Abstand 144MHz Yagi zu 430MHz Yagi

[RS44]

Hallo und guten Morgen,
für den Betrieb über LeO Satelliten nutze ich eine 2m und eine 70cm Yagi in einem Abstand von 1m.
Reicht diese Abstand zwischen beiden Antennen aus, um eine gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden?
Bei den Antennen handelt es sich um eine 18ele 70cm Yagi mit 3m Boomlänge und einer 2m Yagi mit 4.5m Boomlänge.

73 Thorsten

[DF5WW]

Bei 1m Abstand sollte das kein Problem werden. Evtl schielen die Antennen ein wenig aber bei den Öffnungswinkeln sollte sich das kaum bemerkbar machen.

[Nosensus]

Laut Rothammel werden Mindestabstände bei Antennen für das 2m Band von 1m vorgesehen (Lambda 1/2)
Ebenso bei dem 70cm Band. D.h. dein 1m Abstand von der 2m Yagi zur 70cm Yagi ist ausreichend.

Die Stockung von gleichen Antennen, für das gleiche Band, ist was anderes....

[RS44]

Vielen Dank für die Antworten auf meine Frage.
Dann belasse ich den Aufbau mit einem Meter Abstand zwischen den Antennen.

vy73
Thorsten

[lonee]

für LEO könntest Du sogar 2m und 70cm auf einem Boom aufbauen.

Oder handelt es sich bei den Antennen ggf. um Kreuzyagis?
Bei diesen würde ich einen größeren Abstand wählen.
Bei meinen habe ich etwa 1,7m mit verklebten Klemmhülsen auf dem GFK-Rohr.

Aber wie dem auch sei, der Abstand reicht aus um die Strahlungscharakteristik nicht allzu sehr zu beeinflussen.
(Zumindest nicht, wenn es einem nicht um das letzte Quentchen an Antennengewinn ankommt!)

Gruß,
André

[noone]

Du kannst jederzeit die Elemente 90grad versetzt auf den gleichen Boom anbringen. Eine 70cm Antenne kannst du in einer 2m Antenne mit gleicher Polarisation realisieren. Es gab sogar Duobandantennen.

Hochgewinn Band 4/5 TV Antennen gingen von etwas über 400MHz bis 1300MHz.

Es gab LPA-Yagi Kreuzungen im AFU die das auch könnten. Aber auch Hochgewinn 2m 70cm LPAs die mit Yagis auf fast gleicher Höhe waren.

Der AFU rennt auch Moden hinterher und wer am lautesten schreit hat Recht ich erinnere mich an Antennen aus einem Draht mit Recht schlechten Leitwert die lange Zeit als Nonplusultra galten.

[RS44]

Zwar schon ein älterer Thread, aber hier die Erfahrungen meiner Sommer-Tests

Yagi G0KSC LFA 9ele 144MHz und 18ele DK7ZB 430MHz
der Abstand der beiden Antennen zueinander wurde von 1m auf 20cm verringert.
Anhand von Bakensignalen, keinerlei Veränderungen im Empfang.
SWR der 144MHz Yagi einwandfrei und der 70cm Yagi ebenfalls

Später dann ein Test DK7ZB 10ele 28/50Ohm 144MHz und 18ele DK7ZB 430 MHz
Auch hier wurde der Abstand bis auf 20cm verkleinert. ( Schwierig wegen Boomabspannung der 2m Yagi )
Bei den Empfangssignalen keine Veränderung gegenüber 1m Abstand
SWR bei der 2m Yagi aber schlechter!! 144300 bei einem Meter 1:1,2 bei 20cm 1:1,8
SWR der 70cm Yagi bleibt gleich

[lonee]

SWR bei der 2m Yagi aber schlechter!!

Spätestens hier kann man davon ausgehen, dass das Strahlungsdiagramm nicht mehr stimmt.

Bei den z.B. 2m Yagis sind zumeist Stockungsabstände definiert. D.h. wo 2 zusammengeschaltete Antennen die "beste" Leistung entfalten.
Bei meiner alten 4er Gruppe mit 4 x F9FT war das z.B. etwa 2,7m.
Das wiederum bedeutet, dass die nächste Antenne (fürs gleiche Band) weiter entfernt sein müsste, um gegenseitige Beeinflussung völlig auszuschließen.

In der Realität kann das aber kaum einer. Also muss man halt mit ein bisschen "Schielen" leben.
Und wenn man es mal realistisch betrachtet, fällt das auch kaum ins Gewicht.

(wobei mir persönlich eine 18ele / 70cm für Sat viel zu schmal wäre....)

Vielleicht sollte man auch mal die "Eggbeater"-Antenne nennen. Diese sind quasi "Rundstrahler" mit horizontaler Polarisation und "über Kopf" haben sie zirkulare Polarisation. Der größte Vorteil ist, dass man diese nicht nachführen muss. Nachteil: Mit nachgeführten Yagis habe ich einen wesentlich größeren Bereich, denn ich während eines Überfluges abdecken kann. Aber wenn man das dann auch noch komfortabel haben möchte, braucht es die Steuerung via PC (= 2 x Steuerung + 2 Rotoren horizontal/vertikal....)

[RS44]

Andre, es stimmt, die 18ele ist etwas schmal.
Ich arbeite ohne Elevationsrotor und nutze somit nur die Satpositionen, bei denen der Sat gerade mal von
0-10° über dem Horizont läuft. Sobald die Elavation höher ist, wird mein Signal schon deutlich schlechter.
Da sind Eggbeater oder Kreuz-Dipole schon besser. ( Oder das Satsystem X-QUAD mit Elevationsrotor )
Somit habe ich mich jetzt auf Sat-DX spezialisiert. Der Rotor läuft per maueller Richtungswahl mit dem Satelliten.
Ich arbeite Full-Duplex und höre mich immer mit.
Somit geht es ganz gut über AO-7, FO-29 und RS-44

[lonee]

"Horizont-Sat" kann ich bei mir vergessen. Dazu sind die Häuser um mich herum zu hoch.
Die Alternative "hoher Mast" ist derzeit auch nicht gegeben.
Auf dem anderen Dach standen die Kreuzyagis wenigstens etwa 6-8m über Grund, aber damals noch mit manueller Nachführung...
Ehrlich gesagt, machte das so dann keinen großen Spaß. 2 Steuergeräte + VFO Knopf sind einfach zu viele Sachen für 2 Hände.
Und mit der 2M18XXX ging da auch kaum was. Der Sat war so schnell durch den Öffnungswinkel, dass man kaum dazu kam die Frequenz abzustimmen.

Den G-800 habe ich mittlerweile mit einer Steuerung ERC-Mini SDX nachgerüstet (direkt mit USB). Kann ich für die Yaesu G-Rotoren Modelle durchaus empfehlen!
D.h. ich muss noch den G-550 überholen und ebenfalls die Platine ins Steuergerät bauen...

Aber das dauert alles noch, da ich quasi wieder von fast 0 aufbauen muss.

[noone]

Du kannst 70cm und 2m horizontal und vertikal auf einen Boom machen.

Dann kannst du im Selbstbau auch eine Duoband Wendelrichtantenne auf einem Glasfaserstab oder Besenstiel aufbauen.

Es gibt hochgewinns Schmalband LDPAs die mit Yagis mithalten können und die machen immer auch die 3fache der Grundfrequenz.

War hier schon im Forum ist aber alles vergessen. In Amiland sind LDPAs verbreiteter da sie auch für TV mehr genutzt wurden, zum Teil auch negativ gepfeilt. Nebenbei etwas breiter sind die was ja mit dem US-Band von 144 bis 148 übereingeht.

Für LEOs geht eventuell auch ein EGG-Beater eine üblicherweise duofilar, oder quadrifilar Antenne auf einem Reflektor. Oben Antenne unten Reflektor, ist aber nichts für 10Eirp sendeseitig zu wenig Antennengewinn.

Die gibts nicht nur als Duo-Loop sondern auch im Aussehen wie ein 4 wendliger Teigrührhaken für die Duo-Küchenbohrmaschine.
Also das Ding das man zum Farbe anrühren genommen hat bevor die Frau den Schreianfall bekommen hat. Bei Drohnen wird die als montiert.

[lonee]

@noone
Dann sage aber auch, dass die Log-Per dann eher Breitbandantennen sind.
Ist ne tolle Kompromissantenne, aber man bekommt schon doch mehr ungewollte Signale auf den RX.
Wenn man dann noch exponiert ist,... sollte der RX schon etwas abkönnen, ohne gleicht überfahren zu werden.

Wenn es um SAT geht und keine großen Ansprüche da sind, tun es auch die Duoband mit 90° versetzen Yagis.
So was nutzen z.B. viele Japaner mit ihren Handgeräten.