ich teste gerade PMR Hand-Funkgeräte verschiedener Hersteller und Preisklassen und mir fällt eines recht pauschal auf. Alle mir bisher vorliegenden Geräte zeigen sowohl innerhalb des gleiches Typs als auch von Hersteller/Typ #1 zu #2 selbst auf kurze Distanz oft eine recht hohe Latenz zwischen PTT Betätigung des Senders und öffnen des Squelch beim Receiver. Diese Latenz scheint einen recht hohen Jitter zu haben, ist also sehr variabel in der Länge.
Derzeitige Geräte:
- Motorola T92
- Midland G9 Pro
- Retevis RT648
Leider habe leider keine SDR Transceiver vorliegen, sonst hätte ich mir schnell ein Script geschrieben um dies ordentlich messen zu können. Per Handy video mit 240fps abgefilmt liegt der Bereich >300ms - 1000ms, Ausreißer gefühlt auch mal länger.
Nun, ich hab keine Ahnung wie ein Auto-Squelch implementiert ist bei den Geräten. Das es eine gewisse Latenz gibt ist klar, aber warum der Jitter gefühlt größer ist als der Erwartungswert. Bei einer reinen analogen Sache verstehe ich solche Artefakte nicht. Da wird doch am Live-Pegel entschieden ob auf oder nicht? Aber klar, ich hab keine Ahnung wie die Receiver aufgebaut sind, sowas wie Pegel > x dBm --> squelch auf, oder tatsächlich gleitender Durchschnitt über längeren Zeitraum? Mir würden ja in meinem unbedarften Leichtsinn diverse Methoden einfallen das Pegel-abhängig rein zu faden statt hart auf oder zu zu machen, würde mich generell interessieren ob höherwertigere Geräte hier anders "regeln".
Das führt natürlich bei der Benutzung dazu, das man, um sicher zu gehen, nach Betätigung der PTT Taste eine Sekunde warten sollte bevor man los spricht, ansonsten ist das erste Wort verschluckt. Ich hätte so ein Verhalten nur bei dPMR/DMR erwartet, wobei man da auch alles puffern und (mit Latenz) dann alles gesagte einwandfrei wiedergeben könnte, ich vermute jedoch, dass es auch da nicht so "sauber" implementiert ist...