Wattwanderer hat geschrieben: ↑Do 9. Dez 2021, 23:28Auch Kollege Moesi ist ja ein großer Fan der Loops, aber offensichtlich zu der Erkenntnis gekommen, dass seine Beiträge hierzu wie die "Rufe im Wald" weitgehend ungehört verhallen bzw. platt geredet werden. Etwas von dir habe ich zwar gefunden, aber so richtig schlau bin ich aufgrund mir fehlendem Wissen, bisher nicht geworden.
Danke für die Blumen. Ja ich bin ein Fan von Magloops, weil sie für Antennengeschädigte oft die einzige Möglichkeit sind von zu Hause aus zu Funken.
Hier im Forum hat aber kaum noch einer Interesse über CB-Loops zu schreiben, weil die Diskussionen immer auf dem gleichen Balkon landen...
Wer dagegen ankämpfen will muss mehr Geduld haben als mir meine derzeitige Auslastung erlaubt. Die Leute mit mehr CB-Loop Erfahrung als ich haben das Forum aus dem gleichen Grund leider längst verlassen.
Zu Deinen Fragen
Wattwanderer hat geschrieben: ↑Do 9. Dez 2021, 23:28Also mal ganz konkret folgende Fragen:
1. Gibt es MagLoops für das CB Band noch aktuell zu kaufen? Zu finden sind sie ja eigentlich gar nicht.
Und selber bauen ist für mich nicht möglich. Dazu bin ich einfach zu blöd und das Fachwissen werde ich mir in meinen verbleibenden Tagen sicher nicht mehr aneignen können.
2. Nutzt ihr eure Loops primär in euren eigenen 4 Wänden oder auch Standmobil im Wald und auf der Heidi?
3. Wie habt ihr die "gelagert". Ich meine, stehen die auf irgendwelchen Drehtellern, Fotostativen oder ganz was feines auf Antennenrotoren (Geld spielt keine Rolex Aufhängung
)? Schließlich muss ja die Richtwirkung durch Drehen der ganzen Antenne erzielt werden.
4. Wie habt ihr das im Innenbereich und was mich noch viel mehr interessiert, im Freien gelöst. Ich komme aus meiner Bude nämlich funktechnisch bisher gar nicht raus. Und Standmobil wäre so eine Loop ja schon was Feines.
5. Wie lang sind eure Kabel von den Loops zu den Kisten? Ich weis da gibt es Formeln. Eine Universallösung so um die 11 Meter ist da wohl das Richtige? Und noch wichtiger, welche Kabel nutzt ihr?
6. Selber eine nach dem Modell Andreas (Krampfader) bauen, ist für mich kein Thema, da sie in meinen Augen einfach zu schmalbandig sind. Und damit relativ aufwendig und zeitintensiv auf alle 80 zugelassenen Kanäle einzustellen sind, wenn man sich nicht nur auf seinem Hauskanal mit seiner Ortsrunde, auf immer dem selben Kanal, unterhalten will wie Andreas das tut. Vom Preis und Bauaufwand jedoch sicher überschaubar. Oder habe ich da was falsch verstanden lieber Andreas.
1) Ja, es gibt zahlreiche Loops zu kaufen, die auch auf dem 11m Band funktionieren. Sehr populär sind zum Beispiel die "Alex-Loop" oder die "Chameleon Loop" die bei den Amateurfunkern vor allem im QRP-Bereich gern eingesetzt werden. Doch die sind den CB-Funkern zu teuer und interessanterweise reklamieren vor allem CB-Funker, dass diese Loops mit maximal 10 oder 20W "viel zu wenig Leistung vertragen" (Was dem Amateurfunker reicht ist interessanterweise den CB-Funkern zu wenig!).
Die maximale Leistung wird durch die Spannungsfestigkeit des Kondensators bestimmt. Weil es sich bei einer Loop um einen Schwingkreis in Resonanzfrequenz handelt, kann die Spannung am Kondensator sehr schnell mehrere Tausend Volt betragen. Das treibt den Preis für solche Kondensatoren massiv in die Höhe.
Loops für mehr als 20W kosten dann sehr schnell sehr viel Geld. Zum Beispiel die Loops von Käferlein oder Mazzoni kosten irgendwo zwischen 1500 und 2000 Euro, dafür gibt es darunter solche, die sich vollkommen automatisch auf die jeweilige Frequenz abstimmen.
Das ist aber für CB-Funker ziemlich Overkill.
Für den Amateurfunker sind solche Antennen aber eine interessante Alternaive gegenüber dem ganzen "Antennenwald" den man für all die Bänder braucht, die so eine Antennen abdecken kann. Dazu kommt, dass die Antennen für die entsprechenden AFu-Bänder entsprechend ihrer Wellenlänge (z.B. 80, 40, 20m...) sehr viel grösser sein müssten, als die Antennen für das CB Band (11m)
2. Wie bereits schon mehrere geantwortet haben, im CB-Bereich eher selten, weil es unterwegs sehr viel einfacher und viel effektiver ist, mal kurz eine λ/2 Drahtantenne an einem GFK-Mast oder einem Baum aufzuhängen. Die einzigen Ausnahmen die ich kenne sind Camper, die auf dem Camping Platz nicht einfach mal so eine grosse Antenne aufstellen können bzw. dürfen und QRP- und SOTA Funker (Amateurfunk). Antennen wie die Alex Loop lassen sich sehr gut im Rucksack mitnehmen und sind zum Beispiel für Berg-Funker (SOTA) interessant.
3. Meine 80/40m Loop steht in meinem Dachzimmer auf einem Lautsprecherstativ und ich habe mir einen richtigen Antennenrotator (Kenpro KR-650) günstig ersteigert. Wenn ich das Rufzeichen der Gegenstation höre kann ich im QRZ.com grad sehen, in welche Himmelsrichtung ich die Antenne drehen muss und kann das am Steuergerät eingeben. Ich kann die Antenne ferngesteuert natürlich auch einfach so drehen, bis das Signal am stärksten ist
Das ist eine schöne Spielerei und bringt ein bisschen mehr Signal. Das muss aber nicht zwingend sein.
Meine 11m (CB) Loop drehe ich selten. Hier im Rheintal liegen fast alle entfernteren CB-Funker auf der Nord-Südachse, oder sind auf der anderen Talseite so nah, dass sie in jedem Fall stark genug reinkommen. Da muss ich fast nie die Antenne ausrichten.
4. Bei mir steht sie im Dachzimmer auf einem Lautsprecherstativ. Ich kann sie auch auf den Balkon stellen. Doch das bringt nicht sehr viel mehr, dafür müsste ich sie wetterfest machen (Folie um den Kondensator). Der Luftkondensator reagiert zudem auf Unterschiede in der Luftfeuchtigkeit und Temperatur und driftet ab. Das ist in einem Zimmer weniger ein Problem.
Bei meiner AFu Loop kommt dazu, dass ich mit bis zu 100W drauf gehe. Da sollte man wegen der Feldstärke besser nicht neben der Antenne stehen und sie schon gar nicht anfassen. Die Spannung könnte bei 100W durchaus tödlich sein. Bei (legalen) CB-Leistungen ist das nicht ganz so kritisch.
Mazzoni empfielt bei der Baby Loop glaub einen Sichrheitsabstand von mindestens 5 oder 7m. Die würde zwar 1000W vertragen, ich versuche aber diesen Mindest-Abstand einzuhalten.
5: 20 bis 30m, je nach Mast und vom Dachzimmer via SDR am Fenster bis zum Funkgerät. Ich hatte früher als CB-Funker alles RG58. Nach Erhalt der AFu Lizenz habe ich dann alle Kabel mit Aircell 5 und 7 und RG213 ersetzt.
Habe dann beim Wechsel genau verglichen, wie stark ich mit der gleichen Ausgangleistung bei anderen Stationen und bei meinem 15km entfernten KiwiSDR ankomme, und wie sich die Signalstärke der Stationen, die ich empfange ändert. Ich konnte innerhalb der Ablesegenauigkeit kein einziges dB Unterschied feststellen.
Das liegt daran, dass das RG58 bei 27MHz nicht soo schlecht ist, wie man sagt. Die teureren Kabel brauchst Du erst bei höheren Frequenzen.
Zum Beispiel bei 2m oder 70cm kannst Du das RG58 in die Tonne hauen. Da geht kaum noch was durch.
6. Wenn man nur auf einem Kanal QRV sein will dann macht Andrea's Lösung sicher Sinn. "Normale" CB-Funkrunden beginnen aber auf dem Rufkanal (z.B. Kanal 9) und dann wechselt man auf einen anderen Kanal (z.B 28). Dort wird man vielleicht gerade gestört und man wechselt wieder auf einen anderen Kanal (z.B. Kanal 7). Mit einer Loop wo Du erst einen Antennenanalyzer anschliessen musst, um sie abzustimmen kriegst Du da ja Würmer. Der Wechsel muss in wenigen Sekunden möglich sein. Deine Kumpels haben nicht so viel Geduld.
73, Moesi61