EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

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KLC
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#46

Beitrag von KLC »

Krampfader hat geschrieben: So 14. Jul 2019, 18:48 Abschließend hier noch eine Teile-Liste inklusive Bezugsquellen:

- 9m Askari ... EUR 19,99 ... siehe: https://www.askari.at/silverman-stigma- ... 90837.html
- Amidon
:paper: kein VollQuote

Eine Fotoübersicht bzw. eine Zusammenfassung der Bilder gibt es hier, siehe: https://www.cb-funk.at/forum/index.php/ ... l#msg10294

Der Nachbau sollte anhand der hochauflösenden Fotos problemlos gelingen. Bei Fragen: gerne!

Viel Spaß beim Basteln! :)

Andreas

:link: :paper:
Hat doch der Andreas alles gepostet . :tup:
Macht er eigentlich immer , wenn er meint , daß er mit der Antenne jetzt durch ist. :thup: Schön übersichtlich mit allem drum & dran. :thup:

Einfach Drag & Drop
und ab in den Elektronik-Shop. :banane:

Oder soll er noch ein Bild malen und die Stückliste tanzen ? :party:
SAARLAND
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meistergrimbart
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#47

Beitrag von meistergrimbart »

Moin zusammen!

ich habe mir diesen ganzen Faden jetzt mal (mehrfach) durchgelesen und wirklich viel gelernt. Dafür danke. :) Es ist auch sehr interessant, mal so einen kollektiven Entwicklungs- und Gedankenprozeß mitzulesen.

Ich habe aber sicher nicht alles vollständig verstanden, und deshalb eine Verständnisfrage.

Es ist ja wohl recht schwierig gewesen, die Anpaßspule im Rohr unterzubringen. Viel einfacher wäre es gewesen, die Anpaßleitung und den Stummel dieser Bauweise:

https://mosers-on-tour.net/hb9lcd/anten ... n-antenne/

unterzubringen.

Welchen Vorteil hat die Bauweise mit der Spule, die ihr hier gebaut habt, gegenüber der anderen Bauweise (einer J-Pole aus Draht, wenn ich das richtig verstehe)?

Ich frage einerseits aus Neugier, aber andererseits auch, weil ich mir die Tage mal eine transportable Drahtantenne bauen möchte, um damit in den Wald gehen und funken zu können.

Dank im Voraus!

Peer
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DH2PA
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#48

Beitrag von DH2PA »

Hallo Peer,

wie du schon bemerkt hast geht es hier um endgespeiste, resonante Halbwellenantennen. Diese sind am Speisepunkt hochohmig und passen somit nicht an unsere 50 Ohm Koaxialkabel bzw. 50 Ohm Funkgeräte. Der Strahler muss also angepasst werden, und zwar von ca. 3 bis 3,5 kOhm auf 50 Ohm.
Dazu gibt es grundsätzlich verschiedene Lösungsansätze:

- J-Antenne, z.B. mit Flachbandleitung
- einen Übertrager 1:64 oder 1:49 (wie bei HyEndFed)
- Koaxialkabelstub (wie bei HB9LCD)
- Ein L-Glied
- oder der hier beschriebene Fuchskreis

Mit einer Anpassinduktivität hat das nichts zu tun.

Nun zu deiner Frage: Der Fuchskreis ist von der Theorie her die Anpassung mit den geringsten Verlusten = bestem Wirkungsgrad. Bei der von dir angefragten Lösung mit Koaxialkabelstubs wird auf der Strahlerseite mit einem hohen SWR über das Koaxialkabel gearbeitet, was für die Verluste dieser Anpassung verantwortlich ist. Die Anpassung an 50 Ohm bekommst du einwandfrei hin, aber der Wirkungsgrad sinkt gegenüber anderen Lösungen.

Natürlich wird die Antenne trotzdem funktionieren, nur andere Anpassungen sind vorzuziehen weil verlustärmer. Ich hatte diese Antenne mal im Urlaub in Griechenland im Einsatz, man kann damit funken.

Beim Fuchskreis ist der Wirkungsgrad besser, wenn man ihn mit hoher Güte realisieren kann. Leider wurde hier noch nicht untersucht wie sich die Dämpfung der Anpassschaltung bei den verwendeten Eisenpulverkernen und der Wickeltechnik verhält. Bis jetzt wurde auf beste Anpassung und kleine Bauform optimiert, was nach meiner Meinung auch sehr gut gelungen ist. Messungen die auf den Wirkungsgrad schließen lassen blieben noch aus, weshalb ich auch noch ein gespannter Leser dieses Threads bin.

Gruß

Patrick -DH2PA-
neodym
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#49

Beitrag von neodym »

Ich habe die Antenne nach Anleitung vom Stefan (so wie im ersten Beitrag) nach gebaut, abgeglichen und am 8M-GFK-Mast in die Luft gebracht.
Ich würde meinen, das diese Antenne eine Nuance besser empfängt als meine bisherigen Drahtantennen (5/8-Gainmaster-Nachbau und die 300ohm-Hühnerleiterantenne) :tup:
Senderseitig scheint soweit alles gleich geblieben zu sein.
Trotzdem habe ich mal eine Frage: Kann man ungefähr abschätzen, ab welcher Leistung so ein Ferritkern in die Sättigung geht? :clue:

PS: Test war ohne MWS. Es scheint auch wenig unerwünschte Ausstrahlung zu geben. Meine LED-Touchlampe (zuverlässiger Anzeiger) blieb zumindest aus. :o
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meistergrimbart
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#50

Beitrag von meistergrimbart »

Hallo Patrick,

vielen Dank für die Erklärungen. Das gibt mir einen Absprungspunkt, um weiter nachzulesen. :)

> aber der Wirkungsgrad sinkt gegenüber anderen Lösungen. <

Das zu wissen ist natürlich besonders im CB wichtig. Vor allem dann, wenn man im Rahmen der erlaubten Sendeleistung bleibt.

Hat jemand Erfahrungen, wie man die T2LT im Verhältnis dieser verschiedenen Antennenarten einordnen kann, vom Wirkungsgrad her?

Die passt natürlich definitv nicht in eine Angelrute, insofern bitte ich schonmal vorsorglich um Entschuldigung für OT ... :oops:

Gruß,
Peer
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#51

Beitrag von DH2PA »

Hat jemand Erfahrungen, wie man die T2LT im Verhältnis dieser verschiedenen Antennenarten einordnen kann, vom Wirkungsgrad her?
Die passt natürlich definitiv nicht in eine Angelrute, insofern bitte ich schonmal vorsorglich um Entschuldigung für OT ...
Und wieso nicht? Die Mantelwellensperre der T2LT muss nicht zwingend aus einer Luftspule bestehen nur weil Sirio mit der Gainmaster es so vormacht um den teuren Kern einzusparen. Auch hier ist es möglich auf einen Kern zu wickeln was das Gebilde sehr klein macht. Bei der legalen Leistung im CB Funk sollte das kein Problem sein. Bei niedrigeren Bändern würde das mit der Luftspule sowieso nicht mehr funktionieren.

Die T2LT ist ein mittig gespeister, symmetrischer Halbwellendipol, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Eine Transformation (Widerstandsanpassung) gibt es nicht, also auch keine Verluste im Anpassnetzwerk. Sie muss also, nach der Theorie, besser sein als die hochohmig am Ende gespeiste Halbwellenantenne.

Patrick -DH2PA-
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#52

Beitrag von pömmf »

Laut dem Hersteller Amidon gehen deren Eisenpulverkerne (im Gegensatz zu deren Ferritkernen) nicht in Sättigung sondern sind lediglich durch die Temperatur begrenzt. Sprich solange der Kern nicht übermäßig warm wird würde ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen
Ja, aber laut Datenblatt is bei 3.05mT Schluss und alles drüber produziert nur noch Wärme.
Das ist auch wirklich so (musste ich leidlich fesstellen).
Geschmolzene Plastikgehäuse mit dementsprechender Geruchsentwicklung (abartiger Gestank!)

Zum Ausrechnen Miniringkernrechner nehmen. Die niederohmige Wicklung bestimmt den magn. Flux.

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Charly Whisky
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#53

Beitrag von Charly Whisky »

amidon.de hat geschrieben: Mi 17. Jul 2019, 06:07 Der große Vorteil der Eisenpulver-Ringkerne ist die Hohe Sättigungs-Flussdichte. Dies bedeutet dass der Kern bei hohen Strömen nicht in die Sättigung geht.
...was schlicht relativiert werden muss.

Solche Aussagen (hohe Ströme) gehören bei Aldi in den Prospekt, nicht aber auf die Seite eines Herstellers/Vertriebes für Spezialkomponenten.

VG
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Charly Whisky
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#54

Beitrag von Charly Whisky »

Krampfader hat geschrieben: Mi 17. Jul 2019, 18:18
Charly Whisky hat geschrieben: Mi 17. Jul 2019, 14:49 Solche Aussagen (hohe Ströme) gehören bei Aldi in den Prospekt
Nur gut dass meine „Aldi“-Antenne (EUR 49,—) nicht weiß was „Sättigung“ ist und deshalb trotzdem funktioniert :dlol:
Hm?
Mit Dir hat das nun nichts zu tun, weswegen, du dich auch nicht äussern musst.

Es geht um die unspezifische Aussage „hoher Strom“ seitens Amidon.

Bei der Spezifikation von Bauteilen kann man nicht einfach von (hohem Strom) sprechen, sondern muss das Teil bzw. die Parameter spezifizieren.

Jedenfalls ist das für die Dimensionierung von Schaltungsdetails notwendig.

VG
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#55

Beitrag von Alexander »

Lieber Andreas,

... wir kennen und nicht, oder nur vom Forum.
Bitte lasse Dich nicht von irgendwelchen Menschen verunsichern. Nicht nur ich, sondern fast alle anderen, wissen sehr wohl, was sie von Deinen Bauprojekten zu halten haben und nutzen diese mit viel Erfolg, bzw. wurden erstmal so richtig zum Antennenbauen verführt. Das ist gut so, Du hast vielen gezeigt, wie einfach und unkompliziert es ist, tolle und wirkungsvolle Antennen zu bauen. Mach bitte unbedingt weiter so und lass Dich nicht von irgendwelchen Miesquatschern fertig machen. Man muss sich hier im Forum nicht lieben - dazu haben wir ein paar Frauen zuviel - aber man muss Leistungen von anderen - in diesem Fall ausdrücklich von Dir - anerkennen.

Lieber Stephan (13STW)...

... Glaube mir, es ist der großen Mehrheit der Funkfreunde schnurzegal ob es bei Ringkernen " Sättigung" oder "Wärmeentwicklung" heißt, ist den Funkfreundenl, Hauptsache die Antennen in welchen sie (also die Bauteile)verwendet werden funktionieren. Ich damit nicht berechtigter Kritik das Wasser abgraben, doch was Du macht, tendiert eindeutig in Richtung bloßstellen und erniedrigen. Das ist unter Funkfreunde kein guter Ton.
Ich denke sich vertragen ist alleweil besser, als wegen Kleinigkeiten den Mitfunker platt zu machen.

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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#56

Beitrag von pömmf »

OMG, jetzt driftet der eigentlich gut Tröt wieder funkbasismässig ab.....
:
Zurück zum Thema:

-> Feststellung: Auch Eisenpulver geht in die Sättigung, zwar nicht so schnell wie Ferrite (bei gleicher baulicher Grösse)

Eisenpulver ist das Material der Wahl bei allen Anwendungen wo es um Resonanz geht und hohe Güte erreicht werden soll. (Schwingkreise, Filter, Fuchskreise etc)

Breitbandanwendungen wie Balune in Mehrbandsystemen verlangen nach Ferriten. Die Materialstärke kann dabei schon mal extrem Gross werden sobald es um Leistung geht. (wegen des Problems der Sättigung) -> Das ist aber ein anderes Thema, darüber kann alles beim DG0SA ausführlich nachgelesen werden.


Probier mal einer das auf Luftspule zu bringen. Müsste eigentlich gut gehen be der Frequenz. Wird in käuflichen Antennen ja auch gemacht.

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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#57

Beitrag von DeltaausLima »

Hallo Zusammen!

Ich habe da mal eine frage zum Thema Ringkerne.
Aus Nachlass habe ich ca. 100 Stück dunkelgraue "Ringe" mit verschiedenen Durchmessern und Länge erhalten.
Ohne Farbkennzeichen oder sonstige Beschriftung.
Wie kann ich rausfinden was das für Ringkerne sind ?

Danke und Gruß
Walter
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Charly Whisky
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#58

Beitrag von Charly Whisky »

Hallo Walter,

falls du die Kerne klassifizieren willst, geht das am besten mit Aufnahme der Hysteresekurve.
Anhand derer lässt sich die Einsatzmöglichkeit bzw. Verwendbarkeit ableiten.

Aufbau bzw. Anordnung: https://www.uni-kassel.de/eecs/fileadmi ... stoffe.pdf
VG
Christian
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#59

Beitrag von DeltaausLima »

Danke Christian,

schweres Material!
Ich wühle mich da mal durch.
Gruß
Walter
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Charly Whisky
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#60

Beitrag von Charly Whisky »

Hallo Walter,

da ich mich 15 Jahre als Entwicklungs- Ing. mit Wirbelstromsensoren und "zerstörungsfreier Werkstoffprüfung" mit induktiven Messverfahren betätigt habe, würde ich gerne mal wieder in diesem Bereich ein paar Messungen machen.
Wenn du also nicht gleich morgen Ergebnisse erwartet, kannst du mir die Kerne schicken :wave:

VG
Christian
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