Kompletter Neuling benötigt Hilfe

[DF5WW]

Siehe #13 auf der Seite vorher...

[guglielmo]

Eine Spule, die eine Anntenne elektrisch verlängert hat keinen Einfluss auf die Abstrahlung oder den Empfang einer Welle. Zu kurz bleibt zu kurz. Die Spule verändert die Impedanz des Fußpunktes. Diese Impedanz sollte mit dem Wellenwiderstand des Kabels (normalerweise 50 Ohm) identisch sein, um Reflektionen zu verhindern. Die Fußpunktimpedanz ist frequenzabhängig, so das die Spule nur für eine bestimmte Frequenz die Anpassung einer zu kurzen Antenne durchführen kann.

Ist die Antenne geometrisch zu kurz kann sich die Stehwelle (Überlagerung von HIn- und Rücklaufender Welle) nicht mit voller Pracht auf den Strahler entfalten bzw. ausbreiten. Es sollte sich mindestens ein Strombauch ausbilden können. Der Strom ist für die Abstrahlung Hauptverantwirtlich (Merksatz: Wechselstrom strahlt). Der benötigt aber eine halbe Wellenlänge. Verwendet man einen Dipol als Strahler beträgt die Schenkellänge ein viertel der Wellenlänge. Benutzt man eine Groundplane braucht der Strahler eine Mindestlänge von einem viertel der Wellenlänge und die Radials ebenfalls. Im vorliegenden Fall ist es jedoch besser einer 5/8 Lambda Vertikalantenne zu verwenden. Sie ist zwar noch größer aber strahlt flacher ab, was den Anforderungen entgegen kommt.

Radials kann man verhindern, in dem man einen Dipol baut und einfach senkrecht installiert. Dieser muss noch an die Koaxleitung über einen HF-Trafo angepasst werden. Es muss die Impedanz auf 50 Ohm gewandelt werden. Darüber hinaus gibt es noch andere Tricks die Radials zu verkürzen oder darauf ganz zu verzichten. Entsprechende Produkte wie z.B. die Gainmaster wurden hier bereits ausführlich besprochen. Nach meiner Einschätzung sind dies alles Kompromisse die aber unter Umständen gerechtfertigt sind.

Muss oder will man Kompromisse eingehen wählt man eine Lännge, bei der soviel Strombauch wie möglich sich ausbilden kann und wählt eine passende elektrische Verlängerung. Beim Unterschreiten einer bestimmten Länge kann man es auch gleich lassen. Dann sollte man sich eher mit FreeNet oder PMR befassen. Dort sind die Anforderungen an die Baugröße der Antenne bedeutend geringer.

Ich selber habe in den letzen Wochen dieselbe Lernkurve durchlaufen. Erst jetzt bin ich einigermaßen zufrieden aber musste einen Aufwand treiben den ich eigentlich so nicht wollte.

Vy 73

[guglielmo]

Coole Sammlung. Alle Achtung!

Vy 73

[Fensterbrettfunker]

Ich finde es ja sehr löblich, daß
-sich gleich 2 neue Funker gefunden haben
-ein weiterer Thread zum anschaulichen Nachschlagewerk in Sachen Antennenkunde für Fortgeschrittene wurde
Aber, ganz ehrlich:
Mist.. kann nicht mehr bis zum Anfang scrollen. Wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe, geht es hier um 5km übers Feld und ein paar Häuser dazwischen. Das könnte man auch mit guten Freenet-Geräten und Magnetfußantennchen versuchen, ohne sich mit Kurzwellen-Antennenbau beschäftigen zu müssen. Aber klar, vielleicht bleiben die beiden ja trotzdem oder gerade deswegen am Ball..
Meine persönliche Meinung/Empfehlung: Je nach örtlichem Störpegel solch einen Reichweitentest auch gerne mal auf AM durchführen, wenn man sich schon für CB mit all seinen Eigenheiten entschieden hat