MFJ und die Qualität

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Schweizer
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MFJ und die Qualität

#1

Beitrag von Schweizer »

Servus,

ich habe schon einiges gehört wegen der schlechten Qualität aber es ist wirklich krass :grrr:
Es geht um einen 989D, frisch ausgepackt stellte ich den auf den Tisch und bemerkte wie der nur auf 3
Beinen stand. Ok, nicht so schlimm, musste eh noch die Batterie einbauen und sehen dann weiter.
Man kann den Deckel so drauf machen das alle 4 Füsse den Boden berühren Tip Top. Aber irgendwie harzte ein Drehko,
er drehte nicht sauber und beim Umschalten mit dem 6 Fach Schalter vorne hat es mir immer wieder die Resonanz verschoben.
Also Deckel wieder weg und nachsehen. Ich staunte nicht schlecht, den die Platten vom Rotor waren lose, man konnte sie
hin und her bewegen! Auch drehte der hintere Lagerflansch mit. Der sollte doch im Nutzen verpresst sein. Habe nun die Mutter
vom Rotor angezogen und die Platten bewegten sich nicht mehr. Dann noch einen Tropfen Öl hinten zwischen Mutter und Lageflansch.
Somit drehte das Lager nicht mehr im Nutzen und der Drehko lief wie geschmiert. Bei diesem Drehko war auch die untere Befestigung zur Bodenplatte lose. Auf der Bodenplatte lag noch 5mm Silberdraht rum. Deckel wieder drauf und siehe da, die Resonanz
blieb an Ort und stelle! Nach gut 3 Tage Betrieb fing der 6 Fach Schalter an zu wackeln. Vorne an der Blende war er fest... also wieder Deckel
weg und nachsehen. Dort wo die Verbindung beider Wellen zum Schalter ist, war eine Schraube völlig lose drin. Schraube angezogen und der Schalter
hatte 0 Spiel. Jetzt habe ich jede Schraube durch gecheckt und noch eine lose beim Antennenstecker gefunden. Diese hatte eine Lötzunge an Masse die mit dem Drehko verbunden war. Also sicher auch nicht optimal wenn sich die Lötzunge bewegen lässt. Deckel wieder drauf und 2 Tage später harzte der andere Drehko. Beim nachsehen bemerkte ich auch da, dass sich der Lagerflansch im Nutzen drehte. 1 Tropfen Öl zwischen Flansch und Mutter und gut war. Der Deckel ist nicht überall schön lackiert und hat Ausbesserungen.
So, das war jetzt alles in der 1. Woche und sehen weiter und bin gespannt ob da noch was kommt :lol:
Klar ich hätte das Teil in die Garantie schicken können und hätte wieder warten müssen und wer weiss was da zurück gekommen wäre.
Schade das MFJ nicht mehr in die Endkontrolle investiert und von mir aus 50 Euro mehr verlangt, weil die Ideen die sie haben gut wären.

Wo werden diese zusammen gebaut? Wer hatte auch schon spezielle Erlebnisse mit MFJ?

73 Raphael
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DF5WW
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Re: MFJ und die Qualität

#2

Beitrag von DF5WW »

Bei MFJ tut man immer gut dran zu kontrollieren bevor man was von denen in Betrieb nimmt. Ich hatte schon einen kleinen
manuellen ATU für draußen und auch einen MFJ.974 HB. An beiden musste geschraubt werden. Ist halt typisch MFJ. Scheinbar
der Qualitätsanspruch der Firma.

😂😂🤣🤣 (Wenn es nicht doch eher zum 😢wäre) ....
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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lonee
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Re: MFJ und die Qualität

#3

Beitrag von lonee »

Naja,... selbst die Amis bezeichnen so einiges von MFJ als "Junk".
Das tun sie ja nicht ohne Grund.. Übrigens decken sich Deine Erfahrungen (in etwa) auch mit den meinigen.

Die Leistungsangaben der Tuner darf man ruhig auf 25-50% (je nach Betriebsart) reduzieren.
Die losen Schrauben etc, hatte ich mit einem 941 und 989C ebenfalls. Und nicht nur das.
Beim 989C ist dem Vorbesitzer der "Kamikazeschutz" der Rollspule weggebrannt.
Ebenfalls auch Probleme bei der Lagerung des Rollrades und der Achse der Rollspule.
Und das, wo der Tuner angeblich 3KW abkönnen soll, der OM aber max. 500W machen konnte.

Mittlerweile ist nur noch der reparierte und mit besseren Bauteilen ausgestattete 989C geblieben und ich halte mich von weiteren MFJ-Produkten fern.
Ist in den allermeisten Fällen das Geld nicht wert, was man dafür auf den Tisch legen soll.
Da kann man auch gleich beim Chinamann kaufen, da weiß man gleich um die Qualität.

Allerdings bedeutet dies nicht, dass sämtliche Ami-produkte nichts taugen.
Mein Palstar ist eher genau das Gegenteil. Wobei ich nicht weiß, ob da der Vorbesitzer nicht evtl. Problemchen hatte.
Bei mir funktioniert der AT-1500BAL jedenfalls, mittlerweile 5 Jahre, tadellos. Das genaue Baujahr weiß ich gerade nicht. Aber es gibt davon bereits einen Nachfolger. Also schon etwas älter.

Wenn ich heute noch einmal einen manuellen Tuner bräuchte, würde ich mich nach Bauteilen aus dem SUR-Plus umschauen und selbst bauen.
Vermutlich Z-Match...
Da stimmt dann wenigstens das Preis/Leistungsverhältnis, auch wenn man recht hochwertige Bauteile verwendet...
Zuletzt geändert von lonee am Fr 4. Aug 2023, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
André
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forstmeister
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Re: MFJ und die Qualität

#4

Beitrag von forstmeister »

Ich hatte früher einen der ersten 949E, da waren die Isolierungen der Achsen zum Gehäuse scheinbar aus irgendeinem leitenden Material gefertigt (sahen aus wie dunkle, gepresste Pappe), jedenfalls gab es da bei bei deutlich unter 100W ständig Funkenschläge und diese "Isolierungen" sind abgebrannt.
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Re: MFJ und die Qualität

#5

Beitrag von Moesi61 »

Ich habe recht viele Tuner, Messgeräte und Antennen von MFJ und war eigentlich bisher recht zufrieden.
Kann mich durchaus als MFJ-Fan bezeichnen.
Die Produkt-Palette ist enorm und sie haben fast für alles eine gute Lösung.

Qualitäts-Probleme hab ich erst mit der Magnetic Loop MFJ-1786 bekommen:
Da fiel schon am ersten Tag im Tuner ein Fine-Tune Druckknopf auseinander.
Hab dann mühsam die Federchen zusammengesucht und wieder eingesetzt und er ging wieder.

Ein paar Tage später funktionierte im Tuner eine LED nicht mehr (Fast Tune Down).
Da hab ich bis heute nicht nachgeschaut, weil ich diese LED nicht unbedingt brauche
(sie wär zwar sinnvoll, um zu erkennen, wann der Kondensator am Endanschlag ist).

Die meisten Probleme machte aber ein Wackelkontakt in der Antenne: Musste immer wieder ans Gehäuse Klopfen, damit der Motor wieder lief.
Nach dem Klopfen gings meist wieder eine Weile gut, bis ich die Antenne bewegte, dann lief der Motor wieder nicht mehr...
Hab dann mehrmals die berühmten "Hundert Schrauben" des Gehäuses geöffnet und lange den Fehler nicht gefunden.
Bis ich dann endlich eine kalte Lötstelle fand. Hab dann - wie mehrfach in US-Diskussionsforen empfohlen - grad alle Lötstellen nachgelötet.
Nun funktioniert der Motor und damit die Antenne einwandfrei.

Hab mittlerweile auch die 40m-Option gemacht (zuschaltparer 150pF Kondensator) ... jetzt kann meine MFJ-1786 durchgehend 10 bis 40m.
(Einziges Problem ist noch die Temperatur-Drift. Das ist aber weniger ein Qualitätsproblem, sondern liegt an der Physik des Luftkondensators.
Bin noch am Versuche machen, wie ich das verbessen könnte ... mache vielleicht mal einen eigenen Thread auf )

==> Ich hab die letzten Monate zu dem Thema MFJ und speziell zur den Loop Antennen MFJ 1786 und 1788 unzählige Foren durchstöbert.
Es scheint, dass MFJ für die riesige Palette an Geräten im Moment einfach viel zu wenig Leute hat.
Das ist schade, denn die Geräte sind zum grossen Teil sehr gut.

73, Moesi61
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DF2JP
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Re: MFJ und die Qualität

#6

Beitrag von DF2JP »

Ja hat sich denn die Entstehungsgeschichte den Namens "MFJ" noch nicht herumgesprochen? :D

Als ein U.S.Amateur seinen "3kW-Rollerinductor-Tuner" bekam hat der den neugierig aufgeschraubt-
Als er den Aufbau sah entfuhr ihm ein:" Oh, what a "m"other"f"ucking "j"oke. "MFJ" war geboren %)

73 Joe
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forstmeister
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Re: MFJ und die Qualität

#7

Beitrag von forstmeister »

ich dachte das J steht für junk
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Re: MFJ und die Qualität

#8

Beitrag von Moesi61 »

Vorher stand es für "Jue" ... Martin F. Jue
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Re: MFJ und die Qualität

#9

Beitrag von DL 4 FCY »

Hallo zusammen !
Zu diesem Thema hätte ich auch noch was:
Seit etwa einem Jahr habe ich einen MFJ-945E-Tuner. Den habe ich mir zugelegt, weil der auch noch 6m macht.
NACH dem Kauf habe ich mir dann mal die Bewertungen angeschaut, das hätte ich besser mal vorher getan...
Ich habe keine Ahnung, wer die Teile zusammenmbrät, aber so richtig Ahnung haben die nicht von dem, was sie tun (sollen):
An beiden Drehkos waren die Anschlüsse falsch angelötet, also wenn die Drehkos auf 100% eingestellt waren, hatten sie reell 0 %.
Dann mußten an der schaltbaren Induktivität einige Lötstellen nachgelötet werden, die sahen schon abenteuerlich aus, und an einer Induktivität war eine Masseverbindung überhaupt nicht verlötet und hing frei im Raum - mit dem Risiko, daß bei etwas rauherer Ümgebung das lose Drahtende irgendwo eine ungewollte Verbindung hätte herstellen können.
Letztendlich waren das aber alles Kleinigkeiten und mit HIlfe des Schaltplans im Handbuch recht schnell beseitigt.
Wie schon mehrfach geschrieben wurde, wäre eine Qualitätskontrolle echt sinnvoll, zumal die Teile jetzt nicht super-billig sind.
Und früher hatte MFJ mal einen guten Ruf, aber das ist je heute nicht mehr wichtig, Hauptsache die Kasse stimmt...
MFJ = Many f.... junk
73,
Klaus, DL4FCY
krauseBe
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Re: MFJ und die Qualität

#10

Beitrag von krauseBe »

Nix für ungut, wer zu den Preisen was vernünftiges erwartet ist wohl selbst Schuld :wall:

MFJ bietet halt... eher nen Baukasten als ein fertiges Endprodukt...

Ich hab im Laufe der Zeit einige MFJ Koppler besessen- jeder einzelne musste nachgearbeitet werden, dafür hat er nur einen Bruchteil dessen gekostet, was ich für wirklich hochwertige Technik ausgegeben hätte...

Speziell der 949E hat mich nach einigen Nachbearbeitungen über Jahrzehnte begleitet. Natürlich gibt es besseres. Aber für den Preis... Und das man die Dinger recht leicht modifizieren kann (Anleitungen dazu gibts quasi allen einschlägigen Ami-Ham-Foren)... kann man daraus durchaus brauchbares Zubehör machen.

Wer ernsthaft erwartet für den Preis was hochwertiges "fertiges" zu bekommen wird sicher enttäuscht werden.

Wer es nimmt als das was es ist... Eher ein Baukasten/Bausatz aus dem man evtl. was machen kann... Der wird auch mit dem MFJ Krempel Spaß beim Hobby haben :clue:
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DF2JP
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Re: MFJ und die Qualität

#11

Beitrag von DF2JP »

forstmeister hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 22:13 ich dachte das J steht für junk
Moin Bernd,

je nach dem wo der OM her ist, speziell aus den Südstaten ist das phonetisch kaum unterscheidbar... hi.hi.

73 Jo(k)e :lol:
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Re: MFJ und die Qualität

#12

Beitrag von 13CT925 »

DL 4 FCY hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 10:44 Seit etwa einem Jahr habe ich einen MFJ-945E-Tuner. Den habe ich mir zugelegt, weil der auch noch 6m macht.
Genau den habe ich auch in Betrieb, weil mir der vorhergehende MFJ-941 zu groß geworden ist.
Der 941 kann auch sehr gut symmetrisch anpassen, dafür ist der 945 handlicher.
Ausserdem habe ich noch die Loop-Antenne MFJ-1786.

Für manche steht MFJ für "Mist für jeden" über die drei genannten Teile kann ich aber eigentlich nicht meckern.
Ausser der Antennenanalyzer von MFJ-259 ist schrottig zu bedienen

Der MFJ-223 oder MFJ-226 mag vielleicht besser zu bedienen sein, sind aber zu teuer für das gebotene.
....73 Joe
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lonee
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Re: MFJ und die Qualität

#13

Beitrag von lonee »

Klemme mal an den 941 eine Doublet und miss mal den Antennenstrom.
Und dann nimm ein Z-Match oder einen wirklich symmetrischen Koppler und miss dann noch einmal..
Spätestens dann würdest Du etwas ändern wollen..
Gruß,
André
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Re: MFJ und die Qualität

#14

Beitrag von 13CT925 »

Geht nimmer, hab den 941 für 80€ weiter verschenkt :lol:

Aber ich habe damit im OZ-Urlaub in den Dünen immer eine ZS6BKW betrieben, die bekannte Erweiterung der G5RV.
Ohne Balun.
Ohne Koax.
....73 Joe
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