Beim 756 kommt der DSP erst nach der 3. ZF auf 36 kHz. Voher sind's noch Kristall/Keramikfilter.
Was bei den Gängigen DSP-Geräten grundsätzlich der Fall ist. Arbeitest du mit mehreren ZF-Stufen, wird zumeist immer die ZF mit der niedrigsten Mischfrequenz jene sein, dessen Signale du durch die DSP verarbeiten lässt. Einfach weil es die best zu beherrschende Frequenz ist ohne größeren Aufwand. Bei Icom ist es immer besagte 36KHz ZF. Die DSP sitzen also meist immer in der letzten ZF-Stufe (bei Icom).
Was- bei genauerer Betrachtung- Radiofreunds fundamentale Bedenken gegenüber DSP-Filtern in der ZF-zumindest seiner Aussage nach, gehört in die Demodulation- noch absurder erscheinen lässt. Zumeist sitzen diese Filter ja schon in den letzten ZF-Stufen vor der Demodulation.
Nur hat das ja nichts mit dem IC-7300 zutun, weswegen die Frage, wie er das Eine mit dem Anderen Verbinden kann, sinnvoll erscheinen könnte.
Der IC-7300 bestätigt seine fundamentalen Bedenken gegenüber digitalen Filter in der ZF, dabei hat der nicht mal eine ZF geschweige den Filter in dieser, sondern die DSP übernimmt die komplette Demodulation.
Also stellen wir Mal die grundsätzliche Frage: Gibt es überhaupt Geräte mit digitalen Filtern in eine der vorderen ZF-Stufen über die sich Radiofreund auslassen könnte? Ist mir so jetzt kein Gerät bewusst.
Bis jetzt, hat er noch keine wirklich technisch sinnvolle Begründung geliefert. Nur weil die DSP respektive der Wandler einen begrenzen Dynamikumfang hat ist Nonsens!
Und an den Analogen Filtern in den anderen Stufen kann das nicht liegen. Ausser man erklärt mir jetzt, dass analoge Filter effektiver arbeiten als digitale Filter, was ich dann mal definitiv verneinen werde. Digitale Filter arbeiten vollkommen anders als ihre analogen Vertreter. Es sind weder passive noch aktive Filter, sondern sie rechnen "Signalanteile" weg oder hinzu!
Das bedeutet bspw. das du digitale Filter programmieren kannst die egal wie du die Parameter setzt nie dazu neigen werden, ein Eigenresonanz zu erzeugen, was du oftmals bei älteren Geräten gerade bei schmalbannigen CW-Filtern hast. Zudem erreichst du bei digitalen Filtern eine Ordnungsgröße, die du analog in der Form überhaupt nicht umsetzten könntest.
Aber ein noch viel wichtigerer Aspekt ist, dass digitale Filter phasenlinear sind und keine unter umständen ungünstige Phasenverschiebungen verursacht. Vor allem wenn du sie im absoluten "Grenzbereich" betreibst.
Im Grunde ist aber alles nur eine Frage der Umsetzung! Sicherlich hätte Icom beim IC-7300 gerade im Bezug auf stärkere Signale einiges besser machen können.
Aber dennoch- und ich selber besitze dieses Geräte nicht mal- finde ich, ist er für seine Aufgaben und in dem Preissegment eine sehr gute Alternative zu analogen Vertretern in dieser Preisklasse.
warten auf den IC-7610 für faire Vergleiche?
Ich weiß nicht ob das überhaupt in dem Sinn ein fairer Vergleich ist! Man müsste die Geräte auf dem Messplatz vergleichen um zu einem Aussagekräftigen Ergebnis zu kommen.
Der IC-7610 ist von der Technik her identisch mit dem IC-7300, lediglich hat er einige Funktionen mehr.
Rein von den Messergebnissen her, ist es aber so, dass schon der IC-7300 besser da steht als der IC-756 Pro2. Aber wie das jeder für sich empfindet, ist eine ganz andere Geschichte!
Der IC-756 Pro2 könnte in so einem Vergleich schon "besser" für dich sein, weil sein akustischer Klag, also das was aus dem Lautsprecher kommt, wesentlich voller klingt.
Was auch der Grund ist, weshalb ich auf ein breites Grinsen im Gesicht eines Operators nicht viel gebe!
Aber, wenn man sich mal ein wenig mit der Technologie hinter diesem Konzept beschäftigt, und das auch Mal an Radiofreund gerichtet, wird man relativ schnell erkennen, dass digitale Geradeausempfänger- und die ersten Vertreter dieser Gattung waren die auf dem Softrock Projekt basierenden Systeme- immer Probleme mit zu starken Signalen haben. Das liegt nicht an dem Dynamikumfang des Wandlers, denn diese wurden über die Soundkarte betrieben wo 24Bit möglich sind, sondern grundsätzlich an der Berechnung der I/Q Signale, es is mathematisch begründet und hängt mit dem Offset der beiden Signale zusammen. Das jetzt zu erklären, macht keinen Spaß