CB als Notfunk

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Fensterbrettfunker
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Re: CB als Notfunk

#16

Beitrag von Fensterbrettfunker »

AH12 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 07:31 ich würde dem Freenet nochmal eine Chance geben, mit beiderseits externer Antenne auf dem Balkon.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde das schon zelebriert. Aber eben mit Magnetfußantennchen..
AH12 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 07:31 Da wäre auch eine lambda-halbe (z.B. als J-Antenne) gut machbar
Ja, so hatte ich mir das auch vorgestellt. Dann habe ich mich mal etwas mit den bösen 3 Buchstaben ERP beschäftigt.
Sprich, man müsste -eigentlich :wink: - die Leistung dann so weit runterdrehen, das es auch wieder nix bringt.
Die Frage ist, ob man das von einem Nichtlizenzierten überhaupt verlangen darf, oder ob man im Zweifel damit durch kommt :lol:
Alltagsgerät/portabel/SWR-Dummy: TTI TCB H100 vs. PNI HP62
bei Bedarf: McKinley Benson SP7 und Super 3000 PL für den Magnetfuß
Drahtantennen? Nein, danke. Ich will funken, nicht angeln^^
Freenet? Immer gerne.. aber bitte mit TEAM

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mariuspyonline
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Re: CB als Notfunk

#17

Beitrag von mariuspyonline »

AH12 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 07:31 Hallo Christian,

ich würde dem Freenet nochmal eine Chance geben, mit beiderseits externer Antenne auf dem Balkon.
Genau das würde ich auch machen. Kleiner Dipol aus Koaxkabel: https://www.youtube.com/watch?v=9CzFOlFoLks Einfacher geht es nicht.
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lonee
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Re: CB als Notfunk

#18

Beitrag von lonee »

mariuspyonline hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 09:54 Kleiner Dipol aus Koaxkabel
Dann doch lieber eine J-Pole, wie Alex schon schrieb. Die ist etwas unempfindlicher gegenüber Wettereinfluss, wenn man die Antenne draußen betreiben möchte. Zudem hat man mit einer J-Pole keinerlei statische Aufladung, sofern die "Halterung" am Erder hängt.

Aber es stimmt schon, wenn ich eine externe Antenne an einem Freenet-Gerät betreibe, müsste man bei vorhandenem Antennengewinn die Ausgangsleistung reduzieren (sofern man nicht etliche Meter Koaxkabel als "Dämpfungsglied" zwischenschaltet, das wiederum würde aber auch wieder den Empfang mindern).

Wenn das nicht wäre, könnte man mit 2 x HB9CV am Besenstiel und Weihnachtsbaumständer eine prima "Richtfunkstrecke" aufbauen. Dann wären bei 1W Ausgangsleistung die besagten 2km sicherlich drin. Darf man aber leider nicht.


Ich denke, da wäre man mit CB besser dran. Auch wenn es bei den längeren Antennen mechanisch etwas schwieriger ist.
Gruß,
André
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mariuspyonline
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Re: CB als Notfunk

#19

Beitrag von mariuspyonline »

lonee hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 12:24
mariuspyonline hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 09:54 Kleiner Dipol aus Koaxkabel
Aber es stimmt schon, wenn ich eine externe Antenne an einem Freenet-Gerät betreibe, müsste man bei vorhandenem Antennengewinn die Ausgangsleistung reduzieren (sofern man nicht etliche Meter Koaxkabel als "Dämpfungsglied" zwischenschaltet, das wiederum würde aber auch wieder den Empfang mindern).
Alles richtig, aber ich glaube nicht das einem daraus ein Strick gedreht wird. Das fällt für mich in die Kategorie 'Kavaliersdelikt'. Sofern man wirklich ein Freenet Gerät mit der zugelassenen Ausgangsleistung betreibt. Schlimmer ist da doch der ganze Baofeng Chinaböller kram.

Ist für mich und wahrscheinlich auch für jeden Verkehrspolizisten ein Unterschied, ob man mit 35 durch die Tempo 30 Zone fährt, oder mit 70. :lol:

Naja, jetzt BTT, es geht hier schließlich nicht um Rechtslagen.
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lonee
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Re: CB als Notfunk

#20

Beitrag von lonee »

mariuspyonline hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 22:33 Alles richtig, aber ich glaube nicht das einem daraus ein Strick gedreht wird.
Das wird dann Ermessenssache des jeweiligen Beamten/Angestellten werden.
Und nicht jeder hat eine große Toleranzschwelle.
Das kann also von "Du, Du ,Du mit Zeigefinger" bis zur vollumfänglichen Sanktion gehen.
Ich keine "Mimimi", aber ich würde mich nicht auf die Nachsicht des entscheidenden Menschen verlassen wollen.
(Wer weiß, vielleicht gefällt ihm nur die eigene Nase nicht, oder er hasst meinen Dialekt, Hose, Hemd, Jacke, oder sonstwas anderes).

Dann lieber legal unterwegs, und man kann mir nix "am Zeug flicken"...
Oder warum, glaubst Du, verwende ich wohl für CB eine olle Geroge, obwohl ich auch über "offene" AFU-TRX verfüge?
Deswegen warte ich ja auch immer noch auf ein gutes und brauchbares CB-SSB-Gerät, was ohne Modifikation auch zu gebrauchen ist.
Aber solange seitens der Hersteller immer nur Bastel-bausätze kommen, die zunächst erst auf "habwegs brauchbar" getrimmt werden müssen.... nee, muss ich nicht haben...
Gruß,
André
Oskar42
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Re: CB als Notfunk

#21

Beitrag von Oskar42 »

Wenn es doch CB wird, ist die Randy III eine gute Wahl. Auch bei Betrieb mit internem Akku bringt sie ihre 4W, und man kann mit geringem Aufwand auch eine externe Antenne anschliessen. Sie ist zwar vergleichsweise teuer, bietet aber auch eine gute Fertigungsqualität. Einziger Nachteil: leise Modulation mit dem integrierten Mikrofon. Auswege: Einsatz eines externen Mikrofons (siehe z.B. meine Signatur), oder beim Funkdoktor (z.B. den Sponsoren dieses Forums) nachbessern lassen.

Zur Antenne: als ich in meiner Jugend mit CB angefangen habe, war ich in einer ähnlichen Situation - Erdgeschosswohnung und keine Erlaubnis, eine Antenne aufs Dach zu setzen. Meine Rettung war der betagte Nachbar über uns, der mir die Montage einer Antenne an seinem Balkon erlaubte. Das brachte eine sehr deutliche Verbesserung und machte den Funkbetrieb sinnvoll möglich. Der alte Herr war sehr an der Technik interessiert und nutzte die Gelegenheiten, mir seine Erlebnisse als Funker im Krieg zu erzählen, die ich mir dann auch gerne angehört habe. Vielleicht ist sowas (also das "bei einem Nachbarn montieren") ja auch ein Ansatz für Deine Eltern?
vy 73 de Mike / 13RO42 / 13HN1542 / Oskar Vier Zwo
Mobil: Albrecht AE6290 / Radioddity CS-47 / Superstar 3900 Multi + Alan S9 Plus (oder standmobil eine T2LT)
Portabel: President Randy III + Alinco EMS-76 + Albrecht Hyflex 27
Krishan
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Re: CB als Notfunk

#22

Beitrag von Krishan »

AH12 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 07:31 Hallo Christian,

ich würde dem Freenet nochmal eine Chance geben, mit beiderseits externer Antenne auf dem Balkon. Da wäre auch eine lambda-halbe (z.B. als J-Antenne) gut machbar und man hat nicht mehr das Problem mit dem Gegengewicht. Zumindest hier in meiner Region gibt es ältere Funkfreunde, die damit gute Erfahrungen gemacht haben, und auch jüngere, für die entsprechend der Wohnsituation 11 m deutlich schwieriger machbar war als Freenet vom Fensterbrett.

Viele Grüße,
Alex
Hallo Alex, das mache ich auch. Ich habe jetzt bei Sascha zwei kurze T2LT bestellt. Die kommen dann jeweils in einen Baum. Mal gucken, was es mit 1W bringt.... Sonst eben CB mit Balkonantenne und langer T2LT.

VG
Christian
AH12
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Re: CB als Notfunk

#23

Beitrag von AH12 »

Hallo Christian & alle Mitleser,

klingt nach einem guten Plan...

ja, die leidige ERP-Frage gibts, aber meiner Meinung nach ist das messtechnisch kaum mit der ausreichenden Genauigkeit fassbar. Interessanterweise ist die Bezugsantenne da ja auch ein Halbwellendipol (wie eben auch J-Pole, T2LT usw.), nur halt im leeren Raum. Letztlich also ebenso unrealisierbar wie ein Isotropstrahler. Die Theoriewerte des Gewinns für eine vertikale Halbwelle ohne Leitungsverluste über ideal leitfähiger Erde anzusetzen dürfte kaum der Realität entsprechen. Andererseits müsste man erstmal rausfinden, auf welche Ausgangsleistung das Gerät abgeglichen ist, d.h. welchen "Gewinn" der Hersteller für die originale Gummiwurst annimmt (oder gemessen hat). Dann darf man mit so einem Gerät mit Originalantenne aber auch nicht zu dicht an ein vertikales Kuchenblech oder z.B. einen Spiegel rangehen, sonst holt man sich schnell mal ein paar unerlaubte dB dazu.

Also man kann da viel diskutieren, das soll Dich aber nicht vom Experimentieren abhalten.

73, Alex
BRI
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Re: CB als Notfunk

#24

Beitrag von BRI »

MEINE Erfahrungen

Habe mit dem HFG Lafayette Urano, einer Lambdahalbe Wurfantenne an einem 6m GFK Mast auf dem Balkon schon mehrmals Reichweiten von über 30 km erzielt.

Definitiv ganzjährig bei jedem Wetter, egal ob trockene Hitze, Regen, Schneefall eine Runde mit :
9 / 12 / 14 / 17 / 21km Entfernung
letzterer immerhin mit Radio 3 / Santiago 4-5

Aufgebaut auf 800m üM Uetliberg > 74km zum Bodensee klare Verbindung

Auf 1700m üM 120km Rigi > Schwarzwald

Es ist also bei optimalem Standort mit sehr wenig sehr viel machbar !
QTH : JN47GK
Anruf : Bravo 79
QRV : PMR : K 3 Team MiCo, Midland G7-Pro, G5XT
CB : K 9 FM President McKinley, Eco 200, AE 6290
K 19 AM Lafayette Urano, Hyflex C27, Lambda
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mibo666
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Re: CB als Notfunk

#25

Beitrag von mibo666 »

BRI hat geschrieben: Sa 1. Okt 2022, 22:49 Es ist also bei optimalem Standort mit sehr wenig sehr viel machbar !
Das kann man uneingeschränkt unterschreiben! :tup:

Zum oben empfohlenen Randy 3:
Das Gerät hat viele Funktionen, eine wichtige Eigenschaft wird aber oft übersehen, der Stromverbrauch. Das Gerät kann mittels Servicemenü genau auf 4W und 1W im Low Modus eingestellt werden. Diese Werte hält das Randy über die gesamte Akkulaufzeit, die Leistung bricht mit abnehmender Akkuspannung NICHT ein. Die Laufzeit ist sehr lang, ich komme damit eine gute Woche aus, bei täglich ca. 2 Stunden Betriebszeit beim Gassi gehen. Wenn im Display der letzte Balken verschwunden ist, dann läuft das Gerät noch etwa fünf Stunden bevor die Led anfängt zu blinken. Dann kann man nur noch im Low Modus senden. Mit aktiviertem Suchlauf (also ohne Stromsparfunktion) und aktivierter Taschenlampe läuft das Randy noch ca. 20 Minuten bevor es endgültig abschaltet. Die Laufzeit ist SEHR gut, und man kann am Ende immer noch Verbindung halten und ein Notlicht steht dabei auch zur Verfügung. Für Notfunk auf jeden Fall eine Empfehlung. Das Aufladen des Akkus geht mit jeder 12V Quelle und ist in drei Stunden erledigt. Dafür eignet sich schon ein kleines Solarpanel mit 30-60 Watt, alternativ ein beliebiger 12V Akku.
Das RandyIII ist nicht billig, aber das Geld wert!

Gruß

MiBo
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
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