Antennentuner Unterschiede

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DL0815
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Re: Antennentuner Unterschiede

#16

Beitrag von DL0815 »

Siehe mein erstes Post...
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Jack4300
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Re: Antennentuner Unterschiede

#17

Beitrag von Jack4300 »

heavybyte hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 11:43
Deshalb macht ein Indoor-Tuner nur Sinn, wenn du verschiedene Antennen mit Impedanzen benutzt, welche mit der Speiseleitung überein stimmen.

Beispiel: 400 Ohm Hühnerleiter mit 400 Ohm-Dipol dran, oder 50 Ohm Koax mit einer 50 Ohm-Antenne. Beides stimmt der Tuner perfekt ab.

Stimmt die Speiseleitung aber nicht mit dem Fusspunktwiderstand der Antenne überein, dann hast du keine Speiseleitung mehr, dann ist alles Antenne.
Habe ich aber oben schonmal geschrieben.
Gerade wenn du mittels Hühnerleiter speist ist der Fusspunktwiderstand der Antenne eigentlich egal solange sie symetrisch ist. Die Hühnerleiter wird den Fusspunktwiderstand entsprechend Transformieren, je nach Wellenwiderstand und Länge und der Tuner macht 50 Ohm draus. Wenn die Antenne streng symetrisch ist strahlt die Hühnerleiter aber nicht und ist somit auch nicht Teil der Antenne. Außerdem sind die Verluste in der Hühnerleiter sehr gering auch wenn der Wellenwiderstand nicht zum Fußpunktwiderstand passt.

Also wenn die Antenne symetrisch ist, dann einen symetrischen Tuner. Indoor oder Outdoor spielt eigentlich keine Rolle, solange zw. Antenne und Tuner eine symetrische Speiseleitung (z.B. Hühnerleiter) ist. Bei unsymetrischen Antennen macht eigentlich nur ein Tuner direkt am Fusspunkt Sinn.

Richtige symetrische Tuner haben übrigens meistens vor einem symetrischen Anpassnetzwerk einen 1:1-Balun. Unsymetrische Tuner haben auch ein unsymetrischen Anpassnetzwerk. Eine "Pflaster-auf-Pickel"-Lösung wäre es einen unsymetrischen Tuner mittels externen Balun direkt am Tuner zu symetrieren.
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DL0815
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Re: Antennentuner Unterschiede

#18

Beitrag von DL0815 »

Er geht mit dem Draht direkt auf den Tuner.
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heavybyte
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Re: Antennentuner Unterschiede

#19

Beitrag von heavybyte »

Jack4300 hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 12:20 Gerade wenn du mittels Hühnerleiter speist ist der Fusspunktwiderstand der Antenne eigentlich egal solange sie symetrisch ist. Die Hühnerleiter wird den Fusspunktwiderstand entsprechend Transformieren, je nach Wellenwiderstand und Länge und der Tuner macht 50 Ohm draus.
Es ist wie ich schrieb, hast du eine Antenne, deren Fusspunktwiderstand mit dem Wellenwiderstand des Speisekabels, egal Hühnerleiter oder Koax, übereinstimmt, dann kann die Speiseleitung beliebig lang sein, dann findet keine Transformation statt. Dann muss der Tuner nur auf den Wellenwiderstand abstimmen.

Hast du am Ende einer Hühnerleiter eine Antenne mit undefiniertem Fussp.widerst., dann transformiert die Hühnerleiter und wird somit Teil der Antenne.
Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.
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Re: Antennentuner Unterschiede

#20

Beitrag von Jack4300 »

heavybyte hat geschrieben: Mi 21. Okt 2020, 13:49 Hast du am Ende einer Hühnerleiter eine Antenne mit undefiniertem Fussp.widerst., dann transformiert die Hühnerleiter und wird somit Teil der Antenne.
Das ist zu vereinfacht. Z.B. eine symmetrisch belastete Hühnerleiter ist niemals Teil der Antenne, weil sie weder strahlt noch empfängt. Egal ob sie transformiert oder nicht. Man könnte sie, weil sie Transformiert aber nicht strahlt eher dem Tuner zurechnen, oder man lässt sie einfach seien was sie ist: Eine Speiseleitung.
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Re: Antennentuner Unterschiede

#21

Beitrag von Bobby1 »

Was mich an der Antenne von Atreju stört ist das lange Ende das als "Masse" angesehen werden soll.
Diese Antenne ist ein unsymmetrisch gespeister Dipol dessen langes Ende einfach nur auf dem Boden liegt. Das soll gut sein?
Ferner muß man in dieser Diskussion unterscheiden zwischen einer unsymmetrischen Antenne wie dieser wo beide Drähte am Speisepunkt heiß sind
und einem unsymmetrischen Koaxialkabel bei der dies Schirmung niemals heiß sein darf und wirklich GND-Pegel haben muß.
Nicht umsonst haben viele unsymmetrische Tuner wie z.B. LDG AT-7000 ein Metallgehäuse mit einer Schraubklemme für die Erdung am Gehäuse.

Mein Vorschlag wäre die Antenne erst mal richtig aufzuhängen, d.h. das lange Ende auch in die Luft und so hoch wie eben machbar,
und beide Enden möglichst in entgegengesetzter Richtung, vielleicht wie ein V wenn es nicht anders geht.
Diese Antenne muß dann symmetrisch gepeist werden auch wenn beide Enden unsymmetrisch sind, denn beide Enden sind heiß.
Wenn man einen unsymmetrischen Tuner dazu verwenden will ist das OK sobald man einen Balun dazwischen setzt.
Natürlich sollte der Tuner dann auch geerdet werden.
Oder man benutzt gleich einen symmetrischen Tuner.

73, Carsten
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Re: Antennentuner Unterschiede

#22

Beitrag von heavybyte »

Hallo Jack,

die ganze Sache ist tatsächlich nicht einfach, denn was ein Tuner mit einer Speiseleitung macht, kann auch schnell in Rauch übergehen....feiner chinesischer Rauch aus der Tunerbox.

Aber ich will mir hier nicht das Rad neu erfinden und mir die Finger wund schreiben, das haben andere schon gemacht:
https://www.wolfgang-wippermann.de/balunatuhl.pdf

Interessanterweise sind sich auch diese beiden Spezialisten nicht ganz einig:
http://oe1iah.at/Literatur/Rund_um_die_ ... Teil_2.pdf


Gruß
Lothar
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Re: Antennentuner Unterschiede

#23

Beitrag von heavybyte »

doppelpost, sorry
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Re: Antennentuner Unterschiede

#24

Beitrag von atreju »

Vielen Dank für die Antworten.

Aber zum teil ist wohl nicht ganz klar, dass mein Speisepunkt IN der Wohnung liegt, also genau beim Tuner, da der Langdraht und das Gegengewicht beides beim Fensterrahmen eingeklemmt wird. Natürlich würde ich gerne eine tolle, symmetrische Antenne draussen aufbauen, aber das geht leider nicht :( und es funktioniert ja wirklich gut so!

Zudem habe ich den Tuner geöffnet und die beiden Anschlüsse sind mit "RF hot" und "GND" beschriftet, wenn ich beim Empfang den Draht bei "RF Hot" ausstecke, dann verschwindet auch das Signal, wenn ich das mit "GND" mache, ändert es nichts. Also dürfte es wohl nicht so viel ausmachen, wenn der Draht "GND" draussen am Grasboden verlegt ist.


mfg
Atreju
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