Was setzt ihr auf dem Berge ein?

Benutzeravatar
DF5WW
Santiago 9+30
Beiträge: 3826
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 16:07
Standort in der Userkarte: 57635 Kraam

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#16

Beitrag von DF5WW »

Wingman hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 22:58 Ich habe das Thema LiFePO mal bei einem befreundeten Nachrichtentechniker und Funkamateur angesprochen,
er sagt, dass es bei solchen Vorhaben nicht nur bei der Batterie bleibt, für die LiPos braucht man einen Laderegler und Überwachungselektronik.
Es braucht bei LiFePO4 lediglich einen Balancer und etliche Akkus bekommt man bereits mit eingebautem
Balancer. Also immer darauf achten ob der bereits integriert ist dann hast Du keine zusätzlichen Kosten dafür
denn nachrüsten ist immer teurer als wenn sowas gleich mit integriert ist (Menge halt beim Hersteller). Das
gilt natürlich für fertige Akkublocks. Wenn man aus Einzelzellen selbst baut kommt man sowieso nicht um
diese Anschaffung herum.

Bin mich da auch gerade nach am umschauen weil ich im nächsten Jahr wenn das Wetter wieber besser wird
gerna mal mit dem 12m GFK, meinem HS2 und eine 2m/70cm LPDA ein bissel bei den VHF/UHF Kontesten
mitmischen möchte. Bei mir soll es ein 12V (Ladeschlusspannung 14,4 V) werden mit 20 - 30 AH weil ich
noch eine kleine Duoband PA (etwa 25W) mit versorgen will. Dürfte auch weniger reichen aber sicher ist
sicher.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
Benutzeravatar
Elektron
Santiago 2
Beiträge: 72
Registriert: Sa 24. Nov 2018, 15:42
Standort in der Userkarte: JN59MF

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#17

Beitrag von Elektron »

MoinMoin,
falls nocht nicht bekannt ... siehe:
https://youtu.be/RsbPeAoOsXg

vy 73 de Andy, ELEKTRON
:heart: i love QRP :heart: ... i accept my country's cb-rules! I try to be never a crocodile :sdown:
Power ... so viel wie nötig, so wenig wie möglich, mit der Leistung eine Fahrradrücklichtes um die Welt
criticalcore5711
Santiago 9+30
Beiträge: 3159
Registriert: Mi 8. Jul 2015, 08:55
Standort in der Userkarte: Hilden

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#18

Beitrag von criticalcore5711 »

Elektron hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 11:18 MoinMoin,
falls nocht nicht bekannt ... siehe:
https://youtu.be/RsbPeAoOsXg

vy 73 de Andy, ELEKTRON
Bei diesem Typen, der Videos für "Funkamateure" bzw. Technikbegeisterte Leute macht kriege ich das eiskalte :kotz:

Aber das ist auch bei Heinz - just me und anderen so.

Die Videos sind ja inhaltlich manchmal recht interessant aber eben so elendig in die Länge gezogen.
Es ist grausam das man sich bei manchen Videos vorkommt als säße man in der Grundschule vor seinem Lehrer der einem Die Welt erklären muss.

Fakt ist das 12V Lifepo4 mit Balancer an einem normalen bleiladegerät mit 14,4V Ladeendspannung geladen werden können. Wozu sonst würden Hersteller Lifepo4 als 1:1 Ersatz von Bleibatterien anpreisen?
Ohne balancer braucht es natürlich ein ladegerät mit passendem Anschluss und Funktion.

Das einzig teure ist meist der akku selbst.
"Und als Buße Zehn Bloody Marry und ein F***" :dlol:
--... ...-- -.. . .---- ...-- -.- ... -.-. .--
Benutzeravatar
Wingman
Santiago 9+30
Beiträge: 3077
Registriert: So 31. Aug 2003, 20:01
Standort in der Userkarte: 27367, Sottrum
Wohnort: Sottrum
Kontaktdaten:

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#19

Beitrag von Wingman »

@criticalcore5711

Glückwunsch, du musst dir die Videos ja nicht anschauen.
Es gibt genug Funkamateure, die die Videos unterhaltsam und die Erklärungen gut und leicht verständlich finden.
Dass es den heiligen Gral der Erklärbären auf Youtube nicht gibt ist mir auch bewusst aber immerhin ist Arthur nicht so ein langweiliger "Stock im Arsch" OM sondern vermittelt auch etwas.
Gerade die Videos über FT8 sind super für OMs, wie meine Wenigkeit, die in das Thema einsteigen wollen.
Wenn du dich so gut mit der Thematik lifepo4 und Co auskennst gebe hier doch mal deine praktischen Erfahrungen zum Besten :)

@Krampfader
Seine Rückmeldung:
Es wird ein Teil des Bleis durch ein Carbon-Material ersetzt. Die Flüssigkeit ist ein Gel, daher auch Auslauf und Ausdampf sicher, weniger Gewicht, höherer Kurzschlussstrom und leichter.

Exide sei wohl der Hersteller, der solche Batterien schon lange herstellt.
Varianten der Bleibatterien haben jedoch ihr Gewicht, was sich nur bis zu einem gewissen Grad reduzieren lassen, der Vorteil ist halt der Preis und die Wartung (Laden, Pflegen usw.).
Wir haben 2020, da gibt es nicht nur die klassischen Bleibatterien.

Er nutzt seit 5 Jahren eine 15Ah Blei-Silikon Batterie mit einem ordentlichen Laderegler mit Up-Stepper und das kostet wohl seinen Preis.

Ich bin was das Thema angeht wie gesagt noch Grünschnabel, früher habe ich immer die 180Ah LKW Batterien auf die Berge geeselt aber die Zeiten sind rum :D

Gruß

Gesendet von meinem SM-G960F mit Tapatalk


13EK222 - 13DK725 - 13TH725 - 13GD725 - QTH: Nähe Bremen (Niedersachsen) - 19m ü.NN. [JO43OC]
criticalcore5711
Santiago 9+30
Beiträge: 3159
Registriert: Mi 8. Jul 2015, 08:55
Standort in der Userkarte: Hilden

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#20

Beitrag von criticalcore5711 »

Wingman hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 12:30 Wenn du dich so gut mit der Thematik lifepo4 und Co auskennst gebe hier doch mal deine praktischen Erfahrungen zum Besten :)
Ich mache jetzt schon seit einem Jahrzehnt alles rund um das Thema E-Antriebe und dazugehörige Akkus selbst. Also seit ich meinen Forca E-Scooter habe. Noch lange bevor die kleinen tretdinger zugelassen waren.
Da ist die kleinste Einheit etwa in der Stromstärke eines 100W Allmode Allband Gerät (~30A wenn der Motor läuft) aber die Spannung eben deutlich höher.
Vom anlaufstrom (5x30A zb. Also gut und gerne 150A oder mehr je nach Motor) mal ganz zu schweigen.

Derzeit nutze ich dafür LiIon mit 36V (42V Ladeendspannung) mit integriertem BMS.

Lifepo4 sind dafür einfach derzeit noch etwas zu groß um die benötigten 36V im batteriefach unter zu bringen. Da ist die mechanische Hürde zu groß.
Außerdem verliert er ansonsten die Zulassung wenn ich das batteriefach vergrößern würde. Alternativ bräuchte ich ein 60V Modell von dem ich nur den Rahmen verwende. Das würde gehen wenn ich Motor und Steuergerät meines 36V Modell verwenden würde.

https://enerprof.de/blog/technische-anl ... und-mythen

Lifepo4 mit integriertem Balancer bzw. BMS sind genauso "Pflegeleicht" eher sogar noch leichter zu pflegen als Blei. Durch die geringere selbstentladung muss man nicht alle drei Monate nachladen oder kontrollieren, die ladeerhaltung die sonst für Bleiakkus und lange Lagerung nötig ist (Standby Charge wie in USV) fällt quasi weg es sei denn du willst die Lifepo4 für Jahrzehnte einlagern. 100% Voll müssen sie auch nicht immer sein um trotzdem genug Strom zu entnehmen.
Einzig der Temperaturbereich (kein laden unter bzw. Bei 0°c) ist noch relativ nachteilig für SOTA. Im Winter mit Solarzelle bei gutem Wetter, bei dem auch durch die geringere Erwärmung der solarzelle ein hoher Ertrag bei Sonnenschein möglich ist müsste man unnötig Energie in eine Heizung für den Akku gesteckt werden.

Was für Vorteile und nachteile sich daraus ergeben kann jeder für sich selbst sehen.

Sie sind eben teuer. Was sich aber durch die Tatsache der größeren NUTZBAREN Kapazität mit günstigeren kleineren Akkus ausgleichen lässt.

Wie gesagt, viele Hersteller werben damit das Lifepo4 sogar als Ersatz für Starterbatterien bzw. alle möglichen Bleibatterien verwendet werden können OHNE dabei irgendwelche Laderegler am Auto, USV, Solaranlagr ect. Auszutauschen.

Beim kauf auf ein verbautes Balancermodul achten. Dann funktioniert auch das bleiladegerät.
"Und als Buße Zehn Bloody Marry und ein F***" :dlol:
--... ...-- -.. . .---- ...-- -.- ... -.-. .--
Benutzeravatar
Elektron
Santiago 2
Beiträge: 72
Registriert: Sa 24. Nov 2018, 15:42
Standort in der Userkarte: JN59MF

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#21

Beitrag von Elektron »

OK, wieder mal "back to the Roots"
Frage war ja: "Was setzt ihr auf dem Berge ein?"

zu erst aber noch ...
@ criticalcore5711
Danke für Deinen äh... Beitrag. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht und ein paar deiner
vergangenen 21xx Posts durchgelesen ... (nicht nur die letzten auch sehr frühe) ... um zu erfahren
wie Dein Funk- und Technischer Backround ist und warum Du antwortest wie Du antwortest ... ohne Worte ...

Aber jetzt zur Sache ...
Wenn ich unterwegs bin, habe ich etwas von dem auf dem Bild mit dabei:
Bild
ELECRAFT-K1 (20/40) , iCOM IC705 , oder iCOM IC703 (auch nur 10W, aber Tuner mit drinnen)

Das ganze zusammen mit für die geplanten Bänder (auch CB) ABGESTIMMTEN Antennen, da ich
die mühevoll auf den Berg geschleppte Energie auch abstrahlen und nicht im Wärme umwandeln will.
Natürlich ist auch die Ernergiequelle im Rucksack oder Körbchen, neben Schreibsachen, Draht, Seil,
ein Mästchen. ein Decklein fein und last but not least Essen und Trinken je nach geplanter Zeit.
Beim Thema Energie habe ich alle "gängigen" Sachen für mich durch NC, NIMH, LiPo, Blei und aktuell
LiPePo4. Aufgrund dessen, dass ich (noch) arbeiten muss um Geld fürs Hobby zu haben
eine Frau mit eigenen Hobbys und selber auch noch andere Hobbys habe die Zeit kosten,
greife ich fast immer auf fertige oder mit vorhandenen Mitteln handelbare Energiequellen zurück,
auch wenn die vielleicht ein wenig kostspieleiger sind.
Daher natürlich auch ein mit Balancer und Lade- Entladeschutz versehener LiFePo4 Accu-Pack !
Davor war es der untere abgebildete Blei mit 5Ah oder in einen Portabelköfferchen ein 6.5Ah Bleigel.
Blei-Technik aus bekannten Gründen und weil sie für mich kostenfrei waren. Aufgrund fortschreitenden Alters :lol:
und der höheren Wichtigkeit von Getränken im Backpack bin ich derzeit auf der LiFePo4-Schiene.
12V 5Ah Bleigel = 1770 Gramm
12V 5/6 Ah LiFePo4 = 620 Gramm !!! ( da passen das locker mal 2 Halbliterfaschen erfrischungsgetränk mehr rein)
... und das ganze reicht locker für einen ausgedehnen Funknachmittag im Grünen mehr braucht nicht !

@ Krampfader, mit kritischer Betrachtung hast Du recht, keine Info sollte ohne Querprüfung geglaubt werden!

Viel Spass alle beim "draußen Funken"
vielleicht hört man sich ja mal irgend wo zwischen 1800khz und 2400Mhz
vy 73 de Andy - ELEKTRON
:heart: i love QRP :heart: ... i accept my country's cb-rules! I try to be never a crocodile :sdown:
Power ... so viel wie nötig, so wenig wie möglich, mit der Leistung eine Fahrradrücklichtes um die Welt
ph3x
Santiago 1
Beiträge: 39
Registriert: So 19. Aug 2018, 09:53
Standort in der Userkarte: Götzendorf an der Leitha

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#22

Beitrag von ph3x »

Sind lt. Hersteller AWG18 (0,8..mm2) Kabel. Wenn die mit 20A abgesichert sind, passt das.

C
EREMITDE
Santiago 1
Beiträge: 25
Registriert: Di 20. Okt 2020, 18:28
Standort in der Userkarte: Eschborn

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#23

Beitrag von EREMITDE »

Guten Abend,

Ich habe eine rege Diskussion über meine Akkus entdeckt und würde gerne kurz ein bisschen was über die hier gezeigten Akkus - und warum sie so sind, wie sie sind - erörtern.

- Die Leitung
Der Akku kann über 6 Ampere dauerhaft abgeben, ohne Hitzeprobleme zu bekommen. Wir machen Belastungstests an den Akkus mit 10 Ampere, wobei die Leitung bei 23 Grad Raumtemperatur auf max. 45 Grad kommt. Wenn es zukünftig Probleme geben sollte, sind wir natürlich trotzdem immer ansprechbar und können auch das Kabel nachrüsten.

Der hier gezeigte Link
https://www.icpgroup.eu/images/Dokument ... arkeit.pdf
wurde etwas falsch interprediert. Hierbei geht es um mehradrige PVC Kabel, die zusammen in einem Strang gefasst sind, und nicht um die Litzen in der einzelnen Leitung. Wir benutzen feinfasriges Modellbaukabel, welches für hohe Ströme produziert wurde. Als Einzelader, daher ist Zeile 1) (9,5A) auf die Kabel zutreffend.

- Das BMS
Ist ein passives standart BMS für LiFePO4.
Standart = Abschaltung ab 3,65V pro Zelle bei voll und 2V pro Zelle bei leer,
Passives Zellbalancing mit 65mA (passiv = Balancer schalten erst ab 3,55V pro Zelle ein),
Kurzschluss Schutz
Und Temperatursensor für einen Betrieb zwischen -10 und 55 Grad (sollte es also wirklich mal -20 Grad werden, wird sich der Akku schon selbst zu helfen wissen :wink: ).
Die Schutzschaltung ist nicht perfekt, beispielsweise schaltet die sich bei Tiefentladung meist so lange ab, bis ein Eingangsimpuls von >10V kommt. Intelligente Ladegeräte haben damit massive Probleme, da sie eine Grundspannung brauchen, um das Laden zu beginnen.

Der Gedanke hinter einem einfachen standart BMS war, dass LiFePO4 extrem robust sind, und die Messwerte bei den Zyklen auf ebendiesen Spannungswerten beruhen. Heißt, wenn man den Akku dauerhaft mit 1C zwischen max. 3,65V und min. 2.0V cycled, hat er bereits seine 3.000 Zyklen Lebensdauer. Durch die zusätzliche Mosfet Kühlung auf dem Akku kann man auch auf einige Minuten hinweg 20A ziehen, und auch die Zellen sind dafür ausgelegt. Einige Minuten = da könnte dann die Leitung heiß werden.

- Auch eine Lagerung im tiefentladenen Zustand von 3-4 Wochen ist möglich, bei langfristiger Lagerung sollte dieser aber einmal voll gemacht werden, dann kann er seine min. 2 Jahre im Schrank verbringen.

Im Grunde ging es darum, einen Akku zu bauen, der bei kleinen Kosten trotzdem mit standart Akkus im Markt mithalten kann. Es ist kein komplett sicherer, unzerstörbarer Akku, aber mit ein bisschen Achtsamkeit stirbt so ein Akku nicht. Bisher waren die einzigen Garantiefälle/Beschwerden seit Einführung vor knapp 2 Jahren 3 Packs, die bereits bei Auslieferung defekt waren. Einmal am laufen, gehen die Akkus so schnell nicht kaputt. Und ich denke, wir haben hier einen guten Mittelweg zwischen Preis und Qualität gefunden.


Bei Fragen und Anregungen bin ich natürlich immer offen. Wir sind noch in der Start-up Phase, da gibt es noch einiges zu verbessern.

Grüße an alle,
Zuletzt geändert von EREMITDE am Di 20. Okt 2020, 20:49, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Radio Bulldog
Santiago 2
Beiträge: 97
Registriert: Fr 6. Jun 2014, 18:55
Standort in der Userkarte: Aalen

Re: Was setzt ihr auf dem Berge ein?

#24

Beitrag von Radio Bulldog »

Schönen Dank für die ausführliche Beschreibung des 6Ah-Akkus. Habe diesen Akku schon seit 1 Jahr in Betrieb und sehr zufrieden damit
Bestens geeignet für Portabel und Fieldday. Ein TEAM Mico kann 10 Std. lang poblemlos betrieben werden.
Seit kurzem ist ein EREMIT 50Ah ebenfalls am Start :mrgreen:
Aalen24, 13DK13, Günther von der grünen Wiese!
Antworten

Zurück zu „CB - Zubehör“