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Tuning RM KL503

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 19:42
von Charly Whisky
Hallo,


ich habe hier eine PA von RM, den KL503.

Die Endstufen sind zerschossen und ich habe dem Besitzer das Angebot gemacht, die Kiste zu reparieren.
Im Original sind die "RM4"- MosFets eingebaut.

Irgendwelche Tipps, was man da sonst noch nehmen könnte?

VG
Christian

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 22:14
von Newcomer
Also ich habe auf die schnelle nur das gefunden

https://www.youtube.com/watch?v=lACk0RvNX_o

In der Bauteileliste sind kleine Biester benannt. ?? !!! :shock:

Nach denen gesucht und als erstes das gefunden

https://www.conrad.de/de/p/on-semicondu ... 64181.html

Ein kleiner Beutel mit der Bezeichnung NTE 2525 ist im Video zu sehen.
Evtl. ein weiterer benötigter stärkerer Trs, :clue:

https://www.tme.eu/de/details/nte2525/p ... ectronics/

Grüsse Newcomer.

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 23:12
von Charly Whisky
Hallo :wave:

weder noch :wall:

Die Transen sind nicht identisch, sondern erfordern eine Bias-Korrektur mit den zusätzlichen Transistoren (das sind bipolare und keine Fets (NTE2525).


Die Kiste soll dann zwar 350 Watt machen....ist mir aber zu viel Zeitaufwand.

VG
Christian

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Di 4. Feb 2020, 19:07
von pömmf
würde mich auch sehr interessieren welche transen da umgelabelt wurden.
fqp13n10 sind es nicht. auch keine irf520.

irf530?

wer weiss es?

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Di 4. Feb 2020, 20:54
von Charly Whisky
Hallo,

mir würden schon die Parameter reichen.

Man könnte RM unterstellen, die PAs haben bis zu 16(!) MosFets in der Endstufe, weil es ein lukratives Ersatzteilgeschäft ist (Stückpreis um die 10 EUR).

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 07:40
von Charly Whisky
Oder oder oder.....

Alles wilde Spekulation.

Wer es wissen möchte, der findet :sup:

Demnächst ist die Kiste wieder heile :banane:

VG
Christian

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 07:46
von tortsen
Habe im Moment eine abgerauchte RM KL-703 hier auf dem Tisch, ich nehme FQP13n10, bias auf 3,65 Volt in der Hoffnung das es klappt.16 Stück ist eine Scheiss Arbeit und dank des "guten" Platinenmaterials sind die Versuche die man hat, sehr beschränkt.

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 08:54
von Charly Whisky
Charly Whisky hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 19:42
Im Original sind die "RM4"- MosFets eingebaut.
Was nicht stimmt. Da ist nur 1 RM4 verbaut und der macht den 8 RM3 gehörig Dampf.

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 6. Feb 2020, 07:56
von Zeroboy
Bitte:

IRFZ24N / IRFZ34N / IRF520

Ansonsten muss ich meine noch mal aufschrauben und genauer gucken. (der Wechsel ist schon einige Jahre her, aber das Gerät läuft noch)
Ich weiß das ich bei der RM KL203 definitiv 4x IRF520 verbaut habe. Ich habe mal einige Experimente gemacht. IRLZ24N und IRLZ34N sind die LowLevel (Gate) FETs, die auch mal testen. Alles weniger als 50 Cent MOSFETs. Wobei meine Favoriten die IRF520 sind, diese verbaue ich auch in den Alten Export-Kisten. --> von Galaxy bis Superstar --> über die Jackson.

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 09:55
von Charly Whisky
Sodele,

ich habe in den KL503 neue MosFets eingepflanzt.
Die IRFZ34 sind´s geworden.
Bei 4 Watt Ansteuerung macht die PA damit 200 Watt Dauerträger.
Bei 15 Volt Betriebsspannung und 6 Watt Ansteuerung gehen 280 Watt. Aber das mag sie nicht auf Dauer :nono:
Eigentlich waren ja nur 2 Fets "durch".
Weil die Gehäuse aber von RM abgeschliffen werden, und dabei die Gehäusedicke um 5/10 mm "abnimmt", kann man nicht einfach alternative Fets einsetzen, weil die ja dicker sind. Der Kühlkörper würde sonst nicht mehr am Gehäuse der anderen anliegen....
Also alle 8 Stück ersetzen.

VG
Christian

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 09:58
von tortsen
Und immer captanband zwischen transistoren und platine kleben!

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 16:22
von heavybyte
Charly Whisky hat geschrieben: Do 27. Feb 2020, 09:55 Die IRFZ34 sind´s geworden.
Hallo Christian,

der IRFZ34 hat eine Eingangskapazität von 700pF!
Da verbrätst du eine Menge Dampf in der Ansteuerung.

Ich hätte auch den IRF520N vorgezogen, der hat gerademal die Hälfte der Eingangskapazität.

Dazu hat der IRFZ34 eine Rise Time von 49nS! ist im Prinzip ein recht lahmer Vogel.
Dagegen ist der IRF520N mit einer Rise Time von 23nS schon etwas flotter unterwegs.

73de Lothar

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 17:04
von Charly Whisky
Lothar,

das sagst Du jetzt :roll:

Du weißt ja, wie gerne die Leiterplatte es hat, dass man an ihr herumlötet :wall:
Anderseits: Ist die "Rise Time" lahm, ist der Produktion von Oberwellen Einhalt geboten :dlol:
Es sollte erst der IRFZ24 werden (370 pF/34 ns / RDSon= 0.07 /Id = 17A).
Ich habe mich aber von den RDSon = 0.04 / Id=29 A blenden lassen :dlol: :rolleyes:

VG
Christian

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 19:51
von heavybyte
Hi Christian,
wenn die PA ja jetzt funzt, ist ja alles gut :tup:

Ja klar, hohe Rise Time heisst niedrige Grenzfrequenz, heisst aber auch geringe Verstärkung in den oberen Frequenzen.

Ich knoddele auch schon eine Weile an meiner PA herum, habe schon einige MosFets verbraten. Na gut, sie kosten nicht viel.
Mit dem Hinweis auf die Lötverhältnisse hast du auch bei mir einen wunden Punkt getroffen.
Bin jedoch im Kosten/Nutzen-Verhältnis beim IRF520N hängen geblieben.
Ich kämpfe im Moment auch mit einer gescheiten Ruhestromeinstellung.
Entweder läuft mir der Ruhestrom davon, soweit bis der Fet zur Bratpfanne wird, oder ich regele ihn soweit runter, dass er stabil bleibt, dann arbeitet er nichtmehr linear genug, sprich die Modulation wird schlecht.

Aber gut, wenn immer alles glatt ginge, wäre das Hobby ja auch langweilig :sup:

73de Lothar

Re: Tuning RM KL503

Verfasst: Di 3. Mär 2020, 14:51
von Charly Whisky
Beim Review des reparierten Verstärkers nahm ich die MosFets unter die Lupe.

Eigentlich waren nur 2 Stück sichtbar zerstört (thermisch überlastet). Hier konnte also die Wärme nicht abgeführt werden. Nach Aussage des Besitzers wurde die PA mit lediglich 4 Watt angesteuert und das SWR lag unter 1:1.5.

Daher nahm ich die Schieblehre zur Hand...
Laut Datenblatt hat der MosFet eine Gehäusedicke von 4.2 bis 4.69 mm (JEDEC- outline TO220).
Da RM die MosFets abschleift wäre ein Maß unter 4.2 mm anzustreben, um Toleranzen auszugleichen.
Dem ist aber nicht so.

Hier die Maße der ausgebauten MosFets:
1. 4.42 mm
2. 4.42 mm
3. 4.43 mm
4. 4.24 mm
5. 4.36 mm
6. 4.41 mm
7. 4.40 mm
8, 4.42 mm

MosFet Nr. 4 fiel aus dem Rahmen und war auch einer der beiden Defekten. Man könnte jetzt vemuten, dass hier der Wärmeübergang auf den Kühlkörper verschlechtert war und so zum thermischen "Tot" des MosFet´s führte (die MosFets werden zwischen Leiterplatte und Kühlkörper geklemmt und sollten daher idealerweise gleich hoch sein). Ein Fall für eine Reklamation?

VG
Christian