Vorverstärker für 23cm anschließen.

[DK1JZ]

Hallo allerseits,

ich will ein LNA für 23cm nahe der Antenne in den Empfangszweig einschleifen und 2 Koax-Kabel für RX und TX benutzen (geht zum Transverter im Splitbetrieb) . Es soll nur ein Koax-Relais verwendet werden, welches an der Antenne (C) entweder auf das Tx-Kabel (NO), bzw. auf den Eingang des LNA (NC) schaltet. Die Ablaufsteuerung soll mit Sequenzer erfolgen. Reicht allein die Isolation des Koax-Relais um den LNA-Eingang beim Senden nicht zu zerstören, oder muss ich gleichzeitig die Spannung abschalten? in einigen Beschreibungen wird der Eingang auf Masse, oder auf 50 Ohm dummy gelegt, aber dazu brauchte ich doch noch ein Relais.... Der Vorverstärker ist mit einem HEMT-FET bestückt und sicher ziemlich empfindlich gegen jede Art von Spannungsspitzen. Wie macht man das richtig? Oder, wer kennt eine gute Quelle für Lesestoff?

73! Jens DK1JZ

[lonee]

Das hier ist ähnlich dem, was Du vorhast:
-> http://www.dj6ca.de/dj6ca1/eme.pdf

Ich habe bei meiner damaligen 4er Gruppe für 2m auch eine 2-Kabellösung verwendet.
Ich hatte damals je ein EME-Koaxrelais oben und unten, welche über einen Sequenzer geschaltet wurden. Bei TX war die Betriebsspannung weggeschaltet, sowie Ein- und Ausgang des LNA gegen Masse gelegt.

[DK7BY]

Einen Sequencer könnte ich dazu beitragen, das Gehäuse habe darum gebaut.

73 Karsten

[DK1JZ]

Danke für die Visualisierung der Verschaltung. Soweit verstehe ich das schon, nur meine Frage zielte auf den Vorverstärker im Sendefall. Die Dinger sind einfach zu teuer, um auf gut Glück zu testen, ob da nichts über das Relais, oder sonstige Leitungen zurück kommt, was den Eingang-FET zerstören könnte. Heute habe ich jedoch herausgefunden, dass es Koax-Relais gibt, die den RX-Zweig im Sendefall automatisch auf Masse legen..... mmmh, das könnte die Lösung sein. Wenn ich dann noch die Spannung wegschalte, dürfte der LNA keinen Schaden nehmen. Ich danke für die Anregungen und Internetverweise.

[noone]

Danke für die Visualisierung der Verschaltung. Soweit verstehe ich das schon, nur meine Frage zielte auf den Vorverstärker im Sendefall. Die Dinger sind einfach zu teuer, um auf gut Glück zu testen, ob da nichts über das Relais, oder sonstige Leitungen zurück kommt, was den Eingang-FET zerstören könnte. Heute habe ich jedoch herausgefunden, dass es Koax-Relais gibt, die den RX-Zweig im Sendefall automatisch auf Masse legen..... mmmh, das könnte die Lösung sein. Wenn ich dann noch die Spannung wegschalte, dürfte der LNA keinen Schaden nehmen. Ich danke für die Anregungen und Internetverweise.

Solche Relais sollten bei höheren Leistungen und höheren Frequenzen also höheren Kosten die Norm sein, sind es auch bei Profis.

[DK1JZ]

Ich habe meine vorhanden Koax-Relais in der Zwischenzeit nachgemessen und 2 davon schalten den nicht verwendeten Kontakt tätsächlich gegen Masse. Nur die SMA-Relais nicht, dafür haben die aber 80 dB Übersprechdämpfung und sehr geringe Einfügedämpfung. Ich komme der Sache schon näher.
Im Moment denke ich über eine sinnvolle Stromversorgung nach. Mit Einspeiseweiche, oder extra Kabel? Irgendwie müssen auch die Umschaltkontakte von der Ablaufsteuerung zum LNA. Komplexe Sache, aber nicht unlösbar.

[noone]

Ich habe meine vorhanden Koax-Relais in der Zwischenzeit nachgemessen und 2 davon schalten den nicht verwendeten Kontakt tätsächlich gegen Masse. Nur die SMA-Relais nicht, dafür haben die aber 80 dB Übersprechdämpfung und sehr geringe Einfügedämpfung. Ich komme der Sache schon näher.
Im Moment denke ich über eine sinnvolle Stromversorgung nach. Mit Einspeiseweiche, oder extra Kabel? Irgendwie müssen auch die Umschaltkontakte von der Ablaufsteuerung zum LNA. Komplexe Sache, aber nicht unlösbar.

Wir haben unsere Relaisblöcke damals in den end80er selbst gebaut mit der Wiedervereinigung kam dann fast schon ne Materialflut.

[DK1JZ]

Wir haben unsere Relaisblöcke damals in den end80er selbst gebaut mit der Wiedervereinigung kam dann fast schon ne Materialflut.
[/quote]

Ja, kenne ich. Bin auch dort geboren und hatte ein Y-call

[lonee]

Wenn Dein LNA Phantomspeisung unterstützt, nimm das Koaxkabel.

Als Anschauungsbeispiel kann man sich so etwas bei z.B. SSB-Elektronik oder auch MFJ anschauen.
MFJ hat z.B. solche Einfüge-Bauteile um einen ATU via Koax mit Spannung versorgen zu können.

Und wenn ich gerade nicht völlig irre, haben die Sequenzer von SSB so etwas eingebaut.
Ich hatte bisher immer nur DIY-Sequenzer. Daher kann ich dies nicht verlässlich aussagen.
Hier wäre es aber zwingend geboten, auch die Betriebsspannung des LNA aus dem Shack abzuschalten, denn wenn Du Relais verwendest die auf Masse gehen, hast Du einen prima Kurzschluss bei Phantomspeisung.
Ggf. also eine Schutzschaltung dahingehend vorsehen.. Nicht so wie Icom mit ihrem 910H und der Fernspeisung der RX-Amps

[DK1JZ]

Ich habe in der Zwischenzeit mir etwas einfallen lassen, was für meine Zwecke so passen sollte: Nach der Antenne ist ein schnelles SMA-Relais, welches zwischen LNA-Eingang und PA-Ausgang umschaltet. Das heisst, ich verwende 2 Koaxkabel, eins für RX (vom LNA, nahe der Antenne) und ein Koax was direkt von der PA kommt. Die zeitliche Steuerung macht ein Mini-Sequenzer, dessen Ausgang über Optokoppler und MOFET-Treiberstufe das Koax-Relais schaltet. Die 28V für das Koax-Relais gewinne ich mittels step up-Schaltung aus der Betriebsspannung des LNA. Ich brauche dazu zwar ein 4-poliges Steuerkabel, aber dafür keine oft teure und verlustbehaftete Phantomspeisung übers Koaxkabel. Klingt alles komplizierter, als es in Wirklichkeit ist, aber für mich war es wichtig, alles so verlustfrei wie möglich aufzubauen. Jetzt kommt die gestockte Antennengruppe. Es geht voran.... Danke trotzdem für die Anregungen.

73 Jens