Spannungsabfall an Sicherung

salat
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#16

Beitrag von salat »

lonee hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 18:40 JDie Sicherung hat im Normalfall keinen Widerstand und somit sollte da auch kein Spannungsabfall zu messen sein.
Also kein Potentialunterschied.
Eine Schmelzsicherung (Egal ob KFZ oder Glas-/Keramikröhrchen) MUSS Leistung fressen und hat dementsprechend einen Widerstand - bei Überschreitung des Auslegungsstroms wird sie so heiß, dass sie schmilzt. Das ist ja gerade der Sinn und Zweck..
criticalcore5711
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#17

Beitrag von criticalcore5711 »

salat hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 19:16 bei Überschreitung des Auslegungsstroms wird sie so heiß, dass sie schmilzt.
Dann wären viele, sehr viele Geräte schon beim einschalten "Kaputt" gegangen weil die Sicherung ausgelöst hätte. Es gab und gibt heute noch Geräte die einen hohen einschaltstrom haben.
Der Strom muss schon konstant für eine gewisse zeit höher sein.

Träge Glassicherungen (nach EN 60127-2 Blatt 3) müssen den 1,5-fachen Nennstrom mindestens eine Stunde halten. D. h. die Sicherung darf hierbei nicht auslösen. Bei 2,1-fachem Nennstrom muss sie spätestens nach 2 Minuten auslösen, bei 4-fachem nach 3 Sekunden und bei 10-fachem nach spätestens 0,3 Sekunden.
"Und als Buße Zehn Bloody Marry und ein F***" :dlol:
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lonee
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#18

Beitrag von lonee »

@salat
Dann nimm mal ein Multimeter zupfe eine Sicherung aus Deinem Anschlusskabel und miss diese mal durch.
Ich bin gespannt was Du da für Widerstandswerte misst.
Ich behaupte einfach mal frech vorweg: Du wirst 0 Ohm messen!
Ansonsten hast Du nur die Kontaktstellen, die ggf. Übergangswiderstände darstellen. Und da kannst Du dann auch Spannungsabfall messen können.

Solange die Sicherung im "normalen" Bereich genutzt wird, bildet diese auch keinen Widerstand.
Wenn der Strom zu hoch wird, fängt der definierte Draht an zu glühen und brennt durch. Je mehr Strom, je schneller (und natürlich abhängig von der Version der Sicherung, wie träge oder flink).

Wenn man ein Gerät "verpolt" und das Gerät verfügt über eine Sperrdiode, ist das für die Sicherung quasi wie ein Kurzschluss und sie "löst aus".
Habe ich z.B. ein Problem mit den Endstufen und der Strom überschreitet die Werte der Sicherung, löst diese ebenfalls aus.

Gruß,
André
Gruß,
André
salat
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#19

Beitrag von salat »

@criticalcore5711

Deswegen hab ich nicht geschrieben "dass die sofort schmilzt" :)
Auslösecharakteristika superflink, flink, mittelträge, träge hab ich schon mal gehört :lol:

@lonee:

Schon mal auf die Idee gekommen, dass dein "Profimultimeter" evtl. keine Widerstände im 10 mOhm-Bereich (ohne Hilfe) messen kann?
Schau einfach mal in ein Datenblatt:
https://m.littelfuse.com/~/media/automo ... asheet.pdf
https://www.littelfuse.com/data/en/data_sheets/218p.pdf

Bei größeren Strömen fallt aber jedes Millohm ins Gewicht.
Bei Italo-Endstufen brückt man deswegen schon mal ggf. die 4 internen 30A Sicherungen.
Ein geringer Widerstand an einer Schmelzsicherung ist immer nötig - durch den positiven Temperaturkoeffizienten wird der Widerstand auch bei höherer Belastung größer. Und irgendwann ist die thermischer Grenze erreicht und das Teil öffnet den Stromkreis.
Überhaupt irgendwo außerhalb von Supraleitern einen praktischen Widerstand von Null anzunehmen ist nicht sinnvoll - bei 12V Systemen, in denen jedes verlorene Volt schmerzt, sowieso..
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#20

Beitrag von noone »

salat hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 21:40 @criticalcore5711

Deswegen hab ich nicht geschrieben "dass die sofort schmilzt" :)
Auslösecharakteristika superflink, flink, mittelträge, träge hab ich schon mal gehört :lol:

@lonee:

Schon mal auf die Idee gekommen, dass dein "Profimultimeter" evtl. keine Widerstände im 10 mOhm-Bereich (ohne Hilfe) messen kann?
Schau einfach mal in ein Datenblatt:
https://m.littelfuse.com/~/media/automo ... asheet.pdf
https://www.littelfuse.com/data/en/data_sheets/218p.pdf

Bei größeren Strömen fallt aber jedes Millohm ins Gewicht.
Bei Italo-Endstufen brückt man deswegen schon mal ggf. die 4 internen 30A Sicherungen.
Ein geringer Widerstand an einer Schmelzsicherung ist immer nötig - durch den positiven Temperaturkoeffizienten wird der Widerstand auch bei höherer Belastung größer. Und irgendwann ist die thermischer Grenze erreicht und das Teil öffnet den Stromkreis.
Überhaupt irgendwo außerhalb von Supraleitern einen praktischen Widerstand von Null anzunehmen ist nicht sinnvoll - bei 12V Systemen, in denen jedes verlorene Volt schmerzt, sowieso..
Bei dem alten Yaesu ft290 und den anderen Varianten der Serie mit dem gleichen Gehäuse ist auch mal gerne die Versorgungsspannung zusammengebrochen, hat sich seltsam angehört auf SSB. Es gab 2 Fehler, Übergangswiderstand von Batterie zu Kontaktfedern und die Kontaktfedern selbst. Diese hat man dann mit CU-Geflecht von einem RG58 Kabel gebrückt.

Bei billigen (und auch bei teuren) Sicherungshaltern wird auch eine Feder eingesetzt. Man sollte mal diese Flachsicherungen aus dem KFZ-Bereich ins Visier nehmen.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#21

Beitrag von hotelsierra1 »

Krampfader hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 16:56 Wenn Du ein CB-Gerät falsch verpolt herum anklemmst dann geht die Glasröhrchensicherung noch bevor das Gerät Schaden nimmt.
Ich habe hier mehrere Geräte, bei denen ich empirisch das Gegenteil bewiesen habe. In der Regel 2,5 oder 6A abgesichert. Nach Verpolung Schaden im Gerät.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#22

Beitrag von roland668 »

Mahlzeit...
Ich habe hier mehrere Geräte, bei denen ich empirisch das Gegenteil bewiesen habe. In der Regel 2,5 oder 6A abgesichert. Nach Verpolung Schaden im Gerät.
Ja, kann ich auch bestätigen. Stinkt dann aber nicht so ( freundlicher Elko, also Hut ab) mit
Sicherung. :wink:
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Wer schweigt, stimmt zu.

Gruß R.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#23

Beitrag von lonee »

@salat,
Wir reden gerade von einem Spannungsabfall im mV-Bereich, die z.B. von den Herstellern bei ihren Sicherungen angegeben werden.
Also irgendwas von 0,00dingenskirchens Volt.
Wenn ich 1V ,oder mehr, an Spannungsdifferenz am Sicherungshalter messe, hat das nichts mit dem spezifischem Widerstand einer Sicherung zu tun.
Ich hatte es auch schonmal beschrieben, dass der IC-910H an dem selben Problem litt. Also bescheiden ausgeführte Sicherungshalter und demzufolge erhöhter Übergangswiderstand. Resultat: Zusammenbrechen der Leistung, und bei der Betriebsart SSB ein fürchterliches Signal.

Vielleicht noch einmal zur 12V "Brate".
Es wäre sinnvoller, 24V oder mehr zu verwenden, als mühevoll aus 12V dicke Leistungen zu generieren.
(vor Allem, wenn man hierdurch gerade mal 6dB steigt.)
Ich habe vor Jahren den gleichen Fehler gemacht, und hatte mir eine 12V 70cm PA angeschafft.
Bei >45A Stromdurst, wurden selbst die Kontaktklemmen warm.. Den Fehler werde ich sicherlich nicht wiederholen.
Entweder dann höhere Betriebsspannung an der Transe, oder wieder Tube.

Gruß,
André
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#24

Beitrag von noone »

lonee hat geschrieben: Fr 30. Jul 2021, 16:14 @salat,
Wir reden gerade von einem Spannungsabfall im mV-Bereich, die z.B. von den Herstellern bei ihren Sicherungen angegeben werden.
Also irgendwas von 0,00dingenskirchens Volt.
Wenn ich 1V ,oder mehr, an Spannungsdifferenz am Sicherungshalter messe, hat das nichts mit dem spezifischem Widerstand einer Sicherung zu tun.
Ich hatte es auch schonmal beschrieben, dass der IC-910H an dem selben Problem litt. Also bescheiden ausgeführte Sicherungshalter und demzufolge erhöhter Übergangswiderstand. Resultat: Zusammenbrechen der Leistung, und bei der Betriebsart SSB ein fürchterliches Signal.

Vielleicht noch einmal zur 12V "Brate".
Es wäre sinnvoller, 24V oder mehr zu verwenden, als mühevoll aus 12V dicke Leistungen zu generieren.
(vor Allem, wenn man hierdurch gerade mal 6dB steigt.)
Ich habe vor Jahren den gleichen Fehler gemacht, und hatte mir eine 12V 70cm PA angeschafft.
Bei >45A Stromdurst, wurden selbst die Kontaktklemmen warm.. Den Fehler werde ich sicherlich nicht wiederholen.
Entweder dann höhere Betriebsspannung an der Transe, oder wieder Tube.

Gruß,
André
Geht man in der Spannung höher sind mehr Zellen beteiligt was heist, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass einige ausreißen.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#25

Beitrag von noone »

salat hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 19:16
lonee hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 18:40 JDie Sicherung hat im Normalfall keinen Widerstand und somit sollte da auch kein Spannungsabfall zu messen sein.
Also kein Potentialunterschied.
Eine Schmelzsicherung (Egal ob KFZ oder Glas-/Keramikröhrchen) MUSS Leistung fressen und hat dementsprechend einen Widerstand - bei Überschreitung des Auslegungsstroms wird sie so heiß, dass sie schmilzt. Das ist ja gerade der Sinn und Zweck..

Seit kein Cadmium mehr verbaut ist braucht es bei einigen Sicherungen etwas mehr Leistungsabfall bis sie durch ist.
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lonee
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#26

Beitrag von lonee »

Moin noone,

? Wieso Zellen?
Ich nutze Netzteile! :-)

Und wenn Du nach Batterien / Akkus gehst, wie viele 24V-Systeme fallen wohl, im Verhältnis zu 12V, jeden Winter aus?
Generell hast Du natürlich Recht, je mehr Zellen ein Akku hat, je höher ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Zellendefektes.
Aber das betrifft wohl auch wesentlich mehr Dinge; je mehr Elektronik im KFZ, je eher fällt was aus.

OK, für Bergfunk wären höhere Spannungen, wegen des Gewichtes, vielleicht nicht ganz so praktisch.

Gruß,
André
Gruß,
André
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