DL 4 FCY hat geschrieben: ↑Fr 14. Jun 2019, 09:36und genau das hat einer der "Kursteinehmer" gemacht.... Ich habe das "Kursteinehmer" deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil der in den Kurs kam und bei der Vorstellungsrunde gleich gesagt hat, daß er den Kurs nur als Alibi besucht. Er hätte ein fotografisches Gedächtnis und würde den kompletten Prüfungskatalog auswendig lernen, und uns dann mal zeigen, wie einfch das alles ist.
Also "leicht" ist es eigentlich schon, es ist halt einfach nur "viel". Mathematik muß man nicht viel drauf haben. Paar Formeln umstellen und die Ergebnisse in andere Formeln eintragen, das ist kein Hexenwerk. Formeln stehen alle in der Formelsammlung, aber wenn man bestimmte Aufgaben, die in verschiedenen Varianten immer wieder vorkommen, immer wieder rechnet, hat man diese bald auswendig gelernt. Selbst dann, wenn man gar nicht will.
Die Zahlenwerte sind zwar in unterschiedlichen Zehnerpotenzen angegeben, aber wenn man sich angewöhnt, z.B. den Betrag von 10 kOhm immer als 10E3 oder 20 µF immer als 20E-6 einzutippen, ist die Gefahr von Tippfehlern speziell bei Nachkommastellen praktisch Null. Bei der Ausgabe ist die Taste ENG bzw. Shift-ENG, wie sie mindestens Casio- und Canon-Gehirnprothesen auf der Tastatur haben, äußerst praktisch. Da macht der Taschenrechner die ganze Arbeit.
Bei vielen anderen Fragen gibt es ebenfalls recht einfache Schemata, wie man für die Antwortfindung herangehen kann. Speziell die Klasse-A sieht anfangs mit noch ca. 1400 Fragen erst einmal übermächtig aus, ist aber, wenn man strukturiert, im Vergleich zur Klasse-E gar nicht mehr so wild.
Von der Auswendiglernerei mit "photographischem Gedächtnis" würde ich dennoch dringend abraten: Mir war so, als wären die Fragen und Antworten in der Prüfung "nicht ganz identisch" mit denen der Fragenkataloge, also als hätte man die Texte in leicht veränderter Form in der Fragenmappe gedruckt, also inhaltlich gleich, aber grammatikalisch anders. Rolf (KLC) hat das ganz unabhängig von mir ebenfalls bemerkt. Die "Photolernmethode" kann da also ganz gewaltig nach hinten losgehen und ich zweifle sehr daran, daß man da wirklich weniger lernen muß, als wenn man weiß, wie ein Taschenrechner funktioniert und wo eine Formel in der Formelsammlung steht. Einen Teil der Fragen aus den Fragenkatalogen und speziell bei Technik-A habe ich mir sogar mehr oder weniger unfreiwillig gemerkt und könnte jetzt noch diese aus dem Gedächtnis wiedergeben.
Übrigens: Rolf könnte Euch zum Thema Lernaufwand bei Klasse-E noch einiges erzählen, falls er das gerne möchte. "Geschenkt" bekommt man die Klasse-E vielleicht noch nicht, aber doch mit viel weniger Aufwand, als manche vielleicht glauben. Aber das muß er selbst entscheiden, ob er gerne etwas dazu schreiben möchte oder nicht.
Mindestens all denen, die daheim neben einem CB-TRX noch einen Lötkolben und noch ein Multimeter herumliegen haben, kann ich daher nur raten, sich zumindest einmal zu überlegen, ob es nicht vielleicht doch eine kleine Herausforderung wäre, eine AFu-Lizenz zu machen. Ein bißchen was muß man dafür tun, ja, aber es ist viel leichter, als die meisten glauben.
73 de Daniel