Wie seid ihr zu unserem Gemeinsamen Hobby CB Funk gekommen?

[Jupp]

Ich hatte 1973 zu Weihnachten den grossen Kosmos Elektronik Experimentierkasten bekommen, enthielt Ferritantenne und Stabantenne und alle Bauteile um KW und UKW Empfänger aufzubauen, bis hin zum UKW Superhet. Als ich das Ding am Laufen hatte habe ich es ganz stolz meinen Eltern vorgeführt, die beide in der Elektronikbranche tätig waren. Mein Vater hat sich die Schaltung genauer angesehen und meinte, tja hast ja auch alle Bauteile um einen Sender zu bauen. Nur wollte er mir ums Verrecken nicht sagen wie das geht, aus gutem Grund wie wir gleich sehen werden
Tja, Internetzugang hatte ich zu der Zeit nicht, aber es gab etwas anderes, heisst Stadtbibliothek. In der unseren war ich eh Dauerkunde, also hab ich mir da ein paar Amateurfunkbücher ausgeliehen, und siehe da, alle gängigen Oszillatorschaltungen mit den notwendigen Erklärungen. Also habe ich einen KW Oszillator aufgebaut, eine Kohlemikro war in dem Kasten auch enthalten für Spielereien mit Verstärkern, damit habe ich den Oszillator moduliert.
Mein Bruder und die ganzen Kids auf der Strasse mussten dann mit einem Kofferradio losziehen und wir haben ausprobiert wie weit das Ding wohl reicht, ja nach Länge das Antennedrahtes schon ein paar hundert Meter. Nur dauerte es nicht lange da rief eine Nachbarin meine Mutter an, und erzaehlte ganz aufgeregt das die mich im Fernseher sprechen hört (gute Mod so eine olles Kohlemikro ), naja den Teil mit den Oberwellenfiltern hatte ich wohl nicht mehr gelesen damals
Daraufhin wurden mir weitere schwer kriminelle HF Experimente untersagt, aber 1474 hat mir ein Studienkollege meines Vaters der bei der Post arbeitete eine DNT HF12 mit einem Quarzpaar geschenkt. Er meinte das Ding könnte ich ruhig benutzen weil CB Funk demnächst sowieso für jedermann freigegeben wird.
Ich habe dann 1975 von meiner Ausbildungsvergütung mein erstes eigenes Funkgerät selber gekauft, die Sommerkamp Brieftasche mit 6 Kanälen und die viele Jahre als Heimstation benutzt um die 12 DM zu sparen, war schon viel Geld für mich damals.

[Bastelfred]

Ich habe mich schon früh für Elektronik interessiert.

Ich wohnte damals in einem Mansardenzimmer eine Etage über meinen Eltern und dort gab es noch einen Nachbarn der dort zwei Zimmer bewohnte.

Dieser war selbstständig tätig und schrieb/zeichnete für viele Geschäfte und Vereine im Umfeld die Preistafeln / Werbeschilder u.s.w.

Irgendwann konnte einer seiner Kunden nicht zahlen und bot ihm an ihm statt dessen seine Funkstation zu überlassen. Da ich technisch schon immer sehr begeistert war, ihm auch schon das ein oder andere Kleingerät repariert habe und er wusste das ich für den örtlichen Autohändler Autoradios flickte sowie ein und aus - baute, bat er mich um Hilfe bei der Installation.

Ich fragte zur Absicherung das ich auch das richtige mache jemanden von dem ich wusste das er Funk betreibt.
Dann bauten wir das ganze auf. Nichts wildes aber damals schon ne feine Sache. Eine Zodiac B2012P, davor ein Turner Expander und dahinter anfangs eine DV27 lang ( für die ich ein anständiges Blech zurecht bog um sie am Dachfenster zu befestigen.

Anschließend saßen wir am Abend in seinem Wohn / Schlafraum und lauschen dem was unsere Umgebung so alles von sich gab. Das X hatte ich ganz schnell begriffen also war ich der erste, von uns beiden, der sich traute mal auf die Taste zu drücken und ein X in die Luft zu blasen.

Zack kamen die Antworten eingeflogen und es dauerte ein wenig bis ich dann wieder antwortete. So überwältigt war ich davon das auf einmal jede Menge andere mit mir sprechen wollten.
Viele Abende saßen wir dann dort zusammen und führten QSO´s ohne Ende. Irgendwann bekam ich dann von meinem Nachbar den Schlüssel zu seinem Mansardenzimmern so das ich auch in seiner Abwesenheit an die Funke konnte. Er schleppte irgendwann dann noch eine Stabo XF2000 mit Optimike und eine Halbwelle an. Das ganze Zeug wurde von mir dann auch ruckzuck installiert.
So ging es dann noch ein Weilchen weiter bis der Tag kam an dem ich mir erste Gerätschaften aus meinem Lohn beim Autohändler zusammen gespart habe.
Da kam dann die Hochantenne aufs Dach. (unser Vermieter war mit Mariacron und Asbach immer sehr schnell zu überreden sein Einverständnis zu allem möglichen zu geben), meine eigenen Gerätschaften wurden angeschlossen und ich funkte Tür an Tür mit meinem Nachbarn durch Dortmund.
(gut das er nicht ganz so viel zeit dazu hatte wie ich als Schüler)

Es kamen viele Treffen mit anderen Stationen dazu, Handfunke ständig dabei, Funke am Fahrrad und später an der Mofa.........


Das war dann so die Zeit meines Einstieges.

Meinen damaligen Nachbarn habe ich aus den Augen verloren. Er war damals auch schon etwas älter.

Egal wo auch immer er nun sein wird ich erinnere mich gern an meinen ehemaligen Nachbarn Wilfried und bin ihm bis heute dankbar für sein Vertrauen und das er mir einen solchen Einstieg in das Hobby ermöglicht hat.

Inzwischen bin ich selbst so ca in seinem damaligen Alter und werde bald 53 Jahre alt.

[Rookie NK]

Hallo Funkfreunde,

es fing an, als ich so 9-10 Jahre alt war. Ich las was über Marconi und Funkenstreckensender. Das Prinzip erkannte ich in einem Summer aus einem Spielzeug. Da gab es eine Funkenstrecke. Die Masse an die Heizung angeschlossen, die Funken-Signalleitung an die Dachrinne, später an einen Kupferdraht von einem alten Trafo. Fertig war der Funkensender! Dann bin ich mit dem Mittelwellenradio weg vom Haus gelaufen um zu sehen, wie weit die Funkstörung trägt. Zugegeben, höchst illegal das alles, aber es kam noch schlimmer! Ein Kosmosbaukastenmittelwellenradiomitferritantenne zum Kosmosbaukastenmittelwellensendermitferritantenne umgebaut und den Erfolg mit besagtem Mittelwellenradio in einigen Metern Abstand gefeiert. Dann kam die "UKW-Ein-Transistor-mit-selbstgewickelter und berechneter-Spule-Zeit". FM Minisender mit einem HF-Transistor. Empfänger: jedes UKW Radio, Reichweite 100 m und mehr...je nach Antenne. (Die alten Röhrenradios waren übrigens auch meine Freunde, vor allem die Frequenzschiebung nach unten im UKW Radio Band!) Wie gesagt, NICHT NACHMACHEN! Aber ich war 12, naja... Dann kam ein Kumpel mit ner Quelle Handgurke vorbei und das Drama nahm seinen Lauf: Postzulassung für Handic 12305, korrekt angemeldet. Und ne Formac 40 AM auf 16,5 Volt gefahren, naja, also, ich war noch nicht volljährig...
QRT ca. 1977, seit 2022 wieder QRV.

128 Rookie NK

[DMA284]

Moin!

Mitte/Ende der 80er Jahre, da war ich Teenager, habe ich auf dem Dachboden eine PEWE Shinwa SH702D 6-Kanal Handfunkgerät gefunden. Mein Vater hatte es sich wohl ende der 70er Anfang der 80er gekauft. Leider hat er vergessen die Batterien raus zu nehmen, diesen waren ausgelaufen. Ich habe dieses Gerät dann gereinigt und konnte es zum Leben erwecken. Leider war die Teleskopantenne abgebrochen. Ich habe dann einfach Blumendraht als Antennen verwendet. Ich konnte auch direkt Stationen hören und sogar sprechen. Seit dem war ich vom Funk Virus infiziert.

Es folgte dann der übliche Werdegang. Anschaffen einer Mobilstation als Feststation. Erst mit Boomerang Antennen am Fensterbrett, dann nach langem betteln bei den Eltern die Boomerang aufs Dach geschraubt, an einem Trittbrett für den Schornsteinfeger, eines nicht mehr aktiven Schornsteins. Dann Anfang der 90er, ich wohnte noch zu Hause und war in Ausbildung, erstes Auto mit Funk. Andere hatten fette Endstufe für Bass im Auto, ich Zetagi B550 für fette HF mit Wilson 5000 Antenne.

Dann fing meine Packet-Radio Karriere an Mitte der 90er. Zuerst mit C64/C128 und später dann mit PC. Erst nur User, dann Node und Box-Sysop. Frühzeitig meine PR Station auf Linux umgestellt, mit X-Net Node und DP-Box Mailbox war ich dem Einheitsbrei aus DOS BPQ und FBB Box entflohen. Das Ganze endete dann 2006. Die Prioritäten haben sich verlagert. Freundin, Kind, Heirat usw.

2016 dann Geschieden und im Keller die alte CB-Technik hervor gekramt die mir beim Umzug wieder in die Hände gefallen waren. Leider vieles nicht mehr funktionsfähig wegen einem früheren Wasserschadens. Defekte Technik nach und nach ersetzt. Zuerst im Auto wieder QRV und ab 2017 auch wieder mit Feststation.

55 & 73

[Jupp]

Ach ja, die guten alten Kosmos Experimentierkästen, was man da nicht so alles mit anfangen konnte. Ich hatte letzens auch noch mal geschaut was es da heute so gibt, nix - nada, die armen Kinder heutzutage

[Juliett Sierra]

Ach ja, die guten alten Kosmos Experimentierkästen, was man da nicht so alles mit anfangen konnte.

Ich fand die Experimentierkästen von Philips ja besser - da konnte man besser den Stromlauf nachvollziehen, so ging es mir jedenfalls.

Ansonsten Danke für die bisher abgegebenen Berichte.
Werde die nächsten Tage auch mal meinen Werdegang beschreiben.

[wuzzy]

Ich habe Anfang der 80'er immer Kataloge gewälzt (Quelle, Conrad, Völkner und Co). Da bin ich immer bei der Rubrik CB-Funk hängen geblieben. In der Schule mit dem Lehrer auf das Thema gekommen, hat er mir doch glatt seine Stabo Handquetsche ausgeliehen. Zack da war es passiert - zum Geburtstag 2 Walkie Talkies schenken lassen (Pocket Phone). Im Teeniealter ging es dann los dass es mit der Festnetztelefoniererei den Eltern zu nervig wurde. Daraufhin hat sich die ganze Clique Mobilfunkgeräte und vernünftige Stationsantennen gekauft um sich auf 11m zum Saufen zu verabreden. Zwischendurch hab ich immer wieder die Geräte ausgemottet und nun bleibt der Spass aufgebaut.

73
Björn

[Mia]

Hab erst vor zwei Jahren damit angefangen, bin über Freunde dazu gekommen.

[Stratos]

Am 14.10.1975 habe ich meine erstes Handgurkenset bekommen und zwar von Stabo. (stellte mal ein Bild rein. Ist allerdings nicht von mir)
Danach eine HF12, dann eine Lehnert HS120 mit einer Citystar und dann ging es unaufhörlich weiter.
Angelangt bin ich heute bei einer President MCKINLEY mit einer Hy-Gain CLR2 auf dem Dach.
Im Auto habe ich die Stabo xm3082 und eine DV27, sowie eine SIRIO Super Carbonium 27 fürs Bergfunken.
Dazu gesellt sich hin und wieder der kleine Grill von ZETAGI BV150. (Wenn alle Stricke reißen)

[Brummbär]

Moin,

Viele Jahre ist es her, das ich als knirps mir zu Weihnachenten ein CB-Funkgerät gewünscht habe, mein Vater ist neben beruflich am wochenende noch zusätzlich LKW gefahren und ich als Knirps durfte oft auch mit, wenn es denn von uns aus dem Lipperland los ging, nach Kronprinzekoog in Schleswig.

Natürlich durfte ich während der Fahrt auch mal das MIc in die Hand nehmen und mit den anderen Truckern sprechen. als Jugendlicher habe ich das dann so Spannend gefunden das ich mir zu Weihnachten eine kleine Anlage gewünscht habe... dazu habe ich regelmäßig in den damals bekannten Katalogen geblättert, wie Otto, Neckermann, und auch Conrad, bei Conrad gab es dann mal ein Angebot das habe ich meinem Vater gezeigt, eine fertiges Set: DNT-Start1 komplett mit Magnetantenne.

was soll ich sagen, ich ging noch zur weiterführenden Schule und mein Weihnachtswunsch wurde erfüllt.
Das was fehlte war ein passendes Netzgerät, aber beim Schulpraktikum in einem Radio und Fernsehtechniker Werkstatt habe ich zumindest die Grund (Anfänger)Kenntnisse zur Elektronik und Spannungsversorgung bekommen. Wir hatten auch eine Fleischmann Modeleisenbahn, Papa war ja hauptberuflich bei der Eisenbahn tätig, da wurde kurzerhand der Trafo zweckentfremdet ( +14..0..-14V) stufenlos regelbarer DC Ausgang mit dem Multimeter welches ich bei dem Praktikum geschenkt bekam den Trafo auf +13 eingestellt und den ersten QSO versucht mit der Magnetantenne auf dem Balkon.... na ja es fehlte noch viel wissen, die Spannung stimmte ja aaaaaber... die Spannung war nicht geglättet,

na ja ein Brummendes Netzteil und einer der den Träger drückt und da was ins Mic spricht.... der war stark verbrummt... jetzt wisst ich auch warum ich auch seit über 30 Jahren auf CB mit Brummbär gerufen werde

Mittlerweile habe ich mitbekommen das bei uns im Lipperland auch ein weiterer Brummbär existiert mit QTH nähe Augustdorf.
Mit Ihm hatte ich auch schon ein QSO, weshalb ich mich mittlerweile auch mit "BrummBär Dörentrup" auf HF melde


immer eine gute Welle
73 Karsten (Brummbär)

[Tribbel X]

Hallo Zusammen,

ich kam am 27.Oktober 1987 auf dem CB-Funk durch 2 Freunde. Das Datum kann ich mir gut merken da ich da mein Handfunkgerät Stabo SH7000 gekauft habe, welches ich heute noch betreibe!
Liebste Modulationsart war und ist AM (Amplitudenmodulation), da man da die Rauschsperre auf lassen kann was bei FM durch das Rauschen nicht so toll ist.
Vorher habe mich mit Rundfunkfernempfang (Radio-DX) beschäftigt als Programmhörer, was ich heute noch praktiziere.
Erste Heim-/Mobilstation war die Stabo XM 5012, welche einen super Empfang hatte.
Später kam noch Packet-Radio dazu und die Heimstation Stabo XF9082, mit der ich sehr zufrieden war und bin.
Sowie mehrere andere CB-Funkgeräte sowie LPD, FreeNet und PMR als auch Weilempfänger und Scanner.

Dies mal dazu und Allen 73 & 55 von mir.

[Tribbel X]

Leider verschrieben, soll Weltempfänger heißen.

[Juliett Sierra]

Werde die nächsten Tage auch mal meinen Werdegang beschreiben.

Okee, aus den angekündigten paar Tagen sind nun ein paar Wochen geworden - nun will ich wenigstens für heute über meinen First Contact beim CB Funk berichten:

Es war 1974, ich war 13 Jahre alt, und da fiel mir bei meiner Oma so ein drolliger kleiner Katalog in die Hände von einer Firma, wo man lauter Dinge bestellen konnte, die es jedenfalls zumeist nicht bei Quelle, Neckermann oder Otto zu kaufen gab. Lauter skurrile Sachen gab es da zu kaufen: Furzkissen, ein Säckchen Halbedelsteine und lauter Krimskrams - weiß nicht mehr, wie die Firma hieß.

Und.................. da fiel mir doch ein Set kleiner Funkgeräte ins Auge, und ich war sofort fasziniert. 2 Stück in einer Packung für 59 Mark, glaube ich - vielleicht waren es auch 39 Mark, ich weiß nicht mehr.
Das musste ich unbedingt haben.

Es handelte sich um nachfolgende Geräte - Belson Transceiver 3306

Belson 3306.jpg (14.78 KiB) 1534 mal betrachtet

Tja, irgendwann kamen die Dinger dann an und wurden fortan mein (fast) ständiger Begleiter.

Rechts mit dem Comic in der Hand, das bin ich. Da halte ich übrigens einen Comic in der Hand mit dem Namen 'Zack Parade 4'. Kennt vielleicht jemand von euch auch.
Na ja und auf dem Tisch da liegen/stehen die beiden Belson HFG. Die Dinger haben bis zu einem Kilometer einwandfrei funktioniert. Hauptsächlich wurden sie bei Spielen in Gruppen draußen eingesetzt mit meinen Kumpels und Freunden - Räuber und Gendarm und so.

Ja, so ging das also los 1974 bei mir.....

[DF2JP]

Hallo Jörg,

mit 13 war das ja noch ok, mit 14 hättest Du dich strafbar gemacht
Diese 6 Transistor-Radios waren zu der Zeit weit verbreitet, nicht nur von Belson. Eine FTZ-Nummer hatte aber keines dieser Derivate.

In Aachen hatte man seinerzeit einen Kranführer samt "Bodenpersonal" mit diesen Hafus "hochgenommen". Kostete die Firma DM 600.- + Beschlagnahme der Geräte. Das war 1974 eine Menge Geld.

73 Joe

[David]

Es stand in einem Lagerraum mal eine Strato 1, mit einer angeschlossen Lambdhalbe, für den CB-Funk herum.
Danach nahm alles sein lauf.

Ich hatte vorher schon öfters mal Kontakt, zu den CB- Funkgeräten, weil mein Vater im Kraftverkehr tätig war. Eine halbe Stunde wartete ich schon gespannt auf Kanal 8 oder 10 AM (war das glaube), bis er in Reichweite war.
Es war zu der Zeit noch Betrieb, in diesem Bereich gewesen.

Erstaunlich ist, dass der CB-Funk mich nicht zum Amateurfunk gebracht hatte.

55 & 73 David