Antenne unterm Dach

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Freiburger
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Antenne unterm Dach

#1

Beitrag von Freiburger »

Moin,

aktuell habe ich einen Langdraht, etwa 25 m, bei mir unterm Dach hängen. Meine bevorzugten Frequenzen liegen zwischen 4 und 7 MHz. Es war erst mal ein Test, deswegen habe ich den Draht einfach aus dem Dachfenster raus und unten wieder durchs Fenster reingezogen. (Etwa 6 m zusätzlicher Draht). In der Wohnung habe ich noch ein Magnetic Loop und eine MLA-30.

Ich bekomme ein recht starkes Signal rein, aber natürlich auch ordentlich QRM.

Die MLA-30 bringt unter dem Dach aber auch kein besseres Signal. Der Signal-Rauschabstand ist ziemlich gleich. Möglicherweise leider die MLA-30 auch unter ihrem Kabel, das ja doch schlecht geschirmt ist. Ich habe die MLA-30 noch nicht auf BNC Buchse umgebaut.

ich überlege jetzt einen 1:9 UnUN anzuschließen. Masse habe ich auf dem Dach von einem alten Antennenmast. dann mit RG-58 odr H155 runter in die Wohnung. Was denkt ihr, lohnt sich der Aufwand oder bei der Konstellation eher Hoffnungslos?

73 de Kai
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DF5WW
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Re: Antenne unterm Dach

#2

Beitrag von DF5WW »

Hallo Kai, was soll der UnUn nutzen ? Die Störungen die Du Dir einfängst sind Inhouse Störungen. Selbst wenn
der Verursacher ausser Haus ist werden die über irgendwelche metallischen Leiter eingekoppelt. Bei mir waren
Inhouse wirklich keine Störquellen festzustellen aber trotzdem waren sie da, als ich dann draussen spannen durfte
hab ich 50m Langdraht rausgehängt und alles war sauber. Bei mir ging es natürlich auch um TX aber was ich nicht
hören kann das kann ich auch nicht arbeiten.

Die MLA30 ist diese China Aktiv Loop ? Denke eher nicht das die Inhouse soviel bringt. Wenn Du die Möglichkeit
hast nimm eine Mini Whip (auch aktiv) und bring die nach draussen aus dem Störnebel raus. So ein kleines
Antennchen wird Dir kaum jemand verwehren wenn Du fragst. Kann sicher auch auf einem alten TV-Rohr auf
dem Dach angebracht werden aber dann über dem metallischen Rohr, daneben hat das keinen Wert. Lieber ein
Stück GFK an den (falls vorhanden) Mast schrauben und die Mini daran festmachen.

Was bei Deinem Problem aber auch helfen könnte wäre ein Preselector oder einfach ein manueller Antennentuner.
Gilt natürlich erstlinig für den Langdraht. Hiermit stimmst Du, nach Gehör, auf das grösste Signal ab und hast den
Vorteil das viele Ausserbandprodukte abgefangen werden. Muss man versuchen.

:wink: :wink:
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:tup: :tup:
heavybyte
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Re: Antenne unterm Dach

#3

Beitrag von heavybyte »

Hallo Kai,

ich würde auf alle Fälle einen Unun benutzen und die Antenne auf z.B. das 40m-Band abstimmen.

Ich habe auch schon, genau wie du im Moment mit random wire herumgespielt, sehr frustrierend.

Dann hatte ich einen Dipol für 40m, der brachte schon erheblich bessere Ergebnisse.

Als ich dann aber aus dem Dipol eine EFHW machte, war die Sache klar.

Das Problem ist, dass deine Random Wire alles einfängt was in der Luft herum schwirrt, wogegen eine Antenne in Resonanz, schon wie ein Bandpass wirkt.

Ein Unun ist schnell gewickelt und ich habe mit einem übersetzungsverhältnis von 1:64 genau ins Auge getroffen, siehe Protokoll:
Endfed4.jpg
Probiers einfach aus.

Gruß
Lothar
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Re: Antenne unterm Dach

#4

Beitrag von Freiburger »

Danke schon mal für die Tipps.

Ziel ist, die Störungen etwas zu reduzieren. Dir Magnetic Loop ist da deutlich weniger anfällig. Manchmal hab ich drin mit der Loop ein besseres Signal als oben mit dem Draht.

Ich wollte die Random Wire mit Coax runterbringen. Deswegen die Überlegung eines UnUn. Material zum wickeln ist da.

Die MLA30 ist an sich nicht schlecht aber die Zuleitung ab Werk suboptimal. An eine Miniwhip habe ich auch schon gedacht. Muss ich mal probieren. Hab noch einen Spiderbeam temporär auf dem Balkon.

Kai
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Re: Antenne unterm Dach

#5

Beitrag von heavybyte »

Also ich habe mehrere Whips ausprobiert, liegen jetzt hier in der Kiste, dann habe ich eine aperiodische Koaxloop probiert, liegt auch hier in der Kiste, dann habe ich einen Dipol aufgehängt; den habe ich letztendlich mittels Unun zur EndgespeistenHalbwelle umfunktioniert.

Jetzt passts.

Gruß
Lothar
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DH2PA
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Re: Antenne unterm Dach

#6

Beitrag von DH2PA »

Ich beziehe mich bei folgender Aussage auf den Empfang der Raumwelle auf KW. Ziel ist der max Signal/Rauschabstand, nicht die absolute Feldstärke:

Mit der MLA-30 bist du für diesen Frequenzbereich schon ganz gut bedient. Ich durfte selbst mal mit einer geliehenen MLA-30 experimentieren. Am oder im Haus lieferte sie mir auf KW bessere Ergebnisse als meine elektrischen Aktivantennen (miniWhip und ARA 60). Eine E-Feld Aktivantenne am geerdeten Mast auf dem Hausdach war bei mir eine Katastrophe was das QRM angeht. Jedoch im Garten moniert ca 8m entfernt vom Haus mit nur 3m Mast darunter war die elektrische E-Feldantenne wieder besser als die MLA-30. Wichtig ist, dass du aus dem Störnebel des eigenen Hauses (und der Nachbarn) herauskommst. Hochwertiges Koaxialkabel (Schirmungsmaß) und eine Mantelwellensperre können hier hilfreich sein.

Nach oben ist immer Platz. Eine symmetrische Antenne weit über dem eigenen Hausdach, am besten mit Richtwirkung, dürfte wohl das maximal realisierbare auf KW darstellen. Bei dem von dir geforderten Frequenzbereich wird das aber schon schwierig.

Patrick -DH2PA-
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Re: Antenne unterm Dach

#7

Beitrag von Freiburger »

Danke Patrick,

ja, QRM hat es hierzu reichlich. Ich habe so viel, ich kann gerne noch etwas abgeben. Zwischen 10 und 12 m bis Anschlag.

Deswegen nehme ich hauptsächlich meine Loop Antennen. Es bestätigt sich aber, es macht wenig Sinn, mehr Arbeit in einem Dipol oder random wire unter dem Dach zu investieren.

Auf das Dach kann ich in diesem Haus nicht. Ich muss also irgendwelche Kompromisse eingehen. Und unterm Dach, dank QRM, gibt es kaum Unterschied zwischen der MLA-30 oder der random wire. Aber die MLA-30 ist eine nette Antenne für das Geld. Habe sie am SDR. Am NRD-525 habe eine eine selbstgebaute Magnetic Loop, das ist soweit ganz OK. Nicht toll, aber OK.

Kai
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Re: Antenne unterm Dach

#8

Beitrag von DF5WW »

DH2PA hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 14:05 Mit der MLA-30 bist du für diesen Frequenzbereich schon ganz gut bedient. Ich durfte selbst mal mit einer geliehenen MLA-30 experimentieren. Am oder im Haus lieferte sie mir auf KW bessere Ergebnisse als meine elektrischen Aktivantennen (miniWhip und ARA 60).
Hallo Patrick,

hab mir nun, aus dem Grund das der RSP1A ja nun doch eine eigene Antenne bekommen sollte und weil ich sie mal testen
wollte, auch eine MLA-30 an Land gezogen. Verglichen mit meinem 50m Draht ist das kleine Ding tatsächlich nicht schlechter
und somit hier im Inhouse Bereich ganz gut brauchbar.

Hab das ganze mal auf den AFu-Bändern verglichen und auch bei ein paar Radio Stationen. Für das Geld kann man da eher
keinen Fehler machen. Natürlich ist eine MiniWhip auch nicht teurer aber das die im häuslichen Störnebel kaum brauchbar
ist das hat man ja schon öfter gehört.

Muss nur dieser Tage da mal einen Standfuß für basteln mit einem Träger um A das dünne Drähtchen ein wenig zu stabilisieren
und B um das Ding auch mal drehen zu können denn so eine Loop hat ja durchaus eine Richtwirkung.

Also nehme ich meinen Einwand von oben zurück und behaupte das Gegenteil. :wink: :wink:

Das schöne am RSP1A ist übrigends das man sich das Bias Tee sparen kann und die Antenne dort direkt anhängen kann. In der
Software SDRuno kann man nämlich BiasT einschalten und der RSP1A gibt über das Kabel die Spannung an den Verstärker.
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Re: Antenne unterm Dach

#9

Beitrag von DH2PA »

DF5WW hat geschrieben: Mi 18. Nov 2020, 14:21
...Das schöne am RSP1A ist übrigends das man sich das Bias Tee sparen kann und die Antenne dort direkt anhängen kann. In der
Software SDRuno kann man nämlich BiasT einschalten und der RSP1A gibt über das Kabel die Spannung an den Verstärker.
Genau so habe ich das auch gemacht, nur mit einem RSP2. Stromversorgung von Antenne und Empfänger aus dem Laptop = minimaler Verkabelungsaufwand. Diese Konstellation eignet sich dann auch prima um portabel Störungen zu suchen. Die Richtwirkung der Loop ist hier ein klarer Vorteil gegenüber meinen E-Feld-Sonden. Ich glaube nicht, dass man für das Geld etwas Besseres bekommt. Die Schleife selbst und das Anschlusskabel sind allerdings verbesserungsfähig.

Patrick -DH2PA-
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Re: Antenne unterm Dach

#10

Beitrag von Freiburger »

Ja, verbesserungswürdig auf jeden Fall. Ich baue mal auf BNC Buches um und ersetze die Loop durch eine Kupfer Loop.

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Re: Antenne unterm Dach

#11

Beitrag von DF5WW »

Ich werde für die Loop meinen Besatand an 4mm Alu Weidezaundraht etwas schrumpfen lassen. Der ist zwar
nicht gedacht das er geknickt wird aber die Leitfähigkeit ist wesentlich besser als die von einem Stahldraht.

Umbau Auf BNC macht auch nicht viel Sinn. Ich mach bei Bedarf einen Adapter dran und werde evtl. H-155
verwenden das ich dann im Gehäuse der Antenne direkt anlöte. Da kann ich dann auch noch Länge sparen
weil ich ja dann weis wo die Antenne steht und wo der RX. Das wesentliche wird nämlich vermutlich nicht das
kurze Kabelstück zwischen RX und BiasTee sein (das brauche ich ja sowieso nicht) sondern eher das lange
Kabel zwischen Antenne und RX. Nach derzeitigem Aufbau werde ich da höchstens 1,5 - 2 m brauchen. So
ein Adapter hat eine minimale Einfügedämpfung die keinen wirklichen Verlust entstehen lässt.

Ich werde auch versuchen ob es was bringt dem Gebilde eine Doppelloop zu spendieren, also gleicher
Durchmesser wie jetzt aber mit einer Doppelschleife. Hab ja noch Hühnerleiterspreizer hier rumliegen
die man dazu missbrauchen kann den Abstand zu halten. Mal sehen aber erst sind andere Sachen, neben
dem Job, vorrangig.

:wink: :wink:
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