Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

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lonee
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#16

Beitrag von lonee »

Ahwatt, das geht auch mit Drahtradialen auf dem Boden. Man muss dann halt mit mehr Erdverlusten rechnen..

Die Antenne ist aber eben auch nicht "der Bringer".
Aber vielleicht mal alles auf 0.
1. 1-2 längere Holzlatten besorgen. (Plasterohre für Kabelverlegung tun es auch, sollten nur dick genug sein)
2. Draht besorgen

Und nun schnippelt man sich mal provisorisch eine Lambda 1/4 als Groundplane (Tripple leg) zusammen.
3 bzw. 4 Drähte a 2,77m (Strahler ein bissl länger)
Der "Strahlerdraht" kommt dann an die Seele des Koaxkabels.
Die Radiale werden mit der Schirmung des Koaxkabels verbunden.
Jetzt den ganzen Krempel an die Dachlatte tackern oder kabelbindern, aber das obere Ende des Strahlerdrahtes so gestalten, dass man es umklappen kann.
So kann man mit verlängern oder weiter umklappen das SWR (oder besser die Resonanz) beeinflussen.
Die Radiale schräg vom Fußpunkt nach außen neigen und abspannen. (Am Ende der Radiale ein bissl Schnur nutzen.)
Mittels Veränderungen dieser Schräge, kann man die Antenne prima auf 50 Ohm Fußpunktwiderstand einstellen.
-> 3 Radials Winkel 45° ergibt ca. 50 Ohm

Wunder sind von der beschriebenen Antenne nicht zu erwarten, aber besser als der "Backblechkümmerling" wird das Ding alle Male funktionieren.

Alternativ könnte man die Lambda 1/4 auch noch mit einem Koax-Stub am Fußpunkt bauen. Mittels PL-T-Stück geht das ja recht einfach.

Hier mal noch was Lesestoff.->http://sites.prenninger.com/elektronik/ ... roundplane
(habe ich nur zu spät gefunden; da hätte ich mir viel Schreiberei sparen können! ;-) )

Gruß,
André
Gruß,
André
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Juliett Sierra
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#17

Beitrag von Juliett Sierra »

mrc hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 12:11Muss es wirklich ein ganzes Auto als Gegengewicht für diese Antenne sein?
Es muss nicht unbedingt ein Auto sein, aber als sogenanntes Gegengewicht sollte etwas vorhanden sein, was im Wortsinne ziemlich viel GEWICHT mitbringt, sofern man mit einer der üblichen Mobilantennen arbeitet.
Kuchenblech klappt gem. meiner Erfahrung nur selten bzw. es müssen zusätzliche Faktoren vorhanden sein, die die gesamte Situation für einen guten Funkbetrieb verbessern - diese Faktoren wurden hier schon mehrfach genannt: so viel Höhe beim Antennenstandort wie möglich und/oder ein möglichst frei stehender Standort.

Kuchenblech hat z.B. früher bei einem Kumpel geklappt. Allerdings war dieses Kuchenblech im Satteldach eines vierstöckigen Mietshauses knapp unterhalb des Dachfirstes montiert, und die knapp 2 Meter lange auf dem Kuchenblech montierte Mobilantenne schaute mit ca. einem Meter aus dem Dach heraus. Das reichte dann, um bspw. mit mir in 20 KM Luftlinie Entfernung eine Verbindung aufzubauen, wobei ich eine freistehende 5,50 Meter lange Stationsantenne hatte, wo die Mastspitze 15 Meter über dem Boden war.

Anderes Beispiel: in jungen Jahren hatte ich mit Kumpels in der Bahn einen Funker-Ausflug in eine andere Stadt gemacht. Wir waren zu Fuss unterwegs und suchten einen geeigneten Standort für unsere Mobilantenne mit Magnetfuß, um mit unserem Geräte-Equipment loszulegen. Diesen Standort fanden wir dann in Form einer sehr großen Metallplatte, die auf einem Stein montiert war und die Himmelsrichtungen anzeigte, so eine Art Kunstwerk in der Innenstadt auf einem großen Platz. Diese Metallplatte hatte einen Durchmesser von knapp 3 Meter und war ca. 20 cm dick - das Teil wog also wohl locker weit über eine Tonne. Tja, das war ein Bomben-Gegengewicht, da machte es dann auch nichts, dass diese Platte sich nur ca. 1 Meter über dem Boden befand. Wir hatten sofort eine Stehwelle von 1,1 und konnten problemlos senden und hatten viele Gespräche (QSO's).

Zu guter letzt: du erlebst jetzt grad die schon fast typischen Anfangsprobleme, die häufig beim CB-Funk auftreten. CB-Funk kann eben auch ein (gutes) Stück weit kompliziert sein - mindestens kann es einem Anfänger so erscheinen. Aber alle Probleme können bewältigt oder aber umgangen werden.
Mit 'umgehen' meine ich zum Beispiel folgendes: du hast kein Auto? Kein Problem, denn wahrscheinlich hast du ein Fahrrad. Auf einem Fahrrad kann man wunderbar eine KFZ-Mobilantenne montieren, bzw. hat mit dem Rad ein gutes Gegengewicht. Du könntest zum Fahrrad-Mobilfunker werden, kannst zu guten freistehenden Standorten fahren, hast einen guten Akku dabei und natürlich ein Mobilgerät - und dann kanns losgehen; auf diese Weise höchstwahrscheinlich erfolgversprechender als deine bisherigen Versuche, wie du sie beschrieben hast.
CB-Funk heißt eben fast immer auch, dass man (etwas) experimentieren und rumprobieren muss, das gehört dazu.
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#18

Beitrag von mrc »

Moin Zusammen.

@alle erst einmal vielen Dank für die vielen Hinweise. Ich sehe schon, dass ich da wohl zu sehr mittendrin in die Funkmaterie eingestiegen bin. Ich muss mir da jetzt erstmal eine Roadmap überlegen.... und mittelfristig werde ich um so ein "Antennenmonster" ;-) wohl nicht herum kommen. Wollte gerade schon fast resignieren...

... aber @Juliett Sierra das waren ein paar gute&hilfreiche Hinweise, denn zunächst möchte ich ohne weitere Zukäufe von der AE4400 hin zum Alan42 erst mal möglichst weit kommen (hab jetzt in CB-Station + CB-Mobil + Antenne + Messgerät + einiges Zubehör schon fast 200 EUR investiert).

Nachher im Garten kommt erstmal ein halber Meter Bahnschiene als Gegengewicht unter die Antenne, dann aufs Dach der Gartenlaube (zwar nur 2m hoch, aber mit weniger Bäumen drumherum) und dann sehe ich mal weiter. Der Tipp mit dem Fahrrad hilft, denn mein Trike hat so viel Blech, dass ich damit sogar die Kontaktschleifen von Parkplatzschranken auslösen kann. :-) Und eine 12V-2,1Ah-Batterie für den Mobilbetrieb der AE4400 ist bereits angeschafft.

Was mich momentan primär interessiert:

Die Blow-Antenne hat eine Schraube zum Verstellen der Antennenlänge - aber was ich auch einstelle (max. rein, max. raus, Lieferzustand, ...) das SWR-Meter zeigt unbeeindruckt von meiner Einstellversuche stets "3". :-( Ich vermute mal hier gehts um Micrometer... ?

Gruß, Marc
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mibo666
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#19

Beitrag von mibo666 »

Wenn du versuchst die Antenne einzustellen wie es auf den Bildern zu sehen war, dann wird das nichts. Das habe ich dir oben schon Mal erklärt. Stelle sie mal min! einen Meter über dem Boden auf und halte selbst einige Meter Abstand beim Messen. Sonst kannst du an der Antenne einstellen was du willst und es wird trotzdem kein gutes SWR erreicht. Einstellen im mm Bereich, mit einem Filzstift Markierungen drauf machen, dann geht das leichter.

Gruß
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#20

Beitrag von benson04 »

Nur mal zur Aufklärung: ein Gegengewicht ist nicht besser, wenn es viel wiegt, sondern wenn es viel Fläche um die Antenne bildet.
Gewicht ist absolut unwichtig, die Fläche machts, das kann auch ein 1mm dünnes Blech von 3-4 Quadratmetern sein, oder auch ein Hasendraht
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Juliett Sierra
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#21

Beitrag von Juliett Sierra »

Benson04 hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 12:46 Nur mal zur Aufklärung: ein Gegengewicht ist nicht besser, wenn es viel wiegt, sondern wenn es viel Fläche um die Antenne bildet.
Gewicht ist absolut unwichtig, die Fläche machts, das kann auch ein 1mm dünnes Blech von 3-4 Quadratmetern sein, oder auch ein Hasendraht
Danke für den Hinweis - werde ich mir merken.
Mit meinem Beitrag hatte ich wieder gegeben, was ich schon ein paar Mal hier im Forum gelesen hatte und mich drauf verlassen - ich selbst hab ja nicht wirklich Ahnung, was Hochfrequenztechnik angeht.
Vielleicht sollte ich lieber die Klappe halten bei solchen Dingen ... :D
Zuletzt geändert von Juliett Sierra am So 27. Jun 2021, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#22

Beitrag von Juliett Sierra »

mrc hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 12:21Die Blow-Antenne hat eine Schraube zum Verstellen der Antennenlänge - aber was ich auch einstelle (max. rein, max. raus, Lieferzustand, ...) das SWR-Meter zeigt unbeeindruckt von meiner Einstellversuche stets "3". :-( Ich vermute mal hier gehts um Micrometer... ?
Oder liegt am bisherigen Standort auf dem Boden und/oder am fehlenden ordentlichen Gegengewicht. Hat dann aber eben nicht mit 'Gewicht' zu tun, wie Benson richtig gestellt hat.
Und ob das dann mit deiner Bahnschiene funktioniert, ist also eher zweifelhaft.
Bei meinem Beispiel mit dieser großen Metallplatte hat es dann deshalb funktioniert, weil die Fläche so groß war, und nicht weil die Metallplatte so schwer war.
Zuletzt geändert von Juliett Sierra am So 27. Jun 2021, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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lonee
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#23

Beitrag von lonee »

Im Prinzip kann man sich eine Antenne wie eine alte Waage vorstellen. (so wie es die alten Gemüsehändler hatten, mit Gewichten und so)
Wenn ich auf der einen Seite einen 2,75m langen Strahler nehme, muss auf die andere Seite ebenfalls so etwas hin.
Dummerweise spielt uns die HF-Technik dabei aber noch einen Streich, denn die Funkgeräte wollen schließlich 50 Ohm "sehen".
Hier macht es die Fläche und nicht die Kilos. Also reichen auch die gleichen Drähtchen aus, die man auch als Antennenstrahler verwenden kann.
(Ackerschnackerdraht ist hier eine recht gute Wahl für Experimente; nicht arg teuer, hält aber auch über einen längeren Zeitraum.. wie war das noch? "Nichts hält länger, als ein deutsches Provisorium! ;-) )

Bei der Tripple Leg ist das in dem Link recht gut beschrieben und man kann es auch empirisch nachvollziehen, wenn man mal die Neigung der Radiale verändert. Dummerweise funktioniert das mit einem simplen SWR-Meter nicht ganz so einfach, aber man kann zumindest eine Aussage über die rücklaufende Leistung treffen. Sinnvoll wäre es ggf. noch den Antennenstrom messen zu können.
Dann kann man auch eine Aussage darüber treffen, was denn an Leistung über das Antennenkabel zur Antenne geht.
Großer Strom, bei halbwegs gutem SWR, = Die Antenne bekommt einen hohen Strom, der auch abgestrahlt wird. (Also von der Antenne!)

Wenn man in die Antennenbastelmaterie einsteigen möchte, lohnt sich die Anschaffung eines kleinen VNA´s. Da tut es auch ein Nano-VNA!
Mittels dieses kleinen Messgerätes (was zugegebenermaßen nicht mit einem kommerziellem VNA mithalten kann) hat man aber für Hobbyzwecke das effektivste Messmittel. Gut, man muss sich da auch in die Anwendung reinfuchsen, aber es lohnt sich.

Gruß,
André

Nachtrag:
@mrc
Versuche Dich mal an solch einer Tripple Leg. Infos dazu findet man ja massenhaft (siehe obige Links).
Ich wette, dass Du dann Deine kleine Mobilfunkantenne maximal noch auf das Auto setzen wirst. (Und selbst da, wirst Du die Antenne vermutlich auch nicht langen nutzen)
Gruß,
André
mrc
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#24

Beitrag von mrc »

Hallo Zusammen,

so, hab getestet. Was ich gerade oben gelesen habe stimmt: Schiene bringt gar nix:
- Schiene+Antenne auf Gartenlaube (ca. 2,2m) --> SWR=3
- Schiene+Antenne auf Baumhaus (ca. 3,3m) --> SWR>3
- Schiene+Antenne auf Rasen (böse! böse!) ;-) --> SWR=2,5
- Antenne auf Fahrrad --> Blödsinn, da kein magnetischer Rahmen
- Antenne auf (Gartennachbars) Autodach --> folgt...

Hab noch Karnickeldraht rumliegen. Teste ich auch noch (wenn die Sonne weg ist - schwitz).

Gibt es noch etwas simpleres als eine TripleLeg. Ich habe mal was von solchen reinen Draht "Wurf-Antennen" gesehen, die man in den Baum bzw. an den (nicht metallischen) Zaun hängen kann? Oder geht das nur bei 70cm/2m-Wellenlängen?

Gruß, Marc
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#25

Beitrag von noone »

Kleintierdraht und ähnliches ist in dern Antennentechnik (auch in alten Publikationen wie Rothammel etc) das Material der Wahl um Masseflächen und Reflektoren zu bauen.
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lonee
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#26

Beitrag von lonee »

Jupp, Drahtgeflecht aufs Laubendach, und dieses als Gegengewicht für die Antenne nutzen.
Aber das klappt mit dem Magnetfuß eher schlecht.
Aber wenn da schon eine Gartenlaube vorhanden ist, wäre das doch schon einmal eine Basis für einen Antennenaufbau.
Wenn Du die Tripple leg nicht magst (wobei das Teil echt nicht schlecht ist) versuche doch mal die Version mit dem Koax-Stub.
(in dem Link von mir, etwas weiter unten).

Das mit den "Wurfantennen" wird öfters mal falsch verstanden. Man kann den Draht nicht einfach über Äste werfen und glauben das die Antenne dann funktioniert.
Eher wirft man eine Leine in den Baum, an der wiederum die Antenne hochgezogen wird.
Möglichst natürlich so, dass der Strahler frei hängt!

Gruß,
André
Gruß,
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#27

Beitrag von mrc »

Soooo, ich konnte gestern noch etwas experimentieren. Nachdem der Karnickeldraht nicht reflektieren wollte, dachte ich mir "Viel hilft viel!" und ich habe die Antenne an einen Hochspannungsmasten gepappt (s.u.). Ich konnte es kaum glauben: CB Funk und 16 2/3 Hz Bahnstrom scheinen sich zu vertragen, denn ich wurde mit einem SWR von 1,2 belohnt. :-) Jetzt weiß ich zumindest mal, dass nix kaputt ist. Auch in der Schubkarre (s.u.) ein SWR von 1,2.

Jetzt kann ich nächstes WE mal einige Reichweitentests machen (habe dann auch ein Auto für die Magnetfußantenne zur Verfügung). Aber ich sehe an euren Kommentaren schon, dass eine TripleLeg Antenne
- feststehend für die Gartenlaube und/oder
- mobil für Rad-/Wandertouren
wohl mein nächstes Bauprojekt werden wird, damit ich die Distanz signifikant vergrößern kann.

Jetzt habe ich hier im Forum schon gute Hinweise und tolle Detailfotos gefunden. Gibt es denn hier im Forum oder irgendwo im Web eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung (incl. Materialliste, Kaufquellen, ...) für jemanden, der noch nie so etwas gebaut hat.

Und noch eine Frage zum Karnickeldrahtreflektor: Ein Reflektor muss aus magnetisch leitendem Metall sein? Alufolie/Rettungsdecke/etc. sind sinnlos, oder?

Gruß, Marc
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#28

Beitrag von lonee »

Eh,nee, Der Karnickeldraht ist in diesem Fall kein Reflektor.
Sondern nur das "Gegengewicht" für den Antennenstrahler.
Nutzt man im Amateurfunk auch schonmal, wenn man künstlich die Leitfähigkeit des Bodens erhöhen möchte und Groundplanes hinstellen will.
Dann braucht man kein so großes Radialnetz auszulegen.

Rein Theoretisch könntest Du auch hergehen und einen Viertelwellenstrahler auf den Boden stellen, und am Speisepunkt 20 Radiale im Kreis auslegen.
Dummerweise hättest Du dann aber unnötige Erdverluste und zudem kommst Du nicht auf die 50 Ohm im Speisepunkt.
Generell funktioniert das aber. M0MCX baut vertikale Multibandantennen auf diese Weise.
Leider funktionieren die Antennen nach diesem Prinzip aber nicht auf Dächern oder Masten.
Dann muss man vom Radialnetz weg und pro Amateurfunkband mindestens einen abgestimmten Radial in luftiger Höhe spannen.

Bei Deinen Versuchen mit der Magnetfußantenne kommt noch der kapazitive Koppelfaktor dazu. Diese Kopplung entsteht zwischen dem Magnet und der Metallfläche. Im Normalfall wäre die Abschirmung des Koaxkabels, bei einem richtigen Antennenfuß, direkt und elektrisch mit dem Gegengewicht verbunden. D.h. Du hast eigentlich noch mehr Schwierigkeiten durch die Nutzung des Magnetfußes.

Schnapp Dir alte (etwas dickere) Lautsprecherkabel, tüddel Dir ne Tripple Leg zusammen und bapp den Kram auf Plastikrohr oder nimm ne lange Holzlatte. Oder Du suchst Dir einen Ast, über den Du eine Leine wirfst und die Antenne frei hängend betreibst.
Die Radiale spannst Du mit Schnur schräg ab. (Plaste oder Maurerschnur und Nagel oder Zelthäring).
Wenn Du die Radiale oder den Strahler abstimmen willst, nichts abschnippeln sondern einfach eng umlegen.
Du wirst sehen, so ein Antennchen ist aus den einfachsten Dingen zu machen.

Die Alternative mittels Stub hatte ich ja schon verlinkt.
Dabei gilt genau das Gleiche. Bei dem "T-Stück" könntest Du auch eine Plaste-Verteilerdose nehmen und die Koaxkabel miteinander verlöten oder experimentell mittels Wago- oder Lüsterklemmen verbinden.
Falls Du also noch ein paar Meter olles RG-58 herumliegen hast und vielleicht noch ein paar Alu-Tomatenstützstäbe, könntest Du so ein Ding direkt auf deinen Holzkasten stellen. (Höher wäre natürlich besser.)

Gruß,
André

hrhr, wie wohl eine 5/8 auf dem Strommast spielen würde? :crazy:
Gruß,
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#29

Beitrag von mrc »

Als ich gestern wohl eine gute Raumwelle erwischte und neben Polen einen glasklaren Empfang eines Nutzers Aladin (Standort: 100 km westlich von Wien) auf Kanal 26 hatte, war das für mich der letzte fehlende Anreiz zum Antennenselbstbau. Jetzt geht's los! :-)

Da ich einen ordentlichen "Antennenmast-Baum" im Garten habe, würde ich im Prinzip die Antenne aus Posting #33 nachbauen - allerdings nicht mit 8m-Antenne in der Mitte, sondern als Hochziehversion mit einer kürzeren Rute in der Mitte.

Reicht eine 4m-Rute in der Mitte oder sollte sie länger sein: Wegen der unteren Abspannleinen bzw. Rutenspitze zu wabbelig für den Strahler? Was sagt ihr zu meiner Teileliste (s.u. PDF)? Bestellen?

Munter, Marc.

PS: Askari.at kannte ich noch gar nicht - der Shop zahlt sich doppelt aus: Bis November werde ich die Askari-Angelruten als Antennenzubehör "missbrauchen" und wenn ich dann den Angelschein bestanden habe, werde ich da nochmal mit neuem Fokus einkaufen. :-)
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mrc
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Re: Warum ist schon nach 1km kein CB-Empfang mehr möglich?

#30

Beitrag von mrc »

Hallo Andreas,

das habe ich nicht ganz zuende gedacht. Einersets soll die Antenne im Garten am Baum hochziehbar sein. Andererseits möchte ich sie aber auch auf unserem Haus (Flachdach) testen. Also brauche ich dann "Mittelangel". Ist 1,5mm² Kabel OK? Was mich wundert, dass du in deiner Aufzählung "PL-Buchse" aufführst - muss das nicht ein Stecker sein, damit er in die Buchse des Funkgerätes passt?

Munter, Marc.
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