Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

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forstmeister
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#76

Beitrag von forstmeister »

Seawolf hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 22:49 Wie es heutzutage dort aussieht weiß ich nicht, will ich nicht wissen und hat sich erledigt. Mein Band ist wieder das 11m Band und nix anderes mehr. Der CB-Funk von heute ist ein völlig anderer als vor 20 Jahren, einfach nur Top. :tup: Danke Afu für nichts!
Wenn ich mir das Geschwurbel so durchlese war das vermutlich eine gute Entscheidung.
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Seawolf
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#77

Beitrag von Seawolf »

@DE3HPG: Dem stimme ich zu. Nur um die Nachwuchsgewinnung hätte sich der DARC bzw. viele Ortsverbände samt deren OVVs schon vor 20 Jahren mehr kümmern müssen. Technischem Wandel hätte man auch im AFU-Bereich weit offener gegenüber stehen müssen als den jungen Leuten zu zeigen wie man eine Morsetaste baut oder eine Platine lötet, die millionenfach bis dato für Centbeträge aus China importiert werden. Mit solchen Projekten holt man keinen Jugendlichen mehr hinter dem Ofen her. Oder wer spielt heute noch mit Holzspielzeug aus den 30er Jahren? So rückständig ist das.
Zur völlig veralteten CQDL gibts auf Youtube ein wunderbares Video neueren Datums mit unfassbaren Beispielen völlig schwachsinniger, abgedruckter fehlerhafter Bauanleitungen von analogen Röhren-Opis und den Stellenwert dieses Blattes warum die Clubzeitschrift nach Umfragen bei vielen jüngeren Amateuren sofort ungelesen in den Papierkontainer wandert und man diese penetrante Zeitschrift noch nicht mal abbestellen kann. Ohne CQDL keine Mitgliedschaft, lol.

@Forstmeister: Du musst mir ja nicht zustimmen, aber ich schreibe auch nicht das du schwurbelst. Wenn du den zum Teil arroganten Afu und seinem anhängenden Club ideal für dich findest, alles gut. ich wünsch dir sogar viel Spass bei diesem Hobby, in welcher Form du dies auch betreibst.
Es gibt aber halt auch andere Meinungen, die es ebenfalls zu respektieren gilt. Ich glaube, ich habe schon recht gut begründet dargelegt warum ich wieder auf CB gegangen bin und mich frustriert vom Afu samt Rufzeichenrückgabe vor Jahren dort verabschiedet habe. Und ja, es war eine gute und richtige Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe, ganz im Gegenteil.
Und noch eins, es gibt mitlerweile sehr viele Amateure, die sich auf dem CB-Band, Freenet oder PMR tummeln und einfach auch nur Spass und schöne QSOs haben wollen. Dies sehe ich sogar als eine willkommene Bereicherung, denn mit dem eigenen Wissen und Erfahrungen kann man auch neustartenden CB-Freunden gerne helfen oder Tipps geben oder über bestimmte Themen wie Antennen oder Gerätschaften diskutieren. Im CB sind alle willkommen, ob Starter oder Profi, da gibt es keine rivalisierenden Rufzeichenklassen oder Abwertungen, weil bestimmte Betriebsarten wie das Morsen nie gelernt wurden und man trotzdem die Lizens machen konnte.
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#78

Beitrag von 13SD260 »

Arrogante Personen die mir nicht passen gibt es in allen Lebensbereichen. Denen geht man einfach aus dem Weg, das klappt auch auf Funk.
Die wenigsten davon habe ich allerdings in den letzten 25 Jahren im Amateurfunk getroffen.
Nach dem Du hier ja nur um Dich schlägst und mit Vorurteilen wirfst, kann ich die Einschätzung von Forstmeister nur teilen.
Stänkern ist ja viel einfacher als aktiv an Verbesserungen zu arbeiten. Ein Abbild unserer heutigen Gesellschaft.
Amen

:seufz:
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#79

Beitrag von Andi71 »

Ich habe dieses Jahr meine E-Lizenz gemacht und bin in den DARC eingetreten.

Warum?
Ich wollte mir eine eigene Meinung bilden, und finde es grundsätzlich nicht schlecht. Und klar, verbessern kann man vlt einiges, dann muss man es halt ansprechen. Bezüglich der CQ DL bin ich noch etwas gespalten (vlt bin ich als Anfänger -was wohl wahrscheinlicher ist- noch zu überfordert in vielen Themenbereichen. Aber ich stehe ja auch am Anfang).
Bezüglich Vereinen und deren Organisationen; viele schimpfen hier und da, dann einfach besser machen.
Auch die Interessenvertretungen ist so ein Ding (ich mach das selber beruflich, bekommt man nicht mehr Geld, mehr Ansehen oder mehr Ruhe, nur mehr Arbeit). Aber wenn ich was bewegen will, dann muss ich aus der Komfortzone raus. Machen ist wie wollen, nur krasser!

Und wenn es keine Vereine oder Dachverbände mehr gibt, wer will sich dann noch für Euch einsetzen?


Also, in diesem Sinne 73 :tup:
Machen ist wie wollen, nur krasser!
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Juliett Sierra
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#80

Beitrag von Juliett Sierra »

Seawolf hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 10:40Nur um die Nachwuchsgewinnung hätte sich der DARC bzw. viele Ortsverbände samt deren OVVs schon vor 20 Jahren mehr kümmern müssen.
Hobbys, egal welche, haben immer dann mehr oder weniger Nachwuchsprobleme, wenn einer oder gleich mehrere der nachfolgenden Punkte zutreffen:

1. die Zugangsvoraussetzungen zum Hobby sind (sehr) hoch - bspw. durch erforderliche (sehr) schwierige abzulegende Prüfungen und/oder durch bürokratische Hürden;
2. der finanzielle Aufwand, um das Hobby zu betreiben, ist (sehr) hoch;
3. die Mehrheit derjenigen, die das Hobby betreiben, legen mindestens zum Teil eine elitäre Attitüde an den Tag;
4. der Anteil der älteren/alten Leute, die das Hobby betreiben, ist (sehr) hoch;
5. das jeweilige Hobby hat ein Spießerimage, bzw. ist sozusagen aus der Zeit gefallen, mindestens wird es so wahrgenommen von den Leuten;
6. der Frauenanteil von denjenigen, die das Hobby betreiben, ist (sehr) niedrig;
7. die Willkommenskultur für Newcomer des betreffenden Hobbys ist unzureichend;
8. die gesellschaftliche Reputation des jeweiligen Hobbys ist nur (sehr) gering ausgeprägt;
9. zu viel Vereinsmeierei, zu viel Verbissenheit und andererseits zu wenig Lockerheit und Coolness prägen die jeweilige Hobbykultur;
10. zu viele (bürokratische und gesetzliche) Vorgaben, zu viel Gleichschritt einerseits und zugleich zu wenige Möglichkeiten der individuellen Entfaltung andererseits prägen das betreffende Hobby;

Es gibt eine Menge Hobbys, bei denen einer oder gleich mehrere der aufgezählten Punkte zutreffen in jeweils unterschiedlicher Ausprägung. Dennoch haben diese Hobbys keine/kaum Nachwuchsprobleme. Das liegt u.a. daran, weil andere positive Aspekte bei der Ausübung des Hobbys, die Sache sozusagen 'rausreißen'.

Je mehr von den genannten Punkten bei einem Hobby (zum Teil) zutreffen, umso schwieriger wird es mit den Nachwuchsproblemen.
Das Dumme beim Hobby Amateurfunk ist aus meiner Sicht: alle 10 genannten Punkte treffen auf den Amateurfunk zu - der eine Punkt trifft mal mehr zu, der andere etwas weniger; regionale Unterschiede sind auch noch zu berücksichtigen, doch in der Gesamtschau spielen alle 10 genannten Hinderungsgründe bzgl. Nachwuchsproblem eine Rolle. Das kann auf Dauer gar nicht gut gehen. Wobei man sicherlich noch andere Hobbys identifizieren könnte, wo die Lage hinsichtlich Nachwuchsgewinnung genauso prekär ist - da steht der Amateurfunk also nicht alleine da.
Ebenso muss hinzugefügt werden, dass der Amateurfunk ja für so einige (gesellschaftliche) Entwicklungen bzw. für einige der 10 genannten Punkte in keiner Weise die Verantwortung trägt, doch genau diese Entwicklungen sind mit dafür verantwortlich bei den Nachwuchsproblemen beim Amateurfunk.

Der You tube Kanal Funkwelle wurde schon genannt. Der Autor dort vertritt die Meinung: Ja, der Amateurfunk stirbt aus, die Frage ist nur noch, wann? Und wenn ich das richtig verstanden habe, kann es nur noch darum gehen, den Tod vom Amateurfunk so lange wie möglich hinaus zu zögern.
MadMax63 hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 18:21Verstehe also nicht, was @Seawolf mit seinem Bashing beabsichtigt.
forstmeister hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 09:23Wenn ich mir das Geschwurbel so durchlese war das vermutlich eine gute Entscheidung.
13SD260 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 12:16Nach dem Du hier ja nur um Dich schlägst und mit Vorurteilen wirfst, kann ich die Einschätzung von Forstmeister nur teilen.
Stänkern ist ja viel einfacher als aktiv an Verbesserungen zu arbeiten.
Einfach nur zu behaupten, hier werde Bashing betrieben, Geschwurbel geschrieben, um sich geschlagen und mit Vorurteilen herumgeworfen, ist unfair und unsachlich.
Wenn man denn schon solche Vorwürfe vom Stapel lässt, dann greift man sich ein oder mehrere betreffende Passagen aus den jeweiligen Postings raus und begründet sodann, warum das im Einzelnen Bashing oder Geschwurbel oder Vorurteil sein soll.
73 de Jörg - CB Station Brummbär
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De3hpg Peter

Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#81

Beitrag von De3hpg Peter »

Seawolf hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 10:40 @DE3HPG: Dem stimme ich zu. Nur um die Nachwuchsgewinnung hätte sich der DARC bzw. viele Ortsverbände samt deren OVVs schon vor 20 Jahren mehr kümmern müssen. Technischem Wandel hätte man auch im AFU-Bereich weit offener gegenüber stehen müssen als den jungen Leuten zu zeigen wie man eine Morsetaste baut oder eine Platine lötet, die millionenfach bis dato für Centbeträge aus China importiert werden. Mit solchen Projekten holt man keinen Jugendlichen mehr hinter dem Ofen her. Oder wer spielt heute noch mit Holzspielzeug aus den 30er Jahren? So rückständig ist das.
Zur völlig veralteten CQDL gibts auf Youtube ein wunderbares Video neueren Datums mit unfassbaren Beispielen völlig schwachsinniger, abgedruckter fehlerhafter Bauanleitungen von analogen Röhren-Opis und den Stellenwert dieses Blattes warum die Clubzeitschrift nach Umfragen bei vielen jüngeren Amateuren sofort ungelesen in den Papierkontainer wandert und man diese penetrante Zeitschrift noch nicht mal abbestellen kann. Ohne CQDL keine Mitgliedschaft, lol.
Warschrscheinlich verwechseltst du gearde löten (das ist doch nach wie vor im Hobby wichtig !!!) mit dem veralteten Platinen ätzen, die man heute billig anfertigen lassen kann.
Bei der technischen Zukunft bin icb mir ziemlich sicher, das wir vor 17 Jahren mit dem Fortschritt gewisser Vernetzungen Funk und Internet voraus aber zu früh waren, zu unreif , was sich zum Teil wie ein roter Faden bis heute bei einigen fortsetzt.
Erst wenn der letzte Nörgler merkt und kapiert, das nicht jeder die Möglichkeit besitzt Antenne aufbauen weil der durchschnittliche Bürger in Lohm.und Brot, oder Armutsgrenze in Miete leben muss, und auf fremde über das Internet steuerbare Empfänger Repeater Gatways angewiesen ist , oder PLC EMV Störungen dauer Belastungen werden, macht es Klick im kopf

73&55 Peter
noone
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#82

Beitrag von noone »

..... um die Nachwuchsgewinnung hätte... vor 20 Jahren......

Nein darum hätten sie sich immer kümmern müssen!

Der letzte Amateurfunkverband in Deutschland der sich um Nachwuchsförderung im Amateurfunk gekümmert hat war die Amateurfunksparte der Gesellschaft für Sport und Technik der DDR.

Nein ich bin ein Wessi und habe miterlebt wie man als Inhaber der C-Lizens als mal von den Morse-Vollamateuren die aber oft nur ihr Zittern modulieren musten und alles oberhalb von 29,7MHz nicht als Amateurfunk anerkannten sich gegen uns verhielten, ich konnte beobachten wie die DOler gedisst wurden und so weiter!

Nachwuchsförderung ist kein alter Mann mit Zentralglatze und Brille an einem Stand in der Fußgängerzohne, bei dem man nicht unterscheiden kann ob er nun einen Parkinson-Zitteranfall hat oder tatsächlich Morsezeichen gibt.
Maulwurf
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#83

Beitrag von Maulwurf »

Naja,
Zum einen ist es durchaus möglich allein oder in kleinen Gruppen zu lernen.
Wenn man sein Rufzeichen hat kann man Afu betreiben. Mit wem man sich unterhalten möchte ist jedem seine Sache und ein Rapport und eine Floskel reichen aus. Man muss nicht mit jedem sprechen, wenn man keine Lust hat.
Zu einem Erst-QSO gehört eigentlich eine Karte. Habe aber auch keine, mache aber auch wenig Betrieb.
Da ich zu meiner C später die Kurzwelle geschenkt bekam, kann ich nachvollziehen warum jemand mit der Anfangs E- Lizenz (10Std lernen, 10watt auf 2/70) sein call zurück gibt. Andererseits erkennt man ja nicht, aus welcher Zeit das Rufzeichen resultiert.

Ich habe meines und kann jederzeit, wenn ich mal will. Besser haben als brauchen.

Natürlich bin ich im Club so wie ich auch im ADAC bin. Nur wer Mitglieder hat kann sich offiziell vertreten. Ob man alles gut findet ist eine andere Sache. Bei beiden genannten Clubs.

Vorteil des Afu ist das "fehlende" PLC.

73, Stefan

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Seawolf
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#84

Beitrag von Seawolf »

13SD260 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 12:16 Arrogante Personen die mir nicht passen gibt es in allen Lebensbereichen. Denen geht man einfach aus dem Weg, das klappt auch auf Funk.
Die wenigsten davon habe ich allerdings in den letzten 25 Jahren im Amateurfunk getroffen.
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Natürlich gibt es arrogante Personen in allen Lebensbereichen, denen man aus dem Weg gehen kann. Manchmal eben aber auch nicht, z.B auf der Arbeit oder im eigenen OV oder im Fussballteam.
Beispiel was ein lizensierter Freund von mir in unserem damaligen OV erlebt hatte: Er hat einem, immer vor Wissen protzendem älteren OM eine fachliche Frage zu einem speziellen Antennentyp gestellt und bekam als Antwort: "Du hast doch auch die Lizenz gemacht und hast das doch gelernt. Wieso fragst du?" Das mein Freund da etwas stinkig und ungehalten auf eine derart rotzige Antwort wurde hatte mein vollstes Verständnis.
Allerdings hatte sich der OVV dieser Problematik dann angenommen und mein Freund bekam eine richtige ausführliche Antwort auf seine Frage um sein Problem zu lösen. Das rettete die Situation, denn mein Freund war schon auf dem Weg aus der Tür und wollte aus dem OV und DARC austreten.
Es war halt die Zeit wo man DO im Prefix gezielt auf dem Kieker hatte (1998-ca. 2004), da war nichts mit "aktiv an Verbesserungen arbeiten". Und was das mit einem Abbild der Gesellschaft zu tun haben soll weißt nur du.
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#85

Beitrag von Seawolf »

MadMax63 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 14:15 Wenn ich meine CB-Zeit von etwa Mitte der 70er bis Ende der 90er Revue passieren lasse, war ein Großteil der Teilnehmer schon im sozialen Brennpunkt beheimatet und dementsprechend Intellekt und Umgangston. Die heutige Situation kann ich mangels Gesprächspartner in nähere Umgebung nicht beurteilen und Weitverbindungen gibt meine derzeitige Antennensituation nicht her. Ich schätze jedoch durch das was ich hören kann, dass 70% der QROs auf CB in D von überwiegend ausländischen Fernfahrern bestritten werden - so dolle ist die CB-Szene (für mich) damit auch nicht.
Ja, es scheint regional große Unterschiede von der Aktivität 2022 her zu geben. Bei dir gibt es vielleicht wenig Aktivität, bei mir im NRW-Ballungsgebiet doch schon deutlich mehr. Dort findet man eigentlich über den Tag und besonders Abends immer irgendwelche Funkstationen, die sich unterhalten und zu denen man Kontakt aufbauen kann falls man sie denn erreicht mit der Antenne. Allerdings hast du Recht, einen Vergleich mit den 80/90ern anzustellen ist wie Tag und Nacht.
Wo früher fast jeder Kanal doppelt und dreifach belegt war, Trägerdrücker, Besoffskis, Musikabspieler, Packetgeschrabbel und Babyphones an der Tagesordnung standen, findet man heute weniger Stationen auf wenigen aktiven Kanälen und vor allem weit diziplinierteres Verhalten. Genau dieser Umstand, das es ruhiger wurde und man fast ungestört und auch mit Stationen weiter weg wieder funken kann macht den CB-Funk sehr interessant. Natürlich auch die erweiterten Möglichkeiten mit SSB, Gateways, Relais und Zunahme der Sonnenaktivität für DX oder auch technisch verbesserte Funkgeräte zu erschwinglichem Preis sind für das gesteigerte Interesse mitverantwortlich. Hoffen wir das es so bleibt und wir noch lange Freude an unserem 11m-Band haben. :king:
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#86

Beitrag von Seawolf »

Ich bleib zunächst auf AM/ FM. Für die Ortsrunde und etwas weiterem Bodenwellenfunk ist FM optimal. AM wird interessant wenn das Band Richtung USA aufgeht, allein das Zuhören macht Spass. Für meine bevorzugten UK-Verbindungen bei Bedingungen reicht in der Regel auch FM völlig aus. SSB mit den erlaubten 12 Watt PEP ist aber wirklich durchaus eine sehr interessante Modulationsart und könnte die nächsten Jahre boomen, wenn der Markt an erschwinglichen legalen Geräten unter 150€ endlich in die Puschen kommen würde. Machbar wäre dies für die asiatischen Hersteller allemal. :clue:
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#87

Beitrag von Grünkohl »

Seawolf hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 20:23SSB mit den erlaubten 12 Watt PEP ist aber wirklich durchaus eine sehr interessante Modulationsart und könnte die nächsten Jahre boomen, wenn der Markt an erschwinglichen legalen Geräten unter 150€ endlich in die Puschen kommen würde. Machbar wäre dies für die asiatischen Hersteller allemal. :clue:
CB-Funken für Einsteiger sind ja bereits für 50-60 EUR zu haben;
SSB gibt es für ca. 250 EUR. Ist zwar schon eine gute Ecke mehr, aber immer noch erschwinglich.
Ich glaube auch nicht, dass plötzlich die große CB-Funk-Begeisterung ausbricht,
weil es plötzlich SSB-Geräte für unter 150 EUR gibt.

Die CB-Funkerei ist mittlerweile ein Nischen-Hobby und wird nicht annähernd den Stellenwert wie vor der Handy-Zeit zurückerlangen.
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#88

Beitrag von Juliett Sierra »

MadMax63 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 17:38Aber mein eigentliches Interesse auf CB gilt jetzt eigentlich SSB. Leider gibt es ja nur wenige (legale) Geräte für diesen Betriebsmodus.
Ja, leider gibt es zur Zeit nur zwei legale SSB (Mobil)Geräte zu kaufen.
Ich habs vorhin ja schon bei einem anderen Thema geschrieben: bin zu 100% überzeugt davon, dass sich bspw. eine Neuauflage eines schon bekannten old school, nunmehr legalen 40/40/40 SSB CB-Gerätes in Europa sehr gut verkaufen ließe - denkbar wäre da eine Neuauflage von President Grant 1 oder President Jackson 1.
Bestes Beispiel dafür, dass solch ein Vorhaben funktionieren würde, ist die CRT Superstar 3900, die im Jahr 2020 nochmal als Gerät nunmehr als zugelassene Variante verkauft wurde - und die Teile waren ziemlich schnell weg, wenn ich mich da recht entsinne - um die 190 Euro pro Gerät waren da fällig, also noch rund 50 Taler weniger als die jetzigen Kurse für Albrecht AE 5890 EU, von der McKinley ganz zu schweigen.
Und sicherlich haben auch die Hersteller, die Importeure, der Vertrieb und der Einzelhandel daran verdient.
Grünkohl hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 20:38Ich glaube auch nicht, dass plötzlich die große CB-Funk-Begeisterung ausbricht,
weil es plötzlich SSB-Geräte für unter 150 EUR gibt.
Die CB-Funkerei ist mittlerweile ein Nischen-Hobby und wird nicht annähernd den Stellenwert wie vor der Handy-Zeit zurückerlangen.
Sehe ich beides ähnlich.
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#89

Beitrag von 13DL04 »

Wie passt dieses hier mit diesem https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?t=54869 zusammen?
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. (Abraham Lincoln)
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Juliett Sierra
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Re: Amateurfunker - Eine vom Aussterben bedrohte Spezies

#90

Beitrag von Juliett Sierra »

13DL04 hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 09:11 Wie passt dieses hier mit diesem https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?t=54869 zusammen?
Sofern ich dich da richtig verstehe, was du meinst:
Na klar wird es auch immer weiter neue Funkamateure geben, die erfolgreich ihre Prüfung bestanden haben, und das ist auch gut so.
Zugleich besteht das Problem darin, dass mehr Funkamateure sterben, als neue hinzukommen - dies aufgrund der verschobenen Alterspyramide der aktiven Funkamateure. Das ist ein Trend, den es seit vielen Jahren gibt, und nichts spricht bis zum heutigen Tage dafür, dass dieser Abwärtstrend allein und 'irgendwie' stoppt oder sich sogar umkehrt.
Heißt auf deutsch: irgendwann wird es keine Funkamateure mehr geben, bzw. so wenige, dass es kaum der Rede wert ist. Das wird nicht nächstes Jahr der Fall sein, auch nicht in 10 Jahren, aber in 20-30 Jahren wird's dann sozusagen 'brenzlig'. Und wenn es erstmal brenzlig sein sollte, dann ist es zu spät.

Da gibts jetzt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
A - man legt die Hände in den Schoß, und lässt die Dinge halt laufen, wie so laufen, unter dem Motto: Et hätt noch immer jot jejange ...
B- man macht sich im Amateurfunk (und natürlich auch im DARC) Gedanken darüber, was man selbst dazu beitragen kann, um den Abwärtstrend der immer weniger werdenden Funkamateure in den nächsten Jahren umzukehren oder wenigstens abzuflachen.

Und genau das - nämlich Möglichkeit B - wird ja ganz offensichtlich auch getan im Amateurfunk (und im DARC): da lautet eben das Stichwort 'Nachwuchsförderung' - was kann man da also verbessern, und welche neuen Wege muss man ggfs. ausprobieren und sodann beschreiten?
Tja, und damit ist zu dem Threadthema aus meiner Sicht auch schon alles gesagt, bzw. mehr als das kann man ja sowieso nicht tun.
Nächstes Thema wäre dann: was genau muss man verbessern bei der Nachwuchsförderung, und sind auch neue Wege sinnvoll, und wenn ja, wie sehen die dann aus?
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