Dipol-Antenne Sicherheit
- Jim1982
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Dipol-Antenne Sicherheit
Hallo Zusammen,
ich habe mir einen 1:1 Balun gekauft und mir mit Lautsprecherkabel eine 11 Meter Dipolantenne gebastelt. Als Isolatoren habe ich kleine Plastikscheiben (5 cm Durchmesser) verwendet, in die ich jeweils zwei Löcher gebohrt habe.
Ein wenig frage ich mich, ob man bei kleinen Leistungen (4 Watt) überhaupt Isolatoren benötigt. Und auch frage ich mich, ab wieviel Leistung eine Dipol-Antenne in irgendeiner Weise gefährlich werden kann. Kann eine Antenne Hitze entwickeln? Welche Spannung (U) kann dort auftreten?
Ich frage mich dies auch, da ich ja nicht weiß, aus welcher Art von Kunststoff meine kleinen Plastikscheiben bestehen und ob die überhaupt geeignet sind.
ich habe mir einen 1:1 Balun gekauft und mir mit Lautsprecherkabel eine 11 Meter Dipolantenne gebastelt. Als Isolatoren habe ich kleine Plastikscheiben (5 cm Durchmesser) verwendet, in die ich jeweils zwei Löcher gebohrt habe.
Ein wenig frage ich mich, ob man bei kleinen Leistungen (4 Watt) überhaupt Isolatoren benötigt. Und auch frage ich mich, ab wieviel Leistung eine Dipol-Antenne in irgendeiner Weise gefährlich werden kann. Kann eine Antenne Hitze entwickeln? Welche Spannung (U) kann dort auftreten?
Ich frage mich dies auch, da ich ja nicht weiß, aus welcher Art von Kunststoff meine kleinen Plastikscheiben bestehen und ob die überhaupt geeignet sind.
- DF2JP
- Santiago 9+15
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Moin Jim,
Dein Plastikmaterial kannst Du leicht auf HFtauglichkeit testen.
Leg die Scheiben ca. 1 min in die Microwelle, wenn die Dinger danach kalt sind, ist das Material geeignet.
73 Joe
Dein Plastikmaterial kannst Du leicht auf HFtauglichkeit testen.
Leg die Scheiben ca. 1 min in die Microwelle, wenn die Dinger danach kalt sind, ist das Material geeignet.
73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
Albert Einstein
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- Jim1982
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Danke Joe, das ist ein guter Tipp. Ich werde es später ausprobieren.
- Jim1982
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Mikrowellen-Test würde ich sagen ist bestanden. Ein ganz klein wenig hat sich das Plastik erwärmt. Allerdings wirklich minimal. Quasi nicht.
Die Antenne kommt auf den Dachboden. Es kann noch etwas dauern, bis ich alles eingerichtet habe.
Hier ein Foto meiner Dipol-Antenne:
Die Antenne kommt auf den Dachboden. Es kann noch etwas dauern, bis ich alles eingerichtet habe.
Hier ein Foto meiner Dipol-Antenne:
- Jim1982
- Santiago 2
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
wie ist das denn mit einer möglichen Wärmeentwicklung oder der elektrischen Spannung? Bei 4 Watt vermutlich in der Regel harmlos. Aber was wäre z.B. bei 100 Watt (z.B. 10 Meter Band)?
-
- Santiago 9+15
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Eine abgestimmte Antenne wird nicht heiss, die strahlt fast die gesamt zugeführte HF Leistung ab. Bei 100 W sollte man die Antenne aber nicht mehr anfassen, weil das zu HF Verberennungen, Prinzip Mikrowelle, führt.
Wenn du die Spannung wissen willst kannst du die an einem 50 Ohm Dummyload durch gleichrichten der HF messen, bei Leistungen im Bereich 0-100 Watt sind das aber nur ein paar Volt.
Wenn du die Spannung wissen willst kannst du die an einem 50 Ohm Dummyload durch gleichrichten der HF messen, bei Leistungen im Bereich 0-100 Watt sind das aber nur ein paar Volt.
- Jim1982
- Santiago 2
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Super. Danke für die Antwort. Dann werde ich mal weitermachen mit dem Aufbau. Ich verwende die Antenne als Inverted V. Provisorisch ist die Antenne bereits montiert. Nächste Herausforderung ist, das Kabel anständig vom Dachboden in die Wohnung zu verlegen.
- lonee
- Santiago 9+30
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Moin Jim,
Die 100W braucht es nicht für eine HF-Verbrennung.
Dafür reichen schon um 30W (10m), wie ich selber erfahren durfte.
Man sollte auch keinen anderen in der Nähe des Funkgerätes dulden, wenn man an der Mobilantenne Einstellarbeiten vornimmt.
Was die "Erwärmung" anbetrifft, so müsstest Du (bei einer angepassten Antenne) schon einiges an Leistung "in den Strahler schieben".
Das Alleine wird ja schon durch die Belastbarkeit des BalUns und des Koaxkabels begrenzt.
Je nach Qualität und Aufbau des BalUns geht dessen Ferrite vermutlich vorher in die Sättigung. DANN allerdings wird der sehr schnell ziemlich heiß!
Unter dem Dach hast Du leider noch andere negative Einflussfaktoren, wie eben die Nähe der Bauelemente zum Antennenstrahler.
Sollte die Antenne vorwiegend zum hören eingesetzt werden, denke mal über ein Quad-Loop-Element nach. Anpassung mittels eines Lambda 1/4 langen 75 Ohm Koaxkabels möglich. (also nicht zwingend ein anderer BalUn nötig)
Eine geschlossene Loop hat die angenehme Eigenschaft, dass diese im Empfang wesentlich ruhiger ist als Vertikals oder offene Dipole.
Gilt übrigens auch für Delta-Loops.
Die 100W braucht es nicht für eine HF-Verbrennung.
Dafür reichen schon um 30W (10m), wie ich selber erfahren durfte.
Man sollte auch keinen anderen in der Nähe des Funkgerätes dulden, wenn man an der Mobilantenne Einstellarbeiten vornimmt.
Was die "Erwärmung" anbetrifft, so müsstest Du (bei einer angepassten Antenne) schon einiges an Leistung "in den Strahler schieben".
Das Alleine wird ja schon durch die Belastbarkeit des BalUns und des Koaxkabels begrenzt.
Je nach Qualität und Aufbau des BalUns geht dessen Ferrite vermutlich vorher in die Sättigung. DANN allerdings wird der sehr schnell ziemlich heiß!
Unter dem Dach hast Du leider noch andere negative Einflussfaktoren, wie eben die Nähe der Bauelemente zum Antennenstrahler.
Sollte die Antenne vorwiegend zum hören eingesetzt werden, denke mal über ein Quad-Loop-Element nach. Anpassung mittels eines Lambda 1/4 langen 75 Ohm Koaxkabels möglich. (also nicht zwingend ein anderer BalUn nötig)
Eine geschlossene Loop hat die angenehme Eigenschaft, dass diese im Empfang wesentlich ruhiger ist als Vertikals oder offene Dipole.
Gilt übrigens auch für Delta-Loops.
Gruß,
André
André
- Jim1982
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Ich wollte eben Rückmeldung geben. Ich habe die Antenne nun fertig installiert und auch das Kabel ist verlegt.
Bei der Resonanzfrequenz hatte ich zunächst eine sehr schmale Bandbreite bei 22 MHz. Das hat vermutlich daran gelegen, dass ich vergessen hatte, den Teil der Antenne, den ich für die Kürzung umgeschlagen hatte, an die Antenne zu binden. Das 20 cm lange Stück Kabel hing einfach herunter und ich denke mal, dass die Antenne dadurch verlängert wurde. Zusätzlich musste ich doch um einiges kürzen.
Inzwischen habe ich ein akzeptables SWR. Man kann es sicherlich noch optimieren. Auf dem Bild sieht man das Ergebnis meines NanoVNA zwischen 26 und 28 MHz.
Bei der Resonanzfrequenz hatte ich zunächst eine sehr schmale Bandbreite bei 22 MHz. Das hat vermutlich daran gelegen, dass ich vergessen hatte, den Teil der Antenne, den ich für die Kürzung umgeschlagen hatte, an die Antenne zu binden. Das 20 cm lange Stück Kabel hing einfach herunter und ich denke mal, dass die Antenne dadurch verlängert wurde. Zusätzlich musste ich doch um einiges kürzen.
Inzwischen habe ich ein akzeptables SWR. Man kann es sicherlich noch optimieren. Auf dem Bild sieht man das Ergebnis meines NanoVNA zwischen 26 und 28 MHz.
- DH2PA
- Santiago 6
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Die Einstellung 0,3SWR / Div verwirrt mich etwas.
Ich hätte auf KW nicht mit solch einer Welligkeit gerechnet.
Patrick DH2PA-
Ich hätte auf KW nicht mit solch einer Welligkeit gerechnet.
Patrick DH2PA-
- Jim1982
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
den nanoVNA hab ich noch nicht so lange.. die Einstellungen muss ich mir noch genauer anschauen.
wegen der Welligkeit: oben auf dem Dachboden sind irgendwelche Fernseher-Kabel. Vielleicht wirkt sich das aus.
Ansonsten bin ich vorerst zufrieden. Freue mich schon auf den Praxistest. Leider erst nächste Woche.
wegen der Welligkeit: oben auf dem Dachboden sind irgendwelche Fernseher-Kabel. Vielleicht wirkt sich das aus.
Ansonsten bin ich vorerst zufrieden. Freue mich schon auf den Praxistest. Leider erst nächste Woche.
- lonee
- Santiago 9+30
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Du müsstest noch etwas mehr umschlagen. Ggf auch die umgeschlagenen Stücke etwas einkürzen.
Im blödesten Fall erzeugst Du einen linear loaded Strahler, wenn die umgeklappten Enden nicht dicht genug am Strahler anliegen.
Deine Vermutung mit den herunterhängenden Drahtenden ist absolut nicht falsch. Nennt man Top-Kapazität und ja, das verlängert die Antenne elektrisch.
Macht man sich gerne zu Nutze wenn z.B. die Aufspannlänge marginal zu kurz ist oder man in der Höhe mechanisch an seine Grenzen kommt.
Ich würde also noch einmal versuchen, die Strahlerhälften etwas einzukürzen, um den besten Resonanzpunkt weiter in den Nutzbereich zu schieben.
Der Marker stand ja etwas weiter oben.
Beim VNA bietet sich es übrigens auch an, wenn man die wirklichen Bandenden als Start/Stopp für die letzte Messung definiert.
So hat man visuell sofort einen besseren Überblick.
Den weiten Messbereich nutze ich in der Regel nur wenn ich erst einmal wissen will, "was habe ich da gerade zusammengeschnippelt und wo ist der Kram in Resonanz". Die Reaktanz solltest Du Dir auch mal anschauen. Möglicherweise spielt die Umgebung der Antenne böse mit. Die Welligkeit irritiert mich nämlich auch. Kenne ich so nur bei meinen Multibandantennen für mehrere AFU-Bänder gleichzeitig.
Ansonsten, viel Erfolg bei der Inbetriebnahme!
Im blödesten Fall erzeugst Du einen linear loaded Strahler, wenn die umgeklappten Enden nicht dicht genug am Strahler anliegen.
Deine Vermutung mit den herunterhängenden Drahtenden ist absolut nicht falsch. Nennt man Top-Kapazität und ja, das verlängert die Antenne elektrisch.
Macht man sich gerne zu Nutze wenn z.B. die Aufspannlänge marginal zu kurz ist oder man in der Höhe mechanisch an seine Grenzen kommt.
Ich würde also noch einmal versuchen, die Strahlerhälften etwas einzukürzen, um den besten Resonanzpunkt weiter in den Nutzbereich zu schieben.
Der Marker stand ja etwas weiter oben.
Beim VNA bietet sich es übrigens auch an, wenn man die wirklichen Bandenden als Start/Stopp für die letzte Messung definiert.
So hat man visuell sofort einen besseren Überblick.
Den weiten Messbereich nutze ich in der Regel nur wenn ich erst einmal wissen will, "was habe ich da gerade zusammengeschnippelt und wo ist der Kram in Resonanz". Die Reaktanz solltest Du Dir auch mal anschauen. Möglicherweise spielt die Umgebung der Antenne böse mit. Die Welligkeit irritiert mich nämlich auch. Kenne ich so nur bei meinen Multibandantennen für mehrere AFU-Bänder gleichzeitig.
Ansonsten, viel Erfolg bei der Inbetriebnahme!
Gruß,
André
André
- Jim1982
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Hey, danke für die Hinweise.
Die umgeschlagenen Drahtstücke werde ich noch kürzen. Allerdings nicht zu sehr, falls ich die Antenne in der Zukunft noch woanders ausprobieren will. Zumindest werde ich den Rest noch enger anbinden. Was das mit der Welligkeit ist, weiß ich leider wirklich nicht. Vielleicht das Seil etwas straffer spannen?
Mal sehen wie der Aufbau letztendlich in der Praxis funktioniert.
Die umgeschlagenen Drahtstücke werde ich noch kürzen. Allerdings nicht zu sehr, falls ich die Antenne in der Zukunft noch woanders ausprobieren will. Zumindest werde ich den Rest noch enger anbinden. Was das mit der Welligkeit ist, weiß ich leider wirklich nicht. Vielleicht das Seil etwas straffer spannen?
Mal sehen wie der Aufbau letztendlich in der Praxis funktioniert.
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- Santiago 2
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Re: Dipol-Antenne Sicherheit
Gibt es hier schon etwas neues ?
Hat das Experiment geglückt?
Hat das Experiment geglückt?