Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten?

Antworten
Benutzeravatar
ax73
Santiago 9+15
Beiträge: 2219
Registriert: Di 3. Nov 2015, 21:45
Standort in der Userkarte: Hannover

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#1

Beitrag von ax73 »

Ich kann das aus der Praxis bestätigen aber nicht schlüssig erklären.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
pom
Santiago 4
Beiträge: 258
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 11:52
Standort in der Userkarte: Kyjkgfiayiojdsxsjghf

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#2

Beitrag von pom »

Die Reflexionsfreudigkeit von UHF ist der Grund. zwar werden die Wellen stärker von Hindernissen (Beton etc.) gedämpft, dafür reichen aber auch deutlich kleinere Reflexionsflächen als bei VHF. Das ist übrigens auch mit der Grund, warum Tetra-Nutzer auf dem Land fluchen, hier bei uns in der Großstadt aber die Polizei aus jedem Keller Kontakt zu ihrem Führungszentrum aufnehmen kann. Oder wir Hams in der U-Bahn-Station (!) über das UHF-Relais in der Innenstadt funken können. 8)

Ahoi
Pom

Edit:
die engmaschige Stahlarmierung innerhalb des Betones wirkt bei 70cm nicht etwa als "Käfig" sondern als "Autobahn" für UHF.
Genau richtig, mit nur einer kleinen Haarspalterei von mir. ;)
Bitte den Ken Sie da ran, nach je dem ein Zell nen Wort ein Leer Zeichen ein zu fügen.
Benutzeravatar
Toni P.
Santiago 9
Beiträge: 1019
Registriert: Mi 19. Aug 2009, 18:42

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#3

Beitrag von Toni P. »

Das mit den Reflektionen war auch mein Gedanke. Physikalisch leicht nachzuvollziehen aber in der Praxis unmöglich vorherzusehen. Von daher bin ich gespannt ob noch jemand eine andere Erklärung auf den Tisch bringt.
pom
Santiago 4
Beiträge: 258
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 11:52
Standort in der Userkarte: Kyjkgfiayiojdsxsjghf

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#4

Beitrag von pom »

Dann warte mal ruhig auf alternative Fakten... :roll:
Bitte den Ken Sie da ran, nach je dem ein Zell nen Wort ein Leer Zeichen ein zu fügen.
pom
Santiago 4
Beiträge: 258
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 11:52
Standort in der Userkarte: Kyjkgfiayiojdsxsjghf

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#5

Beitrag von pom »

die engmaschige Stahlarmierung innerhalb des Betones wirkt bei 70cm nicht etwa als "Käfig" sondern als "Autobahn" für UHF.
Genau richtig, mit nur einer kleinen Haarspalterei von mir. ;)[/quote]
Sorry, falsches Bild im Kopf: Wie oben angedeutet, reglektiert bereits die Betonfläche die Signale.
Ahoi
Bitte den Ken Sie da ran, nach je dem ein Zell nen Wort ein Leer Zeichen ein zu fügen.
Benutzeravatar
Mikado
Santiago 9+15
Beiträge: 1518
Registriert: So 11. Apr 2010, 17:31
Wohnort: JO42UK
Kontaktdaten:

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#6

Beitrag von Mikado »

Moin!

Klar dämpft und reflektiert auch der normale Beton auf uhf, das maschenwerk aus moniereisen, sofern nicht deutlich weiter als Lambda, wird auch schirmen. Jedes Fenster und jede nicht-metallische Tür bietet aber prima 'Einfallstore' ins Gebäude oder zwischen Gebäudeteilen.

Man wird aber in der Regel feststellen, dass bei schwächeren Signalen ein rascher Wechsel von 'gut' zu 'stark angerauscht' stattfindet. Verschiedene Reflektionen können sich addieren oder subtrahieren, je nach Phasenlage. Reflektionen sind aber der Schlüssel für die Ausbreitung innerhalb von betonbauten.

73 Mikado
...wenn 10 deziBel ein Bel sind, sind dann 20dB nicht ein ZwieBel? :O))
13sf1508

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#7

Beitrag von 13sf1508 »

Zwar off-topic, aber trotzdem lustig. Sorry.

Denn diese Kollegen hier scheinen ab 01:00 ja auch den "Metallleiter-Effekt" zur Reichweitenerhöhung zu verwenden. :dlol:
Und dann noch die ultrakompakten Gerätschaften dazu...ein Brüller ! :D

https://www.youtube.com/watch?v=-stMyS3ct2Q

Nun wieder ernst.

@Krampfader
Hallo Andreas,
war das von Dir auch so gemeint wie beschrieben, dass Ihr die MD-680 im DMR-Mode nutzt ? Und dort der Effekt auftritt ?
Oder war Deine Aussage grundsätzlich, d.h. egal ob DMR oder FM - im Gebäude geht es gleichermaßen gut !?

vy 73,
Jochen
13sf1508

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#8

Beitrag von 13sf1508 »

Hallo Andreas,

aha ! Danke für die sehr interessante Info.

Derzeit habe ich leider keinen Funkpartner mit dem ich DMR auf Simplex ausprobieren könnte, daher habe ich zumindest auf Simplex noch keinerlei Reichweiten- oder Fadingerfahrungen sammeln können.
Und mit exponierten DMR-Repeatern als Gegenstation ist das nicht vergleichbar.
Habe aber zwischenzeitlich zwei MD-380. Müsste mir somit nur noch einen Freiwilligen suchen... :dlol:

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass in Stahlbetonbauten die HF-Strahlung weniger nach außen dringt und mehr an sämtlichen Wänden und Räumen reflektiert wird.
Das erklärt dann aber noch nicht, wie sie mehrere Stockwerke nach unten kommt. Da vermutlich Räume geschlossen sind.

Sind benachbarte Gebäude in gleicher Höhe in der Nähe, sodass die Strahlung hier zusätzlich durch die Fenster hindurch außerhalb reflektiert wird ?

Beim MD-380 waren bei mir zwei UHF-Antennen dabei. Die kurze mit 9,5cm und die lange mit 36cm.

Die kurze Antenne reagiert auf Positionsänderungen sehr viel schneller, d.h. das Signal kann entweder schneller im Funkloch verschwinden oder wenn man sich bewegt oder läuft auch in schnelleren Fadingintervallen wiederkommen, was der Gesamtverständlichkeit dient. Wenige Zentimeter Bewegung können im Grenzbereich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Die lange Antenne hat grundsätzlich einen höheren Empfangspegel und eine spürbar höhere Performance. Hier kann man sich in größeren Feldern bewegen, ohne dass das Signal gleich wegbricht.
Ich habe aber auch den Eindruck, dass wenn es einen Fadingeinbruch gibt, dieser auch länger ist als mit der kurzen Antenne.

Auch bei einem unverkürzten 1/4-Wellenstrahler waren die Ergebnisse nicht besser und das Fading stärker ausgeprägt als bei der langen 36cm Antenne. Ein 1/4-Wellenvollstrahler ist somit auch nicht immer die Universallösung wie ich erfahren musste.

Habe mir gerade Deine MD-680 angesehen. Die kannte ich auch noch nicht. Die Kurzwendel scheint mir auch eher in die Längenklasse so um ca. 10cm zu gehören.
Somit würde ich auch die eher schnellen Fadings erwarten. Vielleicht reichen die der DMR-Fehlerkorrektur dennoch aus, hierbei noch ein vernünftiges Signal zu produzieren.

Da ich noch DMR-Neuling bin, würde ich vermutlich in Deiner beschriebenen Situation eher auf das vertraute, schwache und stark angerauschte FM-Analogsignal vertrauen als auf die Idee zu kommen auf DMR umzuschalten. :D
Vermutlich muss ich da mal umdenken und mutiger werden...hihi.

vy 73,
Jochen
guglielmo
Santiago 8
Beiträge: 958
Registriert: Do 22. Sep 2016, 09:24
Standort in der Userkarte: Norderstedt
Wohnort: Norderstedt
Kontaktdaten:

Re: Wodurch die große Reichweite von UHF in Stahlbetonbauten

#9

Beitrag von guglielmo »

Aberglaube bringt Unglück
Antworten

Zurück zu „PMR allgemein“