Gesucht: möglichst kurze Drahtantenne für KW

[Volkerm]

Denksportaufgabe für die Antennen-Verrückten hier:

Ich hab im störfreien Aussenbereich einen kleinen Stadl mit einer Länge von ca.7,5m.
Da der Ausblick auch noch Perfekt ist, möcht ich den Stadl für diverse Funkabende/Nächte meist QRP (QRO bis max. ~50W) nutzen.
Um alles möglichst unauffällig zu halten soll am besten ein Langdraht - am besten an der Firstpfette entlang - installiert werden.

Zunächst hab ich zum Test eine 6,5m Endfed mit 1:9 Unun gebastelt und getestet....jedoch läuft das Ding nur mit vernünftigem Erdnetz/HF-Erdung.
Aber das ist leider keine Option, da auf der Wiese herum die Kühe draufstehen und mir das Erdnetz definitiv kaputt geht.

Frage an die Spezialisten -> Was könnt ihr mir empfehlen? Was gibts für Alternativen die ich noch nicht bedacht hab?
Es wird bestimmt nix für DX werden, aber für ein paar QSOs am Abend sollte es taugen.

Grüße

[DH2PA]

Eine resonante, endgespeiste Halbwellenantenne.

Patrick -DH2PA-

[Volkerm]

Eine resonante, endgespeiste Halbwellenantenne.

Patrick -DH2PA-

Ja, die Fuchsantenne hab ich schon mit auf der Liste....ich versuche noch ne Lösung zu finden den Draht möglichst gut im Stadl zu verteilen....von Bau her bin ich an der Mini-Fuchs von HB9BXE dran.
http://www.hb9bxe.ch/antenna/mini-fuchskreis-qrp/

[DF5WW]

Moin Volker,

wie sieht das Dach des "Stadls" aus ? Da Du schreibst "Firstpfette" Denke ich mal es handelt sich um ein Spitzdach.
Ich würde da dann u.U. eine kleine gefaltete Doublet bauen mit einem Autotuner im Speisepunkt. Dabei versuchen
die Schenkel so lang wie möglich zu machen. Oder aber eine geschlossene Schleife mit ATU im Speisepunkt die man
auf der Gegenseite für die längeren Bänder öffnen kann.

Hier die Variante "Doublet" wobei das nur Schematisch ist und die Schenkellängen natürlich gleich sein sollten.
Natürlich geht jeder der beiden Schenkel jeweils in die andere Dachhälfte.

antenne.png (1.59 KiB) 6586 mal betrachtet

Eine Schleife sollte natürlich in einer der beiden Giebelseiten anfangen und auf der anderen Giebelseite wieder
zusammenstossen. Hier macht man dann 2 Bananenbuchsen ran wo man die Schleife entweder schliessen oder
öffnen kann.

P.S.

Um die Drähte vom Holz fernzuhalten habe ich Einschraubisolatoren für Elektrozäune verwendet. Die kann man
einfach ins Holz eindrehen und den Antennendraht einhängen.

[Volkerm]

Das ist doch ne Variante, die ich Versuchen kann.
Ja, es handelt sich um ein Spitzdach...einschraubisolatoren sind zur Genüge vorhanden.

Was ich noch nicht mitgeteilt hatte -> Bevorzugt bin ich zwischen 10-40m unterwegs. Beim Fuchskreis hätt ich somit knapp 21m Draht. Kann bei der Fuchskreis der Draht auch als "L" oder in anderen Formen aufgehangen werden?

[mibo666]

Für den Langdraht brauchst du kein "Erdnetz", sondern nur eine Erdung - ein normaler Staberder reicht völlig aus.

Beim Portabelbetrieb habe ich schon den Mülleimer neben einer Parkbank als Erde benutzt, geht prima. Der Betrieb mit einer "Langdraht"Antenne und einem 1:9 UnUn ist nicht sehr effizient, aber einfach zu realisieren und natürlich sehr unauffällig.

Ich habe mich mal sehr ausführlich damit beschäftigt und viele Experimente gemacht: Man braucht mindestens 7m Draht in der Luft, je höher und freier desto besser. Auf freiem Feld ist 26m Draht die optimale Länge um die Antenne noch ohne zusätzlichen Stützpfeiler oben zu halten. Noch mehr Draht ist gut, der Unterschied in RX/TX wird aber immer geringer je länger die Antenne ist. In bebautem Gebiet oder auch schon wenn Bäume in der Nähe sind, kann die optimale Drahtlänge deutlich kürzer ausfallen!

Mit dem UnUn, einem einfachen Tuner und ein bisschen Draht gehen 80/40/20 und eingeschränkt noch 15 und 10m.

Zum probieren kann man normale Litze nehmen, irgendwelches billiges Lautsprecherkabel, was halt in der Restekiste liegt. Für die volle Länge und/oder dauerhaften Aufbau aber unbedingt "richtige" Antennenlitze nehmen. Diese dehnt sich nicht und ist UV Beständig. Allerdings schwer und steif, also nichts für unterwegs. Da benutze ich immer einfache Schaltlitze.

Gruß

MiBo

[DF5WW]

Fuchs sollte getreckt sein und alles andere hab ich noch nicht versucht aber Du kannst ja auch die
Schleifenvariante versuchen. Ich hatte damals im Dachboden eine Schleife mit 38m Umfang hinbekommen
und die ging super bis 40 m. Darüber musste ich halt gegenüberliegend öffnen und bekam sogar 160m
noch abgestimmt. Zwar nix für QRP SSB aber in CW und Digi ging auch das.

Die Pfette brauchst Du dann nur für den Speisepunkt und das zu öffnende Ende auf der Gegenseine.
Also von der Spitze runter an der Schräge entlang in den unteren Bereich und an der anderen Schräge
wieder hoch. Das gleiche dann auch in der anderen Dachhälfte. Auf welcher Giebelseite Du nun die
Einspeisung realisierts ist ziemlich Wurscht aber geschlossen ist so eine Antenne selbst im Innenbereich
sehr ruhig was QRM betrifft.

Grundschema:

antenne2.png (2.77 KiB) 6540 mal betrachtet

[DK5VQ]

Fuchs sollte getreckt sein und alles andere hab ich noch nicht versucht aber Du kannst ja auch die
Schleifenvariante versuchen. Ich hatte damals im Dachboden eine Schleife mit 38m Umfang hinbekommen
und die ging super bis 40 m. Darüber musste ich halt gegenüberliegend öffnen und bekam sogar 160m
noch abgestimmt. Zwar nix für QRP SSB aber in CW und Digi ging auch das.

Die Pfette brauchst Du dann nur für den Speisepunkt und das zu öffnende Ende auf der Gegenseine.
Also von der Spitze runter an der Schräge entlang in den unteren Bereich und an der anderen Schräge
wieder hoch. Das gleiche dann auch in der anderen Dachhälfte. Auf welcher Giebelseite Du nun die
Einspeisung realisierts ist ziemlich Wurscht aber geschlossen ist so eine Antenne selbst im Innenbereich
sehr ruhig was QRM betrifft.

Die Schleife könnte man für 80m gegenüber der Einspeisung (Koppler) mit einem Sperrkreis (Stichwort Koaxtrap) auftrennen. Funktioniert dann als gefalteter Dipol...


vy73 de Mario, DK5VQ

[Volkerm]

Für den Langdraht brauchst du kein "Erdnetz", sondern nur eine Erdung - ein normaler Staberder reicht völlig aus.

Beim Portabelbetrieb habe ich schon den Mülleimer neben einer Parkbank als Erde benutzt, geht prima. Der Betrieb mit einer "Langdraht"Antenne und einem 1:9 UnUn ist nicht sehr effizient, aber einfach zu realisieren und natürlich sehr unauffällig.

Ich habe mich mal sehr ausführlich damit beschäftigt und viele Experimente gemacht: Man braucht mindestens 7m Draht in der Luft, je höher und freier desto besser. Auf freiem Feld ist 26m Draht die optimale Länge um die Antenne noch ohne zusätzlichen Stützpfeiler oben zu halten. Noch mehr Draht ist gut, der Unterschied in RX/TX wird aber immer geringer je länger die Antenne ist. In bebautem Gebiet oder auch schon wenn Bäume in der Nähe sind, kann die optimale Drahtlänge deutlich kürzer ausfallen!

Mit dem UnUn, einem einfachen Tuner und ein bisschen Draht gehen 80/40/20 und eingeschränkt noch 15 und 10m.

Zum probieren kann man normale Litze nehmen, irgendwelches billiges Lautsprecherkabel, was halt in der Restekiste liegt. Für die volle Länge und/oder dauerhaften Aufbau aber unbedingt "richtige" Antennenlitze nehmen. Diese dehnt sich nicht und ist UV Beständig. Allerdings schwer und steif, also nichts für unterwegs. Da benutze ich immer einfache Schaltlitze.

Gruß

MiBo

Merci für deinen Input,

Eine "normale" Erdung habe ich schon mittels Erdspieß probiert...alten, stabilen Weidezaun-Draht an Erdnagel und hoch zum UnUn. Das hat das SWR zunächst höher schnellen lassen als ohne Erdung, jedoch mit ein bisschen Bewässerung war ich beim gleichen, unbefriedigendem Verhältnis von ~4,2
Daher die erste Überlegung mit ner HF-Erdung/Erdnetz, was allerdings nicht Langlebig ist.

Bei mir ist eine Installation nur innerhalb des Stadls ohne Mast möglich, daher hab ich mit den 6,5m Draht gerechnet/gearbeitet.
Tuner hab ich dran, funktioniert dann schon...jedoch wollte ich den Langdraht zumindest auf SWR von 2 trimmen....

Im Garten oder bei portabel-Betrieb hab ich nur Endfed´s (diverse von hyendcompany) im Einsatz.....da sind aber auch die Rahmenbedingungen anders und das funktioniert sehr gut

Ich möcht mir nur eine Lösung basteln um spontan abends ein paar QSOs mit ein paar Bier zu verbinden.
BTW: Bei diesem Ausblick verständlich....

[DF5WW]

@dk5vq

Geht auch sicher gut und ist bequemer als immer umzustöpseln, aber da er bis 40 m bevorzugt
wird das auch so gehen. In meiner damaligen Dachbodenkonstruktion (Höhe Spitzboden 3 m)
hatte ich auch nich eine Inverted L als vertikale Antenne stehen. 3m vom ATU bis zur Pfette
und den rstlichen Meter an der Pfette entlang. Unten ein (leicht angehobenes) 4m elevated
Radial in Gegenrichtung und das ging auf den kurzen Bändern oft besser als die Schleife. Nimmt
aber auch mehr Störungen (falls was unterwegs ist).

[Volkerm]

Konnte gestern die bisherige Konstruktion testen und hab es noch mit mehreren Erdspießen probiert.
Ein halbwegs brauchbares SWR (1,8) konnt ich mitm Analyzer nur im 40m-Band messen/erreichen. -> Immerhin etwas Den Rest macht die ATU.

Dann werd ich mir nun eine 2te Konstruktion für 10,15,20m Basteln....die Idee als gefalteter Dipol gefällt mir gut. Verkürzen muss ich da wahrscheinlich nicht.

[DX555]

Schonmal eine BB6W ausprobiert?
Wenn Du eh mit einem ATU arbeitest, sollte das gut gehen.

Wenns kompakt sein soll, sind 6,50m für eine Multibandantenne doch nun wirklich kompakt.

73 DX555

[Willi]

Moin!
Eventuell könnte die sog. "Moregain"-Antenne was sein.
Das ist ein mehrfach gefalteter Strahler, ursprünglich als Dipol konzipiert.
Müsste auch "einbeinig" spielen.
DJ3QX, "Kuki", hat darüber mal was im "Funkamateur" publiziert, länger her.
Meines Erachtens nach müsste so etwas auch einbeinig gegen Erde funktionieren, wenn es für mehrere Bänder als Dipol angeblich gut arbeiten soll.
Es käme auf den Versuch an, wie so oft in dieser Materie.

Willi.

[Wingman]

https://ke4uyp.tripod.com/80m_160m_Antenna.html

Wie sieht es mit so einer Antenne aus?
Vorteil: Steilstrahler auf 80m und da das meiste vertikal ist relativ geringer Platzbedarf.
Der horizontale Anteil muss nicht zwingend gestreckt sein.
Hervorragende DX Antenne mit enormem Wirkungsgrad.

Gruß Stefan

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[Volkerm]

Schonmal eine BB6W ausprobiert?

DAS ist eigentlich das was ich gebastelt habe.... Endgespeister Draht (6,5m) mit 1:9, davor noch ne Mantelwellensperre. Würd mich interessieren was bei Diamond "anders" ist.

Eventuell könnte die sog. "Moregain"-Antenne was sein.

Hier reicht mir der Platz nicht ganz, hatte ich bereits in Betracht gezogen.

https://ke4uyp.tripod.com/80m_160m_Antenna.html

Wie sieht es mit so einer Antenne aus?

Für 80/160 habe ich bereits lange HyEndFeds, die dann aber hauptsächlich an FieldDays, etc.. gebrauch finden.
Die Zielbänder wären 10m-15m-20m-40m