Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

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DocEmmettBrown
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#16

Beitrag von DocEmmettBrown »

13DL04 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 20:40dass durch Google die Menscheit, und natürlich auch die Presse, immer weiter verblödet.
Da kann Google nichts dafür, das haben sich die sog. "Journalisten" selbst zuzuschreiben. Das fängt schon damit an, daß in Meldungen Begriffe wie "gestorben" (aktiver Vorgang) und "getötet worden" (passiver Vorgang) völlig falsch benutzt werden. Es gibt noch zahlreiche Beispiele mehr, bei denen man langsam den Verdacht bekommt, daß die Journalisten bestenfalls über nur grundlegende Deutschkenntnisse verfügen. Google kann man viel vorwerfen, aber hier kann Google wirklich nichts dafür.

73 de Daniel
13 GD 44
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#17

Beitrag von 13 GD 44 »

Hallo Zusammen,
Ich hoffe unser Beitrag aus der Presse kommt etwas besser an.
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Wa ... edingungen
Das Wetter war zwar nicht das Beste, aber es waren über 50 FA :tup: auf unserem Fieldday auf dem Schleusenberg in Münster.
73 de Harald :wave:
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13DL04
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#18

Beitrag von 13DL04 »

@DocEmmettBrown
Also da bin ich vollkommen anderer Meinung.

Und da kann ich nur die Aussage eines OV-Kollegen unterstützen: "...was ist Google - ist doch die gesammelte Dumheit der Knickhalsgeneration!"

...dem ist nichts hinzuzufügen!
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. (Abraham Lincoln)
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#19

Beitrag von guglielmo »

Das betrifft ja uns Amateurfunker nicht nur alleine. Egal in welchem Bereich man zufällig etwas vertiefte Kenntnisse hat, es fällt einem auf, dass Presseberichte hierüber mehr oder weniger fehlerhaft sind. Manchmal glaubt man, das es unabsichtlich ist und manchmal bekommt man den Eindruck es ist vorsätzlich. Seit Jahren z.B. versuchen wir der Presse zu erklären, das der normale Sporttaucher Luft aus Pressluftflaschen atmet. Tatsächlich steht in den meisten Berichten immer noch das Sauerstoffflaschen verwendet werden. Genauso auch in Berichten über Gebiete bei denen ich beruflich Einblicke habe. Der Inhalt ist meistens grausam und falsch. Die Berichte werden quasi rumgereicht und überall verbreitet. Irgendwie amüsiert es mich dann, wenn sich Journalisten darüber beklagen das ihnen keiner mehr etwas glaubt.
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#20

Beitrag von guglielmo »

Klar sind den 78,2% N2 auch noch 20,8% O2, fast 1% Edelgase sowie ca. 0,038% CO2 beigemischt. Es gibt auch tatsächlich noch Sauerstoffflaschen für dasTauchen. Diese werden häufig in Form von kleinen Flaschen z.B. 4 Liter beim Tauchen mit Sauerstoffkreislaufgeräten verwendet. Das ist aber in der Regel eine Domäne der Waffentaucher. Mit diesen Apparaten kann man auch nicht sehr tief tauchen. Taucht man längere Zeit deutlich tiefer als 6 Meter läuft man Gefahr einen Krampfanfall zu bekommen und dabei zu ertrinken. Reiner Sauerstoff wird im Überdruckbereich nämlich giftig. Auch im normobaren Bereich stellen sich nach über 24 Stunden Lungenentzündungen ein.
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#21

Beitrag von DocEmmettBrown »

guglielmo hat geschrieben: Di 27. Aug 2019, 14:20Manchmal glaubt man, das es unabsichtlich ist und manchmal bekommt man den Eindruck es ist vorsätzlich.
Keine Sorge, das ist kein böser Wille. Die sind tatsächlich so strunzd*ml*ch. Tip: Vom Journalisten fordern, daß er Dir vor der Veröffentlichung seinen Text zur Korrektur gibt, damit Du die allergrößten Schnitzer ausbügeln kannst. Ist normalerweise kein Problem.

73 de Daniel
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#22

Beitrag von guglielmo »

Krampfader hat geschrieben: Di 27. Aug 2019, 17:10
guglielmo hat geschrieben: Di 27. Aug 2019, 15:37 Reiner Sauerstoff wird im Überdruckbereich nämlich giftig. Auch im normobaren Bereich stellen sich nach über 24 Stunden Lungenentzündungen ein.
Mag sein. Im Unterdruckbereich aber offensichtlich nicht. So saßen die Apollo-Astronauten bis zu 12 Tage in einer 100%tigen Sauerstoff-Atmosphäre, Tag und Nacht. Allerdings bei einem Drittel des Normaldruckes, sprich bei einem derart geringen Druck wie er z.B. auf dem Mount Everest herrscht ... dadurch konnten die Raumkapsel+Raumanzüge weniger druckfest, sprich dünnwandiger gebaut werden, sparte Gewicht und erhöhte die Bewegungsfreiheit ...

Grüße

Andreas
Physiologisch Maßgeblich ist der Partialdruck. Nach Dalton ist der Gesamtdruck die Summe der Einzel- bzw. Partialdrücke der einzelnen Gasbestandteile. An der Eroberfläche beträgt der Gesamtdruck 1 bar. Der Partialdruck von Sauerstoff 0,208 bar. Das ist genau der Partialdruck an dem sich unser Organismus gewöhnt hat. Die Toxizität setzt ab einem Partialdruck von 0,5 bar ein. Nach mehreren Stunden, wieviele hängt vom Einzelfall ab, treten Lungenschädigungen auf. Dieser Effekt ist unter dem Namen Lorrain-Smith Effekt bekannt. Ab einem Druck von 1,6 bar kann es zu besagten Krampfanfällen kommen. Auch dieser Effekt hat einen medizinischen Namen und wird Paul-Bert Effekt genannt. Beim Tauchen mit reinem Sauerstoff wurde der tolerable Partiadruck auf 1,4 bar beschränkt. Beim russichen Militär liegt diese Grenze bei 1,9 bar. Bei Deinen Astronauten wurde der Umgebungsdruck auf 0,3 bar abgesenkt. Würden sie nun Luft zum atmen bekommen würden sie dies nicht überleben. Der Sauerstoffpartialdruck würde in diesem Fall knapp unter 0,07 bar liegen. Dies ist mit dem menschlichen Leben nicht vereinbar. Es sollte für die Daueratmung ein WWert von 0,16 bar nicht unterschritten werden. Wird ihnen dagegen reiner Sauerstoff angeboten beträgt der Partialdruck etwas mehr als 0,3 bar. Dies liegt in einem Bereich den die verantwortlichen Mediziner für tolerabel hielten. Das hat ja auch funktioniert. Ich denke das man heute etwas vorsichtiger agieren würde. Das sind aber Themen für die Flug- bzw. Unterdruckmedizin. Da kenne ich mich nicht wirklich aus.
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Re: Aktueller Beitrag zum Amateurfunk in der Presse

#23

Beitrag von guglielmo »

Krampfader hat geschrieben: Mi 28. Aug 2019, 09:39
guglielmo hat geschrieben: Mi 28. Aug 2019, 07:01 Wird ihnen dagegen reiner Sauerstoff angeboten beträgt der Partialdruck etwas mehr als 0,3 bar. Dies liegt in einem Bereich den die verantwortlichen Mediziner für tolerabel hielten. Das hat ja auch funktioniert.
"Die" verantwortlichen Mediziner war(en) der Deutsche Hubertus Strughold. Ohne ihn hätte es kein Apollo-Programm gegeben, Strughold war mindestens genauso am Erfolg der Mondlandung beteiligt wie Wernher von Braun. In einer erschütternden Dokumentation wird erzählt wie Hubertus Strughold seine Erkenntnisse gewonnen hat (auf die die NASA nicht verzichten konnte oder wollte), nämlich durch grausame Versuche im KZ, siehe "Im Schatten der Mondlandung": https://www.br.de/br-fernsehen/programm ... 05976.html

Grüße

Andreas
Ja das ist bekannt. Es wurden an KZ Häftlingen grausame Unterdruck- und Überdruckversuche durchgeführt. Die Ergebnisse wurde tabellarisch festgehalten. Natürlich wurden die Ergebnisse nicht aus moralischen Gründen vernichtet. Solche Versuche sind in einer zivilisierten Gesellschaft nicht durchführbar und damit ließen sie sich so nicht wiederholen. Hier ging es aber wohl eher um die physiologische Wirkung von Unter- und Überdrücken allgemein. Viele Erkenntnisse über die physiologischen Wirkungen der verschiedenen Gassorten bei Überdruck sind erst nach dem WW2 näher erforscht worden. Hier spielte die Entwicklung der Tauchtechnik eine entscheidende Rolle. Die sog. Taucherkrankheit (Embolieerkrankung durch im Gewebe gelösten ausperlenden Stickstoff) ist schon länger bekannt. Die erste Theorie entstand bereits 1869 und eine mathematische Beschreibung mit Austauchtabellen wurde 1907 von Haldane veröffentlicht. In etwa zu derselben Zeit produzierte Dräger sein erstes Sauerstoffkreislaufgerät. In der Folgezeit kam es immer wieder zu unerklärlichen Unfällen mit diesen Geräten. Obwohl die Grundlegenden Erkenntnisse zur Toxizität des Sauerstoffs bereits vorhanden waren wurden diese beim Kreislaufgerätetauchen zunächst nicht beachtet.
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