Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

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lonee
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#16

Beitrag von lonee »

Krampfader hat geschrieben: Di 2. Nov 2021, 06:48 Ich sehe da mit guten, leistungsstarken Geräten
Die er auf legalem Wege aber nicht betreiben darf.


Wenn er auf einer Werft arbeitet, hat er alleine schon das Problem mit der beruflichen (kommerziellen) Nutzung.
Und dafür sind genau solche Dinge wie Betriebsfunk gedacht. Mehr legale Leistung, erlaubte Umsetzer (Relais) und in Anlehnung an Tetra auch Zielrufe möglich. Kostet natürlich wieder Geld.

Ob man nun innerhalb eines Stahrumpfes, oder in einem Haus mit Stahlbeton funkt ist schon ein ziemlicher Unterschied.
Wirklich verlässliche Verbindungen erreicht man bei schwierigeren Bedingungn nicht von Gerät zu Gerät.
(Die Empfehlung, Funkgeräte vor einem Impact zu schützen, ist übrigens diese in eine "Metallkiste" einzupacken!

Alsdann noch die Impulsstörungen. durch die Schweißer. Nehmt mal ein Funkgerät zur Hand und bleibt mal bei einer Schlosserei stehen; dann wisst Ihr was ich meine.
Gruß,
André
Moesi61
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#17

Beitrag von Moesi61 »

lonee hat geschrieben: Di 2. Nov 2021, 13:45(Die Empfehlung, Funkgeräte vor einem Impact zu schützen, ist übrigens diese in eine "Metallkiste" einzupacken!
Genau! "Faradayscher Käfig" heisst das Stichwort ... da nütz auch Leistung herzlich wenig.
Die von einem Vorredner erhofften "Ritzen und Spalten" dürften in einem Kreuzfahrtschiff (hoffentlich!) nicht so zahlreich sein.

Ich kenne das Problem nur von grossen Fabrikhallen mit Metallwänden und/oder vielen Maschinen in Asien.
Da ist auch für Mobiltelefone Schluss und es geht nichts ausser Kabel und zahlreichen Repeatern.

73, Moesi61
noone
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#18

Beitrag von noone »

Die Baumärkte und größeres verwenden neben der PA Anlage und Festverkablung auch DECT.

Die Großindustrieniederlassungen haben eigene Mobilfunknetze oder Tetranetze bzw kombiniert es gibt auch GSM Sprechfunk mit PTT.

Dann gibt es auch noch spezielle absichtlich "undichte" Kabel wie sie in Tunneln und Bergwerken mit großen Weiten eingesetzt werden.
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lonee
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#19

Beitrag von lonee »

Na, dann ist ja Alles klar...
Man statte die Kollegen beim Schiffsbau mit Babyphonen oder PMR aus!

Bei denen ist es auch egal, ob diese kommerziell genutzt werden und die Jungs werden sich über die hippen Farben freuen!

@Andreas
Ich habe jetzt keine große Ahnung vom Schiffsbau in einer Werft. Aber ich habe in Urzeiten früher mal Bau- und Kunstschlosser gelernt und war auch im Stahlbau tätig. Ich habe den Eindruck, dass Du wesentlich unterschätzt was da an Anforderungen an Equipment gestellt werden muss.

Wenn die Arbeit auf der Werft nur annähernd an meine Erfahrungen herankommt, hieße das als Anforderungen an das Funkgerät: IP67, Metallgehäuse oder schlagfester-faserverstärkter Kunststoff, austauschbare und kürzere Antenne, großer Akku, wasserdichter Anschluss eines externen Mikes, Geräuschunterdrückung bei der Nutzung von Headsets usw. usw.

Da ist nix mit billig-PMR; solche Hardware geht richtig ins Geld! Schau Dir doch mal die Motorola-Derivate für kommerzielle Nutzung und deren Preise an!
Da auf der Werft Helmpflicht herrscht, braucht man dafür auch entsprechende Headsets. Kann man auch gut mit dem Equipment der Holzfäller vergleichen. Da bist Du bei einer mittelmäßigen Kombi schnell mal >200 Teuros! Und das "nur" für Kopfhörer und Mikrofon.
Stichworte/Namen: Peltor, Protos, Husquarna, und wie sie alle heißen. Billig ist da keines..

Übrigens solltest Du Deine These bzgl. der Abschirmung von höherfrequenten Signalen im Zusammenhang mit metallischer Abschirmung, noch einmal überdenken.
Warum verwendet man Abschirmbleche? Oder warum tapeziert man in "funksicherer" Umgebung die Wände mit Kupfergeflecht?
Weil das Alles sinnlos ist, sobald man ein PMR-Gerät vom Aldi einsetzt und dieses sich nicht an die Physik hält?
Gruß,
André
noone
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#20

Beitrag von noone »

Illegal in Benutzung ,
umlaufen können die ja, seit Mitte der 90er sind Funkgeräte nicht mehr den Waffen gleichgestellt.

Vorher wars ja mindestens ne Owi so was zu besitzen und ne Straftat sie zu benutzen.

Und illegal so was zu verkaufen.

Heute ist es scheißegal und Junktech, Alltaggimmik.

Heute braucht man nur bei Amazon oder Wish zu suchen und bekommt das alles für billiges Geld weil's in Millionenstückzahlen gebaut wird!
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lonee
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#21

Beitrag von lonee »

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Teile Müll sind.
Aber ich sehe es als problematisch an, solche Geräte im Zusammenhang mit legaler und kommerzieller Nutzung zu empfehlen.
Wenn man ein solches Gerät als Privatmensch nutzt, ist das desjenigen Sache und Eigenverantwortung.
Wenn ich Geräte einer Gruppe und dazu im beruflichen Umfeld empfehlen soll;... dann hat das schon "Geschmäckle".

Ich denke, der Ansatz muss der sein, dass man jedem dieser Mitarbeiter ein Gerät in die "Daddel" drücken kann, ohne das dieser sich Gedanken darüber machen muss ob er damit gerade eine OWI begeht. Er muss ja davon ausgehen, dass er legal dieses Gerät benutzen darf!

Ich kenne mich hinsichtlich der geforderten Spezifikationen bzgl. Betriebsfunk nicht so genau aus.
Jedoch würde ich annehmen wollen, dass man diese Geräte darauf umprogrammieren kann. Ob das dann legitim ist? Keine Ahnung.
Ich weiß aktuell nicht, ob ein Betriebsfunkgerät ein "Bapperl" oder eine spezielle Zulassung haben muss.

Meines Erachtens wäre hier trotzdem Bündelfunk das geeignete Mittel der Wahl (Tetris,... ähh, Tetra!!).
Je nach System arbeiten die einzelnen Geräte auch gleichzeitig als Umsetzer. Insofern vermutlich die beste Variante.

Eigentlich ist so etwas aber auch Sache des Arbeitgebers, den Mitarbeitern die notwendigen Kommunikationsmittel an die Hand zu geben.
Gruß,
André
noone
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#22

Beitrag von noone »

Ein Ami hat mal son China "Billiggerät" getestet ich weis nicht mehr welches.

Ins Wasser geworfen, überfahren, in den Matsch getreten, hingeschmissen, angezündet und gelöscht und es hat danach trotzdem funktioniert!

Ist irgendwo auf YT anzuschauen.

Soviel zur mechanischen Qualität.

Handys sind immer schlechter.

Ich hatte welche die sind nur zwischen mich und eine Maschine gekommen die auf Endpostion geschoben habe, die waren platt elektrisch wie mechanisch (gebrochen/verbogen gesplittert). Mit Smartphone n Nogo.
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Fensterbrettfunker
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#23

Beitrag von Fensterbrettfunker »

Krampfader hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 10:40 Herkömmliche Babyphones funktionieren an Bord eines Kreuzfahrtschiffes nicht. Außer sie haben PMR Funkstandard und eine große Reichweite.
Hm, diese Reiseberichte erinnern mich an ebenso laienhafte Artikelbeschreibungen von Händlern, die wir hier aus gutem Grund nicht empfehlen sollen.
PMR und große Reichweite geht wohl nur mit einer Sendeleistung, die mit dem angedachten PMR-Verwendungszweck nichts mehr zu tun hat.
Ich werfe mal den Strahlenschutz in den Raum: Ob das gesund ist, sich in einem solchen Metallkäfig 10W UHF um die Ohren zu pusten? :clue:
Alltagsgerät/portabel/SWR-Dummy: TTI TCB H100 vs. PNI HP62
bei Bedarf: McKinley Benson SP7 und Super 3000 PL für den Magnetfuß
Drahtantennen? Nein, danke. Ich will funken, nicht angeln^^
Freenet? Immer gerne.. aber bitte mit TEAM

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Frequenzwaschl
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#24

Beitrag von Frequenzwaschl »

Serwas Werftfunk

Wieso eigentlich stellt der Arbeitgeber keine Kommunikationsmittel ?
bzw. Ingenieure, Vorarbeiter, Partieführer oder wie sie alle heißen werden ja/müssen damit versorgt sein ?

73 helmut
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lonee
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#25

Beitrag von lonee »

Krampfader hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 12:54 Ich hege ja da noch eine weitere naive Vermutung: Die 70cm Welle "moduliert" sich auf Leitungen (Stromkabel, Rohre, Metallschächte, Betoneisen, Kabelbäume, usw.) auf welche das ganze Schiff bzw. Gebäude von oben bis unten durchziehe
Ganz so abwegig ist Deine Vermutung ja gar nicht.
Hast Du Dich mal gefragt wie UKW-Radio in so manchen Tunnel kommt und warum man in manchen Tunneln auch während der Fahrt telefonieren kann?

Vereinfacht formuliert:
Wenn Du mal an die Decke oder in die seitlichen Ecken schaust, wirst Du da "leiter" vorfinden, die quasi die Signale nach außen umsetzen.
Zuweilen sind es aber auch nur Kästchen mit diversen Antennen an den Wänden. Im Elbtunnel findet man diese zuweilen.
Darüber läuft dann übrigens auch der Betriebsfunk, wie man mir mal sagte. Ob das der Realität entsprich, kann ich aber nicht bestätigen.

Was die Scheiben von Kreuzfahrtschiffen anbelangt, würde ich schon annehmen wollen das diese bedampft sind. Alleine wegen des UV-Schutzes und der Wärmeentwicklung in den Kabinen. Ist ja auch bei den normalen Fensterscheiben schon gang und gäbe.
Dieses kann ich definitiv für 70cm und unserer normalen Fensterverglasung bestätigen.

Was die Haltbarkeit von guten Funkgeräten betrifft, könnte ich ein Beispiel nennen.
Ich hatte bei Annenenaufbauten meinen VX-1 mit auf dem Dach. Die Gürtelklammer hat sich gelöst und das Teil "verschwand" in den Büschen am Haus.
Trotz stundenlanger Suche, habe ich das Gerät nicht wiedergefunden.
Nach etwa 2 Jahren, kam das Gerät bei ausufernden Gartenarbeiten wieder zum Vorschein. Und obwohl es die ganze Zeit in der Pampa lag, hat es nach der Reinigung noch funktioniert. Letztendlich hat es dann noch etwa 4 Jahre gehalten, bis es die "Segel gestrichen" hat.
Insgesamt also 10 Jahre mit exzessiver Nutzung und davon 2 Jahre draußen im Regen und Matsch.
Gruß,
André
ROMEO 1
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#26

Beitrag von ROMEO 1 »

Krampfader hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 12:54
Empfehlen tue ich ja diese Geräte nicht, im Gegenteil, ich weise sogar darauf hin dass der Sendebetrieb damit dem unlizenzierten Anwender nicht erlaubt ist, siehe oben.
Sagen wir mal so: gut gemeinte, seriöse Ratschläge sehen anders aus. Die "unlizensierten Experten" hier vermitteln immer wieder gern den Eindruck: Willst du ein gescheites Gerät, musst du bereit sein, den Pfad der Tugend zu verlassen! So ein bischen illegal ist ja auch nicht so schlimm...
lonee hat geschrieben: Mi 3. Nov 2021, 12:09 Eigentlich ist so etwas aber auch Sache des Arbeitgebers, den Mitarbeitern die notwendigen Kommunikationsmittel an die Hand zu geben.
Auf so einen Satz habe ich lange gewartet. Ich habe mich sowieso schon gefragt, wieso das Thema in einem Forum für Hobbyfunker behandelt wird.
73 / Horst

Gäbe es Grenzwerte für geistige Umweltverschmutzung, würden die hier von einigen Kandidaten täglich um ein Mehrfaches überschritten.
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Romeo Oscar ( 13RO763)
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Re: Leistungsstarke Funkgeräte für die Arbeit auf der Werft

#27

Beitrag von Romeo Oscar ( 13RO763) »

Auf so einen Satz habe ich lange gewartet. Ich habe mich sowieso schon gefragt, wieso das Thema in einem Forum für Hobbyfunker behandelt wird.
Genau, tut keine Not!
.... und weil schon genügend "Ratschläge" gekommen sind: :closed:
73&55
:sup: Joachim :sup:

"der Schwarzwälder" QTH: Nordschwarzwald ( 720 m.ü.N.N. ) QRV auf 26.975 MHz USB
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