VV-Mikrofone umbauen.

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Willi
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VV-Mikrofone umbauen.

#1

Beitrag von Willi »

Moin!

Hat ein Mitglied der werten Forengemeinschaft schon mal ein mit 9V-Blockbatterie versorgtes VV-Mike extern versorgt, wenn denn die 12V vom Gerät im Mike anlagen?

Das müsste doch mit einem 'Low-Drop-Spannungsregler' kleiner Leistung möglich sein.

Ein Ex-Kollege brachte mir einen Karton mit altem CB-Zeug aus einem Nachlass, darunter einige Mikrofone.
Innen im Bereich der Batterien alles vegammelt.

Da kam mir der Gedanke, die Mikrofone extern zu versorgen. Ich denke, dies wurde bestimmt schon praktiziert.

Danke für Eure Antworten!

Willi.
Mamagei

Re: VV-Mikrofone umbauen.

#2

Beitrag von Mamagei »

Ja, für ein Mikrofon reicht ein Festspannungsregler (78L09) mit den dazugehörigen Kondensatoren.
Für den kleinen Strom „lohnt“ ein Stepdown Spannungsregler nicht.

Gruß, Mamagei

P.S.: meistens lasse ich die Kondensatoren auch weg.
Willi
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#3

Beitrag von Willi »

Mamagei hat geschrieben: So 6. Dez 2020, 02:03 Ja, für ein Mikrofon reicht ein Festspannungsregler (78L09) mit den dazugehörigen Kondensatoren.
Für den kleinen Strom „lohnt“ ein Stepdown Spannungsregler nicht.

Gruß, Mamagei

P.S.: meistens lasse ich die Kondensatoren auch weg.

Danke Mamagei!

Ist ein Stepdown Spannungsregler identisch mit einem Low-Drop Spannungsregler, der nur eine geringfügig höhere Eingangsspannung benötigt?

Die Bezeichnung kenne ich nicht.

73 Willi.
Willi
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#4

Beitrag von Willi »

BlaBlaBlubb hat geschrieben: So 6. Dez 2020, 11:05 Hallo Willi,

hatte ich auch schon gemacht. Zumal an aktuellen CB-Geräten mit GDCH-Norm ja (ungeregelte) 12V an der Mikrofonbuchse anliegen.
Hier "nur" mit einem Vorwiderstand zu arbeiten, geht schief. Da streut es die HF geradeso nur in's Mikrofon.

Mit dem bereits genannten 9V-Festspannungsregler ist das hingegen kein Problem.

Minimal benötigt ein 78L09 (100mA max) oder den größeren 7809 (1A) im TO-220 Gehäuse.
Batterieeliminator am GDCH VV-Mikrofon.JPG

Ein Lowdrop-Festspannungsregler muss nicht unbedingt sein, funktioniert aber natürlich auch.
Diese haben den Vorteil, dass zum Erreichen der Spannungsstabilisierung nur 0,5V mehr am Eingang anliegen müssen.
Bei den konventionellen 78Lxx oder 78xx sind das glaube ich rd. 1V oder 1,5V!? Habe das Datenblatt leider auswendig nicht mehr im Kopf.

Da Du aber sowieso eine Spannungsdifferenz von 3V hast (12V rein, 9V raus) ist das egal welche Typen Du einsetzt.

Ich habe zur Vermeidung von HF-Einstrahlungen grundsätzlich neben den im Datenblatt vorgeschriebenen Elkos am Ein- und Ausgang des 78xx auch je 10nF zusätzlich parallel geschaltet. Und darüber hinaus noch ein weiteres Puffer-/Siebglied mit 33 Ohm + 220µF am 9V-Ausgang zwischengeschaltet. Damit war in allen Lagen und auch mit geräte-nahen Antennen keine HF-Einstrahlung mehr vorhanden.

Anbei die Bilder meines Umbaus eines ASTATIC RED DEVIL zur direkten Spannungsversorgung über eine GDCH-Buchse.
Hierfür musste nur das unbenutzte GELBE Kabel "zweckentfremdet" werden, damit hierüber die 12V ins Mikrofon gelangen können.

vy 73 + viel Erfolg
Jochen


Hallo Jochen!

Vielen Dank für die umfangreiche Erklärung!
Ich werde mir die 7 Mikrofone demnächst mal genauer ansehen und entscheiden, was ich nehme.
Es sind 4 Standmikrofone dabei, auch so ein "Lolli-Mikrofon". Leider alle Teile durch langes Lagern auf einem Dachboden im Karton äusserlich nicht im Bestzustand.
Mal sehen, wie es mit der Funktion aussieht.

73 Willi.
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lichtenberger
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#5

Beitrag von lichtenberger »

Also eine 9,1 oder 8,2V Z-Diode mit 100 - 150 Ohm Vorwiderstand geht meistens auch. Ist nur nicht so energieeffizient, wie ein Linearregler... 😊
Willi
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#6

Beitrag von Willi »

lichtenberger hat geschrieben: Mo 7. Dez 2020, 02:44 Also eine 9,1 oder 8,2V Z-Diode mit 100 - 150 Ohm Vorwiderstand geht meistens auch. Ist nur nicht so energieeffizient, wie ein Linearregler... 😊


Danke Dir

für Deinen Hinweis!
Mal sehen, was ich mache. Muss das ganze Zeug erst mal auf Funktion testen.
Wo sich da was lohnt. Die alten 9V-Blocks haben reichlich Sauerei hinterlassen.

Willi.
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#7

Beitrag von Badewanne »

Mit dem Widerstand und der Zenerdiode hast Du weniger Rauschen
auf der Versorgungsleitung für ein Vorverstärker-Mikrofon.
Das (Regel-)Rauschen ist eindeutig der Nachteil der Festspannungsregler.
Ein Keramik-Kondensator mit 22nF parallel zur Zenerdiode verhindert noch etwas die HF-Einstrahlung.
Wenn Du den Vorwiderstand so dimensionierst, daß bei Unterspannung beim Senden mit 11,8V am Gerät
noch mindestens der zehnte Teil des Zenerstromes fließt, der beim Empfang bei 13,8V fließt,
hast Du das schnell ausbalanciert und kann es sein,
daß Du auch energietechnisch tatsächlich etwas besser fährst,
als mit einem Festspannungsregler.
Die Handy-Abzocke ist mir einerlei, CB-Funk ist gebührenfrei
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Re: VV-Mikrofone umbauen.

#8

Beitrag von 64Digger295 »

Dazu kommt noch, daß die üblichen Festspannungsregler der 78xx und 79xx Serien eine Regelspannung von mindestens ca. 3 V benötigen.
Bei 9V wären das 12 V und wie schnell können die im Auto unterschritten werden.
Dann macht der Regler alles mögliche, nur nicht mehr sauber regeln.

73
Digger
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Mobil: Albrecht AE 6110,DV27T,DELTA 27-95,DV27S,DV27L,
KF: CRT Xenon, Eigenbau (3/4λ)
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