Seawolf hat geschrieben: ↑Mo 13. Jun 2022, 22:49Leider standen die Vorzeichen im CB-Funk damals bei unserer Funkrunde auf Wechsel in den Amateurfunk, weil es auf den überbelegten Kanälen hier im Ruhrpott teils unerträglich wurde und sich mit der neuen Klasse 3-Lizens eine günstige Chance bot. Das sich das Chaos im Afu-Bereich auf den Relais und FM-OV-Frequenzen so fast fortgesetzt hat, wär mir im Leben vorab nicht in den Sinn gekommen. Umso enttäuschter war man über das erlebte auf 2m und 70cm, eben auch im Club und auf den UKW-Bändern. Da waren schöne Verbindungen im SSB auf 2m und private Besuche der HAM Radio aber leider kein echter Ausgleich zu dem Frust.
Ja, wenn man keine(n) Bekannte(n) hat, der/ die das ein oder andere Band bedienen,
dann kauft man sprichwörtlich "die Katze im Sack".
Läuft da überhaupt was - und wenn ja: WAS?!
Sind das so die Leute, mit denen ich mich auch mal auf ein Bierchen oder zur gemeinsamen Funkrunde, Fuchsjagd, oder was auch immer treffen/ verabreden würde? Oder sind das eher so die Leute, vor denen meine Eltern mich schon gewarnt haben und die ich auch nicht zum 70. Geburtstag einladen würde?
Was sind so die Hauptstoßzeiten, auf welchen Kanälen/ Frequenzen ist Leben?
Was muss ich für den Einstieg berappen, was kostet eine "ernstzunehmende" Anlage?
Oder kaufe ich mir das Equipment, um es nach ein paar Wochen/ Monaten frustriert wieder abzugeben?
Und das betrifft eigentlich alle Funkanwendeungen und Bänder.
Mir sagte man auch vor ein paar Jahren mal "auf CB sind nur noch Polen und Rumänen unterwegs!"
Und auch Freenet habe ich mal auf gut Glück geordert.
Die Kosten sind da vielleicht noch überschaubar, aber Amateurfunk kann auch richtig ins Geld gehen -
dafür kaufen sich andere ein Auto (oder auch zwei).
Da frage ich mich natürlich schon: will ich da wirklich mitmachen?
Würde mir ein Kontakt zu einem lokalen AFU-Club (z.B. ein OV des DARC) helfen, bzw. mich in meinem Entschluss bestätigen,
das Hobby auch auf AFU auszubauen? Oder eher das Gegenteil?
Beim Vergleich zum Schießsport sind (wie vermutlöich bei anderen Vereinen auch) durchaus Parallelen zu finden.
Auch da muss man viel Leidenschaft mitbringen, um die alten Strukturen zu ertragen, um sein (nächstes) Ziel erreichen zu dürfen.
Ja, auch da gibt es durchaus moderne Verbände und Disziplinen. Aber das hilft wenig, wenn der nächste Verein (z.B. "Schützengilde Grün-Weiß von 1873") sehr angestaubt unterwegs ist, bei jedem Dorffest in Uniform und mit viel Lametta mitmarschiert, aber außer Stammtisch nur Kleinkalibergewehr und für die Anfänger/ Youngsters nur 10m Luftgewehr kennt und gestattet; und der nächste, wirklich coolere Verein dann dutzende Kilometer entfernt ist.
Wenn dann noch Vereinszwang oder die Wettkämpfe des Kreisverbands regelmäßig zu größeren Ausflügen zwingt,... dann kann das - wenn man das eigentlich gar nicht machen will - durchaus den Spaß an der Sache verleiden.
Oder wie Groucho Marx so schön sagte:
Zum Glück gibt es ja gerade auch online/ via Youtube einige Funkamateure, die das Ganze mit Leidenschaft und Leichtigkeit vorstellen.
Und die einem durchaus auch als "Vorbild" dienen könnten.
Doch dafür bin ich tief genug im Thema. Vielleicht ist auch das ein falscher Eindruck.
Aber es scheint, dass dort einige ihren Spaß haben, ganz ohne Vereinsmeierei.
Zumindest scheint es möglich.