Notfunk durch Funkamateure

BWO
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#76

Beitrag von BWO »

Kanalratte I hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 15:40 Elektrogeräte werden mit Rauch betrieben, ...
Vor allem in Bielefeld! :dlol:
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DocEmmettBrown
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#77

Beitrag von DocEmmettBrown »

guglielmo hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 09:45Terroristen zünden mehrere EMP-Sprengsetze und legen ebenso Rechner und Netzwerke in einem großen Gebiet lahm. Alle was oben beschrieben wurde gilt auch hier.
Also ich weiß nicht, aber den Terroristen, die in den letzten Jahrzehnten weltweit und in jüngerer Zeit auch in Europa aufgefallen sind, traue ich es vom geistigen Vermögen her eher weniger zu, EMP-Bomben entwickeln und zünden zu können. Der Gedanke kommt mir also reichlich abstrakt vor. EMP-Bomben sind eher die Handschrift von Supermächten mit einer funktionierenden Luftwaffe. (Eine "funktionierende" Luftwaffe ist nicht eine, bei der die Flieger wegen technischer Dauerdefekte in den Hangars bleiben. :wall: )

Also das mit den Terroristen halte ich höflich gesagt für sehr spekulativ.

Ansonsten ist das mit dem elektro- und magnetischen Impuls so eine Sache. Den elektrischen Impuls kannst man mit einer Alukiste, die man billig bekommt, leicht abschirmen. Problematischer ist da der magnetische Impuls. Die Röhren würden es wahrscheinlich überleben, aber wie sieht's mit den Kondensatoren und deren Dielektrikum aus? Außerdem ist heute fast alles voller Halbleiter. Wer hat da noch einen TRX mit Nixieröhren und ohne ICs? Und ein reiner Röhren-TRX ist sicherlich nicht sehr notstromfreundlich. :?

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Re: Notfunk durch Funkamateure

#78

Beitrag von guglielmo »

Ganz so schwierig ist es nun auch nicht einen kräftigen EMP Impuls zu erzeugen. Entweder den magnetische Fluss in einer Spule expolosionsartig verändern oder den elektrischen Fluss in einem Kondensator. Beides lässt sich durch herkömmliche Sprengstoffe und ein wenig elektrische Bastelei bewerkstelligen.

Die Spule müsste zum Explosionszeitpunkt von einem möglichst hohe Strom durchflossen werden und am Kondensator eine möglichst hohe Spannung anliegen. Es könnte interessant sein das mal modellmäßig durchzurechnen. Die Änderung dieser elektromagnetischen Feldgrößen erfordert physikalische Energie, die der Detonationsenergie entnommen wird.

Die Änderung des magnetischen Flusse erzeugt elektrische Wirbelfelder und die Änderung des elektrischen Flusses magnetische Wirbel. Da beide Wirbeltypen sich ihrerseits zeitlich verändern schleppen die elektrischen Wirbel Magnetische nach und umgekehrt. Die Felder lösen sich als Wellenpaket ab und wandern durch den Raum. Treffen sie auf magnetisch oder elektrisch leitende Bauteile erzeugen sie Induktionsspannungen die empfindliche Bauteile wie Hallbleiter (z.B. die Sperrschichten) zerstören.
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#79

Beitrag von CrazyHorse »

guglielmo hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 08:47 Ganz so schwierig ist es nun auch nicht einen kräftigen EMP Impuls zu erzeugen. Entweder den magnetische Fluss in einer Spule expolosionsartig verändern oder den elektrischen Fluss in einem Kondensator. Beides lässt sich durch herkömmliche Sprengstoffe und ein wenig elektrische Bastelei bewerkstelligen.

Die Spule müsste zum Explosionszeitpunkt von einem möglichst hohe Strom durchflossen werden und am Kondensator eine möglichst hohe Spannung anliegen. Es könnte interessant sein das mal modellmäßig durchzurechnen. Die Änderung dieser elektromagnetischen Feldgrößen erfordert physikalische Energie, die der Detonationsenergie entnommen wird.

Die Änderung des magnetischen Flusse erzeugt elektrische Wirbelfelder und die Änderung des elektrischen Flusses magnetische Wirbel. Da beide Wirbeltypen sich ihrerseits zeitlich verändern schleppen die elektrischen Wirbel Magnetische nach und umgekehrt. Die Felder lösen sich als Wellenpaket ab und wandern durch den Raum. Treffen sie auf magnetisch oder elektrisch leitende Bauteile erzeugen sie Induktionsspannungen die empfindliche Bauteile wie Hallbleiter (z.B. die Sperrschichten) zerstören.
Habe diesen Beitrag mal kopiert und gespeichert.
Eine Weitergabe an zuständige Stellen werde ich überlegen, wenn die Foren-Betreiber nicht reagieren.
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Yeti705
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#80

Beitrag von Yeti705 »

CrazyHorse hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 13:10 Habe diesen Beitrag mal kopiert und gespeichert.
Eine Weitergabe an zuständige Stellen werde ich überlegen, wenn die Foren-Betreiber nicht reagieren.
Welche Stellen sind denn zuständig? Was genau war an diesem Posting illegal? Wie sollen die Forenbetreiber reagieren?
Sehnsucht nach Zensur und einer starken Hand?
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#81

Beitrag von fragnix »

Meine Zündplatte in der alten Motorsäge funktioniert auch so, nur das der explosive Stoff im Zylinder detoniert. ;-)

"Kann mal bitte ein Blockwart kommen, hier reden die von Explosionen!" ;-)
Kindergarten, aber nicht anders als 80% dieses Forums ;-)
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#82

Beitrag von CrazyHorse »

Yeti705 hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 14:16 Welche Stellen sind denn zuständig?
BKA

Wenn du eine starke Hand willst kannste meine haben
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DocEmmettBrown
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#83

Beitrag von DocEmmettBrown »

guglielmo hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 08:47Ganz so schwierig ist es nun auch nicht einen kräftigen EMP Impuls zu erzeugen. [...]
Und das kriegen die heutigen Terroristen hin?
  • Die Rechten versuchen es laut T-Online so: "Bei "Revolution Chemnitz" fanden die Ermittler weder Schusswaffen noch Sprengstoff. Ein Luftgewehr, ein Schlagstock, dazu wurden Datenträger sichergestellt." :dlol:
  • Die Linken versuchen es mit Entglasen, Farbe und fliegenden Fäusten.
  • Und die Religiösen üblicherweise mit Messern und zum Glück nur in seltenen Fällen mit Vollautomaten.
Wem der drei Gruppen ich den Bau einer EMP-Bombe zutraue? Keinem. Zum Glück!
Und ein ausgesprochener Freund von Zensur bin ich auch nicht.

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Re: Notfunk durch Funkamateure

#84

Beitrag von guglielmo »

@CrazyHorse: Du machst ja Deinem Namen alle Ehre. Ich habe das physikalisch-technische Prinzp erläutert, wie man hochenergetische elektromagnetische Impulse erzeugt. Vom Prinzip bis zur praktischen Umsetzung ist es dann doch noch ein weiterer Weg. Ein Aufruf zu einer Straftat war dies genauso wenig wie eine taugliche Bauanleitung. Aber wenn es Dich denn glücklich macht leite meinen Beitrag ruhig weiter. Was nun die technische Realisierung angeht, so sind einige chemische und auch physikalisch-technische Grundkenntnisse erforderlich. Ich halte es nicht für unmöglich aber auch nicht für ganz trivial. Einen simplen Sprengsatz zu bauen dürfte einfacher sein. Im übrigen muss die in meiner Beschreibung erzeugte Feldenergie in den Raum gebracht werden, damit sie sich denn darin auch fortpflanzen kann. Ganz von alleine wird sie dies nicht tun. Da fehlt noch ein ganz entscheidendes Detail. Aber wenn man den in einem Funkforum nichts über die Erzeugung von Elektromagnetischen Impulsen schreiben darf, dann lass ich es. Außerdem sind Kriminelle und Terroristen nicht auf die Fachexpertise unseres Forums angewiesen. In Ländern wie den Iran oder Russland gibt es zu Hauf gut ausgebildete Chemiker und Physiker die arbeitslos sind und sich gegen Geld für solche Projekte rekrutieren lassen würden.
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#85

Beitrag von DMA284 »

Moin!

Vor jedem erdenklichen Szenario kann man sich nicht schützen. Ob ein durch Menschen verursachter EMP wirklich einmal unsere ganze Halbleiter Elektronik getötet wird, kann keiner sagen. Wenns dabei ums Thema Funk geht kann man wirklich nur eine elektromagnetisch dichte Kiste helfen wo man die benötigen Komponenten verstaut und am besten noch eingräbt.

Der Notfall, in diesem Falle ein Blackout, kann durch so viele andere Szenarien erfolgen, wie letzten Donnerstag fast geschehen. https://futurezone.at/digital-life/euro ... /400378187

Und wenn man von Terroristen spricht, dann wäre es vermutlich leichter mit Sprengstoff einige Masten von wirklich wichtigen 380kV Leitungen umzulegen oder gar die wenigen groß Umspannwerke direkt zu sabotieren.

Und nicht vergessen das auch das Wetter es schafft Masten zu Fall zu bringen. Wie im Münsterland geschehen vor etlichen Jahren.

Und dann natürlich der Winter 78/79. Hier mal ein Filmchen wie "Notfunk" auch aussehen kann. https://www.wetteronline.de/wetter-vide ... ?sort=date

Was die Unterstützung von lizenzierten Funkamateuren oder CB-Funker betrifft, so bin ich der Meinung, das diese Leute ganz regulär einer HiOrg angehören sollten, die dann evtl. ihr privaten Kram sinnvoll zur Verfügung stellen könnten falls z.B. der Digital BOS Funk ausfällt. Wobei immer mehr ELW 2 oder ELW 3 von den HiOrgs mit SAT Kommunikationsanlagen ausgerüstet werden. Solange diese Infrastruktur nicht auch einem flächendeckenden Stromausfall zum Opfer fällt, sollte die Führung der Einsatzkräfte unter Umständen gesichert sein.

Was ich viel wichtiger finde, das die HiOrgs, wenn das normale Telefonnetz danieder liegt, auch über von jedem Bürger nutzbarer Funktechnik CB, Freenet, PMR erreichbar wären. Quasi als Notruf Ersatz wenn das Telefon nicht funktioniert.

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DocEmmettBrown
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#86

Beitrag von DocEmmettBrown »

DMA284 hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 20:14Was ich viel wichtiger finde, das die HiOrgs, wenn das normale Telefonnetz danieder liegt, auch über von jedem Bürger nutzbarer Funktechnik CB, Freenet, PMR erreichbar wären. Quasi als Notruf Ersatz wenn das Telefon nicht funktioniert.
Ich frage mich eher, wieviele Bürger an akutem Herzversagen sterben, wenn das Fratzenbuch mal nur eine einzige Stunde lang nicht erreichbar ist.

Was den Notfunk betrifft: Wurde da nicht in Bayern und Österreich vor wenigen Tagen Katalarm ausgelöst? Ist für mich auch deutlich "näher" als irgendwelche fiktiven EMP-Bomben.

73 de Daniel
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Toni
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#87

Beitrag von Toni »

Ich frage mich eher wie viele Idioten auf Dich "lieber Doc" und Deine "Pampasrocker" hereinfallen. 8)

73
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Kid_Antrim
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Re: Notfunk durch Funkamateure

#88

Beitrag von Kid_Antrim »

CrazyHorse hat geschrieben:
guglielmo hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 08:47 Ganz so schwierig ist es nun auch nicht einen kräftigen EMP Impuls zu erzeugen. Entweder den magnetische Fluss in einer Spule expolosionsartig verändern oder den elektrischen Fluss in einem Kondensator. Beides lässt sich durch herkömmliche Sprengstoffe und ein wenig elektrische Bastelei bewerkstelligen.

Die Spule müsste zum Explosionszeitpunkt von einem möglichst hohe Strom durchflossen werden und am Kondensator eine möglichst hohe Spannung anliegen. Es könnte interessant sein das mal modellmäßig durchzurechnen. Die Änderung dieser elektromagnetischen Feldgrößen erfordert physikalische Energie, die der Detonationsenergie entnommen wird.

Die Änderung des magnetischen Flusse erzeugt elektrische Wirbelfelder und die Änderung des elektrischen Flusses magnetische Wirbel. Da beide Wirbeltypen sich ihrerseits zeitlich verändern schleppen die elektrischen Wirbel Magnetische nach und umgekehrt. Die Felder lösen sich als Wellenpaket ab und wandern durch den Raum. Treffen sie auf magnetisch oder elektrisch leitende Bauteile erzeugen sie Induktionsspannungen die empfindliche Bauteile wie Hallbleiter (z.B. die Sperrschichten) zerstören.
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Wieso? So schlimm ist seine Rechtschreibung doch nicht. Da gibt es ganz andere Strategen hier.
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benson04
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Notfunk durch Funkamateure

#89

Beitrag von benson04 »

Ich schreibe ja inzwischen eher selten etwas, und geniesse die Stilblüten eher stumm.... aber heute kann ich nicht umhin, meinen völlig unmaßgeblichen Senf dazuzugeben.
Leute, ich finde Euch klasse.
Alle.
Echt!

Ich glaub, ich schalt jetzt das Dschungelcamp ein.
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Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine (1797 – 1856)


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Re: Notfunk durch Funkamateure

#90

Beitrag von Grundig-Fan »

Da ist er, der trockene hanseatische Humor.
Grüsse nach Hamburch

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