Endstufe an Generator

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atreju
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Endstufe an Generator

#1

Beitrag von atreju »

Hallo zusammen

Beim Betreiben meiner Endstufe an einem Notstromaggregat (Acom 2000A) stelle ich fest, dass der verwendete Stromgenerator wohl keinen sauberen Sinus liefert und daher "Brummt" der Transformer leicht, sobald sie belastet wird.

Die Ursache usw. ist mir soweit klar, aber weiss jemand, ob dies direkt schädlich ist für die Endstufe oder leidet "nur" die Effizienz des Trafos etwas?
Funktionieren tut sie soweit einwandfrei, belastet wird sie am Generator nur bis ca 800W output.


Gruss und Danke
Atreju
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lonee
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Re: Endstufe an Generator

#2

Beitrag von lonee »

Moin Atreju,
Frag mal lieber bei Acom an, was die davon halten.
Bei unseren Field Days sind schon einige PA´s wegen Fehlfunktion des Moppels gestorben.
Eine so wertige PA würde ich jedenfalls nicht dem Risiko aussetzen.

Witzigerweise funktioniert unsere alte Dressler an demselben Moppel einwandfrei, während Schaltnetzteile der Reihe nach "sterben".

Meines Erachtens, ist es in einem solchen Fall besser, mittels Bleiakkus zu puffern, aber das funktioniert natürlich nicht mit der Acom.

Gruß,
André
Gruß,
André
Radio Tom
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Re: Endstufe an Generator

#3

Beitrag von Radio Tom »

atreju hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 16:27 Hallo zusammen

Beim Betreiben meiner Endstufe an einem Notstromaggregat (Acom 2000A) stelle ich fest, dass der verwendete Stromgenerator wohl keinen sauberen Sinus liefert und daher "Brummt" der Transformer leicht, sobald sie belastet wird.

Die Ursache usw. ist mir soweit klar, aber weiss jemand, ob dies direkt schädlich ist für die Endstufe oder leidet "nur" die Effizienz des Trafos etwas?
Funktionieren tut sie soweit einwandfrei, belastet wird sie am Generator nur bis ca 800W output.


Gruss und Danke
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Servus und kurze Frage:

Welches Notstromaggregat ist das denn?

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Re: Endstufe an Generator

#4

Beitrag von atreju »

Die Acom hat derartig viele Betriebsstunden, dass ich mittlerweile eine andere für mich habe und diese für den Field Day benutzen möchte.
Dann werde ich gerne mal bei Acom nachfragen - aber wahrscheinlich ist dies nicht supportet.

Die Notstromgruppe ist eine günstige mit 3.5kW Leistung - gar nichts besonderes. Denkt ihr eine teurere hätte einen besseren Sinus? Ein Oszi habe ich effektiv noch nicht angehängt zum schauen, wie das Signal effektiv aussieht.
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Re: Endstufe an Generator

#5

Beitrag von Radio Tom »

atreju hat geschrieben: Mo 9. Aug 2021, 20:08 Die Notstromgruppe ist eine günstige mit 3.5kW Leistung - gar nichts besonderes. Denkt ihr eine teurere hätte einen besseren Sinus? Ein Oszi habe ich effektiv noch nicht angehängt zum schauen, wie das Signal effektiv aussieht.
Wahrscheinlich eine naive Frage, aber nur für mich zum Lernen: Ist das ein Inverter-Stromaggregat

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Re: Endstufe an Generator

#6

Beitrag von atreju »

Das ist eine gute Frage... das hab ich mir noch gar nicht überlegt. Es ist definitiv ein älteres und nicht sehr teures Gerät gewesen.. ich denke das ist noch ein Konverter.

Aber das ist ein guter Punkt - ein Invertergenerator müsste einen sauberen Sinus liefern und somit eigentlich unschädlich für die Acom sein?
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Re: Endstufe an Generator

#7

Beitrag von Kanalratte I »

atreju hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 11:43 Aber das ist ein guter Punkt - ein Invertergenerator müsste einen sauberen Sinus liefern und somit eigentlich unschädlich für die Acom sein?
Das Gegenteil ist der Fall. Ein Inverter liefert zwar saubere 50Hz, aber mit Sinus hat das in der Regel nichts zu tun. Eher Trapez oder Schlimmstenfalls Rechteck kommt da raus. Das sorgt dann für viel Hf Müll, wenn man noch ein Schaltnetzteil dran baut.
Ein einfacher Generator hat zwar deutliche Schwankungen bei den 50hz, aber es ist dafür wirklich Sinus, jedenfalls näher am Sinus als beim Inverter.
Außer natürlich Du gibst da richtig Geld dafür aus, Sinus-Inverter sind schweineteuer. Eher bekommt man "Modifizierten Sinus" der dann ein Rechteck mit mehreren Stufen ist.
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Re: Endstufe an Generator

#8

Beitrag von Radio Tom »

Kanalratte I hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 12:20
atreju hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 11:43 Aber das ist ein guter Punkt - ein Invertergenerator müsste einen sauberen Sinus liefern und somit eigentlich unschädlich für die Acom sein?
Das Gegenteil ist der Fall. Ein Inverter liefert zwar saubere 50Hz, aber mit Sinus hat das in der Regel nichts zu tun. Eher Trapez oder Schlimmstenfalls Rechteck kommt da raus. Das sorgt dann für viel Hf Müll, wenn man noch ein Schaltnetzteil dran baut.
Ein einfacher Generator hat zwar deutliche Schwankungen bei den 50hz, aber es ist dafür wirklich Sinus, jedenfalls näher am Sinus als beim Inverter.
Außer natürlich Du gibst da richtig Geld dafür aus, Sinus-Inverter sind schweineteuer. Eher bekommt man "Modifizierten Sinus" der dann ein Rechteck mit mehreren Stufen ist.
Ich habe diesen hier

https://champion-generatoren.de/produkt ... generator/

aber bisher nicht gemessen, ob da tatsächlich Sinus rauskommt, wie in der Beschreibung aufgeführt ist:

[Zitat: "Der Generator liefert durch die Sinus-Wechselrichter-Technologie eine reine Sinusspannung und ermöglicht so problemlos auch den Betrieb jeglicher empfindlicher Elektronik wie Computer, Laptops, Smartphones etc.." ].

73, Tom
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Re: Endstufe an Generator

#9

Beitrag von Kanalratte I »

Radio Tom hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 12:38 aber bisher nicht gemessen, ob da tatsächlich Sinus rauskommt, wie in der Beschreibung aufgeführt ist:
Bei der Beschreibung (und dem Preis) ist das schon Möglich. Ist ja auch teuer genug. Aber denk mal drüber nach warum da extra in der Beschreibung auf den Sinus hingewiesen wird, eben weil das keinesfalls die Regel ist.
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Re: Endstufe an Generator

#10

Beitrag von atreju »

Ich werde bei Gelegenheit einen Invertergenerator ausleihen und da mal das Oszi anhängen, dann werde ich das ja sofort sehen :)
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DF2JP
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Re: Endstufe an Generator

#11

Beitrag von DF2JP »

Das Gegenteil ist der Fall. Ein Inverter liefert zwar saubere 50Hz, aber mit Sinus hat das in der Regel nichts zu tun. Eher Trapez oder Schlimmstenfalls Rechteck kommt da raus. Das sorgt dann für viel Hf Müll, wenn man noch ein Schaltnetzteil dran baut.
Da setzt man dann ein Netzfilter mit entsprechender Leistung dahinter und aus dem Rechteck wird, wie von Zaubehand, ein Sinus.
Ist genau wie bei Klasse D oder -E Endstufen, da kommt auch ein "harter" Rechteck raus, hinter der Filterung sieht man dann einem lupenreinen Sinu.

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Re: Endstufe an Generator

#12

Beitrag von atreju »

Der Acom Support hat mir gerade mitgeteilt, dass die unsaubere Sinuswelle kein Problem für die Acom darstellen sollte, mehr wenn es Spannungsschwankungen gibt. Aber auch da sollte ein Invertergenerator wohl besser mit schwankenden Lasten klarkommen?
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Re: Endstufe an Generator

#13

Beitrag von Joschie »

Nur zur Info, bei den einfachen Stromerzeugern bitte aufpassen, die vertragen keine großen Induktivlasten und mögen Trafos nicht.

Die Empfehlung war immer die Induktivlast (hauptsächlich Trafos) sollte 1/5 der entnommenen / verfügbaren Leistung nicht übersteigen.
Soll heißen, wenn du 300Watt Leistung mittels eines Trafos entnimmst, solltest du 1500Watt über Ohmsche Verbraucher abnehmen (Baustrahler, Heizlüfter o.ä.).

Zu den Geräuschen des Trafos kommen mir eine fehlende Blindleistungskompensation in den Kopf.

Die Inverter sollten Induktivlasten abkönnen, hängt natürlich auch von deren Auslegung ab.
Das Schaltnetzteile an Invertern kaputt gehen kann an einer fehlenden oder falsch dimensionierten PFC im Schaltnetzteil liegen so das sich die schräge/spitzen der Stromentnahme des Netzteiles mit der Regelung des Wechselrichters im Aggregat aufschaukeln und so hohe Peaks auftreten.

Als sehr brauchbar für Funkanwendungen haben sich übrigens kleine Eigenbauten mit Motor und LIchtmaschine oder die 12/24Volt Moppel vom Bund bewiesen.

Grüße
Josef

Edith meinte gerade da man den Sinus sehr gut über einen kleinen 6 oder 12 Volt Trafo mit 2-4 Watt Birnle als Last am Oszi anschauen kann.
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Re: Endstufe an Generator

#14

Beitrag von atreju »

Also ich habe nochmals Tests gemacht und das Oszi am Konverter und Invertergenerator angeschlossen. Ergebnis ist recht klar auf den Bildern.
Die Acom funktioniert am Inverter problemlos, kein brummen und absolut problemlos, das 2kW Modell welches ich hatte, war einfach etwas zu schwach und hat bei Vollast der Acom kapituliert. Hier müsste wohl eine 3 oder 3.5kw Maschine her.
konverter_reduced.jpg
inverter_reduced.jpg
inverter_max_reduced.jpg
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Re: Endstufe an Generator

#15

Beitrag von lonee »

Joschie hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 15:50 Als sehr brauchbar für Funkanwendungen haben sich übrigens kleine Eigenbauten mit Motor und LIchtmaschine oder die 12/24Volt Moppel vom Bund bewiesen.
Dann liege ich mit meinem DIY-Generator (4T Rasenmähermotor, 12V Batterie und "dicker" Lima von einem Diesel) ja nicht so falsch.
Der müsste jetzt nur noch eine E-Starter/Fernstarter haben! ;-)

Schließt aber dann eben PA´s mit HV aus, denn die Umwandlungsverluste wären zu massiv.

Gruß,
André
Gruß,
André
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