Mhz Bandbreite zugelegt. Natürlich sofort nach dem Kauf auf dem Basteltisch alles ausprobiert, hat so ein DSO doch einige tolle Features :)

Ein Feature ist die Peak-Peak Anzeige, ,welche automatisch bei der dargestellten Wellenform die Peak zu Peak Volt angibt. Diese Anzeige stimmt wunderbar an der Kalibrierungsöhse (1kHz, 5V p-p) und am Funktionsgenerator.

Als ich aber dann bei meinem KW Funkgerät an der HF Leitung zur Antenne gemessen habe, hat zwar Wellenform und Frequenz top gepasst, aber bei 10W Ausgangsleitung nur ca 2.1V Peak-Peak angezeigt bekommen :clue: Eigentlich müsste ich ja U = Ueff = sqrt(P * R) = sqrt(10W * 50Ohm) = 22.36V haben, davon sqrt(2) = 31.617V, somit Upp= 63.234V

Was übersehe ich hier? :(


Gruss und Danke
Atreju
13CT925
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#2

Beitrag von 13CT925 »

atreju hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 11:03 Was übersehe ich hier? :(
50 Ohm.

Dein Oszi ist hochohmig.
Damit der Sender richtig "belastet" wird, musst der idealerweise auch 50 Ohm sehen.
Dazu gibt es für den Oszi-Eingang fertige 50-Ohm-Durchgänge
https://www.ebay.de/itm/304061205517?ha ... Swwjtg6MsP
oder du kannst in die Messleitung ein T-Stück rein machen und an dem offenen Ende einen Dummyload anschrauben.
Zwar nicht perfekt, tut aber.
....73 Joe
atreju
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#3

Beitrag von atreju »

Also ich habe den TRX an meine normale Antenne angeschlossen, welche ziemlich gut passt, dann bei der (selbstgebauten) Fensterdurchführung gemessen, wo ich eine PL Einbaubuchse verwende und so prima die Sonde am Innenleiter und Masse am Schirm befestigen konnte - der TRX müsste also somit annähernd 50Ohm sehen, dazu paralell die 10x1 Megaohm des Oszis, was ja kaum was ausmachen dürfte?
Neuss-mobil
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#4

Beitrag von Neuss-mobil »

Ich habe es so verstanden, dass mit T-Stück in der Antennenzuleitung gemessen wurde. An welcher Stelle hast du gemessen?

Deine Messung würde passen, wenn du an Stellen der einfachen/vielfachen Länge von Lambda/2×VK messen würdest (vorausgesetzt fas Kabel ist deutlich länger).

Messe mit dem T-Stück unmittelbar am Sender, der Antenne oder vor dem Dummyload dran, dann sollte es passen. Stichwort Stehwelle.
atreju
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#5

Beitrag von atreju »

Nein, der Messaufbau sieht folgendermassen aus:

Trx > ca 2m RG58 Kabel > Fensterdurchführung ca 28cm > ca 15m Ecoflex10 Kabel zur Antenne

Gemessen habe ich an der Fensterdurchführung, diese habe ich mit zwei Elektronassdosen gemacht, wo ich je 3x PL Einbaubuchsen und RG174 Kabel verwendet habe.

An eine Stehwelle habe ich nicht gedacht, aber für eine Impedanztransformation so tief runter, müsste die eingangsimpedanz ins Kabel doch schon recht daneben liegen, nicht? Wenn überall Antenne > Kabel > TRX 50Ohm Wellenwiederstand herrschen, dürfte da nichts transformiert werden, oder übersehe ich da was? :|

Entschuldigt - ich habe hier leider kein fundiertes Wissen, alles ist entweder aus dem Lehrbuch für die AFU Prüfung oder selbst erlernt :oops:
Jack4300
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#6

Beitrag von Jack4300 »

Mit was für einer Sonde hast du denn das Signal abgegriffen? Wenn du zw. Abgriff und Oszilloskop noch nennenswert Kabel hast solltest du mindestens einen 1:10 Tastkopf nehmen. Die Messleitung muss von der Speiseleitung einigermaßen entkoppelt sein. Sonst baust du dir an die Stelle einen offenen Stub mit allen Folgen.

Ich würde ein T-Stück direkt auf das Oszilloskop schrauben und das Signal vom TRX zur Antenne/Dummy da durchleiten.

PS. es schadet auch nicht eine Messleitung am Oszilloskop zu terminieren, damit es da keine Reflektionen gibt, wenn man HF messen will.
noone
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#7

Beitrag von noone »

atreju hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 13:23 Nein, der Messaufbau sieht folgendermassen aus:

Trx > ca 2m RG58 Kabel > Fensterdurchführung ca 28cm > ca 15m Ecoflex10 Kabel zur Antenne

Gemessen habe ich an der Fensterdurchführung, diese habe ich mit zwei Elektronassdosen gemacht, wo ich je 3x PL Einbaubuchsen und RG174 Kabel verwendet habe.

An eine Stehwelle habe ich nicht gedacht, aber für eine Impedanztransformation so tief runter, müsste die eingangsimpedanz ins Kabel doch schon recht daneben liegen, nicht? Wenn überall Antenne > Kabel > TRX 50Ohm Wellenwiederstand herrschen, dürfte da nichts transformiert werden, oder übersehe ich da was? :|

Entschuldigt - ich habe hier leider kein fundiertes Wissen, alles ist entweder aus dem Lehrbuch für die AFU Prüfung oder selbst erlernt :oops:
So wird das nichts du misst Hochfrequenz, du bräuchtest einen HF-Spannungs-Tastkopf und dann reicht dir ein Multimeter um die Spannung zu ermitteln oder einen zu deinem Oszi passenden HF-Tastkopf mit Messverstärker oder Mischer wenn du die Wellen sehen willst . Hat es denn mit dem alten Oszi geklappt?
atreju
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#8

Beitrag von atreju »

Gemessen habe ich mit der Mitgelieferten Sonde, welche umschaltbar 1x und 10x ist.

Frequenz und Wellenform stimmen exakt, der Tastkopf ist doch für 60Mhz ausgelegt? :idea: Das mit dem T-Stück ist eine gute idee, werde ich machen.
Mit dem alten Oszi hatte ich das gleiche auch einmal probiert, aber ist schon ziemlich lange her, da hatte es in meiner Erinnerung gepasst, auch wenn ich da natürlich die divisions zählen musste :lol:

Sonst prüfe ich mit meinem alten Oszi mal gegen, ob da das gleiche rauskommt, hab es noch im Keller.
Jack4300
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#9

Beitrag von Jack4300 »

atreju hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 14:10 Gemessen habe ich mit der Mitgelieferten Sonde, welche umschaltbar 1x und 10x ist.

Frequenz und Wellenform stimmen exakt, der Tastkopf ist doch für 60Mhz ausgelegt?
Das wird auch mit dem Tastkopf klappen. Das Handbuch behauptet:
Hinweis: Wenn der Dämpfungsschalter auf 1X eingestellt ist, begrenzt der Tastkopf die
Bandbreite des Oszilloskops auf 5 MHz. Sie müssen den Schalter auf 10X stellen, wenn Sie
die gesamte Bandbreite des Oszilloskops ausnutzen möchten.
Und im Scope das Bandbreitenlimit auf "Full" stellen
atreju
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#10

Beitrag von atreju »

Vielen Dank für die Antwort! :D

Die Bandbreite ist auf Full gesetzt, die Begrenzung auf 20Mhz ist nicht aktiv.
noone
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#11

Beitrag von noone »

atreju hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 14:52 Vielen Dank für die Antwort! :D

Die Bandbreite ist auf Full gesetzt, die Begrenzung auf 20Mhz ist nicht aktiv.
Deine Wellenform stimmt in jedem Fall die gibt dein Generator(Sender) vor und nicht die Senke.

Nur deine Amplitude da hängts.

Du brauchst einen hochohmigen oder oder aktiven (Bootstrapverstärker) Tastkopf und die entsprechende Einstellung für den Eingang.

Ich bin jetzt weg, verreise geschäftlich.
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Charly Whisky
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Re: Frage zu Oszilloskop Peak - Peak Voltage

#12

Beitrag von Charly Whisky »

:dlol:

Ich würde die Messung in TRMS vorziehen. Peak to peak bedarf eines x- fachen Oversamplings.
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