So ein niedriges SWR auf dem Holzkoffer, kann man kaum glauben. Aber gut - wenns funktioniert....
Zu der Wiener Tupperdose:
Andreas, das Volumen in diesen Dosen mag gerade passend für den TRX sein, aber wenn du das Gerät nach dem Funken dort verstaust, dann nimm es zuhause wieder raus und lasse es ein paar Stunden auslüften. Und beim wiedereinpacken wirf einen Beutel mit SlicalGel hinein.
In den kleinen, luftdichten Behältern bildet sich ganz schnell Schwitzwasser, und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Beides ist nicht gut für die Elektronik.
Ich habe das mit so einer Dose erlebt in der ich ein spezielles Objektiv und die dazugehörigen Filter gelagert habe. Bei, bzw. durch die Optik ist die Feuchtigkeit sehr gut zu erkennen, da muss man also wirklich aufpassen. Diese Fake Tupperdosen vom Aldi oder Lidl benutze ich gerne für Drahtantennen, Adapter usw. Damit herrscht Ordnung im Rucksack und das übliche Gemisch aus Staub, Dreck und Kekskrümel, das nach ein paar Tagen von ganz alleine entsteht, hat keine Chance.
Ganz allgemein zu den Notfunkkoffern:
- die Dinger nicht zu groß und zu schwer auslegen, nicht alles was cool aussieht ist auch wirklich sinnvoll
- Wichtige Komponenten IMMER doppelt dabei haben. Zur Funke eine Handfunke, Antennenkabel und Adapter doppelt, kleinerer Reserve Akku.
- kleines Multimeter, Taschenmesser, Isolierband oder Panzertape und eine LED-Taschenlampe (plus Ersatzbatterien) gehören meiner Meinung nach auch in die Kiste.
Meine erste Funkkiste war eine große ZargesBox, ein befreundeter OM, ein Schlosser, hat mir dazu die "Inneneinrichtung" gebaut. Passgenauer Halter für das FT-897, kleine Fächer für Tuner, Mike und Taste. Dazu ein Fach für Antennenkabel, Drahtantennen und Abspannmaterieal und einen herausnehmbaren Deckel der zusammen mit der Kiste als Funktisch benutzt werden kann. War super, hat viel Spaß gemacht das Ding zu bauen und vorher drüber nachzudenken was wie gemacht wird.
Vollgepackt war die Kiste schwer, und zwar richtig schwer. Durch die Abmessungen (weit gespreitzte Arme) unkompfortabel zu tragen und das meiste was ich dabei hatte wurde tatsächlich nie gebraucht.
Ich habe ein paar Jahre gebraucht die Kiste, bzw. deren Inhalt soweit abzuspecken bis ich nur noch das dabei habe was wirklich gebraucht wird.
Das klingt komisch aber es ist viel schwieriger das richtige mitzunehmen als einfach mal alles einzupacken und das entscheidende Teil (z.B. das Antennenkabel) daheim liegen zu lassen.
Beim Aussortieren helfen übrigens Packlisten: Abhaken
was man braucht
wenn man es braucht, daheim sieht man dann gut was wirklich wichtig ist und was nicht.
Die Jungs, die hier regelmäßig mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, können davon sicher auch ein Lied singen....
Gruß
MiBo