Masse am Magnetfuß

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Funkfeuer
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Masse am Magnetfuß

#1

Beitrag von Funkfeuer »

Hallo Zusammen,

Ich Benötige heute mal eurer Schwarmwissen.Da ich gerne mit Magnetfuß auf dem Autodach Unterwegs bin,und auch nicht Vorhabe ein Loch ins KFZ zu Bohren,kam es heute zu der Aussage eines Kompels von mir,mit dem folgenden Wortlaut ....

Es ist immer der selbe Fehler bei den Maggi Funker...
Ein Magnet erwirkt keine Masse und hat es auch nie und wird es auch nie.
Du bekommst nur Masse über die Funke und da nur über das dünne Massekabel.

Frage meinerseits ist nun,ist diese Aussage so Richtig?
Ich ging immer davon aus,daß die Verbindung Magnetfuß/Autodach ( Induktiv oder Kapazitiv ? ) völlig Ausreichend ist.
Ich bin seit "92" mit dem Hobby dabei,und hatte nie wirklich Probleme damit,mit einem Magnetfuß auf ein Vernüftiges SWR zu kommen.

Man möge mich bitte um Erhellung bitten... :clue:
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lonee
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Re: Masse am Magnetfuß

#2

Beitrag von lonee »

Die Kopplung ist kapazitiv.
Und ob Du damit ein brauchbares SWR hinbekommst, auch von der Wellenlänge und der Qualität dieser Kopplung.
Dein Kollege hat aber insofern Recht, wenn er hier "Masse" mit "DC-messbar" gleichstellt.
Das kann natürlich kein Magnetfuß leisten und das braucht er auch nicht, denn HF ist AC.
Gruß,
André
Wellenangler
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Re: Masse am Magnetfuß

#3

Beitrag von Wellenangler »

Funkfeuer hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 16:09
[...] kam es heute zu der Aussage eines Kompels von mir,mit dem folgenden Wortlaut ....

Es ist immer der selbe Fehler bei den Maggi Funker...
Ein Magnet erwirkt keine Masse und hat es auch nie und wird es auch nie.
Du bekommst nur Masse über die Funke und da nur über das dünne Massekabel.

Frage meinerseits ist nun,ist diese Aussage so Richtig?
Hallo,

bei einem Magnetfuß besteht im Regelfall keine gleichstrommäßige Verbindung zum als Massefläche ("Groundplane") wirkenden Autodach. Das muss sie aber auch gar nicht, weil für Wechselströme (wie das Signal an der Antenne) eben nicht zwingend eine gleichstrommäßige Verbindung erforderlich ist, sondern eine kapazitive Ankopplung ebenfalls funktioniert. Der Magnetfuß und das Fahrzeugdach bilden dabei die beiden Platten eines Plattenkondensators und dieser ist (zu einem gewissen Grad) für Wechselströme "durchlässig", obwohl die beiden Teile gleichstrommäßig voneinander isoliert sind.

Wie gut die kapazitive Kopplung funktioniert, ist abhängig von der Größe der "Kondensatorplatte" im Magnetfuß, vom Abstand der "Kondensatorplatte" im Magnetfuß zum Autodach und von der Frequenz des Funksignals. Je größer die Fläche des zwischen Magnetfuß und Dach gebildeten Kondensators und je geringer der Abstand zwischen beiden ist, desto besser ist die kapazitive Ankopplung. Bei höheren Frequenzen reicht auch eine kleinere "Plattengröße" für eine gute Ankopplung, deshalb funktionieren Antennen für den UKW-Bereich auch noch gut mit vergleichsweise kleinen Magnetfüßen, wogegen man im Kurzwellenbereich für eine brauchbare kapazitive Kopplung größere Magnetfüße benötigt.

Die Aussage Deines Bekannten wäre also für die Betrachtung von Gleichströmen korrekt, allerdings geht es bei der Ankopplung der Antenne eben nicht um Gleichströme, sondern um hochfrequente Wechselströme und dort sind die Verhältnisse anders als bei Gleichstrom, so dass der Antennenstrahler die Verbindung zu seiner HF-Masse sehr wohl über den Magnetfuß bekommt - nur eben kapazitiv und nicht galvanisch.
73,
Wellenangler
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mibo666
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Re: Masse am Magnetfuß

#4

Beitrag von mibo666 »

:tup:
Prima erklärt!
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Funkfeuer
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Re: Masse am Magnetfuß

#5

Beitrag von Funkfeuer »

@ Wellenangler

Vielen Dank für diese Super Aufschlussreiche Erklärung :thup:
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Re: Masse am Magnetfuß

#6

Beitrag von HESSEN605BBS »

mibo666 hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 17:09 :tup:
Prima erklärt!
Ich habe von Funk Null Ahnung. Aber Ich habe verstanden je größer der Magnetfü# bei CB desto besser?

Heute wurde ich am Auspuff ein Halter Schrauben, weil man eh das Mike nicht mehr festhalten darf. "ich würde eine Antenne auch im Motorraum liegend befestigen. Aber ich hörte mal Richtfink wäre verboten.
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