Equipment für den Start (nur Portable)

[BugHunter]

Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum. Ich möchte nach ca. 20 Jahren Unterbrechung wieder ins Hobby einsteigen. Ich plane den CB-Funk ausschließlich mobil (bei geparktem Fahrzeug) zu betreiben. Ich plane dazu auf die umliegenden Berge zu fahren und eventuell auf Treffen, falls meine Zeit dies zulässt.

Bitte beachten: Dies ist kein 1000enster "Ich bin neu, hab keine Ahnung, was soll ich mir kaufen - es darf aber nix kosten und muss 100 Km weit funken.." Thread. Ich bin technisch durchaus bewandert und ihr könnt davon ausgehen, dass ich die Suchfunktion nutze, bevor ich einen neuen Beitrag aufmache. Hier geht es primär darum abzuklären, ob ich an alles gedacht habe..

Was habe ich genau vor? Ich möchte ausschließlich mobil funken. Das Auto wird dabei ausgeschaltet und dient lediglich als "Mastbeschwerer" und bei Bedarf als Wetterschutz. Ich möchte sowohl SSB, als auch die umliegenden Relais nutzen können. Haben ist bessere als brauchen und ich möchte mich nicht von vorne herein in der Technik beschränken.

Wie möchte ich es umsetzen? Ich habe vor, mir einen Auffahrfuß aus Alublech und Siebdruckplatte für die temporäre Befestigung eines GFK-Masters zu bauen. Der Mast soll dann mit einer Drahtantenne fürs 11m Band bestückt werden. Die Technik könnte man dann auf einem kleinen Klapptisch (aus dem Campingzubehör) aufbauen. Die Stromversorgung wird über Akkus laufen. Ins Auto kann ich nix einbauen, da es sich um einen Firmenwagen handelt.

Aktuell habe ich das folgende Equipment eingeplant:

1x Auffahrfuß für die mobile Montage eines Funkmastes (Baukonzept steht fest, es fehlen aber noch ein paar Kleinteile)
1x 12m SpiderBeam HD GFK Mobilmast
1x 10m RG58 Kabel mit PL-Stecker
2x 45cm RG58 Kabel mit PL-Stecker
1x Maas KAS-2-PL 2fach-Antennenumschalter HQ
1x Super Star 3900 CB AM/FM/SSB 4/4/12 Watt Multinorm
1x Albrecht AE6290 Vox - mit Ablage-Funktion für CB-Relais
1x Powerpole-Stecker 30A rot/schwarz 10 Satz
1x 11 m CB-Funk Portabelantenne / abstb. High-Power (LambdaHalbe)
1x EREMIT Systemstecker bis 60A (Set Auswahl: Anderson Powerpole)
2x EREMIT 12V 24V HARDcase Batterie (Set-Auswahl: 12V 12Ah - PowerPole)
1x 12V 5A LiFePO4 Ladegerät entstört (Stecker-Typ: Power Pol)

Die EREMIT Akkus habe ich direkt beim Hersteller gekauft. Den GFK-Mast im Onlineshop von SpiderBeam und alles Andere ist bei Markus Neuner bestellt. Da die Super Star leider keine Scanfunktion und auch keine Möglichkeit zur Nutzung einer Relaisablage bietet, werde ich hierfür auf die Albrecht umschalten müssen. Ich wollte eigentlich zwei Drahtantennen verwenden - eine für jedes Funkgerät. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich zwei baugleiche Antennen direkt nebeneinander nicht gegenseitig stören?

In bin gespannt auch eure Ratschläge & Erfahrungen und freue mich auf eure Meinung zu meinem Vorhaben.

Gruß Marcel

[sebastian_emsland]

Hi Marcel,

ich mache ebenfalls hauptsächlich standmobil Betrieb und mein Setup sieht deinem sehr ähnlich, also ebenfalls Auffahrfuß, 12m Spiderbeam, Eremit LiFePO4 Akkus mit PowerPole-Anschlüssen und als Drahtantenne stehen T2LT, Hyzooka und die High-Power 11m-Monoband von LambdaHalbe zur Auswahl.

Relais kenne und benutze ich (noch) nicht, aber ich kann sagen, dass du, wie du auch schon vermutest, nicht einfach zwei Antennen relativ nah nebeneinander verwenden kannst, weil die sich zu stark beeinflussen würden. Antennenumschalter wäre dann die logische Alternative.

Liest sich also für mich alles richtig, aber ich noch ein relativer Anfänger.

Ich benutze das gleiche Setup (bis auf den Auffahrfuß natürlich) auch zu Hause, habe dort einen zweiten 12m Spiderbeam bombenfest an der Terassenmauer festgeschnallt. So kann ich mit recht geringem Aufwand auch mal eine Drahtantenne am meinem Heim-QTH auf diese Art und Weise in die Luft bringen, ohne dass ich mir bzgl Sturm oder Gewitter usw allzuviel Gedanken machen muss. Aufgrund von schlechtern Bedingungen am Heim-QTH fahre ich allerdings doch lieber raus.

[Addy]

hi, stehwellenmesserät nicht vergessen, am besten vor in betriebnahme ,jedes mal messen

[jeepomar]

Ich denke, die Grundsusrüstung steht.

Nur, hast Du den Funker vergessen?

- bequemer Stuhl
- Kühltasche
- Geschirr etc.
- Stirnlampe
- Sonnenschutz, Regenschutz (für Material und Mann)
- Laptop, Papier, Schreibzeug, Tischchen nicht zu klein
- etc.

Viel Erfolg!

[mibo666]

Hallo Marcel,

deine Liste schaut recht gut aus, so ähnliche hätte ich das auch zusammengestellt. Die Trennung von FM/AM und SSB ist eine gute Idee, das kleine 6290 kein schlechtes Gerät und das 3900 hat ja mittlerweile schon einen sagenhaften Ruf bei SSB.

Das oben schon erwähnte SWR Meter und ein passendes Patchkabel solltest du unbedingt noch dazu ordern, gerade bei Portabelbetrieb geht schnell mal ein Stecker oder Kabel kaputt bzw. hat Wackler. Das sieht man dann sofort und es geht kein Funkgerät kaputt.

Überlege dir wie du den ganzen Kram am besten transportieren kannst. Vor Ort immer alles erst zusammenzustecken ist mühsam, viele bauen sich daher "Funkkoffer" in den die Geräte fix eingebaut sind und nur noch das Antennenkabel angeschlossen werden muss. Gleichzeitig ist beim Transport alles gut geschützt. Es geht aber auch sehr viel weniger aufwendig: Einfach alles auf ein Brett montieren, so das es in eine Plastikbox (sog. Euroboxen, gibts im Baumarkt) passt. Dort stellst du dann das Funkbrett rein, legst ein dickes Handtuch als Kratzerschutz oben drüber und oben drauf das Koax-Kabel. Ist eine bewährte Methode, verkürzt Auf- und Abbau sowie die Möglichkeit wichtigen Kleinkram zu vergessen ganz erheblich. Eine kleine Schraubzwinge befestigt das Brett am Tisch, so verrutscht es nicht und wenn wer übers Kabel stolpert geht auch nichts fliegen. Den Campingtisch mit ein paar Häringen sichern, die leichten Dinger sind sehr empfindlich wenn man dagegen stößt und schwuppst liegt die ganze Herrlichkeit auf dem Boden....

Koax Kabel habe ich grundsätzlich immer doppelt dabei, dazu PL Kupplungen. Wenn mal wer übers Kabel stolpert ist Ersatz da und wenn die Antenne weiter weg stehen soll als üblich ist schnell eine Verlängerung gemacht. Alle Kabel sind mit kleinen Klettgurten ausgestattet, damit lassen sie sich gut verzurren, daheim aufhängen und am GFK Mast klapperfrei befestigen. Meine Drahtantennen sind ebenfalls damit bestückt.

Koax Kabel immer so verlegen das es auf dem Boden aufliegt und nicht zur Stolperfalle wird, alle 30cm ein Stück Isolierband in Leuchtfarbe drumwickeln schadet auch nicht.

Schatten und Regenschutz sind wichtig, eine Plane (oder besser) ein Tarp ist schnell gespannt. In der prallen Sonne bekommt man nicht nur einen roten Kopf sondern auch schnell sehr heiße Geräte, die mögen das in der Regel auch nicht besonders. Außerdem bleibt man so viel entspannter wenn ein kleiner Regenschauer aufkommt.

Nimm was zum schreiben mit und führe ein "Logbuch", Datum und Ort der Aktion, dann für jeden Kontakt Uhrzeit Namen, Standort und den Rapport. Mit den Daten kannst du dann daheim am PC gut sehen in welche Richtung es am besten funktioniert und du hast eine Erinnerung an die Funkpartner.

Und auch für kurze Aktionen immer was zum trinken sowie etwas süßes dabei haben. Klingt komisch, ist aber wirklich sehr wichtig. Sonst klebt dir nämlich schnell die Zunge am Gaumen fest, die Konzentration geht in den Keller und dann ist der Spaß kein Spaß mehr sondern es wird u.U. gefährlich für Mensch und Material.

So, mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Gehe es langsam an, so Portabel-Kram zusammen zu stellen geht nicht auf einmal und wird auch nicht sofort perfekt sein - eine Patentlösung gibts nicht. Ich mache portablen Funkbetrieb jetzt schon seit über 20 Jahren und auf jedem Treffen oder auch manchmal auf YT findet sich noch was neues, irgendeine Kleinigkeit an die man noch nie gedacht hat.

Viel Spaß wünsche ich dir !

Gruß

MiBo

[Jupp]

hi, stehwellenmesserät nicht vergessen, am besten vor in betriebnahme ,jedes mal messen

Das geht auch mit dem SWR Messgerät in der 3900, da braucht man nicht unbedingt eines extra.

[BugHunter]

Vielen Dank für die Antworten.

Ich hatte vor das in der SuperStar 3900 verbaute SWR-Meter zu verwenden. Über die Verwendung eines externen SWR/Powermeters habe ich mir aber auch schon Gedanken gemacht. Ebenso über die Konstruktion eines Funkkoffers. Ich will da mit der Umsetzung aber noch warten, bis ich alles Komponenten zusammen habe, damit ich gleich die richtige Größe kaufen kann.

Ich werde mit übrigens den Verteiler für die PowerPoles selbst bauen, bzw. da eine Lösung mit WAGO-Klemmen finden. Geräte und Akkus sollte man schnell trennen können. Die eigentliche Stromverteilung kann aber doch fest im Koffer bleiben, oder? Ich finde die Preise für PowerPole Steckleisten gnadenlos überzogen.

Entwickeln die Funkgeräte eigentlich starke Abwärme? Ich habe eigentlich vor auf eine aktive Kühlung zu verzichten.

Gruß Marcel

[Jupp]

Entwickeln die Funkgeräte eigentlich starke Abwärme? Ich habe eigentlich vor auf eine aktive Kühlung zu verzichten.

Die 3900 nicht, selbst bei stundenlangem Betrieb wird der Kühlkörper hinten blos handwarm.
Diverse andere Geräte werden aber schon dermassen heiss, das man die keinesfalls ohne weitere Massnahmen, wie einen Lüfter, in einem Behältniss betreiben kann.

[BugHunter]

Alles klar. Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass ein Mobilgerät mit 4 Watt FM/AM und 12 Watt SSB eine deutliche Hitzeentwicklung hat. Allerdings habe ich ja auch noch absolut null Erfahrung mit den beiden Geräten.

Hat zufällig schon mal jemand den 18m SpiderBeam in Einsatz gehabt? Könnte man so einen Mast auch noch mit einem einfachen Auffahrfuß stellen?

[BugHunter]

Hallo Leute,

hier mal ein kleines Update. Ich hatte ja ursprünglich vor mir einen Auffahrfuß für den Standmobilen Betrieb selbst zu bauen. Als Material hatte ich 21mm Siebdruckplatte mit 1,5 mm Aluminium Riffelblech (jeweils oben und unten) vorgesehen - und die Teile leider auch schon gekauft..
Nun scheiterte es erst an der Verfügbarkeit von passenden Winkeln, an die ich dann den GFK-Mast anbauen kann, bzw. die sind im Baumarkt nicht zu haben und online Sackteuer. Es sollten Winkel für Schwerlastregale mit mindestens 500 mm Länger und in Reihe liegenden Löchern auf einer Seite sein. Daran hätte ich dann die Mastschellen angeschraubt. Verbinden wollte ich alles (Bleche, Siebdruckplatte, Winkel) mit Schlosserschrauben aus Edelstahl.

Nachdem ich jetzt festgestellt habe, dass mich der Spaß deutlich über 100 € kosten wird und auch das Transportgewicht jenseits von Gut und Böse ist, habe ich die Notbremse gezogen und mich nochmal nach fertigen Auffahrfüßen umgesehen. Dabei bin in auf YT auf zwei Videos von Michael (DL2YMR) gestoßen, in denen er einen Mastfuß von David (DL1DN) vorstellt. Ich war sowohl vom Design, als auch von der technischen Ausführung und vom Packmaß begeistert und habe mir den Mastfuß von David selbst bestellt. Das Teil kostet aktuell 159 € plus 10,95 € Versand. Ich freue mich echt wie ein kleines Kind auf das Teil!

Ich werde später ein paar Bilder machen und das ganze hier mal posten, bzw. einen eigenen Thread dafür aufmachen.

[13DL04]

Hier kommt man doch deutlich günstiger weg:

https://www.wimo.com/de/18380

Noch ein kurzes Alurohr mit Mastschellen zur Befestigung des GFK Antennenhalterohres. Fertig!

[Chris88]

Aber es gibt doch eigentlich immer irgendwo eine Möglichkeit, den GFK-Mast festzumachen

[BugHunter]

Die beiden WiMo Masthalterungen kenne ich. Die Kleine ist mir persönlich zu klapprig konstruiert. Die Große ist zu teuer und die Klemmung des Mastes ist für GFK in meinen Augen vollkommen ungeeignet.

Ich fahre einen Dienstwagen und kann es mir nicht leisten, da irgendwelche Schrammen oder Sonstwas rein zu bekommen, weil ich einen Mast damit aufgestellt habe. Es geht mir nicht zwingend ums Geld - klar Wucher unterstütze ich nicht - aber die technische Umsetzung muss für mich stimmen. Darum wollte ich die Masthalterung ja eigentlich selbst bauen. Nur leider verfüge ich als IT-Spezialist weder über eine Werkstatt, noch über solide Kenntnisse in Metallverarbeitung und Materialkunde (also wie stark muss ich das bauen, damit es sicher hält?). Es wird dann bei mir immer etwas "solider" und damit deutlich schwerer.

[DH2PA]

Hat zufällig schon mal jemand den 18m SpiderBeam in Einsatz gehabt? Könnte man so einen Mast auch noch mit einem einfachen Auffahrfuß stellen?

Der Aufwand zum Aufbau des 18m Mastes ist nicht zu unterschätzen. Ich nutze dazu einen Kippfuß, den ich am Boden mit Erdnägeln gegen wegrutschen sichere. Alleine schon die Abspannung muss in zwei Ebenen ausgeführt werden. Für CB ist die Höhe ja nicht zwingend notwendig, da man die CB Drahtantennen ja auch sehr gut am 12m Mast aufgebaut bekommt. Dieser muss nicht zwingend abgespannt werden, wenn nicht gerade mit starkem Wind gerechnet werden muss.

Patrick -DH2PA-

[DF5WW]

Ich kann mich da Patrick nur anschließen. Der 12m HD von Spiderbram ist völlig ausreichend und selbst bei etwas mehr Wind
ist das kein Problem. Auch von der Höhe her nicht denn selbst mit einer 5/8 Drahtantenne wärst Du mit dem Speisepunkt
immernoch auf etwas über 5m Höhe und mit einem Halbwellendraht sogar über 6m und das ist beides völlig ausreichend.

Abgespannt habe ich den bisher immer nur bei Starkwind oder heftigen Böen. Dann sollte man aber auch entsprechend den
Mast gegen zusammenrutschen sichern. Uch habe dazu die passenden, gummierten, Schellen von Spiderbeam aber es geht
auch mit Stücken aus Fahrradschlauch und einfachen Kabelbindern. Besser kein Klebeband denn meist weis man nie was
sich Rückstandslos wieder entfernen lässt um den Mast am Ende auch wieder zusammenschieben zu können.