Noch neFrage Routing

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HESSEN605BBS
Santiago 2
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Noch neFrage Routing

#1

Beitrag von HESSEN605BBS »

Hallo,

Ich hwill anfangen und suche Antworten auf meine vielen Fragen.

Wie läuft das im Gedanken ab? Wenn man eine Mail nach Hamburg schicken will aber sie landet in München? Guckt Dann der Sysop wo seine Verbindungen liegen? Wie muß einSysop das Routing organisieren?

Mfv
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DMA284
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Re: Noch neFrage Routing

#2

Beitrag von DMA284 »

Moin!

Privat-Mail Routing funktioniert nur wenn alle Sysops von Mailboxen wissen wie das funktioniert und wie man es korrekt einrichtet. Dafür ist zum einen Absprache zwischen benachbarten Sysops notwendig und zum zweiten die Kenntnisse wie Mailrouting im PR-Boxen Netz funktioniert. Das hier geisterte mal durch die Mailboxen der damaligen Zeit.

55 & 73

Von Box zu Box...

Grundlagen des Mail-Routings

Begriffe: Was ist News und Mail?

Die Nachrichten, die sich in den Packet-Radio Mailboxen
befinden, kann man in zwei Arten von Nachrichten
einteilen.

Zum ersten waeren da die privaten Nachrichten, auch Mail(s)
oder PMs genannt. Sie werden bei FBB mit dem Befehl "SP
Empfaenger@Box.Route" abgesetzt und sind nur dem
angegebenen Empfaenger zugaenglich. Befindet sich der
Empfaenger nicht auf dem gleichen Rechner wie der Absender,
so wird die Mail zur Zielbox ueber einen bestimmten Weg
geroutet.

Die zweite Art von Nachrichten sind die oeffentlichen
Nachrichten, die auch als Bulletins, News oder Artikel
bezeichnet werden. Sie werden bei FBB mit dem Befehl "SB
Rubrik@Verteiler" verschickt. Bulletins werden nicht
geroutet(!), sondern verteilt.

Wir befassen uns im Folgenden mit dem Routing, woraus
folgt, dass wir nur an dem Weg von Mails, nicht jedoch von
Bulletins interessiert sind.

Direkter, simpler Mailtransfer

Wenn in der Box namens BOX01 eine Nachricht fuer einen
Benutzer der BOX02 vorliegt, so waere die einfachste
Methode die Nachricht auszuliefern, indem BOX01 die BOX02
connectet und die Mail uebertraegt. Dies ist aber eventuell
nicht moeglich, da das Packet-Radio Netz im Gegensatz zum
Internet keine Verbindungen zwischen zwei beliebigen
Punkten des Netzes zu jeder Zeit erlaubt. Steht z.B. BOX01
in Muenchen und BOX02 in Berlin, so wird es keine
Moeglichkeit eines direkten Connects geben, auch nicht wenn
Digipeater und Nodes benutzt werden koennten.

Die Nachricht muss also in anderen Boxen
zwischengespeichert und weitergeleitet werden. Dieses
Verfahren des Speicherns & Weiterleitens heisst im
Englischen Store & Forward.

Source Routing

Die elektronische Post wandert nun also von Box zu Box
durch das Netz, bis sie beim Empfaenger ankommt. Wer wissen
moechte, welchen Weg eine Mail genommen hat, kann sich im
Header der Mail den sogenannten Bang Path (zu Deutsch:
"!-Pfad") ansehen:

Path: !ZW00PP!PS00WV!ARC0BB!SC0BBS!DBX779!

Durch diesen Pfad ist ein moeglicher Weg einer Antwortmail
bereits gegeben. Wird der komplette Routingpfad, den eine
Nachricht im Netz nehmen soll bereits durch den Absender
bzw. durch dessen Boxrechner angegeben, so nennt man
dieses Verfahren Source Routing. Der entscheidene Nachteil
dabei ist, dass sich der Absender (bzw. der Sysop dessen
Heimatbox) alle moeglichen und optimalen Routen zu den
potentiellen Empfaengern merken muss und somit praktisch
das ganze Netz "im Kopf haben muss". Dies ist bei Netzen,
die sich fast taeglich umgestalten, nahzu unmoeglich. Aus
diesem Grund wird das Source Routing Verfahren im Packet-
Radio Bereich nicht eingesetzt.

Smart Host Routing

Beim Smart Host Routing wird der Pfad, den eine Mail
nimmt, nicht vom Absender festgelegt. Ein Rechner, der
ueber Routinginformationen verfuegt (der sg. smart host)
bestimmt, wohin eine Nachricht weitergeleitet wird. Im PR-
Netz ist jede Store & Forward Box ein Smart Host und
bestimmt, an welche Nachbarbox eine Mail in Abhaengigkeit
des Empfaengers gesendet wird. Im Gegensatz dazu stehen
reine "Benutzermailboxen" oder PMS wie z.B. TSTHOST.
Die Nachteile dieser Methode sind allerdings gravierend:

* Moeglichkeit von "Schleifen" oder "Ping-Pong" im
Routing
* Es muss eine aktuelle Empfaengerliste vorhanden sein,
die zum Teil enorme Groessen erreichen kann. (Wer mal
den Forwardmaker verwendet hat, kennt das Problem)
* Dynamisches An- und Abmelden neuer Empfaengersysteme
mit hohem Aufwand verbunden.
* Routing nicht eindeutig (wer garantiert, dass es nur
eine "BOX01" gibt)

Trotz dieser Nachtteile findet Smart Host Routing noch
teilweise Anwendung im Packet-Radio Netz, besonders bei
unerfahrenen Sysops, die auf diverse Auto-Router Programme
vertrauen.

Domain Routing

Um diese Nachteile wenigstens teilweise auszugleichen,
besitzt eine Mailbox nicht nur ihren Namen, sondern auch
eine Domain (auf Packet-Radio treffender als H-Route
bezeichnet). Der sg. vollqualifizierte Name einer Box
setzt sich also aus Rufname und H-Route zusammen. (z.B.
PS00WV.#PS.RPL.DEU.EU).

Das Domain Routing oder H-Routing ermoeglicht es also,
mehrere Empfaengersysteme zu einer Gruppe zusammenzufassen.
So kann jede Box eine Route fuer die Domain #BLN.DEU.EU
(Berlin) angeben, auf der alle Nachrichten an Boxen in
Berlin weitergeleitet werden. Dabei spielt es keine Rolle,
wie viele Boxen es tatsaechlich in Berlin gibt und ob
taeglich neue Boxen eroeffnet oder geschlossen werden.

Einen entscheidenden Nachteil hat jedoch auch diese Methode:
Im Gegensatz zum Internet wird eine H-Route auf Packet-
Radio nach rein geographischen Aspekten gebildet. Gibt es
z.B. innerhalb einer Stadt mit einer einheitlichen H-Route
zwei Boxen oder mehrere Boxgruppen, die untereinander
keinen Mailaustausch betreiben, so duerften nicht beide
Gruppen ueber die gleiche H-Route angesprochen werden. Eine
Loesung waere es, eine eigene H-Route einzurichten. Dies ist
im Internet ohne Probleme moeglich. Auf Packet-Radio
dagegen gibt es keine zentrale Stelle, bei der man eine
Domain registrieren lassen koennte. Leider beschaeftigen
sich die zustaendigen Leute lieber mit dem lukrativen
Verkauf von unnoetigen Rufzeichen.

Gibt es einen Koenigsweg zum einfachen und sicheren Routing?

Die besste Methode liegt wohl in der Kombination von
Domainrouting und Smart Host Routing. Letzteres muss dabei
vor allem im Nahbereich angewendet werden, da eine Box
innerhalb ihrer eigenen Domain dieselbe nicht routen darf.
(d.h. eine Box mit H-Route RPL.DEU.EU darf weder *.EU,
*.DEU.EU noch *.RPL.DEU.EU routen, wohl aber z.B.
BLN.DEU.EU). Trotzdem ist es schon ein Wunder, wenn eine
Mail ueber groessere Entfernung auch sicher ankommt. Daran
koennen auch die von unerfahrenen Sysops geforderten
"eindeutigen Rufzeichen" nichts aendern. Im Internet und in
diversen UUCP Netzen kann man schliesslich schon seit
Jahren verschiedene Methoden des Mail-Routings in der
Praxis studieren. Eine Forderung nach eindeutigen
Hostnamen (was den Rufnamen einer Box entspricht) wurde
von den Experten aber nie gestellt.

Quelle: www.psnet.org/packet
Name: Marc-Andre Skip: Winchester
Zuhause: Alinco DR-135DX, Venom 5/8 Wave Hy-Gain Stationsantenne
Mobil: CRT SS 9900v4, LEMM Turbo-2001 Classic Festeinbau
Standmobil: Wie Mobil, mit diversen Koax-Drahtantennen am GFK Mast oder hängend am Baum
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DMA284
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Re: Noch neFrage Routing

#3

Beitrag von DMA284 »

Und ich habe damals eine ziemlich umfangreiche Konfigurations Anleitung zum Thema PR-Mailbox Routing geschrieben:

From: DMA284 @ DBO284.#GF.NDS.DEU.EU (Marc-Andre)
To: PRSOFT @ DEU

Routing im PR Box-Netz
======================

Inhalt
======
1. Einleitung

2. Was ist Routing ?
2.1 Bulletins
2.2 P-Mails

3. Konfigurieren des Routings
3.1. Die eigene H-Route

3.2. S&F Konfiguration bei FBB
3.2.1 BBS.SYS
3.2.2 FORWARD.SYS
3.2.3 Die S&F Files in /FBB/SYSTEM/FWD
3.2.4 Einrichten des S&F

3.3. S&F Konfiguration bei WinBox/DP-Box
3.3.1 Die .SF Files

3.4. S&F Konfiguration bei Baycombox
3.4.1 Die S&F Datei FWD.BCM
3.4.2 Einrichten des S&F

4. Autorouter
4.1 Autorouting Programme bei FBB
4.1.1 Forwardmaker
4.1.2 Forwardroute

4.2 WinBox (DP-Box) Autorouter
4.3 Baycom Box Autorouter

5. Danksagungen
6. Anhang
7. Quellenangaben


1. Einleitung
=============

Hallo liebe Sysops und PR'ler !

Mit diesem Hilfetext moechte ich all jenen helfen die Probleme damit haben
ihr S&F richtig zu konfigurieren. Sie setzt da an wo die Installation des
Boxsystems beendet ist und die Funkverbindung steht. Ich hoffe das ich es
einigermassen verstaendlich hin bekomme. Fuer Kritik bin ich sehr dankbar.
Und Leuten die etwas hinzufuegen moechten stehe ich offen gegenueber. Falls
sich das Konzept durchsetzen sollte waere es schoen, wenn man getrennte How-
To's fuer jedes einzelne Boxsystem entwickeln koennte. Diese sollten dann
von der Installation ueber die Konfiguration bis zu Insider-Tipps reichen.


2. Was ist Routing ?
====================

Unter Routing versteht man die Wegsuche zu einem Ziel. Dieses kann auf
verschiedene Arten geschehen. Um beim Mailboxnetz zu bleiben muessen wir
erst einmal definieren welche Arten von Mails es in unserem Netz gibt. Zum
einem gibt es die oeffentlichen Mails (Bulletins) die jeder lesen kann und
die Privaten Mails (P-Mails) die nur an eine bestimmte Person gehen.

2.1 Bulletins
~~~~~~~~~~~~~

Geroutet werden streng genommen wirklich nur die P-Mails, denn die Bulletins
werden in unserem Netz "verteilt". Eine Bulletin Mail hat als Beispiel
folgendes Adressfeld:

ALLE @ DEU
I I
I +--- Dieses Feld ist der Verteiler der Mail
+---------- Das ist die Rubrik in der die Mail eingespielt worden ist

Das erste Feld sollte keine Fragen aufwerfen, denn man sucht sich eine
Rubrik aus, in der man seine Mail einspielen will. Das kann eine allgemeine
Rubrik sein wie in diesem Beispiel die Rubrik ALLE, aber auch
themenspezifisch wie PCSOFT oder CBFUNK.

Das zweite Feld, der Verteiler, bestimmt in welchem Gebiet oder Zugehoerig-
keitsbereich die Mail zu lesen sein soll. Laesst man diese Feld leer, so
bleibt die Mail nur in der Box liegen wo die Mail eingespielt worden ist,
falls der Sysop nicht bei leerem Verteilerfeld ein @ DEU konfiguriert hat.
Eine Unart die es immer noch haeufig zu finden gibt.
Sinn und Zweck des ganzen soll sein, das der Inhalt einer solchen Mail
vielleicht nur einem kleinen Kreis zukommen soll. Ankuendigungen zu einem
PR-Treffen sind nur in der Region wichtig, wo es statt findet. Es waere
Bloedsinn wenn die Mail 500 KM weiter in einer entfernten Box auch noch zu
lesen ist, die mit diesem regionalem Treffen nichts zu tun hat.

Es haben sich einige standard Verteiler herraus kristallisiert, deren
Anwendung ich mal kurz umreissen will. Es hat sich eingebuergert die Kuerzel
der Kontinente, Laender, Bundeslaender und Landkreise zu benutzen um das
Gebiet festzulegen bis wohin eine Mail verteilt werden soll. Hier ein paar
Beispiele:

@ WW = Weltweit an jede Box
@ EU = An jede Box in Europa
@ DEU = Zu jeder Box in Deutschland
@ NDS = Fuer alle Boxen in Niedersachsen

Wichtig ist hierbei zu nennen das es nicht moeglich ist eine Mail an @ BAY
aus einer Box in Niedersachsen zu verschicken. Da eine solche Box den
Verteiler @ BAY nicht Forwarden sollte. Es muesste eine Meldung wie z.B.
"Keine Route zum Ziel bekannt!" kommen.

Neben diesen standard Verteilern kann man als Sysop auch eigene definieren.
Das ist zum Beispiel guenstig wenn man Vereins oder PRIG Nachrichten
verteilen will. Nachrichten die an diesen Verteiler geschrieben werden,
landen nur in den Boxen die Mitglied in der genannten PRIG sind.

2.2. P-Mails
~~~~~~~~~~~~

Ab hier wirds kompliziert ! Eine P-Mail geht nicht an alle Boxen im Netz,
sondern soll nur zu einer ganz bestimmten geroutet werden. Am einfachsten
waere es wenn die Absenderbox die Zielbox direkt connecten, und die Mails
dort abliefern koennte. Dieses nennt man "Simplen Mailtransfer" und wird bei
E-Mails im Internet angewand. Dieses ist im CB PR-Netz nicht moeglich da es
schlecht einen direkten Link geben wird der Hamburg und Muenchen verbindet,
damit die Mails ausgeliefert werden koennten.

Man ist also darauf angewiesen eine Mail durch mehrere Mailboxen, die ein
Netz bilden, zum Ziel zu schicken. Auch fuer dieses Verfahren das sich
eigentlich nur "Store & Forward" nennt gibt es mehrere Moeglichkeiten. Ich
nenne hier nur die beiden wichtigsten, die auch weiter unten in die Forward-
files unserer Boxen wieder zu finden sind.

Smart-Host Routing
******************

Das erste ist das Smart-Host Routing, und das wird folgendermassen
definiert. Jede Box im PR-Netz ist ein Smart-Host. Er verfuegt ueber
Informationen die angeben an welche Box eine Mail geleitet wird in
Abhaengigkeit des Empfaengers. Nicht ganz verstanden ? Also hier mal
Bildlich:

BOX01 hat die Forwardpartner BOX02 und BOX03. BOX03 hat als Forwardpartner
BOX04. BOX01 bekommt jetzt eine P-Mail rein die fuer einen User von BOX04
bestimmt ist. Damit BOX01 jetzt weiss welche Box die Mail an BOX04 weiter-
leiten kann, an BOX02 oder BOX03, muss der Sysop von BOX01 das ins Forwardfile
eingetragen haben. Dort muss sinngemaess dann stehen "Mails fuer BOX04 muessen
an BOX03 weitergeleitet werden".

Das sieht zwar sehr einfach aus, doch haben wir in unseren PR-Netz weit
ueber 300 Boxen. Alle diese Boxen muessten in den Forwardfiles drinne
stehen, damit das weiterleiten von P-Mails sicher funktionieren kann. Das
waere ne Menge Text die ein Sysop jeder Box im Netz in seine S&F Files
tippen muesste. Auch Aenderungen muessten vorgenommen werden, sowie eine
neue Box im S&F Netz hinzukommt oder sich abmeldet. Das ist nicht immer
einfach, da ja fast taeglich neue Boxen hinzukommen oder QRT machen.

Dieses Smart-Host Routing ist also nur fuer kleine Netze sinnvoll
einsetzbar. Im CB-PR kann man es verwenden um das Routing auf Stadt- oder
Landkreisebene zu Konfigurieren. Alles was darueber hinaus geht, sollte vom
Domain- oder H-Routing erledigt werden.

Hierachial-Routing
******************

Unter Domain-Routing, im PR H-Routing genannt, wird eine Gruppe von Zielen
unter einem Ziel zusammen gefasst. Na verstanden ? Nicht ? Also dann ans
eingemachte. Eine Mailadresse im PR-Netz setzt sich so zusammen:

DMA284 @ DBO284.#GF.NDS.DEU.EU

In diesem bischen Text stecken einige Informationen. Da waeren einmal das
Call des Users und der Zielbox, sowie deren ungefaehrer Standort. Es ist die
vollstaendige Adresse einer Box die vergleichbar ist mit einer Adresse auf
einem Brief. Wenn ich eine Briefadresse in diese Format bringe, wuerde das
z.B. so aussehen:

DMA284 @ DBO284.16.Hauptstrasse.Musterhausen.12345.Deutschland.Europa

Wenn ich diese Adresse von Rechts nach Links lese, kann ich einen Weg
erkennen die der Brief gehen muss um beim Empfaenger anzukommen.

Durch diese Schreibweise, habe ich einen nicht zu verachtenden Vorteil. Denn
ich kann dadurch ganz einfach alle Adressen die sich hinter Europa (.EU)
befinden in nur einer einzigen Zeile in meinem S&F File meiner Mailbox
definieren. Eine Mailbox in Amerika die direkten S&F mit einer europaeischen
Box hat koennte also sagen: "Mailadressen die auf .EU enden werden an die
Mailbox EURO01 weiter geforwardet". Wenn diese Amerikanische Box aber keinen
direkten S&F hat, so kann sie aber eine Mail die nach Europa soll an die
naechst gelegenste Box die in Richtung Europa liegt weiterleiten. Hat diese
auch keinen direkten S&F nach Europa sendet sie ihrerseits die Mail an ihre
naechste Nachbarbox in Richtung Europa. Das geht dann solange bis die Mail in
einereuropaeischen Box landet.

Dort angekommen wird das gleiche Prinzip angewendet. Es wird versucht die
Mail nach Deutschland zu befoerdern. In Deutschland wiederum wird sie nach
Niedersachsen geforwardet. In Niedersachsen wird sie in den Landkreis
Gifhorn geschickt. Und im Landkreis Gifhorn "muss!" dann eine Box wissen wie
es zur DBO284 geht. Hier wendet sie dann das Smart-Host Routing an, das der
Sysop eingetragen haben muss. Da es in einem Landkreis nur wenige Boxen
gibt, ist das dann auch einfach zu bewerkstelligen.

Man kann das ganze in einem kleinen Spruch festhalten:

>>> Ich kenne jemanden, der jemand kennt, der weiss wo das Ziel ist <<<

In dieser Geschichte stecken aber auch so seine Fallen. Denn die Sysops
muessen sich einig werden wo was hin geroutet wird. Das Netz muss in Grund-
zuegen organisiert sein. Wenn der Sysop von der Deutschen BOX01 meint, das
der beste Weg nach Niedersachsen (NDS) ueber BOX02 geht. Der Sysop von BOX02
aber meint das es genau umgekehrt ist, haben wir schon ein Problem. Deswegen
muessen sich auch die Sysops untereinander absprechen wer was wo hin routet.

In groben Zuegen kann die Himmelsrichtungen schon das Routing vorgeben. Wenn
ich einen Forwardpartner habe der oestlich von mir steht, route ich da
eigentlich alles hin was oestlich von mir steht. Das es nicht immer so
gemacht werden kann versteht sich von selber. Deswegen ist ja auch eine
Absprache der Sysops wichtig, damit dieses System funktioniert.


3. Konfigurieren des Routings
=============================

Dieser Abschnitt befasst sich nun mit dem erstellen der Eintraege in den S&F
Files der jeweiligen Boxsyteme. Ich gehe davon aus, das diese Files schon
erstellt sind, bzw. die default Dateien vorliegen und je nach Art der S&F
via Funk oder Exportfiles schon funktioniert.

3.1 Die eigene H-Route
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wichtig fuer das Betreiben einer Mailbox im S&F Netz ist, das die H-Route
der eigenen Box richtig definiert ist. Immer wieder sieht man unsinnige H-
Routen die dem Netz nur schaden anstatt wirklich zu nuetzen. Wie oben beim
H-Routing schon erwaehnt, wird die H-Route von Rechts nach Links gelesen und
ausgwertet. Das bedeutet fuer uns, das am Ende immer ein Kontinent steht !!!

Nicht wie vielfach in Netz vertreten ein .WW <-- Dieses gibt es nicht !!!

Auch sonstige Endungen hinter dem Kontinent gibt es nicht. Wenn ihr trotzdem
sowas verwendet, wundert euch nicht das in eurer Box ausser von den direkten
Forwardpartnern keine P-Mails in eurer Box landen. Hier mal eine Box die
sowas drinne stehen hat:

IT5TNT.LU.TSC.ITA.EU.SP/G <-- Diese Box steht in Sicilia, Italien

Wenn ich eine Mail an diese Box schreiben will, bekomme ich eine Fehler-
meldung von meiner Box: Routing Error, Unknown Route ! Ich koennte diese
Route als Sysop zwar per Hand nachtragen, aber spaetestens bei der naechsten
Box die vernuenftig konfiguriert ist wird die Mail haengen bleiben und als
"Undelivered" (Nicht ausgeliefert) zurueckkommen.

Die H-Route fuer eine Box in Deutschland sollte so aussehen:

DBO284.#GF.NDS.DEU.EU
I I I I I
I I I I Kontinent
I I I Land
I I Bundesland
I Landkreis
Boxcall

Man kann natuerlich, wenn erforderlich, diese H-Route noch erweitern. Diese
Box hat es getan:

NB0PAF.#PAF.OBB.BAY.DEU.EU <-- Diese Box steht in Pfaffenhofen JN58RM

Der Sysop der Box hat wohl noch einen Stadt Kenner mit eingefuegt. Wenn ich
die Adresse von Rechts nach Links lese wird sie nur etwas genauer, bringt
aber nicht mein Routing durcheinander. Da es fuer meine Box nur wichtig ist,
das sie in BAY.DEU.EU steht.

Es gab mal Zank im CB PR-Netz bezueglich der "#", auch Raute oder
Doppelkreuz genannt, ob diese in die H-Route reingehoehrt oder nicht. Dazu
kann ich nur sagen das es heutigen Boxsystemen total egal ist, ob das Ding
nun da ist oder nicht. Wenn man es jedoch benutzt, sollte es am Anfang des
ersten Kenners stehen, wie oben in den Beispielen. Nicht irgentwo mittdrin in
der H-Route.
Vergisst man das # bei der Eintragung einer H-Route in ein S&F File, kann es
sein das keine Mails geforwardet werden. Mehr passiert nicht. Ich verrate
nachher wie man diesen Fehler umgehen kann beim einrichten der S&F Files. Der
Grund warum dieses "#" jemals in die H-Routen reingekommen ist, war wohl mal
die Inkompatibilitaet zweier Boxsysteme. Anstatt die Boxsysteme zu aendern hat
man sich ne Kruecke gebaut und die # zum ersten Block der H-Route eingefuegt.

Die H-Route der Box wird bei FBB mit dem Tool FBBSETUP.EXE eingetragen oder
direkt in die Datei INIT.SRV. Bei WinBox mit dem beiliegenden Setup-Programm.



3.2 S&F Konfiguration bei FBB
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Kommen wir nun zum Konfigurieren einer FBB Mailbox. Diese Files sind wichtig
fuer die Einstellungen des S&F bei einer FBB Box:

BBS.SYS
FORWARD.SYS
und die S&F Files im Verzeichnis /FBB/SYSTEM/FWD

In der BBS.SYS werden die Calls der S&F Partnerboxen eingetragen. Diese File
hat 80 Zeilen die auch von 1-80 durchnumeriert sind. Dieses File darf nicht
gekuerzt werden oder sonst in irgenteiner weise veraendert werden ausser dem
eintragen der Forward Boxen.

In der FORWARD.SYS werden die Parameter eingetragen fuer jede Box mit der
man Forward macht. Wie diese genau gemacht wird erklaere ich weiter unten.

Die S&F Files in dem Verzeichnis /FBB/SYSTEM/FWD sind nur die ausgelagerten
Konfigurationen die eigentlich auch im FORWARD.SYS File stehen koennten. Der
Uebersichtlichkeit wegen, werden sie aber getrennt in diesem Verzeichnis
gespeichert.

3.2.1 BBS.SYS
~~~~~~~~~~~~~
Hier werden nun von der ersten Zeile an die Calls der Boxen eingetragen mit
denem man S&F machen moechte:

##########################
# BBS.SYS for FBB 7.00 #
# for LA6CU BBS by LA6CU #
##########################
#
# File containing all BBSs we forward to.
#
# Make sure that NO numbers are removed.
#
01 DBO217
02 DBX355
03 AL1BOX
04 PD2BOX
05
06
...
78
79
80

Es ist wichtig, das die Zeilen bis 01-80 unveraendert, bis auf die eingetra-
genen Boxen, erhalten bleiben muessen ! Die Boxcalls werden ohne SSID
eingetragen. Will man mit einer Box kein S&F mehr betreiben, so muss das
Call aus diesem File ausgetragen werden. Die FBB Doku gibt an das man an den
frei werdenen Stellen keine neue Box eintragen oder die nachfolgenden Boxen
aufruecken lassen soll. Es koennte zu Fehlern beim S&F fuehren. Diese ist
bei meiner Box allerdings nie passiert.

3.2.2 FORWARD.SYS
~~~~~~~~~~~~~~~~~
In diesem File werden normalerweise die Forward-Definitionen zu den
verschiedenen Boxen eingetragen. Wenn man viele Forwardpartner hat wird das
irgentwann unuebersichtlich. Deswegen werde ich hier nur beschreiben wie
dort die Pfade eingetragen werden, wo die eigentlichen S&F Files liegen.

FORWARD.SYS:

################
# Forward-file #
# for DBO284 #
################
#
# HF Kanal 24
#
< FWD\DBO217
#
# HF Kanal 52
#
< FWD\AL1BOX
< FWD\DBQ902
#
# EXPORT
#
< FWD\DBX355
< FWD\PD2BOX
#

Wie oben zu sehen werden die Pfade zu den S&F Files in dieser Datei gesetzt.
Spitze Klammer < gefolgt von dem Pfad und dem Namen des Forward Files. Die
Namen der Forward Files koennen beliebig benannt werden. Der Einfachheit
halber haben sie das Call der Forwardbox als Namen. Kommentare koennen
hinter einer Raute # eingetragen werden. Die Pfandangabe richtet sich nach
dem wo sich das FORWARD.SYS File befindet. In meinem Fall liegen die S&F
Files in C:\FBB\SYSTEM\FWD

3.2.3 Die S&F Files in \FBB\SYSTEM\FWD
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Um den Forward zu definieren muss man im Verzeichnis /FBB/SYSTEM/FWD ein
File anlegen das im Namen mit dem uebereinstimmt was man im FORWARD.SYS File
eingetragen hat.

*****************************************************************************
Ich weise nochmal darauf hin das ich hier nur erklaeren moechte wie das
Routing bei FBB eingestellt wird. Die Teile die auch die Forwardzeiten und
den Connectaufbau zur Zielbox betreffen, werden hier nicht erklaert. Das ist
bitte der FBB Doku zu entnehmen !
*****************************************************************************

Die Zeilen die mit dem Routing von Mails zu tun haben beginnen in einem
Forward File mit den Buchstaben A, B, F, G und H. Diese haben folgende
Bedeutung:

A <CALL> : Muss in der ersten Zeile eines S&F Files stehen. Es enthaelt das
Call des Forwardpartners ohne SSID.

B <CALL> : Hiermit wird eine Zielbox mit angegeben zu der Persoenliche Mails
geforwardet werden sollen. Eine Zeile mit B <Call> des
Forwardpartners muss in jeden S&F File vorhanden sein. Weitere
Box Calls koennen in einem Forwardfile mit B angegeben werden
wenn der Forwardpartner auch zu diesen Mailboxen S&F hat. Jede
B Zeile darf nur ein Call besitzen.

F <CALL> : Hiermit kann ein User-Call angegeben werden welches auch zu
diesem Forwardpartner geroutet werden soll. Es sollte mindestens
einmal das Boxcall des Forwardpartners mit angegeben werden. Es
koennte mit dieser Option auch das Call des nachbar Sysops einge-
tragen werden. Dann werden unabhaengig von WP-Eintragen, Mails
fuer dieses Call immer zu der Box geforwardet fuer welches das
Forwardfile gilt. Jede F Zeile darf nur ein Call besitzen.

G <Verteiler> : Hiermit werden die Verteiler von Bulletins festgelegt welche
zur Nachbarbox geforwardet werden sollen. Jede G Zeile darf
nur einen Verteiler aufnehmen. Verteiler sollten die Laenge
von 6 Zeichen nicht ueberschreiten.

H <Route> : Hiermit kann man H-Routen Definitionen eintragen ins S&F File.

Es gibt noch weitere Zeichen, diese befassen sich aber mit dem Linkaufbau,
Forwardzeiten und aehnlichem. Bei allen Angaben koennen auch Platzhalter
angegeben werden. Die Platzhalter sind folgende:

* = Steht fuer beliebige Zeichen vor und nach einer Zeichenkette. Z.B.:
B DBO* wuerde bedeuten alle Mails an Boxen die mit DBO beginnen
Forwarden.

? = Steht fuer "ein" beliebiges Zeichen vor, nach oder in einer Zeichenkette.
Z.B.: F GF?ABC heist Mails fuer Calls wie GF1ABC, GF2ABC usw. Forwarden.

Beide Platzhalter koennen auch kombiniert werden.

! = Ein Ausrufezeichen vor einem der Buchstaben negiert die Angabe. So ist
es moeglich mit der Zeile !H *.#GF.NDS.DEU.EU zu sagen. Das H-Routen
die auf .#GF.NDS.DEU.EU enden nicht geforwardet werden duerfen.

Fuer Komentarzeilen im Forwarfile ist das Zeichen "#" Vorgesehen. Alles was
hinter einem # steht wird ignoriert. Das gilt nicht, wenn das # Teil einer
H-Route ist. Das # muss deswegen am Beginn einer Zeile stehen. Nicht inner-
halb von Zeilen verwenden ausser bei H-Routen !

3.2.4 Einrichten des S&F
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich versuche hier jetzt mit Beispielen aus meiner Box zu erklaeren wie eine
Konfiguration aussehen kann. Ich hoffe es kommt einigermassen verstaendlich
rueber. Fangen wir mal mit dem Einfachsten an. Dem Definieren der Verteiler
fuer die Nachbarbox.

Bulletins
*********

Es ist eigentlich ganz einfach. Man weiss ja wo seine Partnerboxen stehen.
Dem entsprechend richte ich die Verteiler der Bulletins ein. Einer meiner
S&F Partner (AL1BOX) ist im gleichem Landkreis. Sie bekommt folgende
Verteiler von mir:

G WW <- Alle Mails an @WW WeltWeit
G EU <- Alle Mails an @EU Europa
G DEU <- Alle Mails an @DEU Deutschland
G DL <- Alle Mails an @DL Deutschland (Wird bei STOP-Boxen verwendet)
G NDS <- Alle Mails an @NDS Niedersachsen
G NORD <- Alle Mails an @NORD Fuer die Nordeutschen Bundeslaender SLH,
NDS, HB, HH und MVP
G GF <- Alle Mails an @GF Landkreis Gifhorn
G THEBOX <- Systemmails an @THEBOX weiterleiten. Wichtig damit Boxsysteme
wie Win-, Baycom-, und DP-Box ihre System-Mails bekommen

Haette ich einen Forwardpartner in Bayern z.B. so wuerde ich nur folgende
Verteiler eintragen:

G WW
G EU
G EURO
G DEU
G DL
G THEBOX

Ein G BAY waere bloedsinn, da ein User in Niedersachsen keine Mails an @BAY
versenden sollte. Um das denoch zu koennen gibt es bei FBB und anderen
Boxsystemen bestimmte Server (REDIST). Deren Setup will ich aber hier nicht
naeher erklaeren.

Aus diesen obigen Beispielen sollte eigentlich klar geworden sein wie das
ganze einzutragen ist. Ein G * sollte auf keinen Fall eingetragen sein, denn
damit wuerde die Box alle Verteiler weiter forwarden die es gibt. Dieses wird
nicht gerne gesehen, denn dann waeren Verteiler sinnlos.

Persoenliche Mails
******************

Kommen wir zur Konfiguration des Forwards fuer die Persoenlichen Mails.
Eines der schwierigsten Themen ueberhaupt. Ich hoffe ihr habt noch meine
Ausfuehrungen von Abschnitt 2.2. im Kopf ! Wenn nicht, blaettert noch mal
kurz zurueck.

Um Persoenliche Mails mit FBB zu forwarden muessen mindesten schon mal die
Eintraege B und F vorhanden sein. Jeweils eine Zeile gefolgt mit dem Boxcall
des Forwardpartners:

B AL1BOX
F AL1BOX

Ihr koennt auch mehrere B und F Eintraege haben. Wenn man weiss mit welchen
anderen Boxen der Forwardpartner auch noch S&F macht, koennen die Calls mit
B <Call> eingetragen werden. Mit F <Call> sollten nur User der Nachbarbox
eingetragen werden, wie z.B. der Sysop. Dieses ist allerdings nicht noetig,
da es reicht wenn man nur mit B die Boxen eintraegt. Der Rest wird ueber die
Userdatenbank der Box (White Pages, WP) gemacht.

*****************************************************************************
Ueber die B-Zeilen muessen wir auch Boxen eintragen die sich in unserer
eigenen H-Route befinden. Ein Beispiel: DBO284, AL1BOX und GF1BOX befinden
sich im gleichen Landkreis und haben alle die H-Route .#GF.NDS.DEU.EU.
AL1BOX hat mit GF1BOX S&F. So muss ich bei mir ins Forwardfile fuer AL1BOX
auch B GF1BOX eintragen. Mit den B Zeilen wird der regionale Forward
konfiguriert!
*****************************************************************************

Um Mails nicht nur innerhalb unseres Landkreises zu Forwarden sondern in die
ganze Welt, muessen wir den S&F per H-Routen definieren. Dies geschieht mit
den "H" Eintraegen.

H *.EU Bedeutet das alle H-Routen die auf .EU enden
geforwardet werden sollen.
H *.BAY.DEU.EU Bedeutet das alle H-Route die auf .BAY.DEU.EU enden,
geforwardet werden sollen.

Wichtig ist jetzt das man sich klar wird welche H-Routen man zu welchen S&F
Partner schickt. Deswegen kann ich hier jetzt nur simple Beispiele nennen.
Man muss sich mit seinem S&F Partner absprechen wer was wo hin routet.

Mein Beispiel geht davon aus das meine Box 4 S&F Partner hat. Um das ganze
zu verstehen muss man mal in die Land-Karte schauen wo sich meine Box
befindet. Ich stehe am Ostrand von Niedersachsen Klein Oesingen (JO52FP) und
meine S&F Partner sind PD2BOX (Hannover), AL1BOX (Wittingen, JO52IR), DBO355
(Uelzen, JO52GX) und DBO217 (Wolfsburg, JO52IK).

Ich habe zwar alle oben genannten Boxen auch als wirkliche S&F Partner, doch
die Routingeinstellungen wie sie unten zu sehen sind entprechen nicht mehr
dem aktuellem Stand.

Mein Routingkonzept in diesem Fall geht jetzt davon aus, das ich ueber die
AL1BOX alles schicke was an die Oestlichen Bundeslaender gehen soll. Zur
DBX355 geht alles fuer die Noerdlichen Bundeslaender. Und an die PD2BOX geht
der Rest von Deutschland, und der Welt ! DBO217 ist ne Endbox ohne weiteren
Forward Anschluss. Dementsprechen ist das Routingfile fuer die DBO217 sehr
einfach:

#
B DBO217
F DBO217
#
H *.#WOB.NDS.DEU.EU
#
# Bulletin mit diesen Verteilern senden
#
G WW
G EU
G DL
G DEU
G NORD
G NDS
#

Die H-Route waere in diesem Falle nicht wichtig, weil es ja keine weiteren
S&F Moeglichkeiten von der DBO217 gibt. Schaden tut sie aber auch nicht. Ein
G THEBOX habe ich jetzt nicht eingetragen, da DBO217 Endbox ist. Was soll
sie also mit M-Mails. Sie kann sie ja doch nicht weiter leiten.

Hier der Routing Teil des S&F Files fuer AL1BOX:
#
B AL1BOX
F AL1BOX
#
# Boxen an die AL1BOX Forwarden kann
#
B GF1BOX
#
# Oestliche Bundeslaender Routen
#
H *.BRB.DEU.EU
H *.MVP.DEU.EU
H *.BLN.DEU.EU
H *.SAA.DEU.EU
H *.SAX.DEU.EU
H *.THR.DEU.EU
#
# Bulletins mit diesen Verteilern senden
#
G WW
G EU
G DL
G DEU
G NORD
G NDS
G GF
G THEBOX
G PRIGHH
#

Hiermit sind jetzt alle moeglichen Routen der Oestlichen Bundeslaender
abgedeckt. Dieses S&F File ist noch eine von den einfachen Konfigurationen.
Die GF1BOX ist hier mit in meinem Landkreis und hat zu AL1BOX Forward.
Deswegen habe ich sie mit B GF1BOX eingetragen, da ich hier nicht nach der
H-Route Routen kann, da GF1BOX die gleiche H-Route hat wie meine Box. AL1BOX
bekommt die zusaetzlichen Verteiler GF, THEBOX und PRIGHH. GF weil sie in
meinem Landkreis steht. THEBOX damit die Ostdeutschen Win und Baycom Boxen
auch zu ihren M-Mails kommen und PRIGHH weil der Sysop Mitglied in dieser
ist.

Hier der Routing Teil des S&F Files fuer DBX355:
#
B DBX355
F DBX355
#
# H-Routen der Noerdlichen Bundeslaender
#
H *.SLH.DEU.EU
H *HH.DEU.EU
H *HB.DEU.EU
#
# H-Routen Niedersaechsischer Landkreise
#
H *LG.NDS.DEU.EU
H *UE.NDS.DEU.EU
H *LD.NDS.DEU.EU
#
# Bulletins mit diesen Verteilern senden
#
G WW
G EU
G EURO
G DEU
G DL
G NDS
G NORD
G THEBOX
G PRIGHH
#

Auch dieses ist noch relativ einfach. Ich habe aber schon begonnen bis auf
Landkreis ebene zu Routen. So sind neben alle Noerdlichen Bundeslaender auch
alle Boxen in den Landkreisen Lueneburg, Uelzen und Luechow-Dannenberg
abgedeckt. Bei den Landkreis Eintraegen, kann man erkennen das ich das *
direkt an den Landkreiskenner gesetzt habe. Somit habe ich das Problem mit
der # in der H-Route umgangen. Mit *LG.NDS.DEU.EU werden Boxen angesprochen
die .#LG.NDS.DEU.EU oder .LG.NDS.DEU.EU haben. DBX355 ist eine WinBOX und
benoetigt die M-Mails (G THEBOX). PRIGHH ist fuer den Verein (G PRIGHH).

Jetzt kommt das Routing zur PD2BOX. Hier mache ich dann auch Gebrauch von
der Moeglichkeit H-Routen auszuschliessen.

Hier der Routing Teil des S&F Files fuer PD2BOX:
#
B PD2BOX
F PD2BOX
#
# H-Routen der Kontinente Europa, Sued- und Nordamerika, Afrika, Asien und
# Australien !
#
H *.EU
H *.SA
H *.NA
H *.AF
H *.AS
H *.AU
H *.OC
#
# H-Routen die nicht geforwardet werden sollen !
#
# Bundeslaender
#
! H *.THR.DEU.EU
! H *.BRB.DEU.EU
! H *.MVP.DEU.EU
! H *.BLN.DEU.EU
! H *.SAA.DEU.EU
! H *.SAX.DEU.EU
! H *.SLH.DEU.EU
! H *HH.DEU.EU
! H *HB.DEU.EU
#
# Landkreise Niedersachsens
#
! H *.#WOB.NDS.DEU.EU
! H *LG.NDS.DEU.EU
! H *UE.NDS.DEU.EU
! H *LD.NDS.DEU.EU
! H *GF.NDS.DEU.EU
#
# Bulletins mit diesen Verteilern senden
#
G WW
G EU
G DL
G DEU
G NORD
G NDS
G THEBOX
#

Hier habe ich jetzt die H-Routen ausgeschlossen, die ich schon zu anderen
Boxen route, inklusiver meiner eingenen. Der Grund ist der, das ich im
oberen Teil ja gesagt habe, alles was auf *.EU endet zur PD2BOX routen.

Zur Erklaerung: Es muss verhindert werden, das eine P-Mail an zwei oder
mehreren Boxen gleichzeitig verschickt wird. FBB sortiert sie zwar bei jeder
Box ins Forward ein, loescht sie aber wieder sobald sie an eine der Boxen
erfolgreich weitergeleitet worden ist. Das kann unter umstaenden die falsche
Box sein, und die meldet dann ein "Undelivered Mail". Denn eine P-Mail kann
nie zurueck geroutet werden ! Das liegt daran, das die Mail eine MID Nummer
hat die sie klar identifiziert. Eine Box wo so eine Mail durchgelaufen ist
merkt sich diese Nummer. Bekommt diese Box im S&F wieder diese Mail zum
Forward angeboten, lehnt sie diese ab weil sie die schon mal hatte.

Durch das negierte Eintragen der Routen, die ich schon in den anderen S&F
Files drinne habe, wird das doppelte Routen verhindert. Wichtig ist wenn man
irgentwo *.<eigenes Bundesland>.DEU.EU , *.DEU.EU oder *.EU eintraegt, das man
auch seine eigene H-Route austraegt. Sonst wuerde die eigene Box, Mails die
fuer ihren Einzugsbereich sind wieder wegschicken !

Ich hoffe das dieses Beispiele und die Erklaerungen ausreichend sind.



3.3 S&F Konfiguration bei WinBOX und DP-BOX
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Im grunde ist es bei WinBox und DP-Box genau das gleiche wie bei FBB. Nur
die Dateien und die Eintragungsweise sind anders. Alle Erklaerungen zum
Routing bitte dem FBB Teil entnehmen, weil ich hier jetzt nicht mehr so
genau drauf eingehen werde. Ich rate jedem WinBox Sysop auch die Doku zu
lesen, da sie in Deutsch ist und dem Programm beiliegt. Den DP-Box Leuten
sei ebenfalls ihre Doku ans Herz gelegt, auch wenn diese Englisch ist.


*****************************************************************************
Ich weise nochmal darauf hin das ich hier nur erklaeren moechte wie das
Routing bei WinBOX/DP-Box eingestellt wird. Die Teile die auch die
Forwardzeiten und den Connectaufbau zur Zielbox betreffen, werden hier nicht
erklaert. Das ist bitte der jeweiligen Doku zu entnehmen !
*****************************************************************************


3.3.1 Die .SF Files
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Mit diesen Files wird der Forward zu den Partnerboxen konfiguriert. Die
Dateien werden nach den Boxcalls benannt z.B. AL1BOX.SF. Es gibt fuer das
S&F File nur wenige Konfigurationsbefehle die da lauten:

FOR
NOT
RUBRIK
NOTFROM
NOTRUBRIK

Mit FOR wird alles das eingetragen was zur besagten Box geforwardet werden
soll. Hinter FOR koennen Calls, sowie die Verteiler als auch die Routen in
hierachischer Notation (H-Routen) angegeben werden.

NOT schliesst Calls oder H-Routen von Forward aus. Vergleichbar mit ! B oder
! H bei FBB.

Mit RUBRIK kann man Rubriken eintragen die man zur Partner Box Forwarden
moechte. Diese Funktion sollte nur angewannt werden wenn man S&F mit einem
User hat (User S&F). Denn hierbei werden die Verteiler nicht beachtet. Alles
was in die definierten Rubriken der Box reinkommt, wird auch weiter
geforwardet.

NOTFROM <Boxcall> ermoeglicht es dem Sysop, Mails die von der angegbenen BBS
gekommen sind nicht an den anderen S&F Partner weiter zu leiten. Das macht
Sinn wenn der Forwardpartner auch mit dem in NOTFROM eingetragenen Call S&F
hat. WinBox (DP-Box) bietet dann solche Mails im Funkforward garnicht erst
an.

Mit NOTRUBRIK kann man Rubriken angeben deren Mails nicht zum S&F Partner
geschickt werden sollen.

Bei allen Angaben koennen die Platzhalter * und ? mit eingetragen werden.
Deren bedeutung ist genauso wie beim FBB S&F File. Bitte dort nachlesen.
Kommentare koennen auch eingetragen werden hinter einem # das am Anfang
einer Zeile steht.

Um es Transparent zu machen habe ich die S&F Files wie ich sie oben bei FBB
verwendet habe einfach ins WinBOX/DP-Box Format gebracht.
Hier die DBO217:

# P-Mails
#
FOR DBO217
FOR *.#WOB.NDS.DEU.EU
#
# Verteiler von Bulletins
#
FOR WW EU DL DEU NORD NDS
#

Bei WinBOX/DP-Box koennen mehrere Definitionen hintereinander geschrieben
werden. Ein Leerzeichen als Trenner reicht aus.

AL1BOX:

# P-Mails
#
FOR AL1BOX GF1BOX
#
# H-Routen der oestlichen Bundeslaender
#
FOR *.BRB.DEU.EU *.MVP.DEU.EU *.BLN.DEU.EU *.SAA.DEU.EU *.SAX.DEU.EU
FOR *.THR.DEU.EU
#
# Verteiler von Bulletins
#
FOR WW EU EURO DL DEU NORD NDS GF THEBOX PRIGHH
#

DBX355:

# P-Mails
#
FOR DBX355
#
# H-Routen der Noerdlichen Bundeslaender
#
FOR *.SLH.DEU.EU *HH.DEU.EU *HB.DEU.EU
#
# H-Routen Niedersaechsicher Landkreise
#
FOR *LG.NDS.DEU.EU *UE.NDS.DEU.EU *LD.NDS.DEU.EU
#
# Verteiler der Bulletins
#
FOR WW EU EURO DEU DL NDS NORD THEBOX PRIGHH
#

PD2BOX:

# P-Mails
#
FOR PD2BOX
#
# H-Routen der Kontinente Europa, Sued- und Nordamerika, Afrika, Asien und
# Australien !
#
FOR *.EU *.SA *.NA *.AF *.AS *.AU *.OC
#
# H-Routen die nicht geforwardet werden sollen !
#
NOT *.BRB.DEU.EU *.MVP.DEU.EU *.BLN.DEU.EU *.SAA.DEU.EU *.SAX.DEU.EU
NOT *.SLH.DEU.EU *HH.DEU.EU *HB.DEU.EU *.#WOB.NDS.DEU.EU *LG.NDS.DEU.EU
NOT *UE.NDS.DEU.EU *LD.NDS.DEU.EU *GF.NDS.DEU.EU *.THR.DEU.EU
#
# Verteiler von Bulletins
#
FOR WW EU EURO DL DEU NORD NDS THEBOX
#

Hier habe ich mit NOT die Routen ausgetragen die in den vorrangegangenen
Forwardfiles mit FOR eingetragen habe.

Damit ist das Setup, was den Forward von Mails betrifft, abgeschlossen. Mit
meinen Ausfuehrungen sollte es jedem Sysop moeglich sein seine Box ent-
sprechend einzurichten.


3.4. S&F Konfiguration bei Baycombox
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dieses Boxsystem habe ich selber nicht im Betrieb gehabt. Ich versuche
anhand der Deutschen Dokumentation hier das Konfigurieren des S&F mit
meinen eigenen Worten zu beschreiben. Teilweise habe ich auch einfach
Textauszuege aus der BCM Doku hier uebernommen. Falls ein Baybox Sysop
hier einen Fehler entdeckt, bitte ich ihn mir das mitzuteilen.

3.4.1 Die S&F Datei FWD.BCM
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die FWD.BCM ist die zentrale Forwarddatei der Baycombox.
In der Datei FWD.BCM wird fuer jede Nachbarbox festgelegt:

* Der Name der Nachbarbox (Rufzeichen ohne SSID)
* Die Zeiten, zu denen Forwardverbindungen aktiv aufgebaut werden
* Informationen zum Verbindungsaufbau zur Nachbarbox (Connect-Weg)
* Uebertragungsoptionen (Maximale Groesse einer Mail, etc.)
* Welche Mails zur Nachbarbox geschickt werden sollen

3.4.2 Einrichten des S&F
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wie oben schon beim FBB und Winbox Teil, beschreibe ich hier nur wie die
Eintraege ausehen muessen, damit das Routing funktioniert. Bei allen anderen
Eintraegen, bitte die sehr gute Baycom Box Doku lesen.

Baycombox hat in meinen Augen einen entscheidenen Nachteil. Ich kann dort
nicht wie bei FBB und WinBox Routen eintragen, die nicht geforwardet werden
sollen. Das bedeutet, das ich wesentlich mehr Schreibarbeit habe.

In der gesamten Forward-Datei FWD.BCM muessen Eintraege existieren fuer:

* alle Kontinente, ausser dem eigenen Kontinent (also ausser z.B. .EU).
* alle Staaten im eigenen Kontinent, ausser dem eigenen Staat (also alle
europaeischen Staaten ausser z.B. .DEU).
* alle Bundeslaender im eigenen Staat, ausser dem eigenen Bundesland (also
alle Bundesllaender ausser z.B. .NDS).
* alle Regionen im eigenen Bundesland, ausser der eigenen Region (also alle
regionen, ausser z.M. .#GF)
* alle Mailboxen in der eigenen Region, ausser der eigenen Mailbox (also
z.B. alle Mailboxen in Bayern ausser der eigenen).

Diese Eintraege sind auf die Forward-Partner aufzuteilen. Es koennen gleiche
Eintraege auch fuer mehr als eine Box gemacht werden. Die Mail wird dann an
die Box geschickt, die als erstes erreicht wird. Jedoch koennen solche
Doppelbelegungen zu Problemem fuehren. Deswegen rate ich, keine gleichen
Eintraege bei den Boxen vorzunehmen

Hier das File FWD.BCM wie es bei meiner BaycomBox ausehen wuerde:

;---------------------------------------------------------------
; ANFANG
;---------------------------------------------------------------
; Forward-Datei von DBO284.#GF.NDS.DEU.EU
; 0 1 2
; 012345678901234567890123
;---------------------------------------------------------------
DBO217 AAAAAAAAAAA............. DBO217 DNX284
; Landkreise
.#WOB
; Verteiler (ohne Punkt davor)
WW EU DL DEU NDS NORD
; White Page Infos fuer ERASE und MYBBS
$WP
;---------------------------------------------------------------
AL1BOX AAAAAAAAAAA............. AL1BOX DNX284
; Boxen via AL1BOX
GF1BOX
; Ostdeutsche Bundeslaender
.MVP .BLN .SAA .BRB .SAX .THR
; Verteiler (ohne Punkt davor)
WW EU DL DEU NDS NORD GF THEBOX PRIGHH
; White Page Infos fuer ERASE und MYBBS
$WP
;---------------------------------------------------------------
DBX355 AAAAAAAAAAA............. DBX355 DNX284
; Landkreise
.#UE .#LG .#LD
; Norddeutsche Bundeslaender
.#HH .HH .SLH .#HB .HB
; Verteiler (ohne Punkt davor)
WW EU DL DEU NDS NORD THEBOX PRIGHH
; Infos fuer ERASE und MYBBS
$EM
;---------------------------------------------------------------
PD2BOX AAAAAAAAAAA............. PD2BOX DNX284
; Landkreise
.#AUR .#BRA .#BS .#CE .#CLP .#CUX .#DEL .#DH
.#EL .#EMD .#FRI .#GOE .#GS .#H .#HE .#HI .#HM
.#HOL .#LER .#NI .#NOH .#NOM .#OHA .#OHZ .#OL
.#OS .#PE .#ROW .#SFA .#SHG .#STD .#SZ .#VEC
.#VER .#WF .#WHV .#WL .#WST .#WTM
; Bundeslaender
.BAY .HES .RPL .NRW .BW .SAR
; Europaeische Laender
.AUT .BEL .BGR .BIH .CHE .CZE .DNK .ESP .EST .FIN .FRA .GBR .GIB
.GRC .HRV .HUN .IRL .ITA .LTU .LUX .LVA .MKD .MLT .NLD .NOR .POL
.PRT .ROM .RUS .SVK .SVN .SWE .TUR .UKR .YUG
; Kontinente
.SA .NA .AF .AS .AU .OC
; Verteiler (ohne Punkt davor)
WW EU DL DEU NDS NORD THEBOX
; White Page Infos fuer ERASE und MYBBS
$WP
;---------------------------------------------------------------
; ENDE
;---------------------------------------------------------------

Da steht nun viel Text, den ich ein wenig erklaeren moechte. Beginnen wir
mit DBO217. Die erste Zeile enthaelt das Boxcall zu der geforwardet werden
soll. Die Zeichenkennte mit A und Punkten legt die Forwardzeiten fest.
Dahinter kommt der Connect Pfad zur der Box wenn geforwardet werden soll.
Genauere Angaben darueber, bitte der BCM Doku zu entnehmen. Dann erfolgt die
Angabe der Regionalkenner. DBO217 ist fuer mich die Zielbox fuer die Region
.#WOB.NDS.DEU.EU. Also trage ich auch .#WOB bei ihr ein.
Bei der BCM erfolgt die Auswertung der H-Routen von Links nach Rechts. Nicht
wie bei den anderen Boxsystem von Rechts nach Links. Danach definiere
ich die Verteiler (ohne Punkt vorweg) die zu dieser Box geforwardet werden
sollen. Zum Schluss die Angabe in welchem Format die MyBBS Daten zur DBO217
gelangen sollen. $WP steht fuer White Pages nach FBB, oder wenn der
Forwardpartner auch eine BCM oder DP-Box ist, im W-PROT Format. Ob nun WP
oder W-PROT gesendet wird erkennt die BCM am W in der SID (Station
Identifier) der Mailbox.

Fuer DBO217 war wie bei FBB und WinBox relativ wenig einzutragen. Bei AL1BOX
ist jetzt ein Boxcall eigetragen, zu der diese Box direkten Forward hat. Es
gibt in diesem Fall fuer AL1BOX keine Regionalverteiler, weil AL1BOX in
meiner Region steht und ebenfalls wie meine Box die H-Route .#GF.NDS.DEU.EU
hat. Da GF1BOX zu AL1BOX S&F hat und auch die selbe H-Route besitzt muss ich
das Boxcall angeben. Desweiteren kann die AL1BOX Mails an die Ostdeutschen
Bundeslaender forwarden. Hier trage ich wiederum nur die Laenderkenner ein
und nicht wie bei FBB und WinBox die gesammte H-Route. Danach wieder die
Verteiler und die Form wie die Mybbs Daten gesendet werden sollen.

Zu DBX355 kann ich die Kenner der Landkreise Luechow-Dannenberg, Lueneburg
und Uelzen Forwarden. Zudem forwardet diese Box in Richtung SLH, HH und HB.
Da DBX355 eine WinBox ist, bekommt sie die MyBBS Daten als M-Mails. Dafuer
ist der Eintrag $EM zustaendig.

Bei PD2BOX muss ich nun sehr viel eintragen. Ich muss bei diesem S&F Partner
alle uebrigen Kenner definieren, die nicht bei einer meiner anderen S&F
Partner untergekommen sind. Da ich bei BCM keine pauschalen Eintraege wie
bei FBB und WinBox vornehmen kann (alles was auf *.EU endet dorthin
forwarden), und auch keine Routen ausschliessen kann (!H *.GF.NDS.DEU.EU bei
FBB oder NOT *.GF.NDS.DEU.EU bei WinBox). Das bedeutet jetzt im einzelnen,
das ich die Kenner der uebrigen Landkreise von Niedersachsen, die uebrigen
Kenner der Bundeslaender Deutschlands, sowie die Kenner aller Europaeischen
Laender und alle Kontinenten Kenner dort eintragen muss. Wie das dann
aussieht kann man oben sehen. Zum Schluss wieder das Format der MyBBS
Informationen.

Jetzt ist die BCM fuer das Forwarden von Persoenlichen und Bulletin Mails
gewappnet.


4. Autorouter
=============

Der Autorouter ist ein heikles Themas im PR-Bereich. Waehrend sie fuer AX25
Verbindungen schon sehr ausgereift sind (Flexnet und NetRom) haben diese
beim Mailversand immer noch so ihre Probleme. Das liegt daran, das die
bislang verwendeten Autorouter unterschiedlich arbeiten. Es kommt haeufig
zum Fehlrouting die sich dann als Ping-Pong Mails aeussern. Ping-Pong Mails
sind Mails die im Kreis laufen zwischen zwei oder mehreren Forwardboxen. Von
den in Deutschland gebraeuchlichen Box-Systemen hat nur FBB keinen
eingebauten Autorouter. Doch gibt es fuer FBB Zusatzprogramme die das
erledigen koennen.

Meine Meinung zu diesem Thema ist, das Autorouter grundsaetzlich nicht
verwendet werden sollten. Wenn eine Box gut konfiguriert ist, was nach den
obigen Beispielen ja eigentlich auch kein Problem mehr darstellen sollte,
kann man getrost auf Autorouter verzichten. Ein Sysop kann eine Route
schneller aendern als die Autorouter. Zum Beispiel wenn der Nachbar Sysop
mitteilt das ueber ihn keine P-Mails mehr geroutet werden koennen fuer das
Bundesland Niedersachsen. Bis ein Autorouter das mitbekommt, schickt er noch
viele Mails in die falsche Richtung. Fuer den Sysop sind es nur minimale
Aenderungen in den S&F Files. Diese Problem der "Dead Ends" also der toten
Enden tritt auch auf, wenn z.B. einige Boxen sich mit Forward von Webseiten
versorgen. Durch das Verarbeiten solcher Forwardfiles werden die Autorouter
getaeuscht. Denn sie wissen ja nicht, das solche Routen nur ne Einbahnstrasse
sind. Denn der Sysop der sich die Mails von so einer Webseite holt, schickt
in den wenigsten Faellen seine Mails ebenfalls dorthin zurueck.

Autorouter koennen aber auch Vorteile haben. Vergisst ein Sysop mal eine Route
in den S&F Files zu definieren, springt der Autorouter ein und leitet die
Mail an den S&F Partner weiter, von dem er glaubt das er der guenstigste Weg
ist. Ein Autorouter sollte,wenn man ihn denn benutzt,nur eine unterstuetzende
Funktion haben. Er sollte aber nicht fuer das gesammte Routing benutzt werden,
weil es dann zu Problemen kommen kann. Nicht nur im Routing kommt es zu
Problemen auch die Sysops untereinander haben sich schon wegen Pro und Kontra
Autorouter die Koepfe eingeschlagen.


4.1 Autorouting Programme bei FBB
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Mir sind 2 Programme bekannt die der FBB einen Autorouter bescheren. Das
eine ist der FWDMAKER von DR5EIN, und der zweite ist das Programm FWDROUTE
vom Pseudo-Data-Team. Ich selber habe mal das Programm FWDMAKER v1.2
eingesetzt.

4.1.1 Forwardmaker
~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zur Funktionsweise vom FWDMAKER habe ich mal den Abschnitt aus der Doku hier
eingefuegt der diese beschreibt:

----------------------------------------------------------------------------
5. Wie arbeitet FWDMAKER?

FWDMAKER aktualisiert bei jedem Lauf die Forwarddateien. Es scannt alle
seit dem letzten Lauf eingegangenen Mails und fuegt eine neue Route in die
entsprechende Forwarddatei ein. Die Mails werden auf die Routingzeilen (R:)
hin gescannt.

Die jeweils erste und letzte R:-Zeile einer Mail wird ausgewertet. Die
erste Zeile enthaelt die unmittelbare Nachbarbox von der die Mail kam und
die letzte Zeile enthaelt die Route wo die Mail ihren Ursprung hatte.

Jetzt wird die Route aus der letzten Zeile in den Forward der in der ersten
Zeile ermittelten Box eingetragen. Der Eintrag erfolgt nur dann wenn das
Routing kuerzer ist als in einem der andern Forwarddateien. Gleichzeitig
wird der Routingeintrag in einer anderen Forwarddatei entfernt.
Dies setzt natuerlich voraus, das auch zu den Boxen geforwardet wird von
denen die Mails kommen.

FWDMAKER merkt sich die Anzahl Zwischenstationen eines Routings und traegt
dies auch in den Forwarddateien ein.

So werden Mails einer bestimmten Route automatisch an die Box versand von
der diese Route kam.
----------------------------------------------------------------------------

Die Doku weisst daraufhin, das man in den Forwardfiles keine anderen H-Routen
Eintraege haben sollte. Das ist schlecht, weil man so den FWDMAKER nicht als
Unterstuetzung verwenden kann. Entweder Manuell, oder FWDMAKER. Dieses war
fuer mich damals nicht akzeptabel und habe den FWD-Maker nicht mehr benutzt.
Damit der FWDMAKER auch richtig routen kann, muss er natuerlich erstmal
mit Daten aus dem Forward gefuettert werden. Eine junge FBB Box mit bislang
wenig Mail Durchlauf hat also weniger Routeneintraege als eine FBB Box mit
FWDMAKER die schon wesentlich laenger am S&F teilnimmt. Kommt nun eine P-Mail
in die Box fuer eine Box die noch nicht erfasst worden ist, so bleibt die
Mail liegen und wird als "undelivered mail" zum Absender zureck geschickt.
Manuelle H-Routen eintrage koennten dieses Dilemma umgehen. Diese sollten
jedoch laut Doku zum FWDMAKER nicht eingetragen werden.
Auch weiss ich nicht ob FWDMAKER Jahr 2000 Kompatibel ist, da er mit Datums
Angaben zu tun hat. Die Eintraege die FWDMAKER in die S&F Files macht, sind
sehr umfangreich und blaehen die Datei sehr auf. Denn es wird jede Box die in
den R-Zeilen gefunden wird in eines der S&F Files eingetragen. Das enspricht
also dem Smart-Host Routing wie ich es oben schon erklaert habe.

4.1.2 Forwardroute
~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Programm FWDROUTE wird nicht wie FWDMAKER taeglich ausgefuehrt. Es soll
eine Hilfe fuer den Sysop darstellen um das Routing korrekt einzustellen. Es
durchsucht auch alle Mails der Box und scannt deren R-Zeilen. Es sucht
daraus die kuerzesten Routen und schreibt es sie in ein File das man dann in
seine S&F Files einbinden kann. Auch hier werden alle gefundenen Boxen auf
die eigenen S&F Partner verteilt (Smart-Host Routing). Zusaetzlich gibt das
Programm aus, welche Verteiler man von dieser Box bekommen hat und schlaegt
vor diese auch so in die eigenen S&F Files einzutragen.

Die Arbeitsweise entspricht also weitgehend dem, wie es FWDMAKER auch tut.
Die oben beschriebenen Probleme treffen also auch auf diese Software zu.
Man kann das Programm waerend des taeglichen laufens des Housekeeping, oder
von der CRON.SYS aus automatisch starten und via einer *.BAT mit Copy Befehlen
seine S&F Files immer Updaten. Ich persoenlich schlage vor, das Programm
wirklich nur zur Unterstuetzung zu benutzen, und die S&F Files per Hand zu
Pflegen.


4.2 WinBox (DP-Box) Autorouter
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Bei WinBox (DP-Box) ist der Autorouter fest integriert. Auch laesst sich der
Autorouter nicht komplett abschalten. Die Autorouter von DP- und WinBox
arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Die Autorouter berechnen die Laufzeit
der Mail von der Ursprungsbox bis in unsere. Vorraussetzung ist natuerlich
das die Zeitangaben in den R-Zeilen stimmen. Uebrigens sollten die Zeiten
in den R-Zeilen in UTC angegeben sein. Damit das stimmt gibts bei jeder Box
einen Parameter der den Offset von der Localen zur UTC Zeit definiert. Mit
diesen Daten kann der Autorouter recht zuverlaessig seine Routen berechnen.
In einem Netz nur aus Win- und DP-Boxen soll es moeglich sein alleine nur mit
dem Autorouter auszukommen. Da wir aber verschiedene Box Systeme haben, ist
dieses nicht moeglich. Jedoch meine ich das es meinen Beobachtungen zur folge,
trotzdem recht zuverlaessig klappt.

Die Strategien wie der Autorouter in den beiden Boxsystemen integriert ist,
sind unterschiedlich. Bei WinBox ist es so, das erst die S&F Files nach
Routen abgesucht werden, wenn in der Box eine P-Mail liegt die weiter
geforwardet soll. Findet WinBox dort eine Route in den S&F Files, wird die
Mail entsprechend den Eintraegen weiter geleitet. Ist dort nichts zu finden,
durchsucht der Autorouter seine Datenbank und schickt die Mail auf den besten
errechneten Weg. Je nachdem wie gut der Sysop seine S&F Files pflegt,
arbeitet der Autorouter also mehr oder weniger. Traegt man im S&F File keine
Routen ein, so uebernimmt der Autorouter das Routing komplett.

Bei DP-Box kann man das auswaehlen, ob der Autorouter komplett das Routing
uebernehmen soll, oder nach der Methode wie es WinBox macht. Interessant ist
hierbei das DP-Box, wenn der Autorouter immer eingeschaltet ist, auch in die
S&F Files schaut, wenn er selber keine Route zum Ziel finden kann. Bei DP-Box
kann der Sysop auch bestimmen ob alle Mails oder nur P-Mails zur Berechnung
des Autorouting herrangezogen werden soll. Der Vorteil dieser Methode ist das
man davon ausgehen kann, das Persoenliche Mails nicht von irgentwelchen
Webpages herruntergeladen werden und somit auch ein sicherer Rueckweg fuer
P-Mails besteht. Da jedoch das P-Mail aufkommen im CB-PR Netz zu gering ist,
sollte diese Funktion nicht eingeschaltet werden.

Bei den Autoroutern hat der Progrmmierer der DP-Box jetzt was neues ange-
fangen, das Active Routing. Dieses System arbeitet mit dem Austausch von
Routinginformationen die auf echte Laufzeit- und Datendurchsatz Messungen
basieren. Das heisst es werden wie bei INP3 im Netrom bzw. beim Flexnetrouting
Laufzeiten gemessen. Diese Messungen werden in einer Routingtabelle abgelegt
und den angeschlossenen Boxen mitgeteilt. Ansich also genau wie Netrom. Dieses
System funktioniert sehr gut. Jedoch ist es noch nicht in andere Boxen ein-
gebaut, so das nur DP-Box 6.00.00 bislang diese Art des Autoroutings unter-
stuezt. Dieser Autorouter funktioniert auch nur, wenn der Forward direkt
abgewickelt wird. Bei reinen Import-Export Boxen funktioniert dieser Router
nicht.


4.3 Baycom Box Autorouter
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Auch die aktuellen Baycomboxen haben einen Autorouter, wenn er denn einkompil-
liert wurde. Er kann auch komplett ausgeschaltet werden. Er arbeitet nach
einem aehnlichem Prinzip wie der WinBox Autorouter. Nur das der BCM Autorouter
auch die Hops (Anzahl Boxen die eine Mail passiert hat) auswertet und in seine
Berechnungen einfliessen laesst. Waerend bei WinBox jede eingehende Mail
analysiert wird und zur Berechnung der Routen herangezogen wird, so ist es
bei diesem Autorouter moeglich, das Alter einer Mail zu bestimmen, die fuer
die Berechnung der Routingpfade benutzt werden soll. Damit wird verhindert,
das uralte Mails das Autorouting negativ beeinflussen koennen. Der Autorouter
der BCM ist wie bei WinBox eine Unterstuetzung. Routing Eintrage in der
FWD.BCM haben vorrang. Traegt der Sysop dort nix ein, so wird das komplette
Routing vom Autorouter uebernommen.


5. Nachwort
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Hiermit enden meine Ausfuehrungen. Ich hoffe das die Informationen vielen
Sysops helfen moege ihre Box, vor allem das Routing, in den Griff zu bekommen.
Danken moechte ich den Programmieren der Boxen die sich die Muehe gemacht
haben eine sehr umfangreiche Software zu schreiben. Vor allem die Program-
mierer die es erlauben ihre Software im CB-Funk kostenlos zu benutzen gebuehrt
mein Dank. Die Programmierer der FBB-Tools Forwardmaker und Forwardroute
moechte ich auch nicht unerwaehnt lassen, haben sie doch eine gute Hilfe fuer
die FBB Gemeinde programmiert.

Zu Danken habe ich auch dem Pseudonym "Meikel Katzengreis". Lesern der
Newsgroup "z-netz.alt.telecom.cb-funk" bestimmt bekannt. Dieser hatte mir
in meiner Anfangszeit als Sysop das Routing erklaert.

73 de Marc-Andre Alpers

Sysop der DP-Box DBO284 und des X-Net 1.30 Nodes DNX284 in Kl.Oesingen,JO52FP


6. Anhang
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Adresse des Autors:
CB-PR Netz: DMA284 @ DBO284.#GF.NDS.DEU.EU
Die Postadresse kann bei Bedarf ausgegeben werden.


7. Quellenangaben
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Auszuege in diesem Text entstammen teilweise den Dokumentationen von:
DP-Box, WinBox, BaycomBox, FBB, FWDMaker und Forwardroute
Name: Marc-Andre Skip: Winchester
Zuhause: Alinco DR-135DX, Venom 5/8 Wave Hy-Gain Stationsantenne
Mobil: CRT SS 9900v4, LEMM Turbo-2001 Classic Festeinbau
Standmobil: Wie Mobil, mit diversen Koax-Drahtantennen am GFK Mast oder hängend am Baum
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