Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

Benutzeravatar
GPSKid
Santiago 5
Beiträge: 312
Registriert: Do 30. Apr 2020, 10:27
Standort in der Userkarte: Kristiansand, Norway
Wohnort: Kristiansand, Norway
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#16

Beitrag von GPSKid »

Das mit den Störern hat wirklich extrem zugenommen. Das hat halt hauptsächlich damit zu tun, dass die Geräte so billig sind. Da muss man
keine 600 Euro mehr ausgeben, da reicht es sich für 25 Euro eine UV5 zu kaufen und schon kann es los gehen. Dazu kommt dann noch, dass
die meisten Leute die so was kaufen keinerlei Wissen darüber haben was erlaubt ist und was nicht. Kommt natürlich auch noch dazu, dass es
den Leuten auch egal ist. Muss man sich ja nur mal auf CB umsehen. Da gibt es ja fast keine Funker mehr die nicht mit AFU Kisten Funken.
Dazu kommt dann auch noch, dass die Händler keinerlei Skrupel mehr habe, jeden auch ohne Liezens alles zu verkaufen was er möchte.

Ich habe mich mal mit einem großen Icom Händler in Europa unterhalten und der sagt, dass zb vom IC7300 so viele Geräte nur deswegen verkauft wurden, weil 90 % der Geräte bei CB Funkern stehen. Der AFU Markt ist praktisch gesättigt und da muss man sich halt neue Märkte suchen. Ohne Rücksicht darauf was man den Amateurfunk damit antut,
guglielmo
Santiago 8
Beiträge: 958
Registriert: Do 22. Sep 2016, 09:24
Standort in der Userkarte: Norderstedt
Wohnort: Norderstedt
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#17

Beitrag von guglielmo »

Das ist generell das Problem der Kommerzialisierung. Auf anderen Hobbygebieten ist es ähnlich. Sobald damit Firmen und Organisationen Geld verdienen und untereinander in Konkurrenz stehen brechen alle Dämme. Ich sehe das auch bei meinem anderen Hobby, dem Sporttauchen. Die Ausbildungshürden wurden immer weiter gesenkt und die Einsteigerprodukte sowie das Reisen immer günstiger. Somit gehen immer mehr Leute, auch die, die geistig, gesundheitlich und vom Wissen gar nicht geeignet sind unter Wasser . Die Konsequnzen sind die Folgenden.

1. Mehr Unfälle und daraus mehr Behördliche Erlasse und Einschränkungen.

2. Umweltbelastendes und Umgebungsstörendes Verhalten. Hierdurch mehr Beschwerden und noch mehr Verbote.

3. Beschädigte Umwelt (z.B. zerstörte Korallen) und weniger Artenvielfalt.

Überall greifen Rücksichtslosigkeit und Dummheit um sich. Es wird immer schwieriger sich Abzusondern und ungestört einem individuellen Hobby nachzugehen. Das ist wohl ein Kennzeichen unserer Zeit.
Aberglaube bringt Unglück
Benutzeravatar
mentober
Santiago 1
Beiträge: 22
Registriert: Fr 2. Apr 2021, 09:24
Standort in der Userkarte: Ostwestfalen

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#18

Beitrag von mentober »

GPSKid hat geschrieben: Mi 16. Jun 2021, 00:37 Aber zurück zum FT-3DE. Mein Händler bei dem ich das Gerät gekauft habe, hat mir erzählt, dass die Teile wie Backsteine bei Yaesu im Lager liegen
und kaum noch verkauft werden. Kann man auch gut daran erkennen, dass er neue Geräte von Yaesu bekommen hat, die alle aus eine Produktion von
11/2020 stammen. Scheint also so zu sein, dass die wirklich nimmer viel von den Geräten verkaufen.
Seltsame Behauptung Deines Händlers. Ich habe dieses Jahr auch eins gekauft und vorher die Bestände bei verschiedenen Händlern beobachtet (hatte eigentlich auf eine Cashback-Aktion gewartet). Da war durchaus einiges an Bewegung drin. Das Produktionsdatum 11/2020 ist auch keineswegs ungewöhnlich. Würde ich bei heute kaufbaren Geräten als völlig normal ansehen. Von Herstellung über Transport und Verteilung vergehen einige Monate und dass da erstmal eine ganze Menge auf Lager liegt und über Monate dann abverkauft wird, ist auch nichts ungewöhnliches.

Was sollen eigentlich die ganzen nervigen Bugs sein?
Nosensus
Santiago 8
Beiträge: 871
Registriert: So 1. Mär 2020, 00:44
Standort in der Userkarte: Pirmasens

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#19

Beitrag von Nosensus »

guglielmo hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 08:43 @Nonsensus: Die Störer auf allen Kanälen werden zunehmend zum Problem. Wieso sollten die digitalen Funkdienste auf Dauer hiervorn ausgeschlossen bleiben?

Vy 73
Drehe mal über die KW-Bänder.
Es geht schon bei 80m los mit den überbreiten Funkgenossen, die sich einen Teufel scheren über Bandbreite in SSB, AM und geschweige denn FT8 ect...
Damit gehen viele sogar über die Bandgrenze hinaus und landen auf dem "US-Band" oberhalb 3800 Khz....
Auf 40m immer mehr Intruder. Vor allem Militär und Rundfunkstationen am Bandanfang oder am Bandende bei 7100-7200 Khz.
Auf 20m geht es noch etwas ruhiger zu.
Auf 15m wie bei 40m, wenn mal das Band offen ist.
Auf 10m fast das gleiche Bild wie auf 40 und 15m inkl. Intruder von CB-Funk, Fischerbojen...
Ohne Beam für wenigstens 20-10m, reisst man nichts mehr, ohne selbst zum "Krokodil" zu werden.
Sicher gibt es Ausnahmen. Aber das ist nicht die Regel!

6m ist (noch) ein Band, wo es gesittet zu geht. Vielleicht weil in manchen Ländern sich das Militär dort noch befindet?
4m ebenso.
Bei 2m und 70cm analog, habe ich keine Hoffnung auf Besserung.
Sage und schreibe 6 Schwarzfunker innerhalb von 2-4 Wochen habe ich auf Direktfrequenzen im 2m und 70cm Band in analogem FM gehört.....
Störer auf einem 2m Relais hier gibt es ca. 3 Stk., die sich teilweise abwechseln.
Wechselt man auf ein anderes 70cm Relais, geht es dort mit 2 Stk. dieser Herren weiter.
Das geht schon seit fast 2 Jahren so. Die BnetzA hatte 2 der Störer fast ermittelt. Dann kam die Pandemie dazwischen....
Oder die Zunahme durch Euro Docsis 3.0 im Kabelnetz und deren Auswirkungen auf das 2m AFU Band, wenn der eine Kanal auf 146 Mhz! liegt.

Digital in C4FM oder DMR auf einem 2m oder 70cm Relais oder gar Direktfrequenz? :banane:
Nosensus
Santiago 8
Beiträge: 871
Registriert: So 1. Mär 2020, 00:44
Standort in der Userkarte: Pirmasens

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#20

Beitrag von Nosensus »

mentober hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 17:59
Was sollen eigentlich die ganzen nervigen Bugs sein?
Rauschsperre öffnet bei jedem empfangenen APRS Signal. > https://www.youtube.com/watch?v=ngRihmrdmBQ
Kurz danach geht es auf und wieder zu, obwohl kein Signal anliegt.
Das nervt irgendwann.... (Rauschsperre ist definitiv zu)


Programmierung soweit ich weiss, nur mit der Yaesu Software möglich.
Keine Erneuerung der Firmware seit über 2 Jahren. (der Bug mit der Rauschsperre könnte schon längst behoben sein?)
Bluetooth Mikrofon nur von Yaesu anschliessbar? (keine Fremdfabrikate?)
Benutzeravatar
GPSKid
Santiago 5
Beiträge: 312
Registriert: Do 30. Apr 2020, 10:27
Standort in der Userkarte: Kristiansand, Norway
Wohnort: Kristiansand, Norway
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#21

Beitrag von GPSKid »

Also das Problem mit der Rausperre ist seit einiger Zeit behoben. Ist aber ein Hardwareproblem und lässt sich nicht durch eine Firmwareupdate
beheben. Da hat Yaesu einfach vergessen einen Kondensator zu bestücken. Geräte mit dem Fehler, werden vom Service kostenlos behoben.
Für die Programmierung kann man natürlich auch die Software vom RT Sytems USA benützen. Die haben einen Vertag mit Yaesu und Programmieren
im übrigen auch die Kostenlose Version, die man bei Yaesu laden kann, natürlich nur mit weniger Funktionen.Chirp kann es auf alle Fälle nicht. Da
scheint es bei den neuen Geräten von Yaesu Probleme wegen der Liezens zu geben, die wollen das nicht., wegen dem Vertrag mit RT Systems USA.

Das mit der Firmware ist richtig, die neueste ist von 12/2019 und da wird sicherlich auch nix mehr kommen.

Auch das mit dem Bluetooth Mikrofon ist so gewollt, man will das eigenen verkaufen.

Aber was will man sonst kaufen? Ok es gibt da noch das FT-70DE, was aber extrem abgespeckt ist und von der Modulation auch nicht so der Renner
sein soll. Ist im Moment echt schwierig sich was neues zu kaufen. Die meisten Hersteller wie zb. Kenwood bringen überhaupt nix neues mehr auf den Markt.
Nosensus
Santiago 8
Beiträge: 871
Registriert: So 1. Mär 2020, 00:44
Standort in der Userkarte: Pirmasens

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#22

Beitrag von Nosensus »

Man müsste als FA von solchen Geräten die Finger lassen, seit es Geräte von Motorola gab,
die auch nur mit eigener (teurer) Software programmierbar waren und sind...
Aber nee, nichts daraus gelernt! So auch hier bei Yaesu Geräten.

Der Gründer von Yaesu wird sich im Grab umdrehen....

Kenwood? Ist auf D-Star von Icom gesprungen. Also nichts neues.
Alinco ist mit DMR unterwegs, wie alle anderen chinesischen Hersteller.
Moesi61
Santiago 8
Beiträge: 944
Registriert: Sa 25. Jul 2020, 01:48
Standort in der Userkarte: Vaduz
Wohnort: Vaduz

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#23

Beitrag von Moesi61 »

GPSKid hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 13:13Ich habe mich mal mit einem großen Icom Händler in Europa unterhalten und der sagt, dass zb vom IC7300 so viele Geräte nur deswegen verkauft wurden, weil 90 % der Geräte bei CB Funkern stehen. Der AFU Markt ist praktisch gesättigt und da muss man sich halt neue Märkte suchen. Ohne Rücksicht darauf was man den Amateurfunk damit antut,
Das ist schon lange keine Geheimnis mehr. Normale CB-Geräte kann man in D-Land ja gar nicht mehr verkaufen, weil "CB-Geräte", die einen legalen FM-Hub liefern als "viel zu Leise" benörgelt werden (Siehe Kommentare im Randy 3 Thread. Ausserhalb von D-Land gilt das R3 überall als Spitzengerät)
Dazu kommt, dass bei Euch kaum noch einer mit 4W sendet. Da hörst Du sogar hier in Vaduz regelmässig Deutsche "CB"-Stationen, die mit über S+30 einschlagen und unverholen damit prahlen, mit wieviel hundert Watt sie senden.
Doch glaubt man unseren Behörden, wird sich das in D-Land bald ändern.

73 Moesi61
Benutzeravatar
GPSKid
Santiago 5
Beiträge: 312
Registriert: Do 30. Apr 2020, 10:27
Standort in der Userkarte: Kristiansand, Norway
Wohnort: Kristiansand, Norway
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#24

Beitrag von GPSKid »

Also um das mal klar zu stellen, dass Randy III ist ein Super Gerät, nur weil man (meiner Meinung nach) zu recht, etwas unglücklich ist mit der
leisen Modulation, behauptet doch keiner, dass das Gerät schlecht ist. Außerdem kann man da ja seit einiger Zeit was dagegen machen, ohne
das man den Hub erhöht und man dann im unerlaubten Bereich ist.

Das sich an der Sachlage, dass in Deutschland auf CB Funk jeder macht was er will was ändert, glaube ich leider nicht. Der Zug ist seit dem Tag abgefahren, als man das nur noch als eine Ordnungswidrigkeit und keine Straftat wie früher eingestuft hat. Seit dem, ist es den Leuten egal. Es
wird gemacht was geht, wenn man erwischt wird ist es ja nur eine Ordnungswidrigkeit mit einer meist kleinen Geldstrafe und seine Geräte kann
man meistens auch noch behalten, bzw. bekommt sie wieder zurück. Da ist das früher ganz anders gewesen. Da hat man die Leute meistens wie Schwerverbrecher behandelt. Was so natürlich auch nicht ok gewesen ist.
Benutzeravatar
lonee
Santiago 9+30
Beiträge: 4373
Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
Standort in der Userkarte: JO31MH

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#25

Beitrag von lonee »

Das mit dem "ist ja nur ne OWI-Abwinken" kann aber auch mächtig in die Hose gehen.
Je nachdem was da im Katalog für das Vergehen steht.
Ich meine, es ist im Grundsatz nicht falsch, dass ein solches Vergehen keine Straftat mehr ist.
Schließlich hat man keinen überfallen, keine Körperverletzung begangen etc. Man hat halt nur "unpostalisch" gefunkt.
Und auch da, hat man nicht gleich die ganze Amtsgewalt im Hause gehabt.

Nichtsdestotrotz braucht man nicht zu glauben, dass man bei einer OWI IMMER "mit dem blauen Auge" davonkommt.

Es stimmt allerdings, dass in den letzten Jahren wenig in dieser Hinsicht kontrolliert wurde.
Sobald es aber einem Beamten aufgeht, dass man aber damit Geld für den Staat einnehmen kann... was glaubt Ihr wie schnell dafür dann Beamte eingesetzt werden? Aktuell hat die BNA ja kaum Personal genug um den "wichtigeren" Störern an die Wäsche zu gehen. Die werden im Moment nur dann schnell aktiv, wenn es sich um Srörungen im z.B. Flugfunk oder BOS handelt.

Ich gönne ja jedem seinen Funkspaß, aber 1KW auf dem CB-Band muss wirklich nicht sein.
Wenn es mal ein- zwei S-Stufen mehr sind, würde ich noch nichtmal was sagen.

Anyway, es ist Sache des Staates auf die Einhaltung der ausgegebenen Regeln und Gesetze zu achten. Dann soll er das auch machen!

Gruß,
André
Gruß,
André
Benutzeravatar
mentober
Santiago 1
Beiträge: 22
Registriert: Fr 2. Apr 2021, 09:24
Standort in der Userkarte: Ostwestfalen

Re: Erfahrungsbericht Yaesu FT-3DE

#26

Beitrag von mentober »

Nosensus hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 23:46 Rauschsperre öffnet bei jedem empfangenen APRS Signal. > https://www.youtube.com/watch?v=ngRihmrdmBQ
Kurz danach geht es auf und wieder zu, obwohl kein Signal anliegt.
Das nervt irgendwann.... (Rauschsperre ist definitiv zu)
Bei meinem nicht. Wie ein anderer hier ja bereits schrieb, ist das längst behoben.
Nosensus hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 23:46 Programmierung soweit ich weiss, nur mit der Yaesu Software möglich.
Das ist kein Bug, das ist ja bei nahezu allen Geräten so. Aber die Software ist kostenlos und läuft auch unter wine problemlos. Wo soll da der Bug sein?
Nosensus hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 23:46 Keine Erneuerung der Firmware seit über 2 Jahren. (der Bug mit der Rauschsperre könnte schon längst behoben sein?)
Fehlende Firmware-Updates sind auch kein Bug. Was genau soll denn geändert werden? Im Gegensatz zum 991A (und da insbesondere der 70 cm/2 m-Teil hat nervige Bugs) habe ich da noch keine Bugs gefunden, die Rauschsperre war ja auch ein Hardware-Problem.
Nosensus hat geschrieben: Fr 18. Jun 2021, 23:46 Bluetooth Mikrofon nur von Yaesu anschliessbar? (keine Fremdfabrikate?)
Das mag eine funktionelle (gewollte?) Einschränkung sein, aber sicher kein Bug.
Antworten

Zurück zu „AFU - Allgemein“