Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

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Kid_Antrim
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#46

Beitrag von Kid_Antrim »

Nimm doch so eine Fahne die man im käse Würfel steckt :)
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Aktasson
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#47

Beitrag von Aktasson »

Kid_Antrim hat geschrieben:Nimm doch so eine Fahne die man im käse Würfel steckt :)
Gute Idee :tup: , hinterlässt einen kreativen Eindruck :)
vy 73 de PERSEUS
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Tuntrarider
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#48

Beitrag von Tuntrarider »

Hallo zusammen,

darf ich fragen für welchen Alu-Mast du dich entschieden hast?

Bin derzeit auch am überlegen.

Danke
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Aktasson
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#49

Beitrag von Aktasson »

Hallo,

der Fahnenmast ist von Deuba -> Fahnenmast Teleskop 6,30m Flaggenmast Aluminium Fahne inkl. Flagge Bodenhülse , und habe es bei eBay gekauft. Wenn auf so einem Mast eine schwere Stationsantenne drauf sitzt, wird es mit der Zeit zu einer wackligen Angelegenheit. Ich musste an den Stellen wo die Teleskopübergänge sind die Stellen mit kleinen Blechschrauben leicht unterhalb davon verstärken/fixieren (Rohre haben gerutscht oder die Halterungen ausgeleiert). Mit Verschraubung und Abspannung des Mastes kann man bestimmt lange damit glücklich werden.

Weil ich aber einige Meter weiter nach oben mit der Antenne wollte, habe ich den Fahnenmast bis auf das untere Rohr dazu benutzt, einen 12m Alu-Schiebemast drauf zu stülpen. D.h. Bodenhülse inkl. dem ersten Fahnenmastrohr so belassen und den neuen Alu-Schiebemast drauf gesteckt. Den Alumast habe ich dann natürlich aufgrund der Höhe oben mit drei Seilen gut und sicher abgespannt.

Die restlichen 3 Elemente des Fahnemasts benutze ich jetzt als Fieldlösung wenn ich mit dem Auto oberkünftig stehe. Das sind auch wieder ca. 4,50m. Und auf die kann man eine einfache Spargelantenne schnell dran montieren. So wird alles wieder verwendet.


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13endstufe
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#50

Beitrag von 13endstufe »

Also ich kann nur empfehlen einfach mal bei dem örtlichen Gerüstbauer nach einem 6 er und 3er Rohr sowie 2 Drehkupplungen nachzufragen.
Zum einem kommt man da günstiger bei weg und bekanntlicher weise hält Stahl auch besser als Alu.

Dann einfach das 3er Rohr 2 Meter tief in die Erde und das 6er Rohr mit den beiden Kupplungen an dem anderen befestigen. Eine der Kupplungen trägt übrigends die Last von 6kn, somit hält das ganze auch beim Sturm. Der Mast ist dann auch durch dem Gelenk in der Kupplung Kippbar.

Bei Interesse kann ich von der Konstruktion die Tage auch mal ein Bild hochladen.

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Yaesu FT857D

Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#51

Beitrag von Yaesu FT857D »

Eigenkonstruktionen wird durch die DIN-Norm für einen handelsüblichen Antennenmast,
eine Grenze bei der Belastbarkeit von 1650 Nm Gesamtbiegemoment gesetzt.

Das Gesamtbiegemoment setzt sich aus den Einzelmomenten (der Antennen ect., je nach Anbringung in der Länge des Rohrmastes)
und dem Eigenmoment des Mastes, zusammen.

Ausnahmen davon (wie z.B. bei Mobilfunkrohrmasten) unterliegen der statischen Berechnung, die durch einen Baustatiker gegen Gebühr erfolgen muss!
Diese ist auch erforderlich, wenn das Gesamtbiegemoment von 1650 Nm bei dem Rohrmast, überschritten wird.

Wird diese Norm nicht beachtet und es kommt zu Schäden (am Gebäude, Personen usw.) haftet derjenige, der diesen Mast errichtet hat.

Ein Fahnenmast wird durch seine Länge, Durchmesser des Rohres und des Materiales, auf ein gewisses Gesamtbiegemoment festgelegt.
Dieses dürfte und kann durch eine Fahne nicht überschritten werden.
Insbesondere dann nicht, wenn die Fahne vom Erdboden in seiner Gesamtlänge von max. 6m entfernt ist.

Wenn eine Antenne mit einem grösseren Einzelbiegemoment in 6m Höhe als wie die Fahne ansteht,
könnte die Sicherheitsreserve des Einzelmomentes bei der Fahne überschritten sein?!
Ausserdem wird bei allen Berechnungen, bei einem Fahnenmast von der letzten Befestigung (über dem Erdboden) ausgegangen
und nicht wie bei einem Rohrmast z.B. an einem Dachsparren, in mind. 1/6 der Gesamtrohrlänge....
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KLC
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#52

Beitrag von KLC »

Also bevor ich mir vorwerfen lassen müßte, deine Ausführungen in Frage zu stellen (ich denke da an einen Kollegen hier), werde ich deine Ausführungen dazu mißbrauchen, die rechtmäßige Inverkehrsbringung in Frage zu stellen.
Also wenn du konstatierst , daß man die angebotenen Masten nicht als Antennenmast zu benutzen sind - ich denke, daß ne olle λ1/2-Gain-Master oder billige Groundplane unwesentlich mehr Windlast entwickeln , als eine sichtbar große Fahne für den geneigten Patrioten oder Fußballfan - müßte deine These spätestens im nächsten Frühling dem Phillipp Thomas , Hornbach, Obi das Verkaufsfest verhageln können, wenn jemand oder DU die Obrigkeit anrufen würde.

Oder ??

( ... und ja, ich kenne den Unterschied zwischen Steckmasten namhafter Antennenhersteller und den Billigheimern , die hier zur Debatte stehen)
( ... aber nein, Gerüststangen machen dafür auf mich einen guten Eindruck , hatte ich auch: kein Knicken , kein Blitzeinschlag )
( ... aber ja , mit deinen Berechnungen werde ich dich mal per PN heimsuchen wenn es akut ist. Da muß ich mich erst mal einlesen. Hier geht es um gebrauchte Lampen-Masten )
SAARLAND
Großes vergeht immer im Kleinen.
Yaesu FT857D

Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#53

Beitrag von Yaesu FT857D »

KLC hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 00:31
Also wenn du konstatierst , daß man die angebotenen Masten nicht als Antennenmast zu benutzen sind - ich denke, daß ne olle λ1/2-Gain-Master oder billige Groundplane unwesentlich mehr Windlast entwickeln , als eine sichtbar große Fahne für den geneigten Patrioten oder Fußballfan - müßte deine These spätestens im nächsten Frühling dem Phillipp Thomas , Hornbach, Obi das Verkaufsfest verhageln können, wenn jemand oder DU die Obrigkeit anrufen würde.

Oder ??
Rolf, die von Philipp Thomas, Hornbach, Obi, Toom usw., als Fahnenmast deklariertes, 6m langes Mastrohr, sind für eine Fahne bestimmter Grösse ausgelegt.
Insbesondere deshalb, weil das Mastrohr einfach auf eine Bodenhülse gesteckt und nicht einbetoniert wird....
Die Mastrohre sind vom Durchmesser und der Wandstärke her, für eine bestimmte Grösse von Biegemoment ausgelegt.

Ob eine olle Lambda 1/2 Gain Master oder eine billige Groundplane, mehr Windlast als eine olle Fahne entwickelt, müsste der Hersteller der jeweiligen Antenne angeben. (Windlast bei 130 Km/h bis 20m Höhe)
Schon allein aus Haftungsgründen...Aber das steht auf einem anderen Blatt!
Ich würde keine Antenne ohne Kenntnis dieser Windlast (insbesondere wenn diese auf einen Rotor gesetzt wird),
an einen völlig frei stehenden Rohrmast anbringen.
Das kann eine Zeit lang gut gehen...
Bis der nächste Orkan mit Spitzengeschwindigkeiten von 130 Km/h und mehr kommt und das Masteigenkonstrukt "zerlegt".
Jedem das seine....
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DocEmmettBrown
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#54

Beitrag von DocEmmettBrown »

Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 12:30Ob eine olle Lambda 1/2 Gain Master oder eine billige Groundplane, mehr Windlast als eine olle Fahne entwickelt, müsste der Hersteller der jeweiligen Antenne angeben.
Wieso müßte er das? Das ist doch ausgemachter Quatsch! Womöglich soll er noch angeben, ob durch die Antenne, wenn sie direkt an einem Haus montiert ist, das Haus je nach Witterung Schaden nehmen kann. Oder ob je nach angeschlossener Büchse und PA von der Antenne TVI ausgesandt werden kann. :wall:

Der Hersteller kann gar nicht alle Eventualitäten abdecken. Das kann nicht mal der Hersteller von TK-Pizzen, bei deren hastigem Verzehr Du an den Bissen ersticken kannst.
Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 12:30Schon allein aus Haftungsgründen...Aber das steht auf einem anderen Blatt!
Der, der die Antenne installiert, haftet dafür. Nicht der Hersteller, solange das Produkt an sich bei Auslieferung einwandfrei war.

73 de Daniel
Yaesu FT857D

Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#55

Beitrag von Yaesu FT857D »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 14:22
Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 12:30Ob eine olle Lambda 1/2 Gain Master oder eine billige Groundplane, mehr Windlast als eine olle Fahne entwickelt, müsste der Hersteller der jeweiligen Antenne angeben.
Wieso müßte er das? Das ist doch ausgemachter Quatsch! Womöglich soll er noch angeben, ob durch die Antenne, wenn sie direkt an einem Haus montiert ist, das Haus je nach Witterung Schaden nehmen kann.
Überhaupt nicht. Der Hersteller eines Rohrmastes muss u.a. folgende DIN Norm beachten:

https://www.ruhr-uni-bochum.de/imperia/ ... 260608.pdf
DocEmmettBrown hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 14:22 Der Hersteller kann gar nicht alle Eventualitäten abdecken.
Im Fall eines Rohres, welches verbaut werden soll, muss dieses je nach Einsatzort (hier als Antennenmast) und die Antenne(en) dem jeweiligen Winddruck standhalten (siehe in obigem Link nachzulesen, je nach Region in Deutschland).
Die daraus resultierende Windlast wird in Newton angegeben und bei welcher Windgeschwindigkeit diese vorliegt. (z.B. 130 Km/h max.)
DocEmmettBrown hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 14:22 Der, der die Antenne installiert, haftet dafür. Nicht der Hersteller, solange das Produkt an sich bei Auslieferung einwandfrei war.

73 de Daniel
Insoweit richtig Daniel.
Nur darf man nicht verkennen, dass der Errichter einer Antennenanlage, vorher ausrechnen muss (mit einem Sicherheitsfaktor),
damit der Rohrmast nicht an der obersten Einspannstelle aufgrund des übergrossen Biegemomentes, knickt.
Deshalb geben neuerdings solche Hersteller von "haushaltsüblichen" Rohrmasten, die als Antennenmasten herhalten müssen,
deren Eigenmoment in N (Newton) an.
Ebenso das max. mögliche Gesamtbiegemoment in Nm (Newtonmeter),
welches bei den üblichen Antennenherstellern wie Kathrein bei 1650 Nm liegt (ZSH 62).
Die Hersteller von Antennen (die was auf sich halten) geben in ihren technischen Dokumentationen/Katalogen, die Windlast in Newton für alle ihre Antennen und bis welcher Windgeschwindigkeit, an.
Beispielhaft für eine Berechnung sei hier die Fa. Kathrein genannt: https://www.kathrein.com/de/loesungen/s ... dokumente/
Dort unter "Mastberechnungsschema und Windlastangaben" als PDF Datei nachlesen.
Tuntrarider
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#56

Beitrag von Tuntrarider »

Moin zusammen,
Hallo,

der Fahnenmast ist von Deuba -> Fahnenmast Teleskop 6,30m Flaggenmast Aluminium Fahne inkl. Flagge Bodenhülse , und habe es bei eBay gekauft. Wenn auf so einem Mast eine schwere Stationsantenne drauf sitzt, wird es mit der Zeit zu einer wackligen Angelegenheit. Ich musste an den Stellen wo die Teleskopübergänge sind die Stellen mit kleinen Blechschrauben leicht unterhalb davon verstärken/fixieren (Rohre haben gerutscht oder die Halterungen ausgeleiert). Mit Verschraubung und Abspannung des Mastes kann man bestimmt lange damit glücklich werden.

Weil ich aber einige Meter weiter nach oben mit der Antenne wollte, habe ich den Fahnenmast bis auf das untere Rohr dazu benutzt, einen 12m Alu-Schiebemast drauf zu stülpen. D.h. Bodenhülse inkl. dem ersten Fahnenmastrohr so belassen und den neuen Alu-Schiebemast drauf gesteckt. Den Alumast habe ich dann natürlich aufgrund der Höhe oben mit drei Seilen gut und sicher abgespannt.

Die restlichen 3 Elemente des Fahnemasts benutze ich jetzt als Fieldlösung wenn ich mit dem Auto oberkünftig stehe. Das sind auch wieder ca. 4,50m. Und auf die kann man eine einfache Spargelantenne schnell dran montieren. So wird alles wieder verwendet.
Das klingt sehr interessant. Bilder wären noch schön :).
Inzwischen hab ich mir einen GFK-Mast von DX-Wire geholt und eine Thunderbolt SSD58 von Hawkins Radio dran, spielt sehr gut. Dennoch spiele ich mit dem Gedanken eine "echte" 5/8 auf einen Mast zu stellen, 6m würden mir reichen.

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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#57

Beitrag von guglielmo »

Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 20:54 Insoweit richtig Daniel.
Nur darf man nicht verkennen, dass der Errichter einer Antennenanlage, vorher ausrechnen muss (mit einem Sicherheitsfaktor),
damit der Rohrmast nicht an der obersten Einspannstelle aufgrund des übergrossen Biegemomentes, knickt.
Deshalb geben neuerdings solche Hersteller von "haushaltsüblichen" Rohrmasten, die als Antennenmasten herhalten müssen,
deren Eigenmoment in N (Newton) an.
Ich konnte den Begriff des Eigenmomentes nicht finden. Was soll das sein? Zumal mich auch die Einheit [N] stutzig macht. Biege und Drehmomente haben immer die Einheit [Nm]. Es gibt noch das Flächenträgheitsmoment. Das hätte die Einheit [m^4] oder [cm^4]. Mit ihm, dem Biegemoment und dem maximalen Abstand zur neutralen Fläche bzw. Faser lässt sich die maximale Zugspannung im Material abschätzen. Die wiederum ist wichtig für die Festigkeit.
Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 20:54 Ebenso das max. mögliche Gesamtbiegemoment in Nm (Newtonmeter),
welches bei den üblichen Antennenherstellern wie Kathrein bei 1650 Nm liegt (ZSH 62).
Die Hersteller von Antennen (die was auf sich halten) geben in ihren technischen Dokumentationen/Katalogen, die Windlast in Newton für alle ihre Antennen und bis welcher Windgeschwindigkeit, an.
Die Lastannahme für den Wind ergibt sich aus der sog. Windzone sowie aus der Höhe über Grund.
Yaesu FT857D hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 20:54 Beispielhaft für eine Berechnung sei hier die Fa. Kathrein genannt: https://www.kathrein.com/de/loesungen/s ... dokumente/
Dort unter "Mastberechnungsschema und Windlastangaben" als PDF Datei nachlesen.
Es handelt sich um ein Schema abzuschätzen ob man ggf. noch eine gesonderte statische Berechnung benötigt. Gerade in der Zeit des Klimawandels würde ich für solche Betrachtungen eine Windgeschwindigkeit von mindestens 150 km/h zugrunde legen.

P.S. Ich selber bin mittlerweile ein Fan von flexiblen Drahtantennen als Dipole. Diese kann man als Horizontal- oder Vertikalstrahler verwenden. Sie sind leicht, bieten wenig Angriffsfläche für den Wind und total flexibel montierbar. Außerdem lassen sie sich hervorragend elektrisch verlängern. Das einzige was man zusätzlich braucht ist eine Matchbox und eine Mantelwellensperre.
Aberglaube bringt Unglück
Yaesu FT857D

Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#58

Beitrag von Yaesu FT857D »

Newton (N) ist die Einheit, welche bei der Windlast eines Bauteiles (Rohrmast, Stahlträger, Antenne ect.) angegeben wird.
Diese Angabe gibt es für verschiedene "Situationen":
Auszug Kathrein Katalog:
"Windlast-Angaben
Die angegebenen Werte basieren auf einem Staudruck von 800 N/m 2 .
Ein Staudruck von 800 N/m2 entspricht einer Windgeschwindigkeit von 36 m/s bzw. ca. 130 km/h, d. h. Windstärke 12.
Bei einer Montage mehr als 20 m über Grund ist ein Staudruck von 1100 N/m 2 einzusetzen.
Dieser entspricht einer Windgeschwindigkeit von 42 m/s bzw. ca. 150 km/h.
Von Staudruck 800 N/m2 auf 1100 N/m2 rechnet man mit dem Beiwert 1,37.
Also wenn 50 N bei 800 N/m2 angegeben sind, dann sind das bei 1100 N/m2 mal locker 50N x 1,37 = 68,5 N....
Das Eigenmoment eines Rohrmastes wird in den Herstellerangaben genannt, je nach Durchmesser, Material und Länge.
Manche geben nur das max. mögliche Gesamtbiegemoment, bestehend aus Eigenmoment des Mastes bei der Gesamtlänge + die Einzelmomente der Bauteile (Antennen, Rotor, Drehrohr) je nach Abstand zum obersten Einspannpunkt des Rohrmastes, an.

Beispiel:
Es wird ein Offsetspiegel mit 300 N Windlast in 1,4 m Abstand zum obersten Einspannpunkt des Rohrmastes angebracht.
Dann werden die 300 N x 1,4m genommen. Ergibt 420 Nm Biegemoment.
Das gleiche mit allen weiteren Antennen je nach Abstand zu dem oberen Einspannpunkt.
Also es befindet sich dann in 4m Länge noch eine Antenne mit 60 N, welche dann nochmals 240 Nm ergibt.
Der Rest von 1 m der Gesamtlänge des Rohrmastes (5 m) "verschwindet" im Dachinnern als Einspannung.
Die 420 und die 240 Nm sind die zusammengefassten Einzelmomente, wo das Eigenmoment noch hinzu kommt.
Bei dem Rohrmast aus dem Beispiel, wird vom Hersteller ein max. Gesamtbiegemoment (einschl. Eigenmoment) von 1280 Nm angegeben.
Die obigen Werte, beziehen sich jeweils auf einen Staudruck von 800 N/m2, also bis 130 Km/h.
Liegen mehr als diese 130 Km/h an, muss jeder Einzelwert, mit dem Beiwert von 1,37 multipliziert werden und dann nochmals jeweils mit dem Abstand bis zur obersten Einspannstelle....
Dabei sollte dann ein "Sicherheitsfaktor" beim Gesamtbiegemoment genommen werden, da das Eigenmoment des Mastes bei mehr als 130 Km/h, nicht bekannt ist....


Meine Berechnungen mit allen Antennen ergab eine "Kopflast" (das Gesamtbiegemoment) über dem obersten Einspannlager,
bei meinem ehemaligen Gittermast in 8m Höhe über Grund, von knapp 1600 Nm.
Das ist das max. Gesamtbiegemoment des ZSH62 von Kathrein, welches dort verbaut war.
Die gesamte Konstruktion, hielt den Orkan Wiebke 1990 mit fast 200 Km/h aus.
Nur bei 2 Antennen (Yagis) auf einem Doppelausleger, hatten sich die Mastschellen verdreht bzw. waren verbogen.
Kanalratte I
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#59

Beitrag von Kanalratte I »

guglielmo hat geschrieben: Fr 18. Jan 2019, 13:57 P.S. Ich selber bin mittlerweile ein Fan von flexiblen Drahtantennen als Dipole. Diese kann man als Horizontal- oder Vertikalstrahler verwenden. Sie sind leicht, bieten wenig Angriffsfläche für den Wind und total flexibel montierbar. Außerdem lassen sie sich hervorragend elektrisch verlängern. Das einzige was man zusätzlich braucht ist eine Matchbox und eine Mantelwellensperre.
Für was brauchst Du bei einer Drahtantenne eine Matchbox? Wenn Du die schon selbst baust, bau sie doch in der richtigen Länge, dann kommt mehr raus, als mit Matchbox.
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DMA284
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Re: Hochantenne auf einem Fahnenmast sinnvoll?

#60

Beitrag von DMA284 »

Kanalratte I hat geschrieben: Sa 19. Jan 2019, 03:48 Für was brauchst Du bei einer Drahtantenne eine Matchbox? Wenn Du die schon selbst baust, bau sie doch in der richtigen Länge, dann kommt mehr raus, als mit Matchbox.
Vielleicht weil er beim Bandwechsel nicht immer auch die Antenne wechseln will?

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Name: Marc-Andre Skip: Winchester
Zuhause: Alinco DR-135DX, Venom 5/8 Wave Hy-Gain Stationsantenne
Mobil: CRT SS 9900v4, LEMM Turbo-2001 Classic Festeinbau
Standmobil: Wie Mobil, mit diversen Koax-Drahtantennen am GFK Mast oder hängend am Baum
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