funk"mess"platz

gunwi
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funk"mess"platz

#1

Beitrag von gunwi »

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie Ihr Euch einen Funkmessplatz im Hobbybereich vorstellen würdet.
Da dies sicherlich zu grob gefasst ist:
10m 11m 12m
Abgleich Leistung / Empfang
Modulation AM/SSB
Frequenzhub FM

Welches Messequipment wäre da -im HOBBYbereich, nicht komerziell !- Eurer Meinung nach
notwendig?

GunWi
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ax73
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Re: funk"mess"platz

#2

Beitrag von ax73 »

Da gibt es nach oben keinerlei Grenzen.
Das Wichtigste ist daß man mit dem Messequipment das man einsetzt auch gut umgehen kann :wink:

Grundsätzlich kann aber ein Dummyload, Leistungsmessgerät und eine zweite Funke mit Kopfhörern
schonmal weiterhelfen.
Ein HF-festes Vielfachmeßgerät fürs Messen von Strömen und Spannungen und für Durchgangsprüfung,
ein ordentlicher SDR für die Beobachtung von Nebenaussendungen, Lötstation, Abgleichbesteck...
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
neodym
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Re: funk"mess"platz

#3

Beitrag von neodym »

Eigentlich scheitert es immer an einen halbwegs brauchbaren Meßsender, welcher auch bezahlbar ist. :?
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heavybyte
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Re: funk"mess"platz

#4

Beitrag von heavybyte »

So ein Messplatz baut man Schritt für Schritt aus, je nach Bedarf.

Grundausstattung ist klar: Multimeter und Labornetzteil.

Mein erstes und wichtigstes HF-Messgerät war ein selbstgebauter Grid-Dipper, Röhrengerät. Das Gerät war ein Alleskönner und weil es mir so am Herzen liegt/lag, habe ich mir vor kurzer Zeit erneut ein transistorisiertes Gerätchen gebaut, jetzt aber mit allen Schikanen, wie Frequenzzähler statt Skala.

Den Dipper kannst du als Signalgenerator, Resonanzmeter und auch als Absorbtionsmesser verwenden. Sogar als Audion konnte man meinen Dipper betreiben.
Ich finde, jeder Funkamateur sollte einmal in seinem Leben solch einen Dipper gebaut haben :wink:

Dann hinzugekommen ist sehr rasch ein SWR-Meter, ein Oszilloskope, ein Signalgenerator und ein Frequenzzähler. Netzteile habe ich mittlerweile massenhaft herumstehen, bis 30A.

.....und gaaaanz wichtig, gescheites (Ent)Lötgerät.

Gruss
Lothar
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Re: funk"mess"platz

#5

Beitrag von wellenkino »

Labornetzgerät (darunter versteht man Geräte mit Current Limiter) und 30A ist eine nette Kombination,
das geht dann aber schon etwas ans Taschengeld :wink:
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DocEmmettBrown
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Re: funk"mess"platz

#6

Beitrag von DocEmmettBrown »

wellenkino hat geschrieben: Sa 5. Okt 2019, 23:44Labornetzgerät (darunter versteht man Geräte mit Current Limiter) und 30A ist eine nette Kombination, das geht dann aber schon etwas ans Taschengeld :wink:
Mit wat für'n Ding? (*) :shock:

73 de Daniel

(*) Danke, ich kann auch Englisch.
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KLC
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Re: funk"mess"platz

#7

Beitrag von KLC »

Ich hätte mir ein Netztgerät mit Strombegrenzung zugelegt , aber ich habe auch nur Hauptschulabschluß.
Eines mit variabler Spannung bis 24V= , aber nur bis 3A, habe ich von Voltcraft.

Aber die Antworten sind schon sehr gut! :tup:
Vor allem weil das Selbermachen (neudeutsch: D.I.Y. (? mach es dirselbst ?? ) ,hier ja das Funk-Hobby so endlos & umfangreich machen kann. :banane:

Top-Antwort = @heavybyte :
Über deinen frisierten Dipper könnte man sich mal genauer unterhalten.
Habe den Bausatz von QRP-Projekt geschenkt bekommen, aber der wartet noch auf den Lötkolben. :(
:tup: Vor allem , weil der Dipper wirklich ein sehr sinnvolles für den Hobbyfunker darstellt. In der weltweiten virtuellen Literatur wirt ein Eigenbau mit Transistoren und bedrahteten Bauteilen als relativ einfaches & günstiges Projekt propagiert.

:holy: Ich müßte erstmal mit einem passenden Tisch oder Pult :crazy: bauen ......
:king: Ansonsten hätte ich für das erste genug Kram (leider bei Weitem nicht das Tolle wie Spektrum Analyser oder was mit Monitor von Rhode & Schwarz), das ich erstmal in Gang bringen und anwenden muß. :seufz: , dann bauen/sehen wir weiter.

:wave: Rolf
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Re: funk"mess"platz

#8

Beitrag von heavybyte »

wellenkino hat geschrieben: Sa 5. Okt 2019, 23:44 Labornetzgerät (darunter versteht man Geräte mit Current Limiter) und 30A ist eine nette Kombination,
das geht dann aber schon etwas ans Taschengeld :wink:
Das geht überhauptnicht ins Geld!

Computernetzteile die bei 12V mehr als 30A abgeben gibt es massenhaft und stromlimitiert sind sie auch.
Ich habe mir solch ein Netzteil auf 13,8V umgebaut um damit meinen Transceiver zu füttern.

73 de Lothar
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Derby Station
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Re: funk"mess"platz

#9

Beitrag von Derby Station »

heavybyte hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 09:38 Ich habe mir solch ein Netzteil auf 13,8V umgebaut um damit meinen Transceiver zu füttern.
Okay. Interessiert. Wie baut man das um?

EDIT: Ziehe die Frage zurück. Das scheint nicht trivial zu sein.

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Re: funk"mess"platz

#10

Beitrag von heavybyte »

Derby Station hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 20:27 Okay. Interessiert. Wie baut man das um?

EDIT: Ziehe die Frage zurück. Das scheint nicht trivial zu sein.
No worries, das ist nicht schwierig.
Nur vom Prinzip: Die Spannung wird auf der 5V-Schiene geregelt. Da sitzt ein Chip der die Spannung überwacht.
Dem Chip muss man nur vorgaukeln die Spannung wäre zu niedrig, dann regelt er selbige hoch.

Man trennt die Leitung zum Chip auf und setzt dort einen Spannungsteiler ein, z.B. macht aus 5V nur 4V.
Wenn der Chip nun meint die Spannung sei mit 4V zu niedrig, regelt er entsprechend hoch.

Man braucht also nichts weiter, als 2 Widerstände um damit einen Spannungsteiler zu erstellen.

That´s all
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Derby Station
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Re: funk"mess"platz

#11

Beitrag von Derby Station »

heavybyte hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 21:03 Man braucht also nichts weiter, als 2 Widerstände um damit einen Spannungsteiler zu erstellen.
Habe sowas im Netz gesehen. An PIN 17 (IN) oder sowas... Ist es das?

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Re: funk"mess"platz

#12

Beitrag von heavybyte »

Derby Station hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 21:06 Habe sowas im Netz gesehen. An PIN 17 (IN) oder sowas... Ist es das?
Ich glaube nicht, dass alle Netzteile den gleichen Chip verwenden, dass könnte also von NT zu NT varieren.

Bei meinem war es z.B. Pin 1

Das spielt letztendlich aber keine grosse Rolle, denn von der Lötinsel, von der die ganzen 5V-Leitungen abgehen, geht eine einzige Leiterbahn zu einem Chip, völlig egal zu welchem Pin. Diese Leiterbahn muss man unterbrechen und den Spannungsteiler einbringen. fertich.
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Re: funk"mess"platz

#13

Beitrag von Derby Station »

heavybyte hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 21:27 Ich glaube nicht, dass alle Netzteile den gleichen Chip verwenden, dass könnte also von NT zu NT varieren.
Nee. Das ist klar. Aber woher weiß ich denn wie hoch die Spannung am Teiler sein muss? Theoretisch kann man das doch über ein Poti stellen.

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Re: funk"mess"platz

#14

Beitrag von heavybyte »

Derby Station hat geschrieben: Mo 7. Okt 2019, 11:42 Nee. Das ist klar. Aber woher weiß ich denn wie hoch die Spannung am Teiler sein muss? Theoretisch kann man das doch über ein Poti stellen.
Theoretisch ja, aber der Teiler muss ganz niederohmig sein, sind etwa 50R Gesamtwiderstand. Selbige liegen dann an 5V, ergo 0,5W werden verbraten.
Ich hatte kein so potentes Poti und habe deshalb diskrete Bauelemente genommen.

Auf einem Bild kannst du sehen wie ich die Widerstände zusammengebruzzelt habe.
Dateianhänge
NT2.JPG
NT1.JPG
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Re: funk"mess"platz

#15

Beitrag von wellenkino »

KLC hat geschrieben: So 6. Okt 2019, 07:59 Ansonsten hätte ich für das erste genug Kram (leider bei Weitem nicht das Tolle wie Spektrum Analyser oder was mit Monitor von Rhode & Schwarz)
vor allem erstmal dazulernen. Erfahrung mit zerschossenen Eingängen von Spektrumanalysatoren sind meist ziemlich unangenehm und das zu richten erfordert dann nochmals mehr Sachverstand.. (bzw. ein neues Aquisition Board)

lG Martin
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