Legales "Export"-Gerät

13DS29
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Re: Legales "Export"-Gerät

#46

Beitrag von 13DS29 »

Nee, die kümmern gar nix. Die messen und kassieren. Was der Kunde mit pass oder fail macht, ist denen erstmal egal.
Über 80 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig funken - Schreib Dich nicht ab, mach die Amateurfunklizenz.
hf-doktor

Re: Legales "Export"-Gerät

#47

Beitrag von hf-doktor »

Krampfader hat geschrieben:
13DS29 hat geschrieben:Die messen und kassieren.
Provokante Frage: Alles schön und gut. Nur, wer prüft eigentlich die "Prüflabore" ob die Messungen auch korrekt durchgeführt wurden ?? ;) ... man hört ja von anderen Branchen Dinge wie "beiße nie die Hand die Dich füttert", usw. ;) ... und ich selbst hab schon erlebt wie "Testberichte" manchmal abgehandelt werden ;)
> alles im FuAG geregelt > §22

Autoindustrie "darf" das, da stecken Lobby und Milliarden dahinter. Winterkorn geht in den Knast, wenn er noch mal in die USA kommt, hier bei uns bekommen solche Leute noch Millionen an Abfindungen, wenn sie Schei... bauen ;)

Wer hätte was davon, zu schummeln?

Die Labore unterliegen der Kontrolle der BNA, bei euch im Ösi-Land heisst der Verein anders.

-Machen die im grossen Stil i-welche Geschichten, können sie den Laden dicht machen, verlieren ihre Zulassung. Von Strafzahlungen mal ganz abgesehen

-türken die Vertriebe - die mit dem Aufdruck ihres Namens auf ein Gerät zu Herstellern werden und mit ihrer Konformitätserklärung die Richtigkeit beurkunden-, gibts Vertriebs- und Verkaufsverbote, plus dicke Strafen.

Es gäbe nur Verlierer... ;)
Zuletzt geändert von hf-doktor am Di 8. Mai 2018, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
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DocEmmettBrown
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Re: Legales "Export"-Gerät

#48

Beitrag von DocEmmettBrown »

hf-doktor hat geschrieben:-türken die Vertriebe - die mit dem Aufdruck ihres Namens auf ein Gerät zu Herstellern werden und mit ihrer Konformitätserklärung die Richtigkeit beurkunden-, gibts Vertriebs- und Verkaufsverbote, plus dicke Strafen.
Normalerweise macht so ein Betrieb dann einfach zu, Haftung ist bei einer Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung ohnehin begrenzt und dann eröffnen sie unter neuem Namen einfach neu. Als britische Limited ist das besonders attraktiv, weil da die Einlage im schlimmsten Fall nur ein britisches Pfund Sterling ist - also sehr überschaubar. :(

73 de Daniel
Yaesu FT857D

Re: Legales "Export"-Gerät

#49

Beitrag von Yaesu FT857D »

Gestern Abend gab es auf Südwest 3 Fernsehen, einen schöne Doku über den weltweiten Import/Export (Handel) von Waren und den Strafzöllen, die manche Länder erheben.
Als bestes Beispiel, wurde der Bau und Vertrieb von Fahrrädern genannt. Was glaubt ihr, woher seit einigen Jahren schon, die Fahrräder herkommen?
Richtig, selbst Markenräder ala Canondale (grosser US-Hersteller bisher) werden in der VR China oder Taiwan gefertigt....!
Als ich das sah, dachte ich als Funkamateur sofort an die Funkgeräte der letzten Jahre (auch von Markenherstellern)..... :roll:

Bisher wurden Exportgeräte ala President Lincoln 1 oder President Shogun, auf den Philippinen oder in Malaysia gefertigt.
Heute grösstenteils in der VR China. Endkontrolle? Fehlanzeige....
Speicherkarten und USB-Sticks: Das gleiche auch dort.
Warum glaubt ihr, sind selbst Markenkarten und Sticks schlecht? Endkontrolle? Auch dort Fehlanzeige....
Bei der Chipsherstellung wird nicht jeder "Reinraum" so sauber gehalten, wie man es von Früher gewohnt war.
Die "Ausschussware" wird billig verramscht.
Das Nachsehen haben die Kunden, die sich nach ein paar Monaten (wenn nicht gar Jahren) mit dieser geplanten Obsoleszenz herumschlagen dürfen.....
(diese Obsoleszenz wird von vielen Herstellern und deren Händlern bestritten)

Auch daran sollte der Selbstbauer von einem legalen Exportgerät denken (Chips, Transistoren woher, sind die sauber genug hergestellt worden usw.).....
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ax73
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Re: Legales "Export"-Gerät

#50

Beitrag von ax73 »

Was ist daran jetzt neu?
Das ist seit Jahren schon so.
Mit dem Unterschied daß mittlerweile qualitativ gute Produkte aus China kommen.
Und daß unsere Volkswirtschaft wie viele andere darauf angewiesen ist.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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BravoDelta23
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Re: Legales "Export"-Gerät

#51

Beitrag von BravoDelta23 »

Hallo,

wenn jemand (der "Hersteller") ein Gerät baut oder in Verkehr bringt, gibt er eine Konformitätserklärung ab. Muster liegen ja jedem "postalischen" (zertifizierten) Gerät heute bei. Einfach mal komplett durchlesen! :-)

Dadrin sind auch die Normen aufgelistet, die man einhalten muss.

Man könnte so ein Papier drucken und "erklären", dass alles ok ist.

Die Sache ist nun die: Wenn ein Mitbewerber, "Funkfreund", Labor, Firma den Eindruck hat, dass das Gerät diese Erklärung gar nicht erfüllt, könnte der/die das nachprüfen lassen. Und dann könnte es ekelhaft werden, wenn die Nachprüfung was anderes ergibt, weil dann die BNetzA als "Schiedsrichter" auftaucht.

Es könnte auch sein, dass die BNetzA im Rahmen einer Marktbeobachtung auftaucht und mal 5 oder 10 Geräte mitnehmen will, um selbst zu messen.

Also geht ein guter Hersteller **vorher** zu einem Labor (Früher Manfred Dudde, heute Büro Rasek, Phönix, TÜV etc. etc. ) und die messen das gewissenhaft durch und sagen was dazu. So ne Messung kostet ein bisschen was. (10.000 Euro?)

Wenn der Hobbyentwickler ein paar gute Messgeräte schon hat oder sich irgendwie "leihen" kann (man kennt, einen, der einen kennt, wo man mal dran darf) könnte man schon mal ein paar Messungen vorab machen, um mal zu sehen, ob die Kiste überhaupt die reelle Chance hat, die ETS 300433 in der neusten Fassung (und noch einige Normen mehr) zu erfüllen.

Unmöglich ist es nicht. Es erfordert ein wenig technische Kenntnis und Geduld!

Die Frage ist, ob das ein Einzelstück sein soll (auch das ginge) oder ob das in Serie gehen soll. Dann braucht man noch eine WEEE Zulassung (wegen Umweltschutz, Recycling wenn die Kiste irgendwann "verschrottet" werden soll) und noch einiges mehr an Bürokratismus. Das kostet erstmal eklig viel Geld, was sich erst lohnt, wenn man 1000, 10.000 oder 100.000 Stück davon verkaufen kann, weils dann pro Stück nicht mehr weh tut. Wenn diese Anmeldung, sagen wir 5.000 Euro kostet, ist das bei 100.000 Stück 2 Stück pro Gerät. Bei 1 Gerät sind es halt 5.000 Euro.

Dann brauchst Du noch diverse Zoll-ID-Nummern und musst die Geräte beim Zoll anmelden, mit allen Papieren, damit die Geräte ins Land dürfen.

Die Alternative könnte sein, man findet einen Hersteller, der schon Erfahrung mit CB-Funk hat und gibt bei dem x.000 Geräte in Auftrag, die bestimmte Funktionen haben sollen, die es bisher so noch nicht gab. Der Hersteller baut diese Kisten dann für Dich konform, Du musst halt diese x.000 Geräte abnehmen und bezahlen, was selbst bei einem Werks-Stückpreis von 100 Euro (hoch geschätzt) schnell in die 100.000 oder mehr Euros gehen kann.

Als echte Firma kannst Du bei Deiner Bank vielleicht einen Kredit bekommen, aber irgendwann muss gezahlt werden.
Denkbar wäre auch Crowdfunding - dazu meldet man sein Projekt im Internet an und bittet um Spenden. die Spender bestellen also eine Kiste und bezahlen die gleich an, wenn das Projekt platzt, bekommen sie ihr Geld zurück (oder einen Anteil) - soweit die Theorie (hängt vom Crowdfunding-Anbieter ab).

Die Kiste sollte also "weltweit" angeboten werden und alle Normen der Welt erfüllen können (40 CEPT/FCC und 80 DE, FM, AM und möglichst auch SSB.)

Wenn die Kisten da sind (die kommen per Schiff - dauert 6 Wochen, oder viel teurer per Luftfracht dauert 1-2 Wochen, neuerdings sogar per Eisenbahn aus China, dauert 2-3 Woche) musst Du Werbung machen, ein Lager anmieten, den Verkauf über den Funkfachhandel organisieren - selbst im Internet verkaufen, reicht da m.E. nicht, unmöglich ist es nicht.

Falls jemand sowas plant, ich wäre mit Know How dabei :-)

Welche Kiste habt ihr denn im Auge, was sollte sie können und was darf sie kosten?
73 & 55 (Gruss) Henning
CB: Bravo Delta 23 ("Bad Dürkheim 23")
QRV seit 1977
monatliche Funkertreffen: http://www.hobbyfunkduew.de
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