Spannungsabfall an Sicherung

Artoo
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Spannungsabfall an Sicherung

#1

Beitrag von Artoo »

Hallo in die Runde,

Manche Geräte haben eine Spannungsanzeige im Display. Und fast alle Mobilgeräte haben eine Sicherung in der Stromversorgungsleitung.

Vor einigen Tagen ist mir aufgefallen, dass beim senden die Spannung am Funkgerät herunter geht. Das Netzteil liefert brav seine 13,8 Volt, aber das Funkgerät zeigt 13,1 Volt, oder gar 12,9 Volt an. Dies übrigens bei normaler Sendeleistung, also nicht bei 10 oder 15 Watt (oder vielleicht sogar mehr).
Nach loslassen der PTT-Taste ging die Spannung am Funkgerät wieder auf 13,8 Volt hoch.

Nun habe ich mich mit meinem Messgerät auf die Suche gemacht. Am Netzteil sind wie gesagt immer 13,8 Volt. Hinter der Verteilerleiste sind auch noch 13,8 Volt.
Bleibt also nur die Sicherung, kurz vor dem Gerät. Wenn ich diese Sicherung überbrückt habe, dann kamen besagte 13,8 Volt auch am Funkgerät an, auch beim senden.

Gleiches konnte ich auch an einem zweiten Gerät feststellen.

Ich finde, ein Spannungsabfall von 0,7 Volt bis 0,9 Volt ist ja nicht unwesentlich!

Ist dieser Effekt bekannt, bzw. tritt dieser auch bei euch auf?

Vy 73

Artoo
criticalcore5711
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#2

Beitrag von criticalcore5711 »

Je nach dem welche Art sicherung das ist kann man mit reinigen der Kontakte, Tausch der sicherung und passendem biegen der Kontakte den übergangswiderstand noch etwas minimieren.

Wobei man davon ausgehen kann das die meisten Geräte auch noch mit 12,6V (das ist der Punkt an dem ein bleiakku als theoretisch "Voll" gilt) noch problemlos volle Leistung bringen.

Daher ist der spannungsabfall an der sicherung auch nicht so tragisch.
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IC202
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#3

Beitrag von IC202 »

@Krampfader

Du weisst vermutlich nicht wie eine Sicherung funktioniert!

Ein Spannungsabfall MUSS sein sonst funktioniert sie nicht.
Es ist ganz schön gewagt ohne Sicherungen Geräte zu betreiben.

cu
criticalcore5711
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#4

Beitrag von criticalcore5711 »

Dem hab ich entgegen gewirkt in dem ich 50W PV mit auf den Berg genommen hab.

54x70cm panel geht ja noch, auch vom Gewicht.
Monokristallines Glaspanel mit Alurahmen. Ca. 4 kg mit Kabel, laderegler...
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Frequenzwaschl
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#5

Beitrag von Frequenzwaschl »

Dere

"
PS: Die Glasröhrchensicherungen (knapp vor dem Gerät) dienen sowieso nur dem Verpolungsschutz. "

Der Glassicherung ist es Wurst wo sie eingebaut ist und sie schützt auch nur vor einer zu hohen Amperezahl. Gegen Verpolung schützt sie garnicht, außer die Amperezahl wird wiederum zu hoch.
Glassicherungen haben kein Oben oder Unten und auch keine bevorzugte "Stromrichtung"
Nur:
Flink
Träge
???
eventuell sind spezielle Ausführungen zur Brandlöschung/Brandschuz auch nocht ich glaube Stickstoff gefüllt.

73 helmut
criticalcore5711
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#6

Beitrag von criticalcore5711 »

Mit Stickstoff gefüllt?

Ich kenne nur die mit Quarzsand drin, der löscht als Isolator einen eventuell entstehenden Lichtbogen und gut ist.
Krampfader hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 16:56 Klemmst Du hingegen (so wie ich) z.B. eine Grant II ohne Sicherung falsch herum gepolt an dann gibt es kurze Rauchzeichen und es riecht „elektrisch“. Die Leiterbahnen auf der Printplatte dienen dabei als Sicherung und fackeln ab. Mehr passiert nicht.
Wie? Keine Diode drin gewesen die bei verpolung leitet und damit die Sicherung auslösen lässt? Die erwischt es auch des öfteren mal bei solchen "Unfällen".
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ax73
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#7

Beitrag von ax73 »

Ursache und Wirkung nicht verwechseln!
Vor Verpolung "schützen" einzig und allein Dioden im Gerät.
Und zwar derart, daß sie im Fall der falschen Polung leitend werden, ihrerseits einen Kurzschluß
verursachen und dadurch verhindern daß sich im Gerät falsche Ströme herumtreiben.

Das klappt mehr oder weniger gut und verursacht - natürlich - auch das Auslösen von Sicherungen.

Nun ist wichtig was der Diode passiert durch die Verpolung.
a) nichts, Glück gehabt
b) ab sofort Drahtbrücke und Dauerkurzschluß oder
c) unendlich hoher Widerstand und Funktionslosigkeit
Das ist u.a. der Grund, warum auch nach der kleinsten Verpolung zu messen ist ob die
Schutzeinrichtung Schaden genommen hat.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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DF5WW
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#8

Beitrag von DF5WW »

Eben, da sind normalerweise Schutzdioden drin und wenn man sich jetzt den Spannungsabfall über
einer Diode wieder mal hervorruft sind das eben 0,7 V, also ist der Spannungsabfall von 13,8 auf 13,1 V
eher der Schutzdiode geschuldet denn der Glassicherung. Das zeigt auch das der Effekt nur bei TX
auftritt wo ja mehr Strom gezogen wird. Wäre die Sicherung Schuld müsste das FuG auch bei RX diesen
Abfall anzeigen.
73´s, Jürgen.
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Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#9

Beitrag von Maulwurf »

Er hat doch geschrieben "ohne Sicherung" . Dann fließt der Kurzschlußstrom etwas länger.
Irgendwas gibt dann nach.

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criticalcore5711
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#10

Beitrag von criticalcore5711 »

DF5WW hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 17:18 Eben, da sind normalerweise Schutzdioden drin und wenn man sich jetzt den Spannungsabfall über
einer Diode wieder mal hervorruft sind das eben 0,7 V, also ist der Spannungsabfall von 13,8 auf 13,1 V
eher der Schutzdiode geschuldet denn der Glassicherung.
:nono:

Diese Dioden sind parallel zum Anschluss und daher machen die idr. Bis zum verpolen des Anschluss garnix. Und selbst wenn könntest du den spannungsabfall dann erst im Gerät messen und nicht schon davor.
Natürlich in sperrichtung für den Normalbetrieb.

Der Spannungsabfall über die Sicherung ist Plausibel, nachweislich bei sehr vielen vorhanden und macht im Normalbetrieb auch keine Probleme.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#11

Beitrag von mibo666 »

Vor Verpolung schützen Powerpole, das ist die allererste Front, danach dann die Dioden.

Zum Thema:

Der Spannungsabfall den du da gemessen hast entsteht vor allem durch die kostenoptimierten Sicherungshalter und das gerade noch so ausreichende Kabel. Diese Glasrohrsicherungen sind nicht so schlecht wenn sie auf einer Platine in einem richtigen Halter stecken.

Bei meinen Geräten schneide ich das Kabel so kurz wie möglich ab und mache einen guten KFZ Sicherungshalter rein, dann direkt Powerpoles drauf.

Sieht dann so aus:

Bild
Nicht schön, aber praktisch.

Die Geräte die hier fest im Shack stehen haben keine Sicherung in der Zuleitung, sondern direkt im Verteiler.
Bei den KFZ Sicherungen ist der Spannungsabfall niedriger (einfach mal die Kontaktflächen vergleichen!) und sie sind mechanisch robuster.

Gruß

MiBo
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#12

Beitrag von criticalcore5711 »

mibo666 hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 17:42 Bei den KFZ Sicherungen ist der Spannungsabfall niedriger (einfach mal die Kontaktflächen vergleichen!) und sie sind mechanisch robuster.
:tup:

Verwende ich am E-Bike. Der Halter für die Sicherung aus einem alten 12V Trafoladegerät für Autobatterien ist noch echt robust und hat ordentliche Kontakte.
Spannungsabfall = 0.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#13

Beitrag von Artoo »

DF5WW hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 17:18 Eben, da sind normalerweise Schutzdioden drin und wenn man sich jetzt den Spannungsabfall über
einer Diode wieder mal hervorruft sind das eben 0,7 V, also ist der Spannungsabfall von 13,8 auf 13,1 V
eher der Schutzdiode geschuldet denn der Glassicherung. Das zeigt auch das der Effekt nur bei TX
auftritt wo ja mehr Strom gezogen wird. Wäre die Sicherung Schuld müsste das FuG auch bei RX diesen
Abfall anzeigen.
Dann würde das Funkgerät aber auch besagten Spannungsabfall haben, wenn die Sicherung überbrückt ist.
Das passiert aber nicht. Die Spannung, von der ich schrieb, fällt ganz definitiv an der Sicherung ab.

Übrigens, die Sicherung und die Schutzdiode sichern das Funkgerät zur im Zusammenspiel gegen Falschpolung.
Ist alles korrekt gepolt, so passiert nichts.
Ist die Polung falsch rum, so schließt die Diode den Stromeingang des Funkgeräts kurz. Gäbe es nun keine Sicherung in der Stromzufuhr, würde der maximale Strom, den das Bordnetz des Auto liefern kann, über die Anschlussdrähte des Funkgeräts, das Funkgerät selber und die Schutzdiode fließen.
KFZ-Akkus können aber recht viel Strom liefern! Da bliebe vom Funkgerät, inkl. Kabel nicht viel übrig!


Jedenfalls vielen Dank, speziell an Andreas, für die Bestätigung meiner "Erkenntnisse" !

Vy 73

Artoo
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#14

Beitrag von criticalcore5711 »

Artoo hat geschrieben: Mi 28. Jul 2021, 18:01 Da bliebe vom Funkgerät, inkl. Kabel nicht viel übrig!
Naja, leicht übertrieben. Vorher ist tatsächlich eher die leiterbahn verdampft. Wenngleich das auch ein paar Sekunden dauert.
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Re: Spannungsabfall an Sicherung

#15

Beitrag von lonee »

Ja, habe ich auch schon gehabt, und nein, dass sollte eigentlich nicht so sein.

Die Sicherung hat im Normalfall keinen Widerstand und somit sollte da auch kein Spannungsabfall zu messen sein.
Also kein Potentialunterschied.

Da ich dieses Phänomen an meinem 910H ebenfalls hatte, (bei Spannungsabfall ging die Leistung immer weiter herunter) habe ich zunächst die Kontaktflächen gereinigt und mit Kupferpaste versehen.
Danach funktionierte das Ganze wieder eine Weile. Später trat das Problem wieder auf und ich hatte die Faxen dicke.
Ich habe mir dann einen Sicherungshalter aus dem Auto-Hifi-Bereich besorgt, passende Sicherungen rein und die Geschichte danach nie wieder anfassen müssen.

just my 2 cents,

Gruß,
André
Gruß,
André
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